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Verfasst: Donnerstag 12. November 2020, 10:08
Ich bin wieder da!
Mein 10jähriges Jubiläum hier konnte ich glücklicherweise Offline feiern, aber nun hat es mich wieder erwischt.
Ich war die letzten 10 Jahre mal mehr, mal weniger aktiv, habe zwischendrin immer mal nur mitgelesen ohne was zu schreiben, aber wenn der Druck zu groß wird, dann beginnt man (oder zumindest ich) eben wieder zu schreiben, so als kleines Ventil. Leider ist es hier sehr ruhig geworden. Oder zum Glück? Wenn weniger los ist, könnte man eigentlich meinen, dass weniger Menschen Probleme haben, aber irgendwie glaube ich das nicht.
Ach was waren das für Zeiten früher, als man fast minütlich neue Einträge lesen konnte, heute ist es sehr ruhig hier geworden.
Also ich fasse für mich mal zusammen: Im Grunde habe ich „den“ Wunsch seit 1993. Ich denke aufgrund der mittlerweile herrschenden Forumsregeln sind Details nicht mehr erlaubt, aber jedenfalls versuchte ich es dreimal, wobei alle drei Versuche im Grunde untauglich waren. Aber Hilferufe waren es auch keine, denn mitbekommen hatte die Versuche keiner. Am Ende aber muss ich mir ehrlich eingestehen, dass es irgendwie nur Show für mich selbst war, denn auch wenn alle drei Versuchen hätten klappen können, wurden sie entweder abgebrochen oder so dilettantisch durchgeführt, dass sie nicht klappen konnten.
Was mich zu einer Frage bringt, die mich schon lange beschäftigt. Wenn ich doch mehr oder weniger aggressiv den Wunsch seit 1993 habe, warum habe ich dann in Flugzeugen so unendliche Angst? Sollte ich nicht hoffen, dass dort etwas passiert? Die Umgebung könnte es einfach als Unglück ansehen und würde dann deutlich besser zurecht kommen. Warum ziehe ich es nicht einfach durch? Ca. 800.000 Menschen schaffen es jährlich doch auch, wieso ich nicht? Wahrscheinlich, weil es mir einfach zu gut geht. Wenn ich die Schicksale hier in den Foren so durchlese, schüttel ich oft den Kopf, wie viel Leid ihr alle ertragen könnt. Ich hingegen habe nur Wohlstandssorgen, so bezeichne ich das mal. Job, Freundin, Wohnung, Freunde, alles vorhanden. Wahrscheinlich würden 7/8 der Menschheit gerne mit mir tauschen und trotzdem dieser Wunsch. Am Ende des Tages nur darauf basierend, dass ich zweimal verlassen wurde, von zwei sehr großen Lieben. Eigentlich also Teeny-Gedöns. Liebeskummer, das hat man mit 14, oder nicht mit 50, was ich mittlerweile bin. Aber ist das so? Warum drehen sich meine Gedanken immer wieder und immer noch um zwei Frauen, die mich vor 27, bzw. 10 Jahren verlassen haben? Ich war zweimal in Therapie, gebracht hat es nichts. Viel Gerede, das den aktuellen Schmerz vielleicht etwas lindern kann, aber die Gefühle tief innendrin werden dadurch nicht geändert.
Es ging vorgestern wieder los bei mir und ich sagte mir, dass es nicht sein kann, dass man wegen eines andren Menschen gehen möchte. Aber es ist so. Dieser immer wieder aufkommende Schmerz ist so durchdringend, dass es so ist. Aber seien wir ehrlich. Ich werde auch dieses Mal wieder nichts tun. Ich werde es auch dieses Mal wieder aussitzen oder – sollte es schlimmer werden – mir helfen lassen. Etwas anderes zu behaupten wäre eine Lüge mir selbst gegenüber. Ja, ich gehe in die Berge und denke daran, ja ich schaue mir im Wald immer wieder dicke Äste an und träume, ja ich sondiere im Grunde an jeder Stelle meines Alltags Optionen und lasse mir wundervolle Dinge einfallen, die man tun könnte, aber passieren wird auch dieses Mal nichts.
Vielleicht erhöht sich der Druck durch das Älterwerden automatisch. Ich habe das Gefühl, dass ältere Menschen dem Tod immer gelassenere ins Gesicht schauen. Wir werden sehen. Auf die nächsten 10 Jahre...leider
Mein 10jähriges Jubiläum hier konnte ich glücklicherweise Offline feiern, aber nun hat es mich wieder erwischt.
Ich war die letzten 10 Jahre mal mehr, mal weniger aktiv, habe zwischendrin immer mal nur mitgelesen ohne was zu schreiben, aber wenn der Druck zu groß wird, dann beginnt man (oder zumindest ich) eben wieder zu schreiben, so als kleines Ventil. Leider ist es hier sehr ruhig geworden. Oder zum Glück? Wenn weniger los ist, könnte man eigentlich meinen, dass weniger Menschen Probleme haben, aber irgendwie glaube ich das nicht.
Ach was waren das für Zeiten früher, als man fast minütlich neue Einträge lesen konnte, heute ist es sehr ruhig hier geworden.
Also ich fasse für mich mal zusammen: Im Grunde habe ich „den“ Wunsch seit 1993. Ich denke aufgrund der mittlerweile herrschenden Forumsregeln sind Details nicht mehr erlaubt, aber jedenfalls versuchte ich es dreimal, wobei alle drei Versuche im Grunde untauglich waren. Aber Hilferufe waren es auch keine, denn mitbekommen hatte die Versuche keiner. Am Ende aber muss ich mir ehrlich eingestehen, dass es irgendwie nur Show für mich selbst war, denn auch wenn alle drei Versuchen hätten klappen können, wurden sie entweder abgebrochen oder so dilettantisch durchgeführt, dass sie nicht klappen konnten.
Was mich zu einer Frage bringt, die mich schon lange beschäftigt. Wenn ich doch mehr oder weniger aggressiv den Wunsch seit 1993 habe, warum habe ich dann in Flugzeugen so unendliche Angst? Sollte ich nicht hoffen, dass dort etwas passiert? Die Umgebung könnte es einfach als Unglück ansehen und würde dann deutlich besser zurecht kommen. Warum ziehe ich es nicht einfach durch? Ca. 800.000 Menschen schaffen es jährlich doch auch, wieso ich nicht? Wahrscheinlich, weil es mir einfach zu gut geht. Wenn ich die Schicksale hier in den Foren so durchlese, schüttel ich oft den Kopf, wie viel Leid ihr alle ertragen könnt. Ich hingegen habe nur Wohlstandssorgen, so bezeichne ich das mal. Job, Freundin, Wohnung, Freunde, alles vorhanden. Wahrscheinlich würden 7/8 der Menschheit gerne mit mir tauschen und trotzdem dieser Wunsch. Am Ende des Tages nur darauf basierend, dass ich zweimal verlassen wurde, von zwei sehr großen Lieben. Eigentlich also Teeny-Gedöns. Liebeskummer, das hat man mit 14, oder nicht mit 50, was ich mittlerweile bin. Aber ist das so? Warum drehen sich meine Gedanken immer wieder und immer noch um zwei Frauen, die mich vor 27, bzw. 10 Jahren verlassen haben? Ich war zweimal in Therapie, gebracht hat es nichts. Viel Gerede, das den aktuellen Schmerz vielleicht etwas lindern kann, aber die Gefühle tief innendrin werden dadurch nicht geändert.
Es ging vorgestern wieder los bei mir und ich sagte mir, dass es nicht sein kann, dass man wegen eines andren Menschen gehen möchte. Aber es ist so. Dieser immer wieder aufkommende Schmerz ist so durchdringend, dass es so ist. Aber seien wir ehrlich. Ich werde auch dieses Mal wieder nichts tun. Ich werde es auch dieses Mal wieder aussitzen oder – sollte es schlimmer werden – mir helfen lassen. Etwas anderes zu behaupten wäre eine Lüge mir selbst gegenüber. Ja, ich gehe in die Berge und denke daran, ja ich schaue mir im Wald immer wieder dicke Äste an und träume, ja ich sondiere im Grunde an jeder Stelle meines Alltags Optionen und lasse mir wundervolle Dinge einfallen, die man tun könnte, aber passieren wird auch dieses Mal nichts.
Vielleicht erhöht sich der Druck durch das Älterwerden automatisch. Ich habe das Gefühl, dass ältere Menschen dem Tod immer gelassenere ins Gesicht schauen. Wir werden sehen. Auf die nächsten 10 Jahre...leider