Es war nie gut und wird es auch niemals werden.
Verfasst: Montag 23. Juni 2014, 23:34
Hallo,
ich bin ganz neu hier. Naja, zumindest neu angemeldet. Ich lese schon seit längerer Zeit mit und denke das ich nun endlich das richtige Forum für mich gefunden habe und bin dankbar das es in der Schweiz so eins gibt, meiner Meinung nach kann man die deutschen Seiten leider alle vergessen, zumindest sind sie nichts für mich.
Nun denn, was mich hergetrieben habt, was man wahrscheinlich schon ohne das ich großartig erklären müsste, heute gehts mir wieder einmal relativ schlecht und ich hab das Gefühl das ich vor Schmerz und Verzweiflung erdrückt werde, ich sitze wieder hier und es fühlt sich an wie auf heißen Kohlen. Ich weiss mal wieder nicht wie ich es lindern kann, ich kann nirgendwo zur Ruhe kommen... Ich bin ein Mensch ohne großartige Sozialkontakte, warum dies so ist? Ich weiss es nicht. Ich wurde schon so oft wegen meines Charackters gelobt, meiner Zuverlässigkeit und war für viele Menschen ''Ein Engel'', so haben sie mich genannt. Trotzdem bin ich alleine, immer, schon immer, auch in Massen von Menschen, ich bin alleine und habe mein Leben lang nur nach einem Mensch gesucht der mir gut tut, mir hilft meine Wunden heilen zu lassen, doch fand ich immer nur welche die stetig neue verursacht haben, dass war von Anfang an so.
Drum erzähle ich in Kurzfassung mal meine Geschichte, ich weiss auch nicht warum ich das tue und ob es überhaupt jemand interessiert. Vielleicht tut es mir einfach gut, ich werde es sehen. Und auch möchte ich vielleicht wissen ob das alles so sehr schlimm ist, manche spielen es einfach runter, manche hat es eher schockiert wenn ich mit Ihnen drüber geredet habe und naja, ich habe es dann irgendwann gelassen, ich denke kaum jemand versteht es, wenn er es nicht selbst erlebt hat.
Ich war eigentlich nie ein glückliches Kind, geschweige denn ein Kind. Irgendwie kommt es mir so vor als wäre ich immer so gewesen wir jetzt. Für mich ist das eine Tatsache. Ich hab nie mit den anderen Kindern gespielt, irgendwie wusste ich nicht was ich da so machen soll mit denen. Wenn ich mir weh getan hab war da auch nie jemand der mich in den Arm genommen hat. Außer einmal eine Frau auf dem Spielplatz, da war ich noch im Kindergarten, ich kannte sie nicht und sie hat mich in den Arm genommen, ich habe sie bis heute nicht vergessen und sie wusste bestimmt nicht das sie die Erste in meinem Leben war die dies getan hat.
Ich hatte auch nie wirklich Eltern, Erzeuger ja, für die schäme ich mich abgrundtief und wollte nie auch nur ansatzweise so sein, dies habe ich auch geschafft.
Ich wurde tagtäglich verprügelt und seelisch misshandelt, ich durfte auch kaum aus meinem Zimmer raus, das mehr sowas wie eine Abstellkammer war, Spielzeug hatte ich auch nicht wirklich. Von dem einen Erzeuger wurde ich verprügelt, der Andere hat sich nicht dafür interessiert. Es gab eine Zeit da dachte ich er wüsste es nur nicht, aber als dies mal vor seinen Augen passierte wusste ich das es einfach schlichtweg kein Intresse war.
Ich durfte kaum raus und kam immer mit Angst aus dem Kindergarten und aus der Grundschule, ich wusste was mich wieder erwartet und zog den Heimweh so lang wie möglich in die Länge weil ich sowieso wusste was wieder passiert. Ich wollte auf keinen Fall dorthin zurück, doch konnte ich nirgendwo anders hin. Ein Gefühl was mich bis heute begleitet und mich nie verlassen hat, ich kann nirgendwo hin, gehöre nirgendwo hin, weiss nicht wohin. Für mich war das unerträglich.
Und ja, es war harte Gewalt, kein Klaps auf den Hintern, sondern Prügel mit der Faust, harten Gegenständen und alleine die Art wie das passierte war voll mit seelischem Missbrauch. Dieses ganze Ritual Tag für Tag geschah auf sadistische Weise und ich fühlte und wusste das es meinem Gegenüber auf irgend eine Weise Genugtuung gab und auch irgendwo Freude. Schnell hat es mich gebrochen, meinen Willen, meine wenige kindliche Freunde die ich mir bewahrt habe, irgendwann war alles weg und das unwiederbringlich. Auch sonst wurde ich von meinen Erzeugern viel ausgelacht und zu deren Vergnügung ?. Ich durfte auch nachts nicht aufs Klo, also hab ich mir anders Abhilfe geschaffen, mit einem Eimer auf dem Zimmer. Als dies rauskam, wurde ich erst verhöhnt, dann verprügelt und es wurde meinem ganzen Umfeld erzählt, worüber sich alle amüsiert haben. Ich habe mich geschämt, wie so oft.
Diese Situation war unerträglich für mich, so dass ich mich sogar selber schlug, so fest ich konnte, damit mein Erzeuger der damals immer auf der Arbeit war, doch vielleicht merkte das dies schlimm war.
Ich wurde geschlagen und schlug mich selber noch grün und blau und dennoch fand auch dies keine Beachtung. Das Einzige Gespräch was ich zwischen den Beiden vernehmen konnte war:''Das hätte doch nicht sein müssen.''
Auch hatte ich panische Angst im Dunkeln und wurde immer gezwungen in der Dunkelheit zu schlafen und die Tür zuzumachen, bis heute kann ich als erwachsener Mensch nicht im dunkeln schlafen wenn nicht jemand bei mir ist dem ich sehr vertraue, ansonsten werde ich panisch und muss sofort das Licht anmachen, auch dann habe ich immer noch Angst (Weiss nicht warum) und der Schlaf ist nicht gerade erholsam. Auch werde ich dann oftmals durch Panikattacken geweckt.
Ich könnte noch soviele Situationen beschreiben aber um meine ''Kindheit'' kurz zu fassen, niemand hat sich um mich gekümmert von der ''elterlichen Seite'', alles war geprägt von Hass, Gewalt, Demütigung und Verwahrlosung.
Was für andere selbstverständlich war, gab es bei mir nicht, ich noch nicht mal meinen Geburtstag feiern, bis heute hab ich dies auch nicht getan, damals war es immer ein großer Wunsch von mir. Kinder halt.
Irgendwann wurde ich älter und hatte einen Mords Hass im Bauch, mit 11 liess ich mir gar nichts mehr gefallen und wehrte mich massiv auf die ganzen Demütigungen und die Gewalt, ich schlug jetzt zurück und wenn mir was nicht passiert auch gleich zu. Ich wollte auf eine Realschule und weil ich dies wollte durfte ich nicht. Ich durfte aus Prinzip nie das was ich wollte. Meine Noten waren zwar nicht gut aber man hätte mich dort angenommen. Aber nun kam ich auf die Hauptschule, dass war für mich mein persönlicher Untergang. Meine beste Freundin damals, durfte selber entscheiden und ging aufs Gymnasium und hat ihr Abitur spitzenmäßig geschafft, obwohl sie damals eine Empfehlung für die Realschule bekam.
Die Schule machte mich unglücklich, für mich war das das Ende von allem, die Kinder kamen wie ich meistens aus zerrütteten Verhältnissen. Mich machte das noch unglücklicher, dass gab dem was mir passiert ist fast was normales. Ich kam mit einer augeplatzten Lippe zur Schule und dies war andscheined so normal das mich keiner drauf ansprach.
Manche Geschwister meiner Freunde dort, haben mit ihrem tollen Hauptschulabschluss nichts gefunden oder irgend einen minderwertigen Beruf gehabt. Es war einfach depremierend, die ganze Stimmung dort. Ich rebbelierte dann nur noch, weil ich das Gefühl hatte das bringt alles nichts. Trotz allem hatte ich ohne Anstrengung das erste Jahr ein sehr gutes Zeugnis und habe nicht eine Minute freiwillig in den Büchern gelesen. In Englisch war ich den meisten um Jahre vorraus.
Ich war jetzt ein Rebell, ich hatte ältere Freunde, ich war 12, meine Freunde ab 16 aufwärts, ich fühlte mich daheim immer noch nicht wohl. Kam nur wenns sein muss dorthin und schlief oft bei anderen, habe dort gegessen, gefeiert, angefangen zu rauchen war von 12-14 keinen Tag wirklich nüchtern, den ganzen Kummer hab ich sehr früh mit Alkohol ertränkt, wir waren eine Gemeinschaft, ich fühlte mich bei meinen Freunden beschützt und behütet, die Verhältnisse bei ihnen waren auch alles andere als rosig. Diese Gruppe Menschen waren alles was mich interessierte, hier hatte man Intresse an mir und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl willkommen zu sein. Ich lebte wie ein Streuner, schlief mal hier und mal da.
Mit 13 hatte ich es satt nie Geld zu haben, ich hatte immer die ältesten Klamotten an und nein ich war kein Markenfreak nur mit löchrigen Sachen rumzulaufen und sich die Haare selber zu schneiden fand ich einfach nicht gut.
Auch wollte ich mir selber Sachen kaufen können und nicht dauernd schnorren, so fing ich an zu kellnern.
Die Schule wurde mir zuviel, ich hatte immer mehr das Gefühl das mir dies nichts bringt und ging gar nicht mehr hin, die Lehrer vermittelten einem nur wie wertlos man sei und gaben sich keinerlei Mühe. Mir kam es vor als wenn sich dort so gesehen alles versammelt und irgendwo 'assozial' ist, auch von den Lehrern her. Mir wurde das mit dem Job zuviel nebenbei.
Irgendwann bekam ich Ärger mit dem Jugendamt weil ich nicht zur Schule ging, ich landete in der Klapsmühle, dort konnte mir keinen Tag jemand sagen warum ich da war und meinten dann ich wäre shizophren und wollten mir Tabletten geben. Ich lehnte ab und drohte mit der Polizei, falls man mich zwingen sollte und ich war auf keinen Fall shizophren.
Die Erlebnisse dort waren allsamt ziemlich traurig, was man dort teilweise mit Patienten machte, wäre für einen normalen Mensch sicher schockierend gewesen, ich war abgehärtet, aber wusste das dies keinesfalls in Ordnung war.
Dort lernte ich einen netten Jungen kennen und da war ein neues Gefühl, dass genauso stark war wie Hass, sich aber ganz anders anfühlte. Es war Liebe. Zum ersten Mal, auf den ersten Blick, ich konnte es selbst erst gar nicht glauben.
Ich war zu dem Zeitpunkt 14 und er ein paar Jahre älter. Und wir kamen ''zusammen'' ich lernte seine Familie kennen und diese war so herzlich und liebevoll und nahmen mich so gut auf. Es war unbeschreiblich schön.. Ich verbrachte die ganzen Sommerferien dort und es war die einzige schöne Zeit in meinem Leben. Ich genoß zum ersten Mal das Leben, ich lebte zum ersten Mal. Ich stand auf und freute mich, ich sollte das nie wieder erleben, doch denke noch häufig daran zurück. Ich weiss das das Leben schön sein kann, meins ist es aber nicht. Diese Zeit ging vorbei, denn mein Gegenüber hatte schon eine klare Vorstellung von der Zukunft und das war nun mal eine Familie, die wollte er unbedingt gründen, konnte ich gut verstehen so toll wie seine war.
Ich wusste und sagte es ihm gleich, dass dies mit mir nicht funktionieren würde. Kinder? Mit meinen Erfahrungen? Nein, dass konnte und wollte ich nicht und ich wusste auch damals schon das ich beruflich niemals gut dastehen werde, dies ist ein Jahrzehnt her und ich hatte Recht. Er ging und seitdem ging alles nur noch mehr bergab, da ist alles in mir komplett gestorben, ich dachte wirklich, dass er bei mir bleibt. Ich war in der Einstellung naiv und dumm und so ganz ändern wollte sich das bis heute nicht. Dann zog ich noch um in eine andere Stadt und verlor alle meine Sozialen Kontakte, ab da war ich bis heute komplett alleine. Ich war dann in dem Alter schon ziemlich verbittert und habe 2 Jahre lang Tag und Nacht nur noch geweint deswegen, ich war ein reinlicher und ordentlicher Mensch aber meine Umgebung sah ekelerregend aus.
Das Jugendamt macht mir immer noch Probleme und schickte mich in den EInzelhandel zu einem Praktikum. Sie waren über alles aufgeklärt und ich sagte ihnen sie sollen mir helfen, ich will in eine Pflegefamilie oder wenigstens das sie mir mein Kindergeld zusprechen. Ich musste alles selber bezahlen, ALLES. Danach hörte ich nichts mehr von ihnen, nie wieder. Sie ließen mich bis ich 18 war komplett in Ruhe. Ich war im Einzelhandel geblieben und habe mich mit 14 um alles gekümmert, die Abrechnung, Bestellungen gemacht, den Laden 8 Stunden komplett alleine geführt. Ich habe für eine 6 Tage Woche á min. 8 Stunden am Tag 200 Euro bekommen, aber ich war froh, dass war mehr als vom kellnern und in dem Alter hatte ich keine Chance auf was anderes.
Aber damals überforderte mich das alles und ich hasste diesen Job abgrundtief, keiner merkte wie alt ich wirklich war und auch die Firma die ein Weltkonzern ist spielte da mit. Das ging soweit das ich morgens im Bett lag und gar nicht mehr hin konnte, ich dachte wenn auf der Arbeit irgendwas passiert, raste ich komplett aus und verliere die Kontrolle und schlag den Laden kurz und klein, ich quälte mich weiter.Ich wurde zertifiziert für den Jugenschutz wegen Alkohol und Zigaretten auch vom Konzern und hab mich selber bedient mit 14 und schickte die 16 Jährigen weg die was kaufen wollten davon.
Ich fühlte mich seelisch schlecht, alleine und verlassen und trank sehr viel Alkohol.
Meine Erzeuger trennten sich weil ich drohte ins Heim zu gehen und dass sie sonst kein Kindergeld mehr bekamen. Das klappte. Ich war trotzdem unglücklich, immerhin gab es dann keine tätigen Angriffe mehr auf mich. Ich habe dem einen Erzeuger gesagt ich will NIE wieder Kontakt, trotzdem bekomme ich an Weihnachten Briefe, die mich nur noch mehr verärgern weil es dort hingestellt wird als seien wir beide Opfer. ICH war das Opfer und ich kann eins sagen, niemals werde ich zum Täter.
Dann lernte ich jemand neues kennen und kündigte auch meinen Job, ich hasste ihn so dermaßen und tingelte von einem Mistjob zum anderen bis ich etwas fand. Es war zwar eine Hilfstätigkeit aber ich ging nie mit Kotz und Ekel hin.
Ich habe mehrere schlimmere chronische Krankheiten die sich noch verschlimmerten, diese kommen Schubweise beide und wenn verhindern bei mir jede normale Tätigkeit. Ich kann dann weder essen, trinken noch schlafen ohne Schmerzen, nicht mal reden kann ich. Das versaute mir jede Chance auf eine Ausbildung die ich hatte. Und es gibt für diese Krankheiten keine Hilfe, außer für Reiche, dass bin ich nicht und die Krankenkasse bezählt das nicht, weder bei mir noch bei den anderen.
Das war nur ein kleiner Auszug, von mir, extrem kurz gehalten und trotzdem ist es relativ lang geworden. Ich HASSE dieses Leben einfach, ich bin wieder alleine, hatte jahrelang eine Beziehung in die ich alles was ich hatte reingesteckt habe, aber die ist jetzt endgültig kaputt, was nicht meine Schuld ist, wirklich nicht. Einen gescheiten Job finde ich nicht, ich hab weder ein Zuhause, noch eine Familie, noch Freunde. Ich bin krank und hab auch sonst keinerlei Talente und besonders gescheit bin ich auch nicht. Ich muss zusehen das ich meine Sachen bezahlen kann und komm aus diesem Teufelskreis niemals raus. Das verhindert meine Krankheit zudem auch noch. Eine Zukunft wie ich sie mir wünsche ist einfach nicht machbar. Ich hatte immer auf ein Wunder gehofft das NIEMALS kommt.
ich bin ganz neu hier. Naja, zumindest neu angemeldet. Ich lese schon seit längerer Zeit mit und denke das ich nun endlich das richtige Forum für mich gefunden habe und bin dankbar das es in der Schweiz so eins gibt, meiner Meinung nach kann man die deutschen Seiten leider alle vergessen, zumindest sind sie nichts für mich.
Nun denn, was mich hergetrieben habt, was man wahrscheinlich schon ohne das ich großartig erklären müsste, heute gehts mir wieder einmal relativ schlecht und ich hab das Gefühl das ich vor Schmerz und Verzweiflung erdrückt werde, ich sitze wieder hier und es fühlt sich an wie auf heißen Kohlen. Ich weiss mal wieder nicht wie ich es lindern kann, ich kann nirgendwo zur Ruhe kommen... Ich bin ein Mensch ohne großartige Sozialkontakte, warum dies so ist? Ich weiss es nicht. Ich wurde schon so oft wegen meines Charackters gelobt, meiner Zuverlässigkeit und war für viele Menschen ''Ein Engel'', so haben sie mich genannt. Trotzdem bin ich alleine, immer, schon immer, auch in Massen von Menschen, ich bin alleine und habe mein Leben lang nur nach einem Mensch gesucht der mir gut tut, mir hilft meine Wunden heilen zu lassen, doch fand ich immer nur welche die stetig neue verursacht haben, dass war von Anfang an so.
Drum erzähle ich in Kurzfassung mal meine Geschichte, ich weiss auch nicht warum ich das tue und ob es überhaupt jemand interessiert. Vielleicht tut es mir einfach gut, ich werde es sehen. Und auch möchte ich vielleicht wissen ob das alles so sehr schlimm ist, manche spielen es einfach runter, manche hat es eher schockiert wenn ich mit Ihnen drüber geredet habe und naja, ich habe es dann irgendwann gelassen, ich denke kaum jemand versteht es, wenn er es nicht selbst erlebt hat.
Ich war eigentlich nie ein glückliches Kind, geschweige denn ein Kind. Irgendwie kommt es mir so vor als wäre ich immer so gewesen wir jetzt. Für mich ist das eine Tatsache. Ich hab nie mit den anderen Kindern gespielt, irgendwie wusste ich nicht was ich da so machen soll mit denen. Wenn ich mir weh getan hab war da auch nie jemand der mich in den Arm genommen hat. Außer einmal eine Frau auf dem Spielplatz, da war ich noch im Kindergarten, ich kannte sie nicht und sie hat mich in den Arm genommen, ich habe sie bis heute nicht vergessen und sie wusste bestimmt nicht das sie die Erste in meinem Leben war die dies getan hat.
Ich hatte auch nie wirklich Eltern, Erzeuger ja, für die schäme ich mich abgrundtief und wollte nie auch nur ansatzweise so sein, dies habe ich auch geschafft.
Ich wurde tagtäglich verprügelt und seelisch misshandelt, ich durfte auch kaum aus meinem Zimmer raus, das mehr sowas wie eine Abstellkammer war, Spielzeug hatte ich auch nicht wirklich. Von dem einen Erzeuger wurde ich verprügelt, der Andere hat sich nicht dafür interessiert. Es gab eine Zeit da dachte ich er wüsste es nur nicht, aber als dies mal vor seinen Augen passierte wusste ich das es einfach schlichtweg kein Intresse war.
Ich durfte kaum raus und kam immer mit Angst aus dem Kindergarten und aus der Grundschule, ich wusste was mich wieder erwartet und zog den Heimweh so lang wie möglich in die Länge weil ich sowieso wusste was wieder passiert. Ich wollte auf keinen Fall dorthin zurück, doch konnte ich nirgendwo anders hin. Ein Gefühl was mich bis heute begleitet und mich nie verlassen hat, ich kann nirgendwo hin, gehöre nirgendwo hin, weiss nicht wohin. Für mich war das unerträglich.
Und ja, es war harte Gewalt, kein Klaps auf den Hintern, sondern Prügel mit der Faust, harten Gegenständen und alleine die Art wie das passierte war voll mit seelischem Missbrauch. Dieses ganze Ritual Tag für Tag geschah auf sadistische Weise und ich fühlte und wusste das es meinem Gegenüber auf irgend eine Weise Genugtuung gab und auch irgendwo Freude. Schnell hat es mich gebrochen, meinen Willen, meine wenige kindliche Freunde die ich mir bewahrt habe, irgendwann war alles weg und das unwiederbringlich. Auch sonst wurde ich von meinen Erzeugern viel ausgelacht und zu deren Vergnügung ?. Ich durfte auch nachts nicht aufs Klo, also hab ich mir anders Abhilfe geschaffen, mit einem Eimer auf dem Zimmer. Als dies rauskam, wurde ich erst verhöhnt, dann verprügelt und es wurde meinem ganzen Umfeld erzählt, worüber sich alle amüsiert haben. Ich habe mich geschämt, wie so oft.
Diese Situation war unerträglich für mich, so dass ich mich sogar selber schlug, so fest ich konnte, damit mein Erzeuger der damals immer auf der Arbeit war, doch vielleicht merkte das dies schlimm war.
Ich wurde geschlagen und schlug mich selber noch grün und blau und dennoch fand auch dies keine Beachtung. Das Einzige Gespräch was ich zwischen den Beiden vernehmen konnte war:''Das hätte doch nicht sein müssen.''
Auch hatte ich panische Angst im Dunkeln und wurde immer gezwungen in der Dunkelheit zu schlafen und die Tür zuzumachen, bis heute kann ich als erwachsener Mensch nicht im dunkeln schlafen wenn nicht jemand bei mir ist dem ich sehr vertraue, ansonsten werde ich panisch und muss sofort das Licht anmachen, auch dann habe ich immer noch Angst (Weiss nicht warum) und der Schlaf ist nicht gerade erholsam. Auch werde ich dann oftmals durch Panikattacken geweckt.
Ich könnte noch soviele Situationen beschreiben aber um meine ''Kindheit'' kurz zu fassen, niemand hat sich um mich gekümmert von der ''elterlichen Seite'', alles war geprägt von Hass, Gewalt, Demütigung und Verwahrlosung.
Was für andere selbstverständlich war, gab es bei mir nicht, ich noch nicht mal meinen Geburtstag feiern, bis heute hab ich dies auch nicht getan, damals war es immer ein großer Wunsch von mir. Kinder halt.
Irgendwann wurde ich älter und hatte einen Mords Hass im Bauch, mit 11 liess ich mir gar nichts mehr gefallen und wehrte mich massiv auf die ganzen Demütigungen und die Gewalt, ich schlug jetzt zurück und wenn mir was nicht passiert auch gleich zu. Ich wollte auf eine Realschule und weil ich dies wollte durfte ich nicht. Ich durfte aus Prinzip nie das was ich wollte. Meine Noten waren zwar nicht gut aber man hätte mich dort angenommen. Aber nun kam ich auf die Hauptschule, dass war für mich mein persönlicher Untergang. Meine beste Freundin damals, durfte selber entscheiden und ging aufs Gymnasium und hat ihr Abitur spitzenmäßig geschafft, obwohl sie damals eine Empfehlung für die Realschule bekam.
Die Schule machte mich unglücklich, für mich war das das Ende von allem, die Kinder kamen wie ich meistens aus zerrütteten Verhältnissen. Mich machte das noch unglücklicher, dass gab dem was mir passiert ist fast was normales. Ich kam mit einer augeplatzten Lippe zur Schule und dies war andscheined so normal das mich keiner drauf ansprach.
Manche Geschwister meiner Freunde dort, haben mit ihrem tollen Hauptschulabschluss nichts gefunden oder irgend einen minderwertigen Beruf gehabt. Es war einfach depremierend, die ganze Stimmung dort. Ich rebbelierte dann nur noch, weil ich das Gefühl hatte das bringt alles nichts. Trotz allem hatte ich ohne Anstrengung das erste Jahr ein sehr gutes Zeugnis und habe nicht eine Minute freiwillig in den Büchern gelesen. In Englisch war ich den meisten um Jahre vorraus.
Ich war jetzt ein Rebell, ich hatte ältere Freunde, ich war 12, meine Freunde ab 16 aufwärts, ich fühlte mich daheim immer noch nicht wohl. Kam nur wenns sein muss dorthin und schlief oft bei anderen, habe dort gegessen, gefeiert, angefangen zu rauchen war von 12-14 keinen Tag wirklich nüchtern, den ganzen Kummer hab ich sehr früh mit Alkohol ertränkt, wir waren eine Gemeinschaft, ich fühlte mich bei meinen Freunden beschützt und behütet, die Verhältnisse bei ihnen waren auch alles andere als rosig. Diese Gruppe Menschen waren alles was mich interessierte, hier hatte man Intresse an mir und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl willkommen zu sein. Ich lebte wie ein Streuner, schlief mal hier und mal da.
Mit 13 hatte ich es satt nie Geld zu haben, ich hatte immer die ältesten Klamotten an und nein ich war kein Markenfreak nur mit löchrigen Sachen rumzulaufen und sich die Haare selber zu schneiden fand ich einfach nicht gut.
Auch wollte ich mir selber Sachen kaufen können und nicht dauernd schnorren, so fing ich an zu kellnern.
Die Schule wurde mir zuviel, ich hatte immer mehr das Gefühl das mir dies nichts bringt und ging gar nicht mehr hin, die Lehrer vermittelten einem nur wie wertlos man sei und gaben sich keinerlei Mühe. Mir kam es vor als wenn sich dort so gesehen alles versammelt und irgendwo 'assozial' ist, auch von den Lehrern her. Mir wurde das mit dem Job zuviel nebenbei.
Irgendwann bekam ich Ärger mit dem Jugendamt weil ich nicht zur Schule ging, ich landete in der Klapsmühle, dort konnte mir keinen Tag jemand sagen warum ich da war und meinten dann ich wäre shizophren und wollten mir Tabletten geben. Ich lehnte ab und drohte mit der Polizei, falls man mich zwingen sollte und ich war auf keinen Fall shizophren.
Die Erlebnisse dort waren allsamt ziemlich traurig, was man dort teilweise mit Patienten machte, wäre für einen normalen Mensch sicher schockierend gewesen, ich war abgehärtet, aber wusste das dies keinesfalls in Ordnung war.
Dort lernte ich einen netten Jungen kennen und da war ein neues Gefühl, dass genauso stark war wie Hass, sich aber ganz anders anfühlte. Es war Liebe. Zum ersten Mal, auf den ersten Blick, ich konnte es selbst erst gar nicht glauben.
Ich war zu dem Zeitpunkt 14 und er ein paar Jahre älter. Und wir kamen ''zusammen'' ich lernte seine Familie kennen und diese war so herzlich und liebevoll und nahmen mich so gut auf. Es war unbeschreiblich schön.. Ich verbrachte die ganzen Sommerferien dort und es war die einzige schöne Zeit in meinem Leben. Ich genoß zum ersten Mal das Leben, ich lebte zum ersten Mal. Ich stand auf und freute mich, ich sollte das nie wieder erleben, doch denke noch häufig daran zurück. Ich weiss das das Leben schön sein kann, meins ist es aber nicht. Diese Zeit ging vorbei, denn mein Gegenüber hatte schon eine klare Vorstellung von der Zukunft und das war nun mal eine Familie, die wollte er unbedingt gründen, konnte ich gut verstehen so toll wie seine war.
Ich wusste und sagte es ihm gleich, dass dies mit mir nicht funktionieren würde. Kinder? Mit meinen Erfahrungen? Nein, dass konnte und wollte ich nicht und ich wusste auch damals schon das ich beruflich niemals gut dastehen werde, dies ist ein Jahrzehnt her und ich hatte Recht. Er ging und seitdem ging alles nur noch mehr bergab, da ist alles in mir komplett gestorben, ich dachte wirklich, dass er bei mir bleibt. Ich war in der Einstellung naiv und dumm und so ganz ändern wollte sich das bis heute nicht. Dann zog ich noch um in eine andere Stadt und verlor alle meine Sozialen Kontakte, ab da war ich bis heute komplett alleine. Ich war dann in dem Alter schon ziemlich verbittert und habe 2 Jahre lang Tag und Nacht nur noch geweint deswegen, ich war ein reinlicher und ordentlicher Mensch aber meine Umgebung sah ekelerregend aus.
Das Jugendamt macht mir immer noch Probleme und schickte mich in den EInzelhandel zu einem Praktikum. Sie waren über alles aufgeklärt und ich sagte ihnen sie sollen mir helfen, ich will in eine Pflegefamilie oder wenigstens das sie mir mein Kindergeld zusprechen. Ich musste alles selber bezahlen, ALLES. Danach hörte ich nichts mehr von ihnen, nie wieder. Sie ließen mich bis ich 18 war komplett in Ruhe. Ich war im Einzelhandel geblieben und habe mich mit 14 um alles gekümmert, die Abrechnung, Bestellungen gemacht, den Laden 8 Stunden komplett alleine geführt. Ich habe für eine 6 Tage Woche á min. 8 Stunden am Tag 200 Euro bekommen, aber ich war froh, dass war mehr als vom kellnern und in dem Alter hatte ich keine Chance auf was anderes.
Aber damals überforderte mich das alles und ich hasste diesen Job abgrundtief, keiner merkte wie alt ich wirklich war und auch die Firma die ein Weltkonzern ist spielte da mit. Das ging soweit das ich morgens im Bett lag und gar nicht mehr hin konnte, ich dachte wenn auf der Arbeit irgendwas passiert, raste ich komplett aus und verliere die Kontrolle und schlag den Laden kurz und klein, ich quälte mich weiter.Ich wurde zertifiziert für den Jugenschutz wegen Alkohol und Zigaretten auch vom Konzern und hab mich selber bedient mit 14 und schickte die 16 Jährigen weg die was kaufen wollten davon.
Ich fühlte mich seelisch schlecht, alleine und verlassen und trank sehr viel Alkohol.
Meine Erzeuger trennten sich weil ich drohte ins Heim zu gehen und dass sie sonst kein Kindergeld mehr bekamen. Das klappte. Ich war trotzdem unglücklich, immerhin gab es dann keine tätigen Angriffe mehr auf mich. Ich habe dem einen Erzeuger gesagt ich will NIE wieder Kontakt, trotzdem bekomme ich an Weihnachten Briefe, die mich nur noch mehr verärgern weil es dort hingestellt wird als seien wir beide Opfer. ICH war das Opfer und ich kann eins sagen, niemals werde ich zum Täter.
Dann lernte ich jemand neues kennen und kündigte auch meinen Job, ich hasste ihn so dermaßen und tingelte von einem Mistjob zum anderen bis ich etwas fand. Es war zwar eine Hilfstätigkeit aber ich ging nie mit Kotz und Ekel hin.
Ich habe mehrere schlimmere chronische Krankheiten die sich noch verschlimmerten, diese kommen Schubweise beide und wenn verhindern bei mir jede normale Tätigkeit. Ich kann dann weder essen, trinken noch schlafen ohne Schmerzen, nicht mal reden kann ich. Das versaute mir jede Chance auf eine Ausbildung die ich hatte. Und es gibt für diese Krankheiten keine Hilfe, außer für Reiche, dass bin ich nicht und die Krankenkasse bezählt das nicht, weder bei mir noch bei den anderen.
Das war nur ein kleiner Auszug, von mir, extrem kurz gehalten und trotzdem ist es relativ lang geworden. Ich HASSE dieses Leben einfach, ich bin wieder alleine, hatte jahrelang eine Beziehung in die ich alles was ich hatte reingesteckt habe, aber die ist jetzt endgültig kaputt, was nicht meine Schuld ist, wirklich nicht. Einen gescheiten Job finde ich nicht, ich hab weder ein Zuhause, noch eine Familie, noch Freunde. Ich bin krank und hab auch sonst keinerlei Talente und besonders gescheit bin ich auch nicht. Ich muss zusehen das ich meine Sachen bezahlen kann und komm aus diesem Teufelskreis niemals raus. Das verhindert meine Krankheit zudem auch noch. Eine Zukunft wie ich sie mir wünsche ist einfach nicht machbar. Ich hatte immer auf ein Wunder gehofft das NIEMALS kommt.