Anfang vom Ende?
Verfasst: Sonntag 11. September 2016, 19:00
Huhu ihr Lieben,
ich werd dann auch mal ein wenig schreiben, wer ich bin und warum mein Weg hier her führte.
EINES VORWEG: Ich bin ein offener und sehr direkter Mensch. Und da es für manche hier vielleicht total krank oder unverständlich klingt, wie ich an die Sacher herantrete, möchte ich im Vorfeld gleich einmal davor warnen
Also ich bin 40 Jahre (aber nur auf dem Ausweis
) und männlich.
Um schon einmal eine kommende Frage zu beantworten: Ich war 2003 ein paar Mal bei meiner Therapeutin wegen VA Depressionen. Bin dann aber nicht mehr hin und habe auch die Antidepressiva nicht weiter genommen.
Was suche ich hier? Eigentlich nichts, aber trotzdem ist es "schön" zu sehen, man steht nicht allein auf verlorenem Posten. Jeder hier hat seine Beweggründe gehabt, sich hier anzuschliessen.
Ich will mal versuchen, einen Teil hier aufzulisten:
- mit ca. 5 Jahren sexuell genötigt und begrabscht worden im Kindergarten von einer Erzieherin
- 4. - ca. 7. Lebensjahr immer wieder mitbekommen wie meine Mutter (zusammen)geschlagen wurde und auch selbst sehr viele Schläge bekommen
- mit 6 Jahren meinen geliebten Onkel (25 Jahre) verloren
- 5. - ca. 7. Lebensjahr immer wieder vom Vater geschlagen worden
- mit 6 Jahren dem Feuertod in letzter Sekunde entkommen (meine Mutter ging zum WC und entdeckte, das mein Bett bereits lichterloh brannte)
- mit 7 eine lebensgefährliche (weil zu spät entdeckt) Meningitis
- mit 8 ersten Opa verloren
- mit 11 den anderen geliebten Opa verloren
- vor dem Opa (lag mit Lungenkrebs im Endstadium in der Klinik) war mein Großonkel (selbst auch Arzt und Psychologe) bei ihm zu besuch im KH, will ais dem Zimmer gehen, kippt um und ist tot
- als ich 12 war, zog mein Vater an Heilig Abend aus
- mit 16 ein gescheiterter Suizudversuch
- von 16 - 21 Jahre kriminelle Laufbahn eingeschlagen und Schule geschmissen
- mit 16 eine sehr gute Freundin verloren (wurde erschossen (Kopfschuss))
- mit 18 haben meine Freundin und ich ein Kind verloren
- mit 20 meine Oma und meine Tante verloren
- mit 21 meine eigene kleine Familie verlassen (mein Sohn war drei und seine Mutter hat mich betrogen)
- mit 22 meinen Hund verloren
- mit 26 einen heftigen Pneumothorax erlitten
- mit 27 meine zweite eigene Familie (meine Tochter war 3 Jahre alt und auch ihre Mutter hat mich betrogen) verlassen
- mit 35 meine Mama verloren
- mit 36 musste ich mein Elternhaus verkaufen
- jetzt mit 40 Jahren und nach drei Jahren endgültige Trennung von meiner großen Liebe, die mein Leben war
Das war jetzt auch nicht alles. Aber genug, um einen kleinen Einblick zu haben![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Und letztere hat meinen Wunsch nach der Ruhe erneut getriggert. Nicht, das er jemals ganz weg war, aber durch dieses Ereignis habe ich noch einmal alles überdacht. Ich habe wirklich 24/7 diese Gedanken im Kopf, einfach dem ganzen Mist kein Ablageplatz mehr zu geben. Es lief dann mal eine kurze Zeit gut, bis einem dann wieder etwas den Atem geraubt und den Boden unter den Füssen weggezogen hat.
Ich habe mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt und bin mittlerweile recht tiefenentspannt. Es war mir auch wichtig, es nicht einfach spontan aus der Situation heraus zu machen.
Ich bin in der Pflege tätig und beneide Patienten, die in absehbarer Zeit "gehen" werden oder gar unheilbar krank. Warum Neid!? Vielleicht, weil bei diesen Menschen nicht so ein Hehl aus dem Wunsch nach dem Tod gemacht wird.
Ich möchte vorher noch einiges regeln/ erledigen. Ich habe die Papiere soweit fertig, weiss schon, wo ich meinen Hund lassen kann - wo er es gut haben wird. Da ich ein paar Schulden habe, habe ich alles soweit gemanaged, dass der Staat sich gern das Erbe krallen kann und die Erben von anderer Stelle begünstigt werden.
Nächste Woche kommt eine Freundin, die mir hilft, Ordnung in meine Sachen zu bringen.
Wann genau alles soweit geregelt ist, das ich endlich gehen kann, weiss ich nicht. Wird sich wohl zeigen.
Ich habe ja, wie jeder andere Mensch auch, eine eigene, psychische Belastungsgrenze, an der ich nun mittlerweile angekommen bin. Es geht ja nicht um das letzte Ereignis allein. Nein, es kocht mit jedem Erlebnis die alte "Suppe" wieder mit hoch. Und so stapelt es sich immer weiter. Die Last ist mir nun zu groß geworden. Auch in einem Abschiedsbrief, den ich jeden Tag erweitern könnte
, betone ich ausschliesslich aus freien Stücken zu handeln. Nicht aus Rache oder Mitleid. Nichts dergleichen. Einfach nur, weil ich für mich entschieden habe, hier ist eine Marke überschritten.
Soviel einmal von meiner Seite.
Und einmal angemerkt: Schön, dass es diese Möglichkeit hier gibt, sich frei auszutauschen und zu sehen, es gibt mehr Menschen mit ähnlicher Denkweise.
Liebe Grüsse
ich werd dann auch mal ein wenig schreiben, wer ich bin und warum mein Weg hier her führte.
EINES VORWEG: Ich bin ein offener und sehr direkter Mensch. Und da es für manche hier vielleicht total krank oder unverständlich klingt, wie ich an die Sacher herantrete, möchte ich im Vorfeld gleich einmal davor warnen
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Also ich bin 40 Jahre (aber nur auf dem Ausweis
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Um schon einmal eine kommende Frage zu beantworten: Ich war 2003 ein paar Mal bei meiner Therapeutin wegen VA Depressionen. Bin dann aber nicht mehr hin und habe auch die Antidepressiva nicht weiter genommen.
Was suche ich hier? Eigentlich nichts, aber trotzdem ist es "schön" zu sehen, man steht nicht allein auf verlorenem Posten. Jeder hier hat seine Beweggründe gehabt, sich hier anzuschliessen.
Ich will mal versuchen, einen Teil hier aufzulisten:
- mit ca. 5 Jahren sexuell genötigt und begrabscht worden im Kindergarten von einer Erzieherin
- 4. - ca. 7. Lebensjahr immer wieder mitbekommen wie meine Mutter (zusammen)geschlagen wurde und auch selbst sehr viele Schläge bekommen
- mit 6 Jahren meinen geliebten Onkel (25 Jahre) verloren
- 5. - ca. 7. Lebensjahr immer wieder vom Vater geschlagen worden
- mit 6 Jahren dem Feuertod in letzter Sekunde entkommen (meine Mutter ging zum WC und entdeckte, das mein Bett bereits lichterloh brannte)
- mit 7 eine lebensgefährliche (weil zu spät entdeckt) Meningitis
- mit 8 ersten Opa verloren
- mit 11 den anderen geliebten Opa verloren
- vor dem Opa (lag mit Lungenkrebs im Endstadium in der Klinik) war mein Großonkel (selbst auch Arzt und Psychologe) bei ihm zu besuch im KH, will ais dem Zimmer gehen, kippt um und ist tot
- als ich 12 war, zog mein Vater an Heilig Abend aus
- mit 16 ein gescheiterter Suizudversuch
- von 16 - 21 Jahre kriminelle Laufbahn eingeschlagen und Schule geschmissen
- mit 16 eine sehr gute Freundin verloren (wurde erschossen (Kopfschuss))
- mit 18 haben meine Freundin und ich ein Kind verloren
- mit 20 meine Oma und meine Tante verloren
- mit 21 meine eigene kleine Familie verlassen (mein Sohn war drei und seine Mutter hat mich betrogen)
- mit 22 meinen Hund verloren
- mit 26 einen heftigen Pneumothorax erlitten
- mit 27 meine zweite eigene Familie (meine Tochter war 3 Jahre alt und auch ihre Mutter hat mich betrogen) verlassen
- mit 35 meine Mama verloren
- mit 36 musste ich mein Elternhaus verkaufen
- jetzt mit 40 Jahren und nach drei Jahren endgültige Trennung von meiner großen Liebe, die mein Leben war
Das war jetzt auch nicht alles. Aber genug, um einen kleinen Einblick zu haben
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Und letztere hat meinen Wunsch nach der Ruhe erneut getriggert. Nicht, das er jemals ganz weg war, aber durch dieses Ereignis habe ich noch einmal alles überdacht. Ich habe wirklich 24/7 diese Gedanken im Kopf, einfach dem ganzen Mist kein Ablageplatz mehr zu geben. Es lief dann mal eine kurze Zeit gut, bis einem dann wieder etwas den Atem geraubt und den Boden unter den Füssen weggezogen hat.
Ich habe mich sehr viel mit dem Thema beschäftigt und bin mittlerweile recht tiefenentspannt. Es war mir auch wichtig, es nicht einfach spontan aus der Situation heraus zu machen.
Ich bin in der Pflege tätig und beneide Patienten, die in absehbarer Zeit "gehen" werden oder gar unheilbar krank. Warum Neid!? Vielleicht, weil bei diesen Menschen nicht so ein Hehl aus dem Wunsch nach dem Tod gemacht wird.
Ich möchte vorher noch einiges regeln/ erledigen. Ich habe die Papiere soweit fertig, weiss schon, wo ich meinen Hund lassen kann - wo er es gut haben wird. Da ich ein paar Schulden habe, habe ich alles soweit gemanaged, dass der Staat sich gern das Erbe krallen kann und die Erben von anderer Stelle begünstigt werden.
Nächste Woche kommt eine Freundin, die mir hilft, Ordnung in meine Sachen zu bringen.
Wann genau alles soweit geregelt ist, das ich endlich gehen kann, weiss ich nicht. Wird sich wohl zeigen.
Ich habe ja, wie jeder andere Mensch auch, eine eigene, psychische Belastungsgrenze, an der ich nun mittlerweile angekommen bin. Es geht ja nicht um das letzte Ereignis allein. Nein, es kocht mit jedem Erlebnis die alte "Suppe" wieder mit hoch. Und so stapelt es sich immer weiter. Die Last ist mir nun zu groß geworden. Auch in einem Abschiedsbrief, den ich jeden Tag erweitern könnte
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Soviel einmal von meiner Seite.
Und einmal angemerkt: Schön, dass es diese Möglichkeit hier gibt, sich frei auszutauschen und zu sehen, es gibt mehr Menschen mit ähnlicher Denkweise.
Liebe Grüsse