Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

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ColdWinterNight
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Registriert: Montag 23. Juni 2014, 22:02

Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von ColdWinterNight »

Hallo,

ich bin ganz neu hier. Naja, zumindest neu angemeldet. Ich lese schon seit längerer Zeit mit und denke das ich nun endlich das richtige Forum für mich gefunden habe und bin dankbar das es in der Schweiz so eins gibt, meiner Meinung nach kann man die deutschen Seiten leider alle vergessen, zumindest sind sie nichts für mich.

Nun denn, was mich hergetrieben habt, was man wahrscheinlich schon ohne das ich großartig erklären müsste, heute gehts mir wieder einmal relativ schlecht und ich hab das Gefühl das ich vor Schmerz und Verzweiflung erdrückt werde, ich sitze wieder hier und es fühlt sich an wie auf heißen Kohlen. Ich weiss mal wieder nicht wie ich es lindern kann, ich kann nirgendwo zur Ruhe kommen... Ich bin ein Mensch ohne großartige Sozialkontakte, warum dies so ist? Ich weiss es nicht. Ich wurde schon so oft wegen meines Charackters gelobt, meiner Zuverlässigkeit und war für viele Menschen ''Ein Engel'', so haben sie mich genannt. Trotzdem bin ich alleine, immer, schon immer, auch in Massen von Menschen, ich bin alleine und habe mein Leben lang nur nach einem Mensch gesucht der mir gut tut, mir hilft meine Wunden heilen zu lassen, doch fand ich immer nur welche die stetig neue verursacht haben, dass war von Anfang an so.
Drum erzähle ich in Kurzfassung mal meine Geschichte, ich weiss auch nicht warum ich das tue und ob es überhaupt jemand interessiert. Vielleicht tut es mir einfach gut, ich werde es sehen. Und auch möchte ich vielleicht wissen ob das alles so sehr schlimm ist, manche spielen es einfach runter, manche hat es eher schockiert wenn ich mit Ihnen drüber geredet habe und naja, ich habe es dann irgendwann gelassen, ich denke kaum jemand versteht es, wenn er es nicht selbst erlebt hat.

Ich war eigentlich nie ein glückliches Kind, geschweige denn ein Kind. Irgendwie kommt es mir so vor als wäre ich immer so gewesen wir jetzt. Für mich ist das eine Tatsache. Ich hab nie mit den anderen Kindern gespielt, irgendwie wusste ich nicht was ich da so machen soll mit denen. Wenn ich mir weh getan hab war da auch nie jemand der mich in den Arm genommen hat. Außer einmal eine Frau auf dem Spielplatz, da war ich noch im Kindergarten, ich kannte sie nicht und sie hat mich in den Arm genommen, ich habe sie bis heute nicht vergessen und sie wusste bestimmt nicht das sie die Erste in meinem Leben war die dies getan hat.
Ich hatte auch nie wirklich Eltern, Erzeuger ja, für die schäme ich mich abgrundtief und wollte nie auch nur ansatzweise so sein, dies habe ich auch geschafft.

Ich wurde tagtäglich verprügelt und seelisch misshandelt, ich durfte auch kaum aus meinem Zimmer raus, das mehr sowas wie eine Abstellkammer war, Spielzeug hatte ich auch nicht wirklich. Von dem einen Erzeuger wurde ich verprügelt, der Andere hat sich nicht dafür interessiert. Es gab eine Zeit da dachte ich er wüsste es nur nicht, aber als dies mal vor seinen Augen passierte wusste ich das es einfach schlichtweg kein Intresse war.
Ich durfte kaum raus und kam immer mit Angst aus dem Kindergarten und aus der Grundschule, ich wusste was mich wieder erwartet und zog den Heimweh so lang wie möglich in die Länge weil ich sowieso wusste was wieder passiert. Ich wollte auf keinen Fall dorthin zurück, doch konnte ich nirgendwo anders hin. Ein Gefühl was mich bis heute begleitet und mich nie verlassen hat, ich kann nirgendwo hin, gehöre nirgendwo hin, weiss nicht wohin. Für mich war das unerträglich.

Und ja, es war harte Gewalt, kein Klaps auf den Hintern, sondern Prügel mit der Faust, harten Gegenständen und alleine die Art wie das passierte war voll mit seelischem Missbrauch. Dieses ganze Ritual Tag für Tag geschah auf sadistische Weise und ich fühlte und wusste das es meinem Gegenüber auf irgend eine Weise Genugtuung gab und auch irgendwo Freude. Schnell hat es mich gebrochen, meinen Willen, meine wenige kindliche Freunde die ich mir bewahrt habe, irgendwann war alles weg und das unwiederbringlich. Auch sonst wurde ich von meinen Erzeugern viel ausgelacht und zu deren Vergnügung ?. Ich durfte auch nachts nicht aufs Klo, also hab ich mir anders Abhilfe geschaffen, mit einem Eimer auf dem Zimmer. Als dies rauskam, wurde ich erst verhöhnt, dann verprügelt und es wurde meinem ganzen Umfeld erzählt, worüber sich alle amüsiert haben. Ich habe mich geschämt, wie so oft.

Diese Situation war unerträglich für mich, so dass ich mich sogar selber schlug, so fest ich konnte, damit mein Erzeuger der damals immer auf der Arbeit war, doch vielleicht merkte das dies schlimm war.
Ich wurde geschlagen und schlug mich selber noch grün und blau und dennoch fand auch dies keine Beachtung. Das Einzige Gespräch was ich zwischen den Beiden vernehmen konnte war:''Das hätte doch nicht sein müssen.''

Auch hatte ich panische Angst im Dunkeln und wurde immer gezwungen in der Dunkelheit zu schlafen und die Tür zuzumachen, bis heute kann ich als erwachsener Mensch nicht im dunkeln schlafen wenn nicht jemand bei mir ist dem ich sehr vertraue, ansonsten werde ich panisch und muss sofort das Licht anmachen, auch dann habe ich immer noch Angst (Weiss nicht warum) und der Schlaf ist nicht gerade erholsam. Auch werde ich dann oftmals durch Panikattacken geweckt.

Ich könnte noch soviele Situationen beschreiben aber um meine ''Kindheit'' kurz zu fassen, niemand hat sich um mich gekümmert von der ''elterlichen Seite'', alles war geprägt von Hass, Gewalt, Demütigung und Verwahrlosung.
Was für andere selbstverständlich war, gab es bei mir nicht, ich noch nicht mal meinen Geburtstag feiern, bis heute hab ich dies auch nicht getan, damals war es immer ein großer Wunsch von mir. Kinder halt.

Irgendwann wurde ich älter und hatte einen Mords Hass im Bauch, mit 11 liess ich mir gar nichts mehr gefallen und wehrte mich massiv auf die ganzen Demütigungen und die Gewalt, ich schlug jetzt zurück und wenn mir was nicht passiert auch gleich zu. Ich wollte auf eine Realschule und weil ich dies wollte durfte ich nicht. Ich durfte aus Prinzip nie das was ich wollte. Meine Noten waren zwar nicht gut aber man hätte mich dort angenommen. Aber nun kam ich auf die Hauptschule, dass war für mich mein persönlicher Untergang. Meine beste Freundin damals, durfte selber entscheiden und ging aufs Gymnasium und hat ihr Abitur spitzenmäßig geschafft, obwohl sie damals eine Empfehlung für die Realschule bekam.

Die Schule machte mich unglücklich, für mich war das das Ende von allem, die Kinder kamen wie ich meistens aus zerrütteten Verhältnissen. Mich machte das noch unglücklicher, dass gab dem was mir passiert ist fast was normales. Ich kam mit einer augeplatzten Lippe zur Schule und dies war andscheined so normal das mich keiner drauf ansprach.
Manche Geschwister meiner Freunde dort, haben mit ihrem tollen Hauptschulabschluss nichts gefunden oder irgend einen minderwertigen Beruf gehabt. Es war einfach depremierend, die ganze Stimmung dort. Ich rebbelierte dann nur noch, weil ich das Gefühl hatte das bringt alles nichts. Trotz allem hatte ich ohne Anstrengung das erste Jahr ein sehr gutes Zeugnis und habe nicht eine Minute freiwillig in den Büchern gelesen. In Englisch war ich den meisten um Jahre vorraus.

Ich war jetzt ein Rebell, ich hatte ältere Freunde, ich war 12, meine Freunde ab 16 aufwärts, ich fühlte mich daheim immer noch nicht wohl. Kam nur wenns sein muss dorthin und schlief oft bei anderen, habe dort gegessen, gefeiert, angefangen zu rauchen war von 12-14 keinen Tag wirklich nüchtern, den ganzen Kummer hab ich sehr früh mit Alkohol ertränkt, wir waren eine Gemeinschaft, ich fühlte mich bei meinen Freunden beschützt und behütet, die Verhältnisse bei ihnen waren auch alles andere als rosig. Diese Gruppe Menschen waren alles was mich interessierte, hier hatte man Intresse an mir und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl willkommen zu sein. Ich lebte wie ein Streuner, schlief mal hier und mal da.

Mit 13 hatte ich es satt nie Geld zu haben, ich hatte immer die ältesten Klamotten an und nein ich war kein Markenfreak nur mit löchrigen Sachen rumzulaufen und sich die Haare selber zu schneiden fand ich einfach nicht gut.
Auch wollte ich mir selber Sachen kaufen können und nicht dauernd schnorren, so fing ich an zu kellnern.
Die Schule wurde mir zuviel, ich hatte immer mehr das Gefühl das mir dies nichts bringt und ging gar nicht mehr hin, die Lehrer vermittelten einem nur wie wertlos man sei und gaben sich keinerlei Mühe. Mir kam es vor als wenn sich dort so gesehen alles versammelt und irgendwo 'assozial' ist, auch von den Lehrern her. Mir wurde das mit dem Job zuviel nebenbei.

Irgendwann bekam ich Ärger mit dem Jugendamt weil ich nicht zur Schule ging, ich landete in der Klapsmühle, dort konnte mir keinen Tag jemand sagen warum ich da war und meinten dann ich wäre shizophren und wollten mir Tabletten geben. Ich lehnte ab und drohte mit der Polizei, falls man mich zwingen sollte und ich war auf keinen Fall shizophren.
Die Erlebnisse dort waren allsamt ziemlich traurig, was man dort teilweise mit Patienten machte, wäre für einen normalen Mensch sicher schockierend gewesen, ich war abgehärtet, aber wusste das dies keinesfalls in Ordnung war.

Dort lernte ich einen netten Jungen kennen und da war ein neues Gefühl, dass genauso stark war wie Hass, sich aber ganz anders anfühlte. Es war Liebe. Zum ersten Mal, auf den ersten Blick, ich konnte es selbst erst gar nicht glauben.
Ich war zu dem Zeitpunkt 14 und er ein paar Jahre älter. Und wir kamen ''zusammen'' ich lernte seine Familie kennen und diese war so herzlich und liebevoll und nahmen mich so gut auf. Es war unbeschreiblich schön.. Ich verbrachte die ganzen Sommerferien dort und es war die einzige schöne Zeit in meinem Leben. Ich genoß zum ersten Mal das Leben, ich lebte zum ersten Mal. Ich stand auf und freute mich, ich sollte das nie wieder erleben, doch denke noch häufig daran zurück. Ich weiss das das Leben schön sein kann, meins ist es aber nicht. Diese Zeit ging vorbei, denn mein Gegenüber hatte schon eine klare Vorstellung von der Zukunft und das war nun mal eine Familie, die wollte er unbedingt gründen, konnte ich gut verstehen so toll wie seine war.
Ich wusste und sagte es ihm gleich, dass dies mit mir nicht funktionieren würde. Kinder? Mit meinen Erfahrungen? Nein, dass konnte und wollte ich nicht und ich wusste auch damals schon das ich beruflich niemals gut dastehen werde, dies ist ein Jahrzehnt her und ich hatte Recht. Er ging und seitdem ging alles nur noch mehr bergab, da ist alles in mir komplett gestorben, ich dachte wirklich, dass er bei mir bleibt. Ich war in der Einstellung naiv und dumm und so ganz ändern wollte sich das bis heute nicht. Dann zog ich noch um in eine andere Stadt und verlor alle meine Sozialen Kontakte, ab da war ich bis heute komplett alleine. Ich war dann in dem Alter schon ziemlich verbittert und habe 2 Jahre lang Tag und Nacht nur noch geweint deswegen, ich war ein reinlicher und ordentlicher Mensch aber meine Umgebung sah ekelerregend aus.

Das Jugendamt macht mir immer noch Probleme und schickte mich in den EInzelhandel zu einem Praktikum. Sie waren über alles aufgeklärt und ich sagte ihnen sie sollen mir helfen, ich will in eine Pflegefamilie oder wenigstens das sie mir mein Kindergeld zusprechen. Ich musste alles selber bezahlen, ALLES. Danach hörte ich nichts mehr von ihnen, nie wieder. Sie ließen mich bis ich 18 war komplett in Ruhe. Ich war im Einzelhandel geblieben und habe mich mit 14 um alles gekümmert, die Abrechnung, Bestellungen gemacht, den Laden 8 Stunden komplett alleine geführt. Ich habe für eine 6 Tage Woche á min. 8 Stunden am Tag 200 Euro bekommen, aber ich war froh, dass war mehr als vom kellnern und in dem Alter hatte ich keine Chance auf was anderes.

Aber damals überforderte mich das alles und ich hasste diesen Job abgrundtief, keiner merkte wie alt ich wirklich war und auch die Firma die ein Weltkonzern ist spielte da mit. Das ging soweit das ich morgens im Bett lag und gar nicht mehr hin konnte, ich dachte wenn auf der Arbeit irgendwas passiert, raste ich komplett aus und verliere die Kontrolle und schlag den Laden kurz und klein, ich quälte mich weiter.Ich wurde zertifiziert für den Jugenschutz wegen Alkohol und Zigaretten auch vom Konzern und hab mich selber bedient mit 14 und schickte die 16 Jährigen weg die was kaufen wollten davon.
Ich fühlte mich seelisch schlecht, alleine und verlassen und trank sehr viel Alkohol.
Meine Erzeuger trennten sich weil ich drohte ins Heim zu gehen und dass sie sonst kein Kindergeld mehr bekamen. Das klappte. Ich war trotzdem unglücklich, immerhin gab es dann keine tätigen Angriffe mehr auf mich. Ich habe dem einen Erzeuger gesagt ich will NIE wieder Kontakt, trotzdem bekomme ich an Weihnachten Briefe, die mich nur noch mehr verärgern weil es dort hingestellt wird als seien wir beide Opfer. ICH war das Opfer und ich kann eins sagen, niemals werde ich zum Täter.

Dann lernte ich jemand neues kennen und kündigte auch meinen Job, ich hasste ihn so dermaßen und tingelte von einem Mistjob zum anderen bis ich etwas fand. Es war zwar eine Hilfstätigkeit aber ich ging nie mit Kotz und Ekel hin.
Ich habe mehrere schlimmere chronische Krankheiten die sich noch verschlimmerten, diese kommen Schubweise beide und wenn verhindern bei mir jede normale Tätigkeit. Ich kann dann weder essen, trinken noch schlafen ohne Schmerzen, nicht mal reden kann ich. Das versaute mir jede Chance auf eine Ausbildung die ich hatte. Und es gibt für diese Krankheiten keine Hilfe, außer für Reiche, dass bin ich nicht und die Krankenkasse bezählt das nicht, weder bei mir noch bei den anderen.

Das war nur ein kleiner Auszug, von mir, extrem kurz gehalten und trotzdem ist es relativ lang geworden. Ich HASSE dieses Leben einfach, ich bin wieder alleine, hatte jahrelang eine Beziehung in die ich alles was ich hatte reingesteckt habe, aber die ist jetzt endgültig kaputt, was nicht meine Schuld ist, wirklich nicht. Einen gescheiten Job finde ich nicht, ich hab weder ein Zuhause, noch eine Familie, noch Freunde. Ich bin krank und hab auch sonst keinerlei Talente und besonders gescheit bin ich auch nicht. Ich muss zusehen das ich meine Sachen bezahlen kann und komm aus diesem Teufelskreis niemals raus. Das verhindert meine Krankheit zudem auch noch. Eine Zukunft wie ich sie mir wünsche ist einfach nicht machbar. Ich hatte immer auf ein Wunder gehofft das NIEMALS kommt.
DerAlte
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Registriert: Freitag 13. Juni 2014, 01:26

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von DerAlte »

Schlimme Geschichte. Wie können Eltern nur so sein?

Hast du dich schon aufgegeben oder noch Hoffnung?
ColdWinterNight
Beiträge: 14
Registriert: Montag 23. Juni 2014, 22:02

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von ColdWinterNight »

Ich weiss nicht wie Eltern so sein können. Ich werd das nie verstehen. Obwohl Gewalt für mich was ''normales'' ist, könnte ich nie jemand angehen der keine Chance hat sich zu wehren und auch sonst würde ich mich eher schlagen lassen bevor ich der Erste bin der dies tut. Nur damals war das daheim halt anders, da haben sich jahrelang solche Aggressionen angestaut das ich auch vorzeitig mal draufgehauen habe.... Nichts was mich stolz macht, aber da war einfach eine wahnsinnige Wut, außerhalb habe ich mich nie gehauen oder auch nur gestritten, ich geh sowas sofort aus dem Weg und die kleinste Unstimmigkeit in meinem Umfeld macht mich schon unzufrieden.

Ehrlich gesagt habe ich schon lange aufgegeben. Als ich das Erste mal vom Tod gehört habe, habe ich mir schon immer vorgestellt wie das wohl für mich sein wird. Ich wollte schon früh endlich sorgenlos sein.
Meine letzte Beziehung die gescheitert ist hat mir den Rest gegeben, jemand neues wird es in meinem Leben nicht geben, dass ist mir mit der Vorgeschichte nicht möglich und alleine das ich diesen Mensch jetzt verloren habe, fühlt sich an als würde jeden Tag der kleine Rest meinerselbst langsam jämmerlich sterben.

Mein größter Wunsch war einfach ein normales Leben, ich wollte gerne eine Familie haben, ich mag Kinder sehr gerne, aber das geht für mich nicht, alleine wegen meiner Vorgeschichte und dann noch durch meine Erkrankung die ich leider auch vererben kann, dass möchte ich keinem zumuten. Ich wollte gerne einen lieben Mann an meiner Seite haben, einen Job der mich nicht körperlich kaputt macht und ein Zuhause. Immer wenn ich irgendwas versucht habe bin ich gescheitert.

Ich bin froh das ich wenigstens einen MiniJob habe der mir Freude macht, dort habe ich einen Chef der Verständnis für meine Krankheit hat, dass ich nun mal leider jeden Monat eine Woche arbeitsunfähig bin. Ich kann dann nicht mal ohne Schmerzen essen, trinken, oder schlafen... Aber das ist trotz allem keine Perspektive.... Zusätzlich hab ich noch was chronisches was von den Schmerzen zwar nicht so schlimm ist, mir aber dadurch sehr viele Berufsfelder wegnimmt und die auch nicht heilbar ist und immer wieder schlimm oder weniger schlimm auftritt..

Ich habe Angst zu sterben, aber hab noch mehr Angst das ich das Leben so wie es nun mal ist weiterleben soll, dass kann ich nicht, jeder Tag ist schmerzlich, seelisch immer und die meisste Zeit auch körperlich und ich bin komplett alleine, lasse daher auch wirklich niemanden zurück. Ungelogen, es wird höchstens eine Person zu meiner Beerdigung kommen. Ich will mir nicht jeden Tag sagen ''dieser Tag geht auch rum''. Dieser Tag hier wird dem heutigen wieder gleichen und ich wünschte ich würde einschlafen und es hätte einfach mal ein Ende...
EinsamerEngel
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Registriert: Sonntag 11. Mai 2014, 18:18

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von EinsamerEngel »

Sehr traurige Geschichte, wirklich schlimm was hinter manch verschlossener Tür so abläuft. Meine Kindheit war das genaue Gegenteil und trotzdem bin ich, wie Du hier gelandet, hatte ich doch die besten Voraussetzungen für das "perfekte" Leben. Darf ich fragen, was der Grund für das Scheitern Deiner letzten Beziehung war?

LG vom Engel
ColdWinterNight
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Registriert: Montag 23. Juni 2014, 22:02

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von ColdWinterNight »

Ich denke das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, wir waren zu unterschiedlich. Und ich bin ein sehr ehrlicher Mensch und die kleinste Lüge von einem vertrauten Mensch setzt mir sehr zu.
Ich hab für diesen einen Mensch alles gegeben was ich hatte, bis zu totalen Selbstaufgabe hin und er hat mich die ganzen Jahre belogen, obwohl das nicht hätte sein müssen.

Hatte was mit einer anderen zu tun, die halt keine Rücksicht vor Beziehungen hat und das ging durchgehend die ganze Zeit so, manche hätten das vielleicht nicht so schlimm gefunden, aber für jemand wie mich, der sich wirklich mehr als vorbildlich benommen hat, ist das der totale Hochverrat und macht mich extrem traurig. Sogar als ichs rausgefunden habe, hat er noch versucht sich da rauszulügen und das mehrmals. Fühl mich wie der letzte Trottel, ich hab wirklich alles gemacht und war da ohne das man auch nur danach fragen muss und nicht ein einziges Mal hatte er ein schlechtes Gewissen, er wusste wie weh er mir damit tut.. Und genauso wusste er, wie sehr ich leide unter Trennungen, dass hatte ihn nicht davon abgehalten. Er hatte sich diese Beziehung gewünscht, ich hätte damit nicht anfangen, ich hatte soviel Angst davor, dass genau sowas passiert. Es waren noch mehrere Sachen die mich verletzt haben, aber das hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Die Beziehung war wie mein Leben, eigentlich unglücklich, hab nur gehofft irgendwann wirds besser, irgendwann wird das was Großes. Nix da, auch das war nichts. Dabei hab ich mich immer so benommen wie ich es mir von dem Anderen gewünscht habe.

Ich versteh manchmal nicht wie jemand soviel schlechtes passieren kann.. Und das frage ich mich ohne im Selbstmitleid zu versinken, weil das bringt mir nichts. Nur ich kenne niemand dem wirklich soviel schlechtes wiederfahren ist wie mir.... Ich liebe ihn immer noch, aber ich weiss auch das das einfach nichts bringt, ich kann auch nicht mal mehr einen Funken Vertrauen haben, fühl mich jetzt schon so unerträglich dumm das ich das überhaupt mal hatte. Auf der anderen Seite weiss ich jetzt nicht wie ich auch nur einen Tag ohne ihn leben soll, er war ja mein Mittelpunkt, auf der Anderen weiss ich doch das es keinen Sinn hat.
EinsamerEngel
Beiträge: 29
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Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von EinsamerEngel »

ColdWinterNight hat geschrieben:.... Ich liebe ihn immer noch, aber ich weiss auch das das einfach nichts bringt, ich kann auch nicht mal mehr einen Funken Vertrauen haben, fühl mich jetzt schon so unerträglich dumm das ich das überhaupt mal hatte. Auf der anderen Seite weiss ich jetzt nicht wie ich auch nur einen Tag ohne ihn leben soll, er war ja mein Mittelpunkt, auf der Anderen weiss ich doch das es keinen Sinn hat.
Da können wir uns die Hände reichen, genau diese zwei Sätze bestimmen tagtäglich auch mein "Leben". Bei mir ist jetzt ein halbes Jahr vergangen und die Hoffnung das die Zeit alle Wunden heilt, längst gestorben. Im Gegenteil, es ist mit jedem Tag der vergangen ist, noch schlimmer geworden. Ich hoffe Du kannst das besser verarbeiten als ich, einseitige Seelenverwandschaft ist einfach die Hölle auf Erden.

LG vom Engel
ColdWinterNight
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Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von ColdWinterNight »

Mir gehts nicht anders. Die Zeit hat keiner meiner Wunden geheilt, ich bin nur verbitterter geworden, traurig macht mich das immer noch alles. Im Moment gehts mir schlecht, eher noch schlechter. Sitzt hier immer noch wie auf heißen Kohlen, einerseits will ich das der Tag rum geht, andererseits weiss ich das morgen genau wieder das selbe auf mich lauert. Mit all dem Schmerz von heute, vielleicht noch schlimmer, dass ist ein Teufelskreis.
nahla2
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Registriert: Samstag 28. Juni 2014, 08:53

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von nahla2 »

Hallo!

Mir geht es auch sehr schlecht, will nur mehr sterben.
glycerine

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von glycerine »

nahla2 hat geschrieben:Hallo!

Mir geht es auch sehr schlecht, will nur mehr sterben.
ich glaub dir kein wort, erzähl bitte erst mal was bevor du überall leere phrasen loslässt, stell dich mal ein bisschen vor.
nahla2
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 28. Juni 2014, 08:53

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von nahla2 »

glycerine hat geschrieben:
nahla2 hat geschrieben:Hallo!

Mir geht es auch sehr schlecht, will nur mehr sterben.
ich glaub dir kein wort, erzähl bitte erst mal was bevor du überall leere phrasen loslässt, stell dich mal ein bisschen vor.
ich bin 31 und hab ms und kann fast nicht mehr gehen. bin aus oesterr. und hab studiert und wurde leider krank. ich weiss ueberhaupt nicht mehr, was ich tun soll, weil auch meine wohnung sehr schlecht ist. ich gab schienensuizid ueberlegt aber noch ned getan. es ist so schlimm!!!
glycerine

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von glycerine »

tut mir leid bin wohl mit dem falschen fuß aufgestanden, ich bin einfach sehr misstrauisch
MelperRitus
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Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von MelperRitus »

Also ich nehme TE in den Arm. Es schreibt von Güte und Dankbarkeit.

Ich mag TE, so wie TE ist.

Erste Klasse Psychotherapie. Brauchst oder hängst Du an Menschen die Dich ausnutzen oder missbrauchen in einer Abhängigkeit. Wenn solche Menschen Dich komplett kaputt gefahren haben, bist Du für die wertlos. Vielleicht steckst Du die Energie, die Du früher in andere Menschen gesteckt hast, jetzt mal in Dein eigenes Fortkommen. Du solltest selbst nicht für Dich arbeiten.
Kai-Dennis
Beiträge: 97
Registriert: Mittwoch 5. März 2014, 04:57

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von Kai-Dennis »

Krasser Shit, deine Story! Ich habe mir alles durchgelesen. Aber ich wusste nicht, ob du männlch oder weiblch bist, bis du von deinem Erlebnis in der Psychiatrie berichtet hast, wo du dich in einen Mann verliebt hast. Da du in diesem Zusammenhang über Kinder nachgedacht hast, gehe ich davon aus, dass du weiblich bist! Stimmt das?

Zumindest in einem Punkt kann ich dir aber widersprechen.
Im Grunde genommen widersprichst du dir sogar selbst.

Und zwar behauptest du, du hättest überhauopt kein Talent, wärst "dumm" u.s.w., was völliger Blödsinn ist.

Hier z.B.
ich kann auch nicht mal mehr einen Funken Vertrauen haben, fühl mich jetzt schon so unerträglich dumm das ich das überhaupt mal hatte.
Oder hier:
Ich bin krank und hab auch sonst keinerlei Talente und besonders gescheit bin ich auch nicht.
Demgegenüber berichtest du aber:
Trotz allem hatte ich ohne Anstrengung das erste Jahr ein sehr gutes Zeugnis und habe nicht eine Minute freiwillig in den Büchern gelesen. In Englisch war ich den meisten um Jahre vorraus.
Ich war im Einzelhandel geblieben und habe mich mit 14 um alles gekümmert, die Abrechnung, Bestellungen gemacht, den Laden 8 Stunden komplett alleine geführt. Ich war im Einzelhandel geblieben und habe mich mit 14 um alles gekümmert, die Abrechnung, Bestellungen gemacht, den Laden 8 Stunden komplett alleine geführt.
Das kriegt ganz gewiss niemand hin, der dumm ist!
Aber das weißt du im Grunde ja auch.

Würdest du einen Intelligenztest machen ... ich würde auf ein weit überdurchzschnittliches Ergebnis tippen.

Wende dich halt mal an http://www.mensa.de/ und mach dort ganz unverbindlich nen Test.
Jede Wette, du würdest viele Leute in den Schatten stellen ... u.a. die, die dich drangsaliert haben!

Warum, denkst du wohl, hatten die subalternen Sadisten plötzlich so Angst vor dir, dass sie vrsucht haben einzulenken!
Ganz einfach:
Die kannten ggfs. deinen Lebenslauf und wussten, dass du eine "Intelligenzbestie" bist und dass sie gegen dich eigentlich keine Chance haben! :mrgreen: Du kannst diese Leute locker vernichten! Oder zu deinen Sklaven machen! Oder was auch immer du willst. Du musst dir bloß zutrauen, darüber nachzudenken! Sapere aude!

Zumindest heißt es auf der Startseite, dass dir ein Mitgliedsantrag zuschicken, wenn du eine bestimmte Punktzahl überschritten hast. Dann hättest du schonmal ne Menge Leute um dich, die ähnlich ticken! Und die Zahl erreichst du wahrscheinlich eh locker! Ich glaub an dich!.
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von MelperRitus »

Um aus so einer Nummer rauszukommen bedarf es keiner Ansprüche an Andere. Es gibt sehr gute Filme, wie der Rote Drache, wo Menschen in solchen Verhältnissen irgendwann zum Täter werden.

Ich für meinen Teil bin noch krasser aufgewachsen, ich hatte auch von 2000 bis 2004 zwei Freundinnen und ich erkannte, dass ich das, was ich vorgelebt bekommen habe als Kind auf die Kinder dieser Frauen ausdehne.

Das ist ein automatischer Prozess. Krasse Kindeserziehung. Ich habe mich dann, weil ich eine weisse Weste behalten möchte eiskalt von den Frauen getrennt, weil ich die Kindeserziehung nicht im Griff habe.

Seit 2004 habe ich keine Frau mehr angerührt, bis auf Prostituierte.

Mit 28 war ich in meiner Sturm- und Drangzeit. Noch nie mit einer Frau geschlafen...Mit 30 kam dann die erste, war auch ne ganze Zeit gut, weil deren Kinder, vier Stück in Pflegefamilien sind. Die zweite Freundin, die hat ihre Kinder daheim.

Sturm und Drangzeit ist bei mir vorbei. Wenn ich an Partnerschaft nur ganz kurz denke, schaltet mein Gehirn um auf andere Themata.

Addon oder App:

Es gibt eine Psychiatrie mit der Station A1. Dort tragen die armen Schweine Integralhelme. Die rennen in einer Tour mit dem Kopf gegen die Wand um sich zu töten. Die wurden auf Müllkippen oder in der Biotonne gefunden als Säugling, erklärte mir eine Psychologin. Je weniger Mutterliebe man erfährt, desto grausamer wird prinzipiell das spätere Leben. Die, die von der Mutter in jeglicher Hinsicht gefördert werden, sind die ? heutzutage. Die haben es auch nicht einfach. Gesund oder was man für gesund hält, sind die Ausgeglichenen, die Haus und Hof intakt halten.

Darum dreht sich Alles. Keine weiteren Verletzungen zulassen, auf gar keinen Fall, und es besteht die geringe Chance, das sowieso bescheidene Leben für sich selbst sukzessive in den Griff zu bekommen. Das wird anstrengend ohne Liebe.
MelperRitus
Beiträge: 177
Registriert: Samstag 1. März 2014, 18:03

Re: Es war nie gut und wird es auch niemals werden.

Beitrag von MelperRitus »

Wie Du es machst, interessiert mich. Lass es uns wissen.
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