Atheos hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. März 2023, 13:16
Ich denke grade darüber nach, diese Methode zu wählen. Natürlich ohne irgend eine Begleitung oder medikamentöse Hilfe, geht ja nicht.
Hat jemand schon mal den Versuch unternommen und hat es abgebrochen, weil es qualvoll wurde?
Ja. Nach 2 Tagen habe ich Halluzinationen und starke Schwindelattacken bekommen. Vermutlich wegen Wassermsngel.
Wenn du das liest, wirst du es definitiv nicht freiwillig tun!!
60 Tage – so lange kann ein gesunder Erwachsener ohne Nahrung überleben. Dies funktioniert nur, weil der Körper alle seine Funktionen verlangsamt, um Energie zu sparen. Dies hat jedoch weitreichende Folgen für jede Zelle des Körpers. Beispielsweise schrumpfen Organe, um die Funktion des Gehirns aufrechtzuerhalten.
Ein normalgewichtiger Mensch kann dies etwa 60 Tage aushalten, bevor es aufgrund eines Proteinmangels unweigerlich zum Hungertod kommt. Voraussetzung ist jedoch, dass lebenswichtige Nährstoffe über das getrunkene Wasser aufgenommen werden können. Pro Tag verliert ein hungernder Mensch etwa ein Kilogramm Körpergewicht, später etwa 500 Gramm. Allerdings dauert es etwa eine Woche, bis der Körper das körpereigene Fett abbaut, das Muskelgewebe wird erst nach etwa zwei Wochen berührt. Im Folgenden wird erläutert, wie sich extremer Hunger auf Herz, Gehirn, Magen-Darm-Trakt und Hormonhaushalt auswirkt.
Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
Wenn Sie hungern, wirkt sich das auf jeden Winkel Ihres Körpers aus. Sehr extrem auch auf das Herz-Kreislauf-System. Während der Körper versucht, Energie aus seinem eigenen System zu gewinnen, erschließt er auch Muskelgewebe – einschließlich Herzmuskelgewebe. Dadurch sinken sowohl der Puls als auch der Blutdruck, so dass möglichst wenig Energie für den Herzschlag verbraucht wird. Dies führt im schlimmsten Fall zu einem Herzfehler und dem Herzstillstand.
Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt
Auch der Magen-Darm-Trakt wird beim Hungern stark beeinträchtigt, was mitunter zu schmerzhaften Beschwerden führen kann. Dies kann zu Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen führen. Es besteht auch die Gefahr einer bakteriellen Infektion. Auch Schwankungen des Blutzuckerspiegels sind wahrscheinlich. Wer längere Zeit hungert, leidet vermutlich auch unter Verstopfung, da die Muskulatur geschwächt ist – auch die des Darms. Eine weitere Folge kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein, die wiederum zu Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen führt.
Auswirkungen auf das Zentralnervensystem
Natürlich bleibt auch das Zentralnervensystem nicht verschont: Normalerweise verbraucht unser Gehirn etwa ein Fünftel unserer Energie. Wenn wir jedoch hungern, läuft unser Körper auf Sparflamme, weshalb dem Gehirn weniger Energie zur Verfügung steht. Mögliche Folgen sind Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen.
Auswirkungen auf den Hormonhaushalt
Hormonen wird auch nachgesagt, dass sie eine sehr wichtige Rolle bei der Funktionsweise unseres Körpers spielen. Sie werden in einer der vielen Drüsen (zum Beispiel in der Hypophyse, den Eierstöcken oder den Hoden) produziert und gelangen über das Blut zu dem Organ, in dem sie wirken. Sie spielen eine große Rolle bei Wachstumsprozessen und auch bei der Fortpflanzung. Für die Produktion der Hormone benötigen die jeweiligen Drüsen Fett und Cholesterin. Anschließend können beispielsweise die Hormone Östrogen, Testosteron oder Schilddrüsenhormone produziert werden.
Steht aufgrund von Hunger nicht genügend Energie zur Verfügung, funktioniert unser Hormonsystem nicht mehr richtig. Dies kann bei Frauen zu Menstruationsstörungen führen – im Notfall bleibt die Periode ganz aus. Außerdem können die Knochen sehr schwach werden und der Stoffwechsel kann sich verlangsamen. Auch die Körpertemperatur kann sinken, was zu Unterkühlung führen kann. All dies spiegelt sich beispielsweise in trockener Haut, sprödem Haar oder Haarausfall wider. Darüber hinaus kann es zu einer Flaumbildung kommen, wenn der Körper versucht, sich zu erwärmen.
Ohne Nahrung setzt der Hungerstoffwechsel ein.
Leiden wir – gewollt oder ungewollt – unter Hunger, setzt der sogenannte Hungerstoffwechsel ein. Dieser wird unter anderem beim Fasten* oder bei Magersucht willentlich provoziert. Weil der Körper weniger Kalorien als sonst hat, schaltet er auf Sparflamme. Das bedeutet, dass der Stoffwechsel in eine Art Ruhephase geht und somit langsamer arbeitet. Ein erwachsener Mann benötigt aufgrund des Hungerstoffwechsels etwa 1.800 Kilokalorien pro Tag.