Gibt es überhaupt Hilfe?

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Windsbraut
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Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Windsbraut »

Aufgrund diverser Umstände begleitet mich der Wunsch zu sterben schon sehr lange. In den letzten Jahren wurde dieser Wunsch immer drängender, ich wollte diesem „Drang“ aber nicht einfach nachgeben, ich wollte die Entscheidung bewusst treffen und mich nicht aus einem Affekt heraus vom nächsten Hochhaus stürzen. In Folge dessen habe ich beschlossen, die vorhandenen Ressourcen auszuschöpfen, Energie zu investieren und mich auf die „Alternativen“, die unsere Gesellschaft anbietet, einzulassen. Resultat dieses Entschlusses war, dass ich bis zuletzt über ein Jahr auf diversen Psychiatrien/Therapiestationen war. Ich habe so ziemlich alles ausprobiert, was der Markt bietet. Meine Arbeit hat keine Früchte getragen, die Erfahrungen, die ich in der vergangenen Zeit gemacht habe waren furchtbar, mein Zustand ist unverändert und der Wunsch endlich zu sterben hat sich intensiviert. Ich werde meinem Verlangen auch Rechnung tragen, aber da ich das Risiko minimal halten möchte, wird wohl noch ein bisschen Zeit vergehen, bis ich es in die Tat umsetzen kann.

Ich würde von euch gerne wissen, ob ihr denkt, dass Psychiatrie (bzw. ähnliche Einrichtungen) überhaupt helfen können? Ist es Hilfe, wenn Menschen stundenlang am Bett fixiert werden, mit Tabletten ruhig gestellt werden, wenn ihnen mit Rauswurf aus Therapieeinrichtungen gedroht wird, weil sie nicht so parieren, wie sie sollen? Geht es nicht letztlich nur darum, die Menschen wieder funktionstüchtig und gesellschaftsfähig zu machen oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht? Es macht mich traurig und ziemlich wütend, wenn die Öffentlichkeit Suizid von psychisch Kranken ablehnt und immer wieder darauf verweist, dass es Hilfe gibt. Wo ist diese Hilfe bitte?

Schönen Abend,

Windsbraut
Grenzwelten
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Grenzwelten »

Hallo Windsbraut,

ich würde sagen dass Behandlung gegen den Willen keine Behandlung ist
sondern Körperverletzung. Ich meine damit die Zwangspsychatrie.

Ansonsten kann Therapie sehr gut helfen.

Mir zumindest hilft ambulante Therapie sehr.
Aber ich finde das kommt sehr auf den Therapeuten als Mensch
an. Bzw seine Reflektionsfähigkeit und Einstellung. Und natürlich ob die "Chemie stimmt".

Aber kurzfristig Hilfe zu finden empfinde ich auch als sehr schwierig.
Gerade als suizidaler Mensch wird man schnell zwangseingewiesen.
Und ob das wirklich Hilfe ist??? Oft fehlt die Zeit bzw Geld und Personal
für echte Zuwendung und Begleitung. Das ist meine Erfahrung.

Ich bin für eine empathische Begleitung offener konfessionsloser Menschen
die einen durch die Prozesse des Lebens begleiten.

Ein schöner Traum.

Welche Hilfe würdest du dir Wünschen Windsbraut?
Grenzwelten
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Grenzwelten »

ich möchte noch anfügen das empathische begleiter
meiner meinung nach eine große offenheit benötigen
um wirklich helfen zu können und/oder selbst ähnliche
erfahrungen gemacht zu haben.....

denn "wahrlich keiner ist weise, der nicht das dunkel kennt" (hesse)
tchanavitka
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von tchanavitka »

Windsbraut,

dein Posting könnte 100% von mir stammen, krass. Wirklich 1:1.
Wo ist diese Hilfe bitte?
Es gibt... ich sage mal "Versorgungslücken" ohne Ende, dass das ein Fakt ist musste leider auch ich erst er"leben".
Ich würde von euch gerne wissen, ob ihr denkt, dass Psychiatrie (bzw. ähnliche Einrichtungen) überhaupt helfen können? Ist es Hilfe, wenn Menschen stundenlang am Bett fixiert werden, mit Tabletten ruhig gestellt werden, wenn ihnen mit Rauswurf aus Therapieeinrichtungen gedroht wird, weil sie nicht so parieren, wie sie sollen?
Nein natürlich nicht, das ist -milde gesagt- das Allerletzte und geht bei vielen Menschen nach hinten los, wie man nun schon wieder lesen kann. (Wenn du nicht zufällig in genau den gleichen Kliniken und bei den selben Ärzten wie ich warst^^)
Es zeugt von Unfähigkeit und der begnadeten Ignoranz dieser Personen, dieser bezahlten "Fachkräfte" und Einrichtungen.

Eigentlich ist da auch erst mal nicht mehr viel zu sagen außer... lass dir nichts einreden. Eine Unmenschlichkeit ist eine Unmenschlichkeit, Gewalt ist Gewalt. Eine Demütigung bleibt eine Demütigung -ob sie nun von "Prof. Dr. Xyz.fail" kommt oder nicht. Umso schlimmer.
Thanatos
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Thanatos »

Zwar kann ich nicht von persönlicher Erfahrung berichten, aber ich kam und komme hin und wieder mit Menschen in Kontakt, die in Therapie waren oder sind, darunter auch welche, die mehr oder weniger oft in psychiatrischen Einrichtungen waren.
Aus den Berichten dieser Menschen schließe ich, dass es Hilfe gibt, aber dass es mehr oder weniger Glückssache ist, an den für einen passenden Therapeuten zu geraten bzw. in die passende Klinik zu kommen.
Beste Grüße,
Thanatos
BadGuardian
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von BadGuardian »

Ich bin der selben Meinung wie der Themenersteller ! Ich bin auch in ambulanter Therapie seit 3 Monaten aber es hilft einfach nichts ... Ich muss Medikamente nehmen , werd wohl aber mein lebenlang arbeitsunfähig sein und das ist wirklich ein grauenvolles Leben ... Müssen wir psychisch Kranke uns selbst umbringen ? Das muss sich wirklich ändern , wir müssen auch die Möglichkeit bekommen zu "gehen" und zwar sicher und human !! Aber was können wir da tun , wir können ja schloecht die Gesetze ändern ? Mhhh ...
tschick
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von tschick »

Nach mehreren Jahren Therapie und ein paar unfreiwilligen Klinikaufenthalten komme ich für mich zum Ergebnis, dass ich vermutlich in die Kategorie "hoffnungslose Fälle" gehöre. Mir ist noch kein Psychiater/Psychologe begegnet, der mich auch nur ansatzweise versteht/verstehen will.
Und was die sogenannte Hilfe noch schlimmer macht, ist, dass es dabei primär weniger um mein Wohlergehen geht, sondern darum, wieder ein nützliches, sprich: arbeitendes Mitglied der Gesellschaft zu werden, ganz einfach zu funktionieren.
Hans
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Hans »

Hallo,

ich war auch in unzähligen Einrichtungen, bei denen ich zwar kurzfristig "geheilt" wurde... In einem geschützten Rahmen zurecht zu kommen halte ich selbst für die härtesten psychischen Erkrankungen für machbar - bis zum nächsten Aufenthalt.

Während dieser Aufenthalte und während ich draussen war, habe ich hinzugelernt und mich selbst analysiert. Warum habe ich suizidale Gedanken, warum ??? Je mehr ich hinzugelernt habe, desto mehr habe ich die ganze Situation selbst
verstanden.

Das was ich jetzt schreibe ist extrem wichtig. Ich war gar nicht ich selbst. Ich habe auf mich selbst gar nicht mehr geachtet, dass es mir gut geht, dass ich mir was gönne, das mein Leben mir was wert ist. Ich habe die gesellschaftlichen und beruflichen Ziele verfolgt ohne auf mich selbst zu achten...

Je mehr ich das durchschaut habe, desto mehr Hilfe konnte mich erreichen bis zu einem Punkt, wo ich hier nur noch sporadisch teil nehme. Ich habe meinen Beruf erst einmal an den Nagel gehängt. Ich übe mit mir selbst erst einmal wieder hier zu Hause und von zu Hause aus ins Reine zu kommen und geniesse das ziemlich, mir was zu Kochen, spazieren zu gehen, etc. pp und ganz ohne Leistungsdruck von aussen.

Was ich damit sagen will. Lernt liebevoll mit Euch selbst umzugehen. Das ist ein ganz wichtiger Schlüssel.

Best,

Hans
Windsbraut
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Windsbraut »

Hallo!

Danke, für jeden Beitrag, für Bestätigung und neue Impulse!
Welche Hilfe würdest du dir Wünschen Windsbraut?
Danke, für diese Frage, die ist sehr wichtig, unter anderem auch weil sie zu selten gestellt wird. Ich kann mich mit diesem Satz
Ich bin für eine empathische Begleitung offener konfessionsloser Menschen
die einen durch die Prozesse des Lebens begleiten.
von dir ganz gut anfreunden und auch mit deiner Ergänzung. Wenn ich mir noch etwas wünschen dürfte, dann, dass solche therapeutischen Beziehungen nicht auf monetärer Basis laufen. Ich finde, so eine Arbeit, wie du sie beschreibst, sollte im Idealfall ehrenamtlich gemacht werden, ich finde den Geldfaktor, das Bezahlen fürs Zuhören, vernichtend für so eine Beziehung. Aber wir leben nicht in einer Gesellschaft, wo das möglich ist.
Und - der Tod sollte immer eine Alternative sein, eine Alternative unter vielen.
lass dir nichts einreden. Eine Unmenschlichkeit ist eine Unmenschlichkeit, Gewalt ist Gewalt. Eine Demütigung bleibt eine Demütigung -ob sie nun von "Prof. Dr. Xyz.fail" kommt oder nicht.

Danke, für diese Bestätigung! Mir kommen oft Zweifel und dieser Satz ist hilfreich.
Lernt liebevoll mit Euch selbst umzugehen.
Ein großes Projekt! Bewundernswert, dass es noch Menschen gibt, die das können...

In diesem Sinne,

Windsbraut
xtc80
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von xtc80 »

Ich weiß nicht, ob ich das jemals schaffe mit dem S.
Grenzwelten
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Grenzwelten »

xtc, du musst es nicht tun. vielleicht ist erstmal das leben dran.....
xtc80
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von xtc80 »

Ich sage da mal nichts zu. Doch ich fürchte, darauf könnte es hinauslaufen.
Alleine zumindest fühle ich mich mit der Entscheidung ziemlich einsam.
Und was ich weiß, ist, dass der Spruch, nur der Tod sei umsonst, i.m.A. ziemlicher Schwachsinn ist.

Was mich aber grundsätzlich beschäftigt ist, dass ich, egal wie ich mich entscheide, doch rechte Sehnsucht nach Freundschaften habe. Ich bin so vereinsamt, finde aber irgendwie keinen Anschluss zu Leuten, mit denn ich mich verstehe und austauschen könnte.
Eigentlich habe ich das Bedürfnis, vieles mit anderen Menschen zu teilen.


Liebe Grenzwelten,

ich lese, wie sehr du bemüht bist, dich anderen hier zuzuwenden.
Das ist sehr liebevoll von dir und offenbart dein freundliches Wesen.
Ich hoffe, dass du auch mal etwas zurückbekommst und dich nicht nur einseitig verausgabst.

"xtc" (die drei Buchstaben stehen übrigens für nicht weniger als nichts. Nur dass niemand auf die Idee kommt, sie täten es.)
Hans
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Hans »

Ich habe überhaupt kein Bedürfnis, meinen Samen mit dahergelaufenen Frauen zu teilen, die mir dann die Knete abnehmen, so wie es Vielen meiner Kontakte nach Kreissaal passiert ist.
Grenzwelten
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Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Grenzwelten »

ich danke dir xtc.
freut mich dass du mich so wahrnimmst.
aber ich kämpfe auch mit vielen schatten in mir...


ich möchte noch eine andere art der hilfe beschreiben:
mir hilft es manchmal meinen schmerz zu tanzen.
zuhause oder ich gehe zur "schwarzen nacht"....... darkwave, industrial, gothic, electro....

manchmal hilft mir das....
auch die ganze stimmung dort.... der tod ist so präsent und dadurch auch das leben
schwer zu beschreiben

und manchmal muss ich weinen wenn ich menschen zuschaue
die "ihre seele" tanzen.........

ich dachte auch an euch und daran es unbedingt schreiben zu müssen

ich schreibe hier weil ich nirgends sonst so offen sein kann
und weil ich euch liebe

und ich suizidale gedanken so gut verstehen kann...
sicher nicht genau die gleichen aber ähnliche vielleicht

und es so unfassbar traurig ist wenn sich ein mensch tötet.
auch dass viele so einsam und brutal gehen (müssen)
und jeder mensch, jede seele, so unglaublich wunderschön ist...
rein und leuchtend.

ich finde die welt braucht viel mehr engel
und menschen die hinsehen und da sind.

aber ob es wirklich einen weg gibt weiss ich nicht....
einen weg aus frühen prägungen ..... wunden die nicht heilen...

angst und sehnsucht nach nähe zugleich.....
tief innen das gefühl nicht liebenswert zu sein
vieleicht kein recht auf leben zu haben
minderwertig zu sein, falsch, unverstanden...

ich persönlich bin daran zerbrochen
und lebe deshalb noch
weil mich psychopharmaka zusammenhalten

ich denke therapie mit dem richtigen thrapeuten kann helfen
zu verstehen

aber letzendlich kann man das leben nur versuchen.....
Lacuna
Beiträge: 81
Registriert: Montag 18. Juni 2012, 04:00

Re: Gibt es überhaupt Hilfe?

Beitrag von Lacuna »

Nach meinen Erfahrungen mit Therapien, sowohl ambulant, als auch klinisch, habe ich gelernt, dass Therapeuten nur in eine Richtung helfen (können?), was bedeutet, dass man sich dem Leben zuwenden soll, in jeglicher Hinsicht. Eigentlich verständlich, aber gerade wenn man suizidal ist, völlig falsch (für mein Verständnis zumindest). All diese schönen Dinge, auf die mich die Therapeutin aufmerksam machen wollte, konnte ich in diesem Zustand gar nicht sehen/erkennen. Ich kann in gewisser Weise nachvollziehen, dass Therapeuten ängstlich sind, wenn das Thema "Suizid" auf den Tisch kommt, wenn man als Patient intensiv darüber sprechen möchte, aber diese Angst ist doch sehr oft unbegründet. Denn wie man hier feststellt, muss man als Betroffener einfach diese Möglichkeit bekommen, damit der Suizid zu keinem Tabuthema und somit zu etwas Geheimen wird, was man verschweigen muss und daher immer tiefer darin versinkt. Es ist mir unverständlich, warum das den Therapeuten nicht zunehmend klarer wird, warum sie sich nicht versuchen, dafür zu öffnen. Nicht jeder, der darüber reden möchte, wird sich nach der Therapiestunde gleich umbringen - ich denke sogar, gerade die, die darüber reden dürfen, werden es nicht tun, weil sie einen Raum für ihre Gedanken und Gefühle bekommen, geschützt, geachtet und verstanden werden, zumindest auf eine Weise, das respektvoll mit ihrem Empfinden umgegangen wird. Diese Hilfe würde ich mir wünschen, aber ich konnte sie nie finden. Weder in meiner ersten Therapie als junge Frau, noch fast 20 Jahre später - kein Fortschritt auf dieser Ebene, nur Furcht und schnelle Zwangseinweisung bei einem einzigen falschen Wort. Das verärgert mich und macht mich auch traurig.
Ich erinnere mich an Robert Enkes Suizid und wie "gierig" alle Medien nach seinem Tod auf dieses Thema waren und sich alle möglichen prominenten und nicht prominenten Menschen dafür ausgesprochen haben, dass man offener damit umgehen müsse, dass es Hilfen geben müsse. Ich wusste damals schon, dass es nur "heiße Luft" sein würde, aber ich hoffte trotzdem, es würde sich etwas ändern, doch leider vergeblich.
Meine Antwort auf das Fadenthema daher, "nein", es gibt eigentlich keine wirkliche Hilfe, denn Hilfe sähe für mich so aus, dass völlige Offenheit herrschen müsste, dass man als Patient nicht auch noch vor den Therapeuten Themen geheimhalten müsste, wie es vor anderen Mitmenschen sowieso schon der Fall ist, aber Offenheit hat mich persönlich immer noch tiefer reingeritten. Daher nehme ich meine Psychopharmaka, gehe einmal im Monat zur ambulanten Therapie, um Themen zu besprechen, die nicht wirklich aktuell und wichtig für mich sind, aber meine Therapeutin zufriedenstellen und werde, wenn es noch mal ganz schlimm wird, andere Wege gehen, als mich noch einmal einweisen zu lassen, denn das hilft mir nicht. Das klingt nun verdammt hart und abgeklärt, aber so wird man leider, denke ich, wenn man nicht die Chance bekommt, zu zeigen, wer man wirklich ist, was man wirklich fühlt, was man möchte, was man sich wünscht und wie man gerne geholfen bekommen würde. Wenn man schon gleich zu Anfang einen imaginären Maulkorb verpasst bekommt, kann die beste, netteste und empathischste Therapeutin doch nur Mittelmaß erreichen, weil man aneinander vorbei redet, weil man keine vertrauensvolle Ebene aufbauen kann, weil man Dinge thematisiert, die für einen selbst eben nicht das Hauptthema darstellen. Sehr schade, aber leider Realität.
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