Betrunken vor LKW laufen

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

enough
Beiträge: 594
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Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

Hallo,

ich mag nicht mehr und kann nicht mehr...ich wollte heute wegen einer mega Krise in die Psychiatrie und dort nehmen sie mich nicht auf, erst in 3 Wochen....

Ich hab aber jetzt keine Lust und Kraft mehr, ich bin innerhalb weniger Wochen genauso tief unten wie immer hier, ich komm aus meiner Lebenssituation nicht raus und das schon seit Jahren jetzt, wenn ich nichtmal mehr in der Klapse Hilfe bekomme, ist es aus.

Stirbt man wenn man betrunken vor einen LKW läuft? Was müsste man beachten?

Ich danke für jeden Tip...

Mittlerweile ist es mir auch egal und ich werds einfach machen, hab nur Angst vor Pflegebedürftigkeit und Behinderung, wenns nicht klappt. :|

lg
Hurlinger
Beiträge: 412
Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:41

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von Hurlinger »

Überlege es dir gut. Ist genau so schlimm für den LKW Fahrer wie für den Lokführer.
Hat dein letzter Aufenthalt nicht sehr lange positiv nachgewirkt?
Das ist eine Erfahrung, die ich auch oft gemacht habe.
Raus aus der Käseglocke und wieder ins normale Leben funktioniert manchmal einfach nicht.
Das ist schade.
Aber ständig möchte ich nicht in solchen Einrichtungen untergebracht werden.
Gruß
Hurlinger
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

Danke für deine schnelle Antwort 🙂

irgendwie bin ich heute extrem verzweifelt vor Angst... und wenn einen nicht mal die Psychiatrie aufnimmt, weiß ich auch nicht mehr weiter, mein Psychiater wollte keinen Nottermin mit mir machen heute, sagt ich soll in die Tagesklinik, wo ich gar nicht klar kam vor Angst... dann probier ichs einfach und gut ist...

Ja stimmt, ach wie krass eingeengt meine Gedanken sind, ich hab gar nicht an den LKW Fahrer gedacht...🫥

ach manno, ich muss sagen wenn es die Tage so weitergeht würd ich es glaub ich trotzdem so machen, klingt fies aber ich weiß auch keine andere Lösung.

Bei mir sind nach dem Psychiatrieaufenthalt wieder so viele schlechte Sachen passiert...Unverständnis der Familie, Vorwürfe dass ich so krank bin, Tod des Opas, Panik ohne Ende, Mutter zieht eventuell bald weg und trennt sich vom Vater, dann bin ich verloren usw..

Ich weiß nicht ob ich heute im Tavorentzug bin, kann mir das Jemand sagen vielleicht?

Ich hab im Oktober durch die Tagesklinik immer mehr Tavor genommen, ich weiß nicht mehr wie viel, wurde eingeliefert, drehte übelst durch...in der Klinik bekam ich 9 Tage Diazepam und mir gings besser, aber nicht wirklich gut.

Jetzt nehm ich seit ca. 2 oder 3 Wochen immer mal 2 Tage Tavor dann 2 Tage nicht dann wieder 3 Tage ja, 2 nicht, dann 3 Tage nicht und 2 ja...usw...usw... die letzen beiden Tage hab ich Tavor genommen....Dienstag 0,5 mg und gestern 1mg....so war auch sonst immer die Dosierung, heute ohne gehts mir dermaßen schlecht, ständig Adrenalinschübe, kann mich nicht beruhigen...kann es ein Entzug sein?🤔

Wenn ich abgelenkt bin gehts mir etwas besser, ist es doch psychisch? Das würd mich beruhigen, dann komm ich mit Skills runter...ich hab nur den ganzen Tag Angst vor Entzug und dass dieser Zustand immer so bleibt...kann aber auch Angst sein...😰😓😫

wär mega dankbar für eine Antwort...

lg
marcel
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Registriert: Samstag 8. Dezember 2018, 22:27

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von marcel »

Du befindest dich in einer gesundheitlichen und psychischen Ausnahmesituation, und wenn die Ärzte keine komplett geistig minderbemittelten Volldeppen wären, müssten sie dich definitiv umgehend aufnehmen und dir helfen. Dich in so einem Zustand abzuweisen ist unfassbar verantwortungslos und skandalös, und müsste normalerweise zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Schildere ihnen noch einmal ganz exakt deinen Zustand, und dass du akut suizidgefährdet bist, und bestehe darauf dass du aufgenommen wirst. Wähle zu Not die Notrufnummer, und lass dich vom Rettungswagen in die Klinik bringen. Dazu sind die verpflichtet!
Black2Light
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Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von Black2Light »

marcel hat geschrieben: Freitag 17. Februar 2023, 11:54 Du befindest dich in einer gesundheitlichen und psychischen Ausnahmesituation, und wenn die Ärzte keine komplett geistig minderbemittelten Volldeppen wären, müssten sie dich definitiv umgehend aufnehmen und dir helfen. Dich in so einem Zustand abzuweisen ist unfassbar verantwortungslos und skandalös, und müsste normalerweise zu strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Schildere ihnen noch einmal ganz exakt deinen Zustand, und dass du akut suizidgefährdet bist, und bestehe darauf dass du aufgenommen wirst. Wähle zu Not die Notrufnummer, und lass dich vom Rettungswagen in die Klinik bringen. Dazu sind die verpflichtet!
Also.. zunächst einmal bin ich hier voll und ganz bei dir und finde es ebenfalls unverschämt und unverständlich das sie abgewiesen wurde. Wundern tut es nicht aber nicht. Nicht weil ich die Entscheidung verstehe, sondern eher weil mich in dem Bereich gar nichts mehr wundert. Ich habe letztes Jahr eine ähnliche Erfahrung machen müssen, bei mir hies es sogar „mindestens 3 Monate Wartezeit“ bis ich aufgenommen werden kann.

Ich würde mittlerweile zu folgendem Vorgehen raten: geh noch mal hin und nimm einen Zeugen mit. Der Zeuge soll dem Arzt oder der Person die dich abweist unmissverständlich klar machen, dass solltest du dir etwas antun, die Person mindestens wegen unterlassenes Hilfeleistung dran ist.


Mfg
Frank123
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Registriert: Donnerstag 29. Dezember 2022, 10:25

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von Frank123 »

Denk daran das der LKW Fahrer auch versuchen koennte auszuweichen und dann zum Beispiel der Gegenverkehr dran glauben muss. Also ganz schlechter Plan der dir nicht hilft und anderen schadet plus die Chance ist da das du nur verletzt wirst mit extremen Schmerzen u.s.w. Also lass das.
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

Hallo, danke für eure Antworten...mir geht es schon etwas besser, ich war heute noch mal bei meinem Psychiater und er meinte das kann ein Tavorentzug sein und ich soll jetzt jeden Tag eine Tablette nehmen und dann geh ich bald in die Entgiftung und dann steht noch ein Klinikaufenthalt in einer anderen Klinik an.

Ich hatte ja 112 gerufen, die Sanitäter waren sehr nett, meinten aber die Klinik nimmt zur zeit niemanden auf, sie riefen da an und dann kam der Hammer, am Telefon war ein Psychiater den ich nicht kannte und er mich nicht, er schaute aber in die Akten bzw. Daten und sagte dem RTW Fahrer, dass ich Borderline habe und total oft da war und sie mich nicht aufnehmen... :| ich kenn Leute die sind noch öfter da.... er sagte das sehr abweisend, ich habs gehört, das Smartphone war sehr laut. der RTW fahrer sagte das ich Suizudgedanken habe, wegen der Unruhe und Ängste....es interessierte die dort nicht.

Ich hab das auch schon von anderen gehört. im Sommer war ich da auch schon zur Krise und es wurde gesagt, die Station ist voll, auf die ich sollte und als ich 2 Tage später eine nette Psychiaterin dort sprechen konnte, kam ich auf die Station und jedes 2. Bett war leer unfassbar😳😱
ich hatte echt dran zu knabbern gestern und heute noch. Wie schlimm muss das für Leute sein die gar nichts hält, die sind dann weg, obwohl es Hilfe geben könnte oh man...

Es wurden auch schon entzügige abgewimmelt die schon fast "tot" waren . ...

achja der Krankenwagenfahrer meinte auch, dass ist nur hier in diesem Bundesland so schlimm, woanders nehmen sie immer auf....

ja echt krass alles , ich kann aber in 3 Wochen dort auf eine Station kommen. mal sehen wie es mir geht und wegen dem Tavor muss ich auch schauen.

ja, LKW ist keine gute Lösung😬🤔

hätte ich kein Tavor hier, hätte ich gestern nicht überlebt, wenns geklappt hätte...ich war eigentlich wieder etwas entfernter von Suizidgedanken, aber gestern war es krass. Trotzdem such ich noch eine Notfallmethode, wie so viele hier...

lg
OutofOrder
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Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von OutofOrder »

Ich würde dir generell (auch für ähnliche akute Situationen in der Zukunft) empfehlen, dir dann unbedingt mit aller Kraft Hilfe zu suchen (oder zumindest jemand, mit dem du persönlich darüber reden kannst!) und keinesfalls irgendeine Kurzschlussreaktion zu starten. Überhastete Suizidversuche im Affekt gehen fast immer schief, und führen oft zu weitaus schlimmeren Folgen bzw. Schicksalen als sich die Leute überhaupt vorher ausmalen könnten. Grad bei dem Beispiel mit dem LKW (oder ähnlichen unüberlegten Aktionen) können 1000 Dinge passieren, die man nicht vorhersehen oder planen kann (wurde ja teilweise schon erwähnt). Von so etwas ist daher 100%ig abzuraten! Du willst bei deinen Problemen auch sicher nicht noch zusätzlich im Rollstuhl landen, eine Amputation im KH erleben müssen, monatelang im Koma liegen oder ähnliches..denn genau solche Folgen wären da denkbar..

Ich persönlich hab für mich gelernt, dass selbst die schlimmsten Leidensphasen oft schon am nächsten Morgen vorbei sind (selbst wenn nur vorübergehend) bzw. sich oft nicht mehr so akut anfühlen wie noch vor Stunden. Hab solche Phasen sicher schon 100x in meinem Leben überstanden. Daher sollte man niemals sofort und im Affekt (aus dem unmittelbaren Leid heraus) eine nachhaltige Entscheidung treffen! Wer (einigermaßen in Würde) sterben will, sollte das in jedem Fall langfristig und sorgfältig planen und auch entsprechend umsetzen!
n°cturne
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Registriert: Freitag 12. November 2021, 00:21

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von n°cturne »

So gut, zu hören, dass es Dir besser geht, liebe enough. Vielleicht nur ein kleiner Trost, aber ich finde es schön, dass Dir gleich so viele geantwortet haben.
Hurlinger
Beiträge: 412
Registriert: Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:41

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von Hurlinger »

Hallo enough.
Schlimm, solche Zustände ertragen zu müssen.
Ich pflichte meinen Vorschreibern auch bei, dass es doch irgendwo eine Notaufnahme geben müsste, die dich aufnehmen.
Wenn du Selbstgefährdet bist dann erst recht.
Ich weiß auch nicht wo das noch hin gehen soll. Die Umstände in der Welt, in der wir leben, sorgen ja nicht gerade für leerere Psychiatrien.
Zu Tavor kann ich nur sagen, dass ich keine Wirkung verspürt hatte (ich hatte über längeren Zeitraum schätze ich 8 halbe blaue Pillchen am Tag über Monate bekommen)
Auch Tavor Expidet 2 mg halfen bei mir nicht. z.B. bei MRT.
Vielleicht ist Tavor auch bei dir nicht das ideale Mittel.
Z Zt. nehme ich bei Bedarf Alprazolam 0,5 mg. Die helfen mir etwas. Ich schlafe dann aber viel, und das ist ja auch mein seeligster Zustand.
Aber das mit den Benzos ist auch keine Dauerlösung eben wegen der Entzugsgeschichten.
Hast du denn einen Arzt, der mit dir Tavor langsam ausschleichen kann und alternativ etwas anderes verschreibt?
Mitfühlende Grüße
Hurlinger

Ps. Das wollte ich dir gestern schon schreiben, aber ich konnte nichts mehr im Forum schreiben, weil meine IP auf irgendeiner Blacklist stehen soll.
In der Nacht bekommt man nach Zwangstrennung wieder eine andere vom Provider zugeteilt.
Freut mich aber, dass es dir etwas besser geht.
Aber freie Betten heißt nicht unbedingt, dass auch genug Personal da ist.
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

Hallo an euch🙋🏼‍♀️

und vielen Dank für eure Antworten, sie haben mir sehr geholfen😇

Ich wurd auch schon mal in einem Chat der Telefonseelsorge abgewimmelt, also manchmal denkt man auch, was ist hier los mittlerweile in D?😬

Ja das stimmt, die schlimmsten Zustände gehen vorbei, weil es ja am Tavor Entzug lag, hatte ich nur Angst jetzt tagelang in diesem Zustand zu sein und das hätte ich ohne Hilfe nicht geschafft und wär nicht mehr hier...

ich hab schon länger wieder mehr Lebenswillen bei mit entdeckt und zwischendurch gings mir oft sogar gut, aber leider fing ich durch weitere krasse Probleme um mich herum und den Tod meines Opas und den daraus resultierenden Panikattacken die innerhalb von 3 Tagen Dauerangst verursachten und dass ich nicht mal mehr spazieren konnte ohne das Auto meiner Mutter oder meines Kumpels zu sehen, also als Fluchtwagen sozusagen 🤣und ständiger Todesangst und dem Meckern meiner Mutter dass ich ja immernoch nicht gesund bin und sie mir nicht helfen kann und ich jetzt endlich arbeiten soll wie früher(ich hatte gerade Todesangst in dem Moment) mit Tavor an, ich Dödel...

Ich möchte den Entzug in der Klinik in der Nähe machen die Entgiftungsstation ist einfach super, ich war dort schon mal leider...super Ärzte, liebe Schwestern und Therapeuten....das Klientel ist oft nicht meins, weil ich oft getriggert werde und vor einigen Angst habe, aber gut ist dann so🫠, es ist ja kein Hotel....in die Psychiatrie dort hab ich nicht so große Lust....hab schon so viel Schlechtes in den Jahren erlebt, das beste waren immer nur die Mitpatienten....🤗 und eine Handvoll Mitarbeiter.

nunja so ist das...

Ich bin aber immernoch auf Methodensuche wenn irgendwann mal gar nichta mehr geht...

@Hurlinger krass, dass Tavor bei dir nicht geholfen hat😳 und dann in der Dosierung, ja jeder reagiert anders... ich fühl mich mit 1mg am Tag wie geheilt, die Zwangsgedanken und Ängste sind weg, ich bin gut drauf und könnte sogar arbeiten gehen... Schade dass man es nicht für immer nehmen kann😅 ich denke auch da stellt sich nachher die Toleranz ein, ich kenn mich einfach zu wenig aus damit....

Ich hab noch ein Protokoll vom RTW Fahrer hier, da steht der Name des Arztes, der mich nicht aufnehmen wollte, und dass ich Suizidgedanken hatte... vielleicht kann ich damit noch mal was anfangen...

achja und die Entgiftungsstation, auf die ich möchte wurde noch eine andere Station aufgeteilt meinte eine Schwester dort, weil eine andere Entgiftungsstation geschlossen ist, wegen Personalmangel...schlimm😬 sowas gabs da vor einigen Jahren nicht und als Klinik der Maximalversorgung ist das ein Armutszeugnis, was momentan ab geht...

Viele Grüße an alle🙋🏼‍♀️
enough
Beiträge: 594
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Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

ja das stimmt.... :?
enough
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Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

hab kein Bock mehr...ich überlege mich mit 50 Tavor auszuknocken...ich hoffe ich bekomm nächste Woche ein neues Rezept...

Dann noch ein Antibrechmittel und hoffen dass es klappt...
Atheos
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Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von Atheos »

enough hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 00:32 hab kein Bock mehr...ich überlege mich mit 50 Tavor auszuknocken...ich hoffe ich bekomm nächste Woche ein neues Rezept...

Dann noch ein Antibrechmittel und hoffen dass es klappt...
Darf ich fragen, wie man 50 Stück-Packungen verschrieben bekommt? Ist das wegen Panikattacken oder sowas? Kriege immer nur 20.
enough
Beiträge: 594
Registriert: Sonntag 7. November 2021, 00:15

Re: Betrunken vor LKW laufen

Beitrag von enough »

ich hab 50 x 0,5 mg bekommen...ich weiß auch nicht warum🫢😅

das könntest du bei deinem Arzt ja mal ansprechen.

lg
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