sichere Suizidmittel
Verfasst: Donnerstag 24. März 2022, 14:04
Guten Tag,
ich bin 46 Jahre, weiblich und leide seit 26 Jahren an der neuroimmunologischen Multisystemerkrankung Chronic-Fatigue-Syndrom/Myalgische Encephalomyelitis. Seit sechs Jahren bin ich bettlägerig. Die Krankheit ist seit 1969 bei der WHO als neurologische Erkrankung abgelegt und wird durch einen Infekt (Zb. auch Covid resp Long Covid) ausgelöst. Es handelt sich um eine chronische, nicht terminale physische Krankheit, bei der man bereits im moderaten Stadium bett- und hausgebunden ist, schwerst Betroffene ertragen kein Licht, keine Geräusche, keine Berührung. ME (so die Abkürzung der Erkankung) hat das tiefste Funktionsniveau aller chronischen Erkrankungen, viele junge Menschen sind betroffen. Es gibt keinerlei medizinische Hilfe. Gesellschaftlich und politisch existiert die Krankheit hier in der CH nicht oder allenfalls als unspezifische Fatigue im Rahmen von psychosomatischen oder psychischen Leiden. Es gibt keine Verantwortlichen. Das Forschungsbudget für diese Krankheit tendiert gegen Null.
Viele, viele Menschen mit dieser Erkrankung töten sich. Aber der Suizid ist ein grosses Tabu.
Ich will mich auch töten, denn ich kann nicht länger in dieser Hoffnungslosigkeit vegetieren. Mein HA machte mir kurz Hoffnung, er würde mir bei Exit oder Dignitas helfen, sagte dann aber, ich sei chancenlos (22h bettlägerig, 24h Symptome, 365Tage einsam allein usw.), es müsse, wenn schon ein Psychiater helfen, da ich ja Rente für eine psychiatrische Diagnose kriege anstelle für die Krankheit, die mich invalidisiert. Ich habe keinen Psychiater, da ich gar nicht ausser Haus kann und Telefonpsychiater von der KK nicht mehr übernommen werden. Kurzum: der Wunsch, wenigstens am Ende dieses Alptraumreichen Lebens sanft auszuscheiden wird auch vernunmöglicht. Und so muss ich es nun - so ungern ich das tue - selber machen.
Da ich nicht nochmals elendliche Schmerzen will, muss es absolut hinhauen, weswegen ich nur der Sprung von einer Brücke in der Stadt in Erwägung ziehen kann. Jetzt meine Frage: wie hoch muss eine solche Brücke sein, und was ist, wenn unten nicht Beton ist, sondern Wasser oder Wiese?
Die andere Möglichkeit, die aus 6mg Rochein, 1000mg Diazepam und Brechmitteln besteht, ist unsicher, denn wie weiss ich, ob der Verkäufer auf dem Netz mir wirklich die besagten Medikamente schickt. diese "würdige Sterbensmöglichkeit" kostet mich etwa 3000fr. Das Geld ist nicht das Problem, aber wegen der Illegalität, kann man da natürlich total hereingelegt werden. In der Schweiz selbst kann man diese Medikamente in diesen hohen Dosen nirgendwo kaufen.
Einen Freundin von mir, die an derselben Erkrkanung unheilbar litt, wurden von Freunden auf dem Netz ein Helium-Bag bestellt. Ich wüsste nicht, wie man sowas macht und möchte nicht unbedingt in einer Tüte versticken. Hängen ist unsicher, Pulsadern aufschneiden auch.
Zu guter Letzt wäre Erschiessen meine bevorzugte Todesart, aber auch da habe ich keine Möglichkeit, denn wie soll ich an eine Waffe kommen und mit dieser eine sichere Fertigkeit kriegen?
Ich bin hier, weil ich mir zu meinen Unsicherheiten im technischen Bereich (Sprung von Brücke) Antworten wünsche. Zum Schutz derer, die keine konkreten Suizidplände haben, sondern nur aus Depression hier sind, sollten die Antworten privat erfolgen.
Ich bin kein verantwortungsloser Affektmensch. Und ich kann sagen, dass ich kein Verständnis habe, wenn Menschen, die ihre ganze physische Funktionstüchtigkeit haben, sich das Leben nehmen wollen. Solange jemand einen gesunden Körper hat, gibt es die Möglichkeit auf Bewegung. Und Bewegung heisst Leben, Veränderung, Neubeginn! Mit dieser Erkrankung, an der weltweit etwa 17 Mio junge/jüngere Menschen dahinsiechen (Myalgische Encephalomyelitis) bleibt nur das Warten, die Stigmation und sogar die Abkehr naher Bekannter und Angehöriger.
An einem guten Tag, kann ich ca 2 Stunden etwa in der Wohnung machen oder vors Haus in den Liegestuhl.
Für jemand, der im Bett gedreht werden muss, ist dies eventuell viel. Aber ich habe die Krankheit seit 26 Jahren. Es ist ein Leben in totaler Isolation.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Ich wünsche allen, dienicht an einer terminalen physischen Erkrankung oder einer chronisch unheilbaren, mit einem so tiefen Funktionsniveau wie ME/CFS-Betroffene es haben (es wird von einer Forscherin mit dem Niveau eines Aidskranken 2 Monate vor dem Tod verglichen, nur dass dieser Tod nicht eintritt), dass sie nicht vergessen, dass sie die Möglichkeit haben, ihren Stoffwechsel zu betätigen. Und also gibt es tausend Dinge, mit denen sie sich ablenken können von den psychischen Abgründen! Natürlich gibt es unsägliches Leid, und eine schmerzende Seele ist fürchterlich. Aber solange ein Körper funktioniert, gibt es die Möglichkeit, einen seelischen Zustand zu ändern, in dem die Umstände des Lebens verändert werden.
Danke für die Aufmerksamkeit.
ich bin 46 Jahre, weiblich und leide seit 26 Jahren an der neuroimmunologischen Multisystemerkrankung Chronic-Fatigue-Syndrom/Myalgische Encephalomyelitis. Seit sechs Jahren bin ich bettlägerig. Die Krankheit ist seit 1969 bei der WHO als neurologische Erkrankung abgelegt und wird durch einen Infekt (Zb. auch Covid resp Long Covid) ausgelöst. Es handelt sich um eine chronische, nicht terminale physische Krankheit, bei der man bereits im moderaten Stadium bett- und hausgebunden ist, schwerst Betroffene ertragen kein Licht, keine Geräusche, keine Berührung. ME (so die Abkürzung der Erkankung) hat das tiefste Funktionsniveau aller chronischen Erkrankungen, viele junge Menschen sind betroffen. Es gibt keinerlei medizinische Hilfe. Gesellschaftlich und politisch existiert die Krankheit hier in der CH nicht oder allenfalls als unspezifische Fatigue im Rahmen von psychosomatischen oder psychischen Leiden. Es gibt keine Verantwortlichen. Das Forschungsbudget für diese Krankheit tendiert gegen Null.
Viele, viele Menschen mit dieser Erkrankung töten sich. Aber der Suizid ist ein grosses Tabu.
Ich will mich auch töten, denn ich kann nicht länger in dieser Hoffnungslosigkeit vegetieren. Mein HA machte mir kurz Hoffnung, er würde mir bei Exit oder Dignitas helfen, sagte dann aber, ich sei chancenlos (22h bettlägerig, 24h Symptome, 365Tage einsam allein usw.), es müsse, wenn schon ein Psychiater helfen, da ich ja Rente für eine psychiatrische Diagnose kriege anstelle für die Krankheit, die mich invalidisiert. Ich habe keinen Psychiater, da ich gar nicht ausser Haus kann und Telefonpsychiater von der KK nicht mehr übernommen werden. Kurzum: der Wunsch, wenigstens am Ende dieses Alptraumreichen Lebens sanft auszuscheiden wird auch vernunmöglicht. Und so muss ich es nun - so ungern ich das tue - selber machen.
Da ich nicht nochmals elendliche Schmerzen will, muss es absolut hinhauen, weswegen ich nur der Sprung von einer Brücke in der Stadt in Erwägung ziehen kann. Jetzt meine Frage: wie hoch muss eine solche Brücke sein, und was ist, wenn unten nicht Beton ist, sondern Wasser oder Wiese?
Die andere Möglichkeit, die aus 6mg Rochein, 1000mg Diazepam und Brechmitteln besteht, ist unsicher, denn wie weiss ich, ob der Verkäufer auf dem Netz mir wirklich die besagten Medikamente schickt. diese "würdige Sterbensmöglichkeit" kostet mich etwa 3000fr. Das Geld ist nicht das Problem, aber wegen der Illegalität, kann man da natürlich total hereingelegt werden. In der Schweiz selbst kann man diese Medikamente in diesen hohen Dosen nirgendwo kaufen.
Einen Freundin von mir, die an derselben Erkrkanung unheilbar litt, wurden von Freunden auf dem Netz ein Helium-Bag bestellt. Ich wüsste nicht, wie man sowas macht und möchte nicht unbedingt in einer Tüte versticken. Hängen ist unsicher, Pulsadern aufschneiden auch.
Zu guter Letzt wäre Erschiessen meine bevorzugte Todesart, aber auch da habe ich keine Möglichkeit, denn wie soll ich an eine Waffe kommen und mit dieser eine sichere Fertigkeit kriegen?
Ich bin hier, weil ich mir zu meinen Unsicherheiten im technischen Bereich (Sprung von Brücke) Antworten wünsche. Zum Schutz derer, die keine konkreten Suizidplände haben, sondern nur aus Depression hier sind, sollten die Antworten privat erfolgen.
Ich bin kein verantwortungsloser Affektmensch. Und ich kann sagen, dass ich kein Verständnis habe, wenn Menschen, die ihre ganze physische Funktionstüchtigkeit haben, sich das Leben nehmen wollen. Solange jemand einen gesunden Körper hat, gibt es die Möglichkeit auf Bewegung. Und Bewegung heisst Leben, Veränderung, Neubeginn! Mit dieser Erkrankung, an der weltweit etwa 17 Mio junge/jüngere Menschen dahinsiechen (Myalgische Encephalomyelitis) bleibt nur das Warten, die Stigmation und sogar die Abkehr naher Bekannter und Angehöriger.
An einem guten Tag, kann ich ca 2 Stunden etwa in der Wohnung machen oder vors Haus in den Liegestuhl.
Für jemand, der im Bett gedreht werden muss, ist dies eventuell viel. Aber ich habe die Krankheit seit 26 Jahren. Es ist ein Leben in totaler Isolation.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Ich wünsche allen, dienicht an einer terminalen physischen Erkrankung oder einer chronisch unheilbaren, mit einem so tiefen Funktionsniveau wie ME/CFS-Betroffene es haben (es wird von einer Forscherin mit dem Niveau eines Aidskranken 2 Monate vor dem Tod verglichen, nur dass dieser Tod nicht eintritt), dass sie nicht vergessen, dass sie die Möglichkeit haben, ihren Stoffwechsel zu betätigen. Und also gibt es tausend Dinge, mit denen sie sich ablenken können von den psychischen Abgründen! Natürlich gibt es unsägliches Leid, und eine schmerzende Seele ist fürchterlich. Aber solange ein Körper funktioniert, gibt es die Möglichkeit, einen seelischen Zustand zu ändern, in dem die Umstände des Lebens verändert werden.
Danke für die Aufmerksamkeit.