Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

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glycerine

Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Ich suche Menschen die durch Halluzinnogene nie mehr wirklich runter kommen, Wahnvorstellungen haben, oder Todessensucht durch die miesen Medikamente.
Ich will eine Gruppe gründen, die nennt sich, Tripping Bongo Randy Group

Ach Spaß beiseite, schon okay, ich habe zwar ein unzulässiges Wort Leben, aber ich sollte doch dankbar sein, dass ich es nicht nocht beschissener habe
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Mir geht es gerade sehr schlecht, ich kann aber meinen Eltern nicht vorwerfen mich gezeugt zu haben und in diese Welt geboren, keiner wird gefragt ob er will.

Mit schlechten Karten ist man dann aber auch manchmal sauer auf die ganze Welt, aber am meisten sauer bin ich auf die Menschen, die Sterbehilfe verbieten, weil selbst sehe ich mich gezwungen weiter zu machen, weil jedes Risiko eines zu viel ist, dass man es dann noch schlechter überlebt, ich kann schon nicht mehr richtig atmen, wenn ich auf dem Rücken liege,
das ist mir vom letzten Mal geblieben, ich hasse diese Verlogenheit der Gesellschaft und der Politiker.
Dissolved_Alice
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Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von Dissolved_Alice »

Ich kann dir nur voll und ganz zustimmen!!!!!!

Auch mich macht dies in regelmässigen Abständen sehr sehr wütend!

Tut mir leid, dass es dir grad nicht gut geht!
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Mir geht es Gott sei Dank nicht den ganzen Tag meistens schlecht und wenn doch, dann wird es Zeit für etwas Valium, weil
das fühlt sich für mich oft an wie ein "Neustart des Gehirns", vergleichbar mit einem Computer der hängen geblieben ist,
bei dem oft gar nichts mehr geht.
Ich wäre auch gefährdet für Alkoholsucht, aber das hat eben zu viel Gefahr für eine Krise
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Ich wünschte ich und die anderen Menschen würden irgendwie miteinander umgehen können, ich habe ständig voll die paranoiden Tripps wenn ich unter Menschen gehe.
Erloesung
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Registriert: Montag 26. Januar 2009, 00:00

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von Erloesung »

Hi glycerine,

positiv ist ja schonmal, dass es auch gute Tage bei dir gibt.
Sind deine Beschwerden und die Todessehnsucht ausschließlich von einem "schlechten Trip" gekommen? Oder hattest du auch vorher schon Probleme und diese "Trip-Geschichte" hat dann alles nur schlimmer gemacht?

LG,
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Ich bin eigentlich seit meiner Pubertät schwer depressiv gewesen und habe nur deshalb Drogen konsumiert, damit mein Leben halbwegs erträglich ist, leider wurde durch Halluzinogene eine Psychose ausgelöst und im Prinzip meine Schizophrenie, also kam ich durch die Drogen leider nur noch tiefer in die Schei**, die Depressionen sind ja jetzt auch sehr oft wieder da, oft so stark, dass ich gar nicht aus dem Bett aufstehe und nur durch Schmerzen gezwungen werde mich aus dem Bett zu quälen.

Meine Schizophrenie macht mir regelrecht immer bei allen sozialen Kontakten einen Strich durch die Rechnung und vermiest mir sogar die sonst schönen Stunden mit Bekannten oder Freunden, ich würde sehr viel geben für eine Heilung. Bei mir ist es ja so schlimm, dass ich beim Radio auch oft Paranoia habe und glaube sie würden über mich reden, selbst wenn ich ihn nur über analoge Antenne höre. In Filmen kriege ich auch oft Paranoia an schlechteren Tagen und die Stimmen in der Nacht können so schlimm sein, dass ich sie keine Woche aushalten würde, wenn sie durchgehend wären, ohne mich selbst zu richten. Die Nächte sind bei mir oft noch schlimmer als die Tage, da habe ich nämlich oft übelste Hallus und fürchte mich und höre Geräusche die nicht da sind, ich höre manchmal wie sich jemand die Leiter nimmt und bei mir einbrechen will.

Leider leide ich schon echt wie ein Hund oft, aber momentan ist eh noch eine bessere Phase, in einer Psychose habe ich die ganze Zeit Halluzinationen und habe da auch schon mal versucht mich zu erhängen, an einem gar nicht so unpassenden Ort, aber leider eben ohne einen richtigen Knoten zu knoten, der mich ins Nirvana befördert hätte. Ich habe es auf die typische Art gemacht und ich hing also dann frei schwebend in der Schlinge in der Luft und ich hatte damals auch keine Ahnung von der Anatomie und litt sowieso unter schweren Wahnvorstellungen und Halluzinationen, aber das bilde ich mir nicht nur ein mit dem Versuch, weil ich habe gravierende Narben davon getragen.
Erloesung
Beiträge: 281
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 00:00

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von Erloesung »

Ohje, das hört sich alles schlimm an.
Vorallem dein Suizid-Versuch, ich stelle mir das so grausam vor, da zu hängen in der Luft und man weiss, es gibt kein zurück mehr. Du hattest ja auch von Folgeschäden, wie eingeschränkter Atmung dadurch berichtet. Hat sich wenigstens das gebessert mit der Zeit?

Das mit den Halluzinationen stell ich mir auch sehr schrecklich vor. Ich hatte sowas nur einmal, als ich 4 Tage lang wach war, da hab ich dann auch Halluzinationen bekommen.
Du schreibst, dass du durch deine Erkrankung auch Probleme mit sozialen Kontakten hast. Ich weiss nicht, was du davon hälst, aber vielleicht wäre es ja gut sich Kontakte zu suchen, die auch unter Schizophrenie leiden, also z.B. Selbsthilfegruppen. Da lernt man ja solche auch kennen und ich denke halt, dass Personen, die auch unter Schizophrenie leiden, das dann auch eher verstehen als "normale" Leute.

Du bist ja wahrscheinlich in fachärztlicher Behandlung, oder? Falls ja, vielleicht mal den Arzt/Ärztin auf andere Medikamente ansprechen, denn jetzt geht es dir ja nicht gut und es gibt ja auch viele verschiedene Medikamente gegen Schizophrenie.

LG,
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Irgendwie ist das mit der Gewichtsabnahme besser geworden mit der Atmung, ich habe früher normale Zigaretten geraucht, schon extrem viel und ich konnte zum Beispiel nicht mal mich auf einer Couch zurücklehnen, weil ich dadurch dann zu wenig Luft bekam, ich musste in der Nacht immer ein Gerät gegen Atemaussetzer benützen, weil ich sonst im liegen zu wenig Luft bekam und es war wirklich eine Qual. Wahrscheinlich waren aber die meisten Beschwerden durch das Kettenrauchen und massives Übergewicht gekommen, ich wog damals auch 150 Kilogramm und ich war wirklich mehr als bedient, jetzt wiege ich fast 40 Kilogramm weniger und ich versuche mittlerweile einfach ohne das Gerät gegen Atemaussetzer zu schlafen, weil ich auch so üble Abdrücke von der Maske im Gesicht bekam und ich immer schlimmer aussah.

Ich kann momentan nicht wirklich sagen, dass ich eindeutige Beschwerden habe beim Atmen, ich nehme schon noch irgend so ein starkes Mittel das man COPD Patienten gibt, so ein Inhalator für Lungenkranke, Spiriva heißt der, der ist irgendwie mit Tollkirsche verwandt, aber da kann ich mich auch irren, irgend so eine Chemiebombe eben von der Pharmaindustrie, damit mein Atemapperat nicht schlapp macht. Es ist ja nicht so, dass ich komplett auf Rauchen verzichte, ich bin jetzt eben auf E-zigarette umgestiegen und das vertrage ich persönlich besser, bitte keine Diskussionen dass diese E-zigaretten doch noch viel schlimmer sind als die normalen Zigaretten, bei mir ist es so und ich lasse mich das auch von niemanden sagen, wenn jemand lieber raucht, bitte, soll er dran verrecken, aber ich dampfe lieber und verrecke ja auch irgendwann.

Das mit den anderen Medikamenten ist zwar ganz nett gemeint, aber wenn man praktisch schon 15 Jahre auf einem Psychopharmaka drauf ist, dann will man meistens einfach nicht mehr umsteigen, jedes Mittel hat so seine Tücken und mit den meinen komme ich schon klar, ich jammere nur furchtbar gerne, lasst mich doch.

Ja ich bin bei einem Psychiater, aber ich bin einfach nicht bereit für einen Medikamentenwechsel, Neuroleptika sind fast immer mit Nebenwirkungen, oft einmal merken es dann die Freunde, das einer sich auf einmal voll verändert hat und er selbst glaubt er ist immer noch derselbe. Oft fühlt man sich als Zombie mit so mancher Tablette, dann doch lieber ein bisschen paranoider und ein paar Hallus bevor man wird wie ein Roboter ohne Gefühle. Diese Gefühllosigkeit ist noch schwerer auszuhalten als die Krankheit selbst. Manche Tabletten halten eben nicht die komplette Krankheit in Schach, aber dafür lassen sie dir noch ein bisschen Gefühl und ein klein wenig Lebendigkeit.

Ich kriege regelmäßig die gut gemeinten Ratschläge doch die Tabletten zu wechseln, aber das ist eben nicht so leicht und auch nicht immer eine Verbesserung, wie ich hiermit erklären wollte.

Das mit den Gleichgesinnten Schizos stimmt im Prinzip schon, ist aber leider auch nicht wirklich eine Lösung, weil nicht jeder die gleichen Paranoia hat und der Umgang mit ihnen nicht zwangsläufig einfacher ist nur weil sie dieselbe Krankheit haben. Ich bin mit ein paar in Kontakt, aber wie gesagt, die Krankheit alleine macht nicht unbedingt immer dass man sich dadurch besser versteht, es kommt auch immer noch darauf an ob man die selbe Weltsicht hat und ob man die selben Interessen und Hobbys hat. Schizophrenie ist eben doch nicht immer gleich, ich weiß nicht ob sich Borderliner zum Beispiel mit Borderlinern besser verstehen, oder manisch depressive mit manisch depressiven, oder Zwangserkrankte mit Zwangserkrankten, oder Depressive mit Depressiven. Es kommt immer noch auf die Persönlichkeit drauf an und ob man sich sympathisch findet.

Wenn man kein normales Leben hat, dann kann es schon sein, dass man sich eben Menschen sucht, die auch kein normales Leben haben, oft sind das dann psychisch Kranke, weil die Normalen können psychische Krankheiten nie wirklich verstehen, mir würde es bestimmt nicht anders gehen wenn ich selbst nicht betroffen wäre.
Erloesung
Beiträge: 281
Registriert: Montag 26. Januar 2009, 00:00

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von Erloesung »

Ja, wenn es mit deinen momentan Tabletten einigermaßen geht, dann ist das ja okay.

Und ja, wenn man kein "normales" Leben führt, dann sucht man sich auch solche, die auch ein anderes Leben führen. z.B. würde ein depressiver Einzelgänger vermutlich niemals mit irgendwelchen "High Society"-Leuten abhängen, die reich sind und Golf spielen und solche Sachen..
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Schlechter Trip heute mal wieder,
Könnte fast losheulen, aber ich
Bin nur angstvoll was die Nacht betrifft,
die Nacht hat es oft in sich.
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Die Nacht ist oft voll der Horrortrip, ich bekomme oft solche Angst, es ist zum kotzen.
glycerine

Re: Trip in alle Ewigkeit, never ending trip

Beitrag von glycerine »

Schizophrenie ist manchmal wie eine Hölle, Halluzinationen, Paranoia, Wahngedanken, Depressionen, Abgestumpftheit, Hoffnungslosigkeit, Antriebsarmut.

Aber hey, ich habe eben nur eine der vielen Höllen und ich komme meistens recht gut klar, trotz meiner Krankheit, mir hilft seit einem Jahr CBD-Hanf und es sollte von der Kasse verschrieben werden, ich habe dadurch sehr viel Erleichterung erfahren.

Perfekt ist kein Leben, aber aufgeben ist eben manchmal auch nicht möglich, weil man Angehörige hat.
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