Manche Tage ...

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

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Abendstern
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Abendstern »

Horla hat geschrieben: Du mußt von diesen anderen oder diesem anderen weg, die Dich kaputtmachen. Überlege, wie Du das machen kannst, ohne daß noch "offene Enden" (Kharma-Fäden sozusagen) zurückbleiben. Das heißt: Wenn Recht zu bekommen, bedeutet, noch lange Jahre einen Prozeß gegen einen Täter zu führen, überlege, ob Du's nicht lieber läßt. Hauptsache, Du hast nichts mehr mit dem zu tun. Auch wenn es was kostet. Verhalte Dich so, daß der auch sonst keinen Anlaß mehr hat, Dir noch hinterherzulaufen. Schrei ihn nicht an, beleidige ihn nicht, fordere nichts von ihm. Laß ihn nicht an Dich heran. Laß ihn nichts von Dir fordern. Einfach weg. Vielleicht in eine andere Stadt.
Besser das als Selbsttötung. Ehrlich.
Lieben Dank für Deinen Rat. Die Sache ist leider wirklich mehr als kompliziert. Einfach alles loslassen und neu anfangen - das war früher auch meine Devise. Nur dieses Mal geht es leider nicht. Es sind schlimme Dinge passiert, ich bin am Ende meiner Kräfte, obwohl ich wie durch ein Wunder überhaupt diesen ganzen Horror bis jetzt überlebt habe, und eigentlich bräuchte ich von diesem verdammten Staat und meinen verdammten Versicherungen ausnahmsweise einmal Hilfe - mal ganz abgesehen von meinen Ansprüchen gegen die, für die ich keinen treffenden Begriff wüßte. Aber dieses Deutschland ist eine derart verseuchte korrupte, widerliche, opferfeindliche Bananenrepublik - es ist einfach nur zum Heulen, zum Schreien, zum gegen die Wand schlagen, zum Durchdrehen und aus dem Fenster springen. :cry:
Thorsten3210
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Thorsten3210 »

Abendstern hat geschrieben:Es sind schlimme Dinge passiert, ich bin am Ende meiner Kräfte...
Leider geht aus Deinen Angaben nicht genau hervor, um was es geht bei den "schlimmen Dingen", die passiert sind und über die Du Dich so echauffierst. So kann man schwerlich einen (hoffentlich) klugen Rat geben. Aber ich gestehe, ich hab mir nicht die Mühe gemacht, alle Deine älteren Beiträge danach zu durchforsten, und Du bist ja nicht erst seit gestern hier. Vielleicht hattest Du es ja schon mal erwähnt. Jeder, auch ich, hat ja Dinge im Leben, über die er nicht gerne spricht bzw. schreibt, nicht mal anonym.
Abendstern
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Abendstern »

Guten Morgen Thorsten, danke, daß Du mir so unermüdlich antwortest. Ja, ich schreibe hier im öffentlichen Bereich - oder auch generell - nicht so gerne über die Details. Aus verschiedenen Gründen... :cry: Rat ist auch schwer. Alles ist wirklich sehr verfahren. Aber "zuhören" hilft wenigstens seelisch schon ein wenig...
Rasiel
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Rasiel »

Du musst Schlimmes erlebt haben, das tut mir leid.

Trotzdem würde ich mir wünschen, dass du es gerade deswegen noch mal schaffst.

Ich weiss, sich nicht unterbuttern zu lassen, ist manchmal kaum noch möglich, kann dir niemand da durch helfen, ab und an finden sich doch noch Menschen die OK sind.
Horla
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Horla »

Abendstern hat geschrieben:Lieben Dank für Deinen Rat. Die Sache ist leider wirklich mehr als kompliziert. Einfach alles loslassen und neu anfangen - das war früher auch meine Devise. Nur dieses Mal geht es leider nicht. Es sind schlimme Dinge passiert, ich bin am Ende meiner Kräfte, obwohl ich wie durch ein Wunder überhaupt diesen ganzen Horror bis jetzt überlebt habe, und eigentlich bräuchte ich von diesem verdammten Staat und meinen verdammten Versicherungen ausnahmsweise einmal Hilfe
Tja, ich höre Dir auch zu.

Als ich mich so fühlte (und vorbei ist es ja auch noch nicht (über Nacht und heute morgen waren die Depressionen bei mir wieder schlimm)), hab' ich mich an den Sozialpsychiatrischen Dienst gewandt (gibt's in jedem Kreis, ist erstmal kostenlos, steuerfinanziert (ggf. nachfragen)). Die sollen einem helfen, Dinge zu strukturieren. Bei mir hat das leider nicht so gut geklappt (ich weiß im Prinzip, was zu tun wäre, aber meine Nerven rebellieren trotzdem, weil es trotzdem noch sehr schwierig ist, das umzusetzen), aber vielleicht hast Du mehr Glück.
Abendstern
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Abendstern »

Lieben Dank an alle, die mir so lieb geschrieben haben. Das bedeutet mir sehr viel.

Leider ging es mir wirklich hundeelend, deshalb erst heute eine Antwort ...

Und diese habe ich gerade wieder gelöscht... Alles, was ich schreiben könnte, würde der Situation einfach nicht im Geringsten gerecht werden. Vielleicht schreibe ich ein andermal etwas mehr dazu... Im Moment bin ich einfach zu überfordert, um meine Gedanken zu sortieren... Jedoch ist der Schlüssel leider keine Psychotherapie, da zu viele faktische Probleme eine Rolle spielen, die auch kein Therapeut lösen kann... Bisher war von diesen ohnehin jeder einzelne bereits allein von einem Bruchteil der Geschichte überfordert... Also hilft nur Durchalten. Irgendwie. Und auf ein Licht am Ende des Tunnels zu hoffen. Nur an manchen Tagen geht mir dieses Licht leider einfach komplett verloren...
lunar-x7
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von lunar-x7 »

Abendstern hat geschrieben:Jedoch ist der Schlüssel leider keine Psychotherapie, da zu viele faktische Probleme eine Rolle spielen, die auch kein Therapeut lösen kann... Bisher war von diesen ohnehin jeder einzelne bereits allein von einem Bruchteil der Geschichte überfordert... Also hilft nur Durchalten. Irgendwie. Und auf ein Licht am Ende des Tunnels zu hoffen. Nur an manchen Tagen geht mir dieses Licht leider einfach komplett verloren...
Ich kenne diese Situation auch sehr gut. Wenn alle Helfer mit dem erlebten Leid überfordert sind. Nicht mehr wissen wo sie ansetzen/helfen können. Was dann? Dann ist man wieder auf sich selbst angewiesen. Sich selbst zu helfen, auch wenn man nicht mehr weiß wie. Wenn die Kraft kaum noch reicht und wie bei mir in den letzten Tagen, vollkommen aufgebraucht ist.

Ich würde dir gerne etwas positiveres schreiben und dir Mut machen.

Und wenn ich Sätze höre wie, was ich denn heute noch gutes für mich tun könnte, was mir helfen würde? Hm ... ich verkneife mir dann zu sagen, dass ich gerne einfach nur sterben möchte. Punkt. Ganz simbel und friedlich. Aber das ist nicht die Antwort, die man von mir hören möchte. Ich weiß sie meinen es nur gut. Ich habe alle Hilfsangebote durch die es hier gibt.

Ich muss zusehen, dass mich heute noch irgendwie abgelenkt bekomme. Es ist schon wieder Wochenende, es regnet, es ist kalt, es ist deprimierend ... und ich rauche zuviel.
Rasiel
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Rasiel »

Finsternis hat geschrieben:Heute ist wieder so ein Tag, wo ich mich nach dem Sinn frage, am Leben bleiben zu müssen. Es könnte doch dabei so einfach sein, aber nein, wenn man dazu offen stehen würde, würde man nur in die Klapse abgeschoben werden. Ich hoffe, dass ich nicht mehr allzulange warten muss, bis ich mich heimlich wegschaffen kann. Es ist so nervig, immer gute Laune haben zu müssen und den anderen immer vorzuspielen, als hätte man ja so viel Freude am Leben. :roll: Nur weil andere es schön finden, jeden Tag aufzustehen und ihren Tag zu gestalten, muss ich das doch noch lange nicht auch so empfinden, oder?! Für mich ist das alles nur ein einziger Zwang und ich will diesen Zwang nicht mehr. :cry:
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich mich nach dem Sinn frage, am Leben bleiben zu müssen
Müssen ?
Es könnte doch dabei so einfach sein, aber nein, wenn man dazu offen stehen würde, würde man nur in die Klapse abgeschoben werden.
Auch wenn du offen dazu stehen würdest, würde es an deiner momentanen Situation nichts ändern, auch wenn du nicht in die Klapse kommen würdest, du wärst trotzdem im "Hier und Jetzt".
immer gute Laune haben zu müssen
sorry, wer ist jeden Tag gut drauf, meine Laune lässt des Öfteren zu wünschen übrig, na und !
vorzuspielen
Blödsinn, warum zeigst du nicht, wie du bist.
Ich hoffe, dass ich nicht mehr allzulange warten muss, bis ich mich heimlich wegschaffen kann.
das ist alleine deine Entscheidung, von muss kann keine Rede sein.
Nur weil andere es schön finden, jeden Tag aufzustehen und ihren Tag zu gestalten, muss ich das doch noch lange nicht auch so empfinden, oder?! Für mich ist das alles nur ein einziger Zwang und ich will diesen Zwang nicht mehr.
Nein, du musst so ganz bestimmt nicht empfinden, trotzdem ist es schön, wenn Menschen so empfinden.
Und dich bringt das in keinster Weise in Zwang, du kannst tun und lassen was du willst, du redest dir den Zwang lediglich ein.
Horla
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Horla »

Rasiel hat geschrieben:Und dich bringt das in keinster Weise in Zwang, du kannst tun und lassen was du willst, du redest dir den Zwang lediglich ein.
Finsternis spricht von dem Zwang, morgens aufzuwachen. Das kann man ja nicht vermeiden, solange man lebt.

Wenn man bedenkt, wie verzweifelt Du, Rasiel, auch schonmal hier geschrieben hast, finde ich Deine Einwände gerade etwas grob. Z.B.:
Rasiel hat geschrieben:das ist alleine deine Entscheidung, von muss kann keine Rede sein.
Du weißt doch genau, wie schwer ein Suizid (mit den leichter zu beschaffenden Mitteln) durchzuführen wäre, selbst wenn man die Entscheidung dazu getroffen hätte.
Davon, daß man alles in der Hand hätte, kann keine Rede sein. Davon handelt doch das ganze "Erfahrungen"-Unterforum.
Rasiel
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Rasiel »

Hallo,

grob habe ich das nicht gemeint was ich schrieb.
Aber ich denke leider ist es so.
Wenn man bedenkt, wie verzweifelt Du, Rasiel, auch schonmal hier geschrieben hast, finde ich Deine Einwände gerade etwas grob. Z.B.:
Wegen was ?
Rasiel
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Rasiel »

Hallo,

grob habe ich das nicht gemeint was ich schrieb.
Aber ich denke leider ist es so.
Wenn man bedenkt, wie verzweifelt Du, Rasiel, auch schonmal hier geschrieben hast, finde ich Deine Einwände gerade etwas grob. Z.B.:
Wegen was ?

Es ging mir ja wirklich einmal ganz schlecht, wusste nur nicht, dass ich das hier schrieb. Und genau aus dieser Erfahrung schreibe ich das auch so. Aber wahrscheinlich war das bei mir so akut.
Thorsten3210
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Thorsten3210 »

Ich hatte vor kurzem einen lesenswerten Beitrag gefunden, hilft machem vielleicht als kleine Aufmunterung für besonders schlimme Tage, eben für "manche Tage...", das Thema dieses Threads. Der Text kommt von einem User namens "Horowitz":
"Auch in meinem Leben gab es einige Momente, in denen ich glaubte, dass es so nicht weitergehen könne. Nach all den Jahren kann ich allerdings sagen, dass eines immer sicher ist: Alles geht vorbei. Du kannst Dir absolut sicher sein, dass Deine momentane Situation beschissen ist, dem widerspreche ich überhaupt nicht. Es kann Dir so dreckig gehen wie nie zu vor in Deinem Leben. Doch auch das geht irgendwann vorbei! Ich habe überlebt, indem ich in diesen Situationen "einfach" irgendwie vor mich hingelebt habe. Irgendwie weiter Geld verdienen. Irgendwie weiter einkaufen. Irgendwie weiter leben.

Zum Teil sah meine Umgebung absolut menschenfeindlich aus, ich wollte niemanden mehr sehen, habe buchstäblich nur noch am Rande des Existenzminimums vegetiert. Irgendwie muss man diese Phasen der extremen Niedergeschlagenheit überleben und genau das ist meistens die größte Schwierigkeit. Man denkt, dass man etwas tun müsse. Alle, die man noch an sich heran lässt, sagen einem, man solle sich zusammenreißen oder sonstige wenig hilfreiche, wenn auch gut gemeinte Ratschläge. Das Problem ist: Es gibt oft genug nichts aber auch gar nichts, was diese Phasen verkürzen könnte oder was man zur eigenen Aufmunterung tun könnte. Ich kenne das! Aber es ist sicher, dass sie vorbei gehen. Versprochen! Du musst sie nur überstehen.

Ich weiß, dass es anmaßend klingt von "nur" überstehen zu sprechen. Doch das ist tatsächlich das einzige, was Du tun musst. Lass mich folgendes Bild zeichnen: Stell Dir vor, Du bist mitten auf dem Ozean. Dem Ozean ist es völlig egal, wenn Du aufgibst und untergehst. Er ist so riesig, er beinhaltet so viel Leben und Tod, was interessiert ihn da schon ein einzelner Mensch. Im echten Leben ist es genauso. Es wird vermutlich Menschen geben, die um dich trauern, die vielleicht sogar Durch Deinen Tod eigene Fehler bereuen. Schlussendlich werden aber auch sie weiter machen, weiter leben. Dein Tod hat in dieser Hinsicht also keinerlei Wirkung. Was Du allerdings auch nicht kannst, ist dich zu befreien. Du kannst nicht weit genug schwimmen. Du kannst nicht gegen den Ozean ankämpfen. Er gewinnt. Immer. So ist es auch mit Depressionen oder eben extremer Niedergeschlagenheit und Lebensmüdigkeit. Es ist das absolut ekelhafteste Gefühl, weil man vollständig ausgeliefert ist und sich nicht dagegen wehren kann. Du kannst nichts dagegen tun. Du bist ohnmächtig, Du bist hilflos, Du bist verzweifelt und Du hast schon beinahe resigniert.

Aber auch im Meer gibt es Strömungen. Halte dich irgendwie über Wasser. Mach nur die allernötigsten Schwimmbewegungen. Igle dich ein, tu, was Du mindestens schaffst. Esse, arbeite, schlafe. Wenn Du es Dir leisten kannst, lass die zweite Komponente weg. Überlebe. Wenn Du mehr schaffst, ist das toll. Wenn nicht, beschränke dich auf die Grundbedürfnisse. Irgendwann wirst Du wieder an Land gespült werden. Alles Treibgut (verzeih mir die Metapher) landet irgendwann an einem Strand. Ich weiß, wie furchtbar ungern man aus diesem Loch herauskommt, doch ich verlange nicht, dass Du dich anstrengst. Ich verlange nicht, dass Du etwas zu Deiner Genesung tust. Alles, was ich verlange, ist dass Du weiterlebst und abwartest. Wenn es Dir allmählich besser geht, wirst Du es kaum glauben. Du wirst darüber staunen, dass so eine unvorstellbar schlimme Zeit von alleine vorüber geht. Du wirst anfangs gar nicht wollen, dass es Dir besser geht, weil Du so an die Depression gewöhnt bist. Du wirst Dir selbst nicht trauen. Doch je länger Du wartest, desto deutlicher wirst Du erkennen, dass es Dir tatsächlich immer besser geht. Ganz langsam. Stück für Stück.

Tätowiere Dir das auf den Körper, schreibe es an Deine Wand, hänge überall Zettel auf, denke immer daran: "Auch das wird vorübergehen". Denn auch das wird vorübergehen. So sicher wie das "Amen" in der Kirche. Alles wird vorübergehen. Halte Durch. Das ist alles, was Du tun musst."
Abendstern
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Abendstern »

lunar-x7 hat geschrieben:
Abendstern hat geschrieben:Jedoch ist der Schlüssel leider keine Psychotherapie, da zu viele faktische Probleme eine Rolle spielen, die auch kein Therapeut lösen kann... Bisher war von diesen ohnehin jeder einzelne bereits allein von einem Bruchteil der Geschichte überfordert... Also hilft nur Durchalten. Irgendwie. Und auf ein Licht am Ende des Tunnels zu hoffen. Nur an manchen Tagen geht mir dieses Licht leider einfach komplett verloren...
Ich kenne diese Situation auch sehr gut. Wenn alle Helfer mit dem erlebten Leid überfordert sind. Nicht mehr wissen wo sie ansetzen/helfen können. Was dann? Dann ist man wieder auf sich selbst angewiesen. Sich selbst zu helfen, auch wenn man nicht mehr weiß wie. Wenn die Kraft kaum noch reicht und wie bei mir in den letzten Tagen, vollkommen aufgebraucht ist.

Ich würde dir gerne etwas positiveres schreiben und dir Mut machen.

Und wenn ich Sätze höre wie, was ich denn heute noch gutes für mich tun könnte, was mir helfen würde? Hm ... ich verkneife mir dann zu sagen, dass ich gerne einfach nur sterben möchte. Punkt. Ganz simbel und friedlich. Aber das ist nicht die Antwort, die man von mir hören möchte. Ich weiß sie meinen es nur gut. Ich habe alle Hilfsangebote durch die es hier gibt.

Ich muss zusehen, dass mich heute noch irgendwie abgelenkt bekomme. Es ist schon wieder Wochenende, es regnet, es ist kalt, es ist deprimierend ... und ich rauche zuviel.
Danke für Deine lieben Worte... Einfach ganz simpel und friedlich nicht mehr sein. Das wäre eine gute Lösung. Wenn das Leben schon keine andere Lösung bereit hält... Oft, wenn mein Herz wieder einmal zu stolpern anfängt und mir für einen Moment die Sinne entschwinden, denke ich mir hoffnungsvoll: Ach, vielleicht ist es ja jetzt endlich so weit... Aber nein, dann doch wieder nicht... Schade eigentlich... Dieser Kampf macht einfach so müde, so unendlich müde, daß man sich oft einfach wirklich nur noch hinlegen und sterben möchte... Aber selbst sterben wäre eigentlich noch zu viel Liebesmühe. Einfach aufhören zu sein. Das entpräche meinem Erschöpfungsgrad wirklich am besten...
Abendstern
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Re: Manche Tage ...

Beitrag von Abendstern »

Oh mei, ich muß einfach mal wieder ins Forum heulen... Nicht daß ich irgendeine Antwort erwarten würde... aber ich muß einfach mal meine Gedanken loswerden... Ich gebe mir ja wirklich alle Mühe, trotz allem immer wieder weiter zu machen, noch aus dem Trübesten neue Hoffnung zu schöpfen... Aber jedes Mal, wenn sich ein Lichtstreif am Horizont abzeichnet, entpuppt sich dieser postwendend als Fata Morgana... Ich bin so müde... So maßlos enttäuscht von diesem Leben und den Menschen darin, vor allem von denen, die mir am nächsten stehen sollten. In den Social Media Kanälen posten Bekannte wieder einmal eine Ode an die Familie und ich denke mir: Warum, zur Hölle, bin ich in diese Hölle geboren worden?? In diese pure, abartige Hölle. Die Hölle der Hölle. Und noch dazu bleibt mir nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren, trotzdem irgendwie weiterzumachen, weil ich sonst einfach auch niemanden mehr habe. Und wem wollte man diese ganze abartige, absurde Geschichte auch erzählen... Ich fühle mich so alleine auf dieser Welt... und frage mich oft, womit ich das alles eigentlich verdient habe... All mein Leben habe ich nur versucht, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen... Hatte so viele Ideale, Träume, Hoffnungen... Habe immer für das Gute gekämpft. Mehr noch als für mein eigenes Glück. Und nun, da ich zerbrochen am Boden liege, merke ich, diese Welt hat mich nicht verdient... und ich sie auch nicht... Wir sollten getrennte Wege gehen und doch bin ich gebunden an diesen irdischen Irrsinn, den ich bis ans Ende meines Lebens eigentlich nicht mehr ertragen möchte... :cry:
coldtime

Re: Manche Tage ...

Beitrag von coldtime »

Tja unzulässiges Wort. Tut mir leid für dich. Hoffe es wird besser.
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