Wie soll es weitergehen?

Für alle, die ihre Lebensprobleme und Schickale mit anderen teilen möchten

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schurnz
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 4. April 2010, 22:11

Wie soll es weitergehen?

Beitrag von schurnz »

Hallo erstmal,

ich lese nun schon eine ganze Weile hier im Forum. Vor 2 Jahren hatte ich schonmal eine Phase, in der ich hier gelesen habe. Damals habe ich jedoch die Kurve gekriegt. Und nun möchte ich mir auch mal hier äußern.

Zunächst mal kurz was zu mir: 26 jahre alt, Borderliner, habe vor 5 Jahren das DBT Programm stationär mitgemacht, was mir damals auch ziemlich gut geholfen hat. Aber alles, was ich damals gelernt habe, bringt mich momentan nicht weiter. Deshalb bin ich momentan völlig überfordert. Wie ist es dazu gekommen?

Vor 3 Monaten lernte ich ein Mädchen kennen. Ich hab mich sofort verliebt und mittlerweile weiß ich, dass sie meine absolute Traumfrau ist. Ich würde alles für sie tun. Sie hat jedoch vor einigen Wochen den Kontakt abgebrochen. Sie hatte sich zwar auch tierisch in mich verknallt, aber kommt nicht damit zurecht, dass ich so ein emotionaler Typ bin. Ich vermute fast, dass sie auch Borderlinerin ist, da ich viele der Symptome, die ich selber habe auch bei ihr erkennen kann. Wir hatten ein paar wunderschöne Wochen miteinander und ich war in meinem Leben nie so glücklich wie mit ihr. Doch seit sie weg ist, macht mein Leben keinen Spaß mehr. Es ist jetzt 6 Wochen her, dass wir keinen Kontakt mehr haben, dch ich kann an nix anderes denken, als an sie. Egal, was ich tue oder wo ich hingehe, irgendwas erinnert mich immer an sie und ich bekomme sie einfach nciht aus meinen Kopf. Dinge, die mir früher mal so wichtig waren und so viel bedeutet haben, sind plötzlich völlig bedeutungslos. In den letzten 3 Wochen habe ich viel über die verschiedenen Methoden hier gelesen und meinen Entschluss gefasst meinem Leben ein Ende zu bereiten.

Ich weiß, dass es eigentlich kein Grund ist, sich wegen einem Mädchen das Leben zu nehmen, doch sie ist nur der Auslöser. Die Ursache für meine Entscheidung, bin einzig und allein ich selbst. Ich habe riesige Verlustängste, weswegen ich bisher jede meiner Beziehungen geschrottet habe. Egal, wie sehr ich es probiere, ich bin einfach nicht in der Lage eine Beziehung zu führen, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche.
Nachdem sie mir heute nochmal geschrieben hat und mir klar gemacht hat, dass ich mir keine Hoffnungen mehr machen brauche, wollte ichalso vorhin allem ein Ende setzen. Ich habe mich für das atypische Erhängen entschieden. Doch wie man sieht, hat es leider nicht geklappt. Ich habe es 8 Stunden wieder und wieder versucht, doch ich bin einfach nicht bewusstlos geworden. Irgendwann habe ich dann aufgegeben und jetzt frage ich mich wie es weitergehen soll. Ich weiß nicht, was ich noch versuchen soll. Ich habe auch keine Kraft mehr etwas zu versuchen. Momentan bin ich mit meinem ganzen Leben einfach völlig überfordert. Alles was ich anpacke läuft schief und mir wird alles zuviel. Ich hätte so gerne einfach meine ewige Ruhe und wünsche mir so sehr morgens einfach nicht mehr aufzuwachen. Und obwohl ich vorhin keinerlei Zweifel oder Angst hatte, frage ich mich nun, ob es wirklich das ist, was ich will.

Naja, es tat gut, sich hier mal auslassen zu können.
Lena-Marie
Beiträge: 722
Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von Lena-Marie »

Hallo schurnz,

ich würde dir auf jeden Fall raten, diese Beziehungsprobleme erstmal mit einem Therapeuten, einer Therapeutin aufzuarbeiten, bevor du daran denkst, dir das Leben zu nehmen.

Das kannst du danach immer noch tun.

Versuche herauszufinden, warum diese Frau "als Lebensretter" fungiert hat. Warum es nicht MEHR in deinem Leben gibt, das dich (wie diese Frau) am Leben erhalten kann.

Wenn du deinen Lebenswillen von der Liebe eines anderen Menschen abhängig machst, kannst du nur scheitern. Liebe und Beziehungen sind nichts Statisches, wenn du den Wert deines Lebens daran misst, hat das etwas Masoschistisches.

Ich weiss leider, wovon ich da spreche, ich hab das alles auch hinter mir. :(

Heute weiss ich: Ich muss(te) erst mal lernen, mich selbst zu lieben, erst dann bin ich in der Lage, auch einen Anderen zu lieben. Aus dieser Ausgangsposition heraus verkrafte ich es dann auch besser, den Anderen evtl. zu verlieren (durch Tod, Trennung etc.) OHNE daran derart zu zerbrechen, dass ich selbst nicht mehr leben möchte.

Das schafft man aber (meistens) nur mit Hilfe.

Es gibt sie. Nimm sie an.


Liebe Grüsse

Lena
schurnz
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 4. April 2010, 22:11

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von schurnz »

Zunächst mal danke für die nette Antwort.

Ich hab meine Verlustängste mittlerweile in 2 stationären und einer ambulanten Therapie über 4 Jahre versucht aufzuarbeiten. Das einzige, was ich weiß, ist, dass diese Ängste immer bleiben werden aufgrund der Dinge, die ich in meiner Kindheit erlebt habe. Und deswegen weiß ich auch, dass, selbst, wenn ich über diese Frau hinwegkomme und eine andere kennen lerne, die Ängste und damit die Suizidgedanken wiederkommen werden. Ich bin es einfach leid so zu sein, wie ich bin und dieses Leben zu leben. Mittlerweile bin ich mein halbes Leben immer wieder suizidal. Und wenn ich es mal nicht bin, dann leb ich einfach irgendwie vor mich hin. Doch jetzt, nach diesen wenigen Wochen mit ihr, will ich nciht wieder zurück, in das "vor mich hin leben".
Thorsten3210
Beiträge: 1140
Registriert: Dienstag 29. September 2009, 17:27
Wohnort: Niedersachsen

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von Thorsten3210 »

Hallo schurnz,

ich weiss ja nicht, wie es bei Dir ansonsten aussieht, gibt es in deinem Leben keine anderen Bereiche, denen Du Dich vestärkt zuwenden könntest ? Damit Du die Frau aus Deinem Kopf bekommst, sonst trauerst Du ihr ewig hinterher. Ich denke da an beruflich Perspektiven, z.B. Ausbildung, Fernkurse, Schule, Praktikum. Oder ist das derzeit kein Thema, weil es Dir zu schlecht geht ? Die Verlustängste wirst Du wohl nie ganz weg bekommen, aber es ist möglich, sie zu zügeln und sie unter Kontrolle zu bringen (mit psychol. Hilfe).

Ich kann Deine Suizidgedanken verstehen, aber bitte bedenke, dass erst alle anderen Alternativen (wenn es denn welche gibt) ausgeschöpft sein sollten, dem Leben doch noch eine positive Wendung zu geben. Umbringen kann man sich immer noch, die Möglichkeit nimmt Dir keiner. Wie sagte mal ein bekannter Schauspieler: "Jede Selbsttötung geschieht zu früh".

Viele Grüße
Thorsten
Siegelringträger
Beiträge: 15
Registriert: Samstag 27. August 2011, 12:35

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von Siegelringträger »

Guten Morgen Schurnz,

ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Du unter Deinen Problemen leidest und dass Du es leid bist, weiter gegen diese Perspektivlosigkeit zu kämpfen. Aber wer hat Dir gesagt, dass diese Gefühle bleiben? Waren das Ärzte? Therapeuten? Oder ist das Deine eigene Überzeugung aus Deiner langen Leidenserfahrung? Ärzten und Therapeuten sollte man nur spärlichen Glauben schenken. Mit ihnen erlebt man - wie viele Forumsmitglieder hier - die abenteuerlichsten Geschichten. Dass Du nach so langer Zeit selbst zu der Überzeugung gelangst, kann ich hingegen verstehen.

Wenn Du es erlaubst, will ich Deine Ausführungen ein bisschen auseinander pflücken.
schurnz hat geschrieben:Ich bin es einfach leid so zu sein, wie ich bin

Wie bist Du? Kannst Du das beschreiben?
Wahrscheinlich würdest Du auf diese Frage mit einer Beschreibung Deiner Gefühle in Deinem jetzigen suizidalen Zustands antworten. Spontan würde Dir vielleicht einfallen, dass Du aufgrund Deiner Ängste bindungsunfähig bist, obwohl Du Dich einsam fühlst und gerne eine Partnerin hättest; dass Du Dich als Versager und unfähig fühlst, weil Du Deine Beziehungen durch Deine Ängste immer wieder zerstörst; und dass Du aufgrund dieses Versagensgefühls unglücklich und fast permanent suizidal bist.


Aber Du schreibst auch:
Mittlerweile bin ich mein halbes Leben immer wieder suizidal. Und wenn ich es mal nicht bin
Nach diesem Satz muss man die Beschreibung von oben, wie Du bist, verändern. Denn hier sagst Du, dass Du manchmal nicht suizidal bist. Zwar handelt es sich dabei, wie Du schreibst, nur um kurze Episoden, aber Deine Gefühle müssen in diesen Episoden andere sein. Sonst wäre Deine Haltung zum Leben und zum Freitod auch keine andere.
Wie bist Du denn in diesen Episoden?
So:
dann leb ich einfach irgendwie vor mich hin
Und was fühlst Du sonst noch?


Es gibt bei Dir aber auch das:
Wir hatten ein paar wunderschöne Wochen miteinander und ich war in meinem Leben nie so glücklich wie mit ihr.
Wie bist Du denn dann? Was fühlst Du? Was treibt Dich?


Darüber hinaus schreibst Du:
Dinge, die mir früher mal so wichtig waren und so viel bedeutet haben, sind plötzlich völlig bedeutungslos.
Da kommen wieder meine törichten Fragen: WIe bist Du, wenn Dir manche Dinge wichtig sind? Welche sind das?


Wenn Du tatsächlich die Mühe auf Dich nähmst, all diese unterschiedlichen Gefühlszustände zu beschreiben, so könnte ein unbeteiligter Leser den Eindruck gewinnen, es handelte sich um mehrere unterschiedliche Personen. Wir und Du wissen nun aber, dass es jedes Mal nur um Dich geht.

Du ahnst, ich versuche, Dir damit bewusst zu machen, dass Du Dir gewiss nicht gerecht wirst, wenn Du Dich in eine von Schlichheit geprägte Gefühlsschablone presst und sagst, so bin ich, will aber nicht so sein; meine Gefühle sind so, ich hasse sie; meine Ängste bestimmen mein Leben... All das ist genauso richtig wie falsch.

Bestimmte Gefühle und Ängste begegnen Dir, aber dann gehen die Ängste auch mal, sei es nur für ein paar Minuten, und andere Gefühle stellen sich ein. Solltest Du alle paar Minuten auf einmal ein anderer Mensch sein? Mitnichten. Du bleibst derselbe, nur Deine Gefühle verändern sich. Mal warst Du in eine Frau verliebt und von dieser Liebe erfüllt und getragen. Irgendwann verschwand dieses Gefühl und andere Dinge haben Deine Aufmerksamkeit verlangt. Alles erschien anders als vorher. Aber Du bist derselbe.

Demnach kann es doch eigentlich nur falsch sein zu sagen:
schurnz hat geschrieben:Ich bin es einfach leid so zu sein, wie ich bin
, weil Du die Fähigkeit hast, Dich auf die verschiedensten Dinge einzulassen, wenn Du es Dir bewusst machst und Dich nicht hinterücks mit etwas identifizierst, was Du genauso viel oder genauso wenig bist wie das genaue Gegenteil.

Doch jetzt, nach diesen wenigen Wochen mit ihr, will ich nciht wieder zurück, in das "vor mich hin leben".
Keine Angst, Du bist und warst nie drin. Es ist Dir begegnet, aber Du hast gemeint Du bist es.
Deadly Snowflake

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von Deadly Snowflake »

Thorsten3210 hat geschrieben:Hallo schurnz,

ich weiss ja nicht, wie es bei Dir ansonsten aussieht, gibt es in deinem Leben keine anderen Bereiche, denen Du Dich vestärkt zuwenden könntest ? Damit Du die Frau aus Deinem Kopf bekommst, sonst trauerst Du ihr ewig hinterher. Ich denke da an beruflich Perspektiven, z.B. Ausbildung, Fernkurse, Schule, Praktikum. Oder ist das derzeit kein Thema, weil es Dir zu schlecht geht ? Die Verlustängste wirst Du wohl nie ganz weg bekommen, aber es ist möglich, sie zu zügeln und sie unter Kontrolle zu bringen (mit psychol. Hilfe).

Ich kann Deine Suizidgedanken verstehen, aber bitte bedenke, dass erst alle anderen Alternativen (wenn es denn welche gibt) ausgeschöpft sein sollten, dem Leben doch noch eine positive Wendung zu geben. Umbringen kann man sich immer noch, die Möglichkeit nimmt Dir keiner. Wie sagte mal ein bekannter Schauspieler: "Jede Selbsttötung geschieht zu früh".

Viele Grüße
Thorsten
Wenn jede Selbsttötung zu früh geschieht, wäre jeder Suizid falsch, unnötig, vermeidbar etc. Dem würde ich nicht zustimmen...ansonsten gehe ich mit dir einig: wenn nicht alle möglichen Alternativen erwogen wurden, kann ein Suizid tatsächlich zu früh oder gar vermeidbar gewesen sein.
schurnz
Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 4. April 2010, 22:11

Re: Wie soll es weitergehen?

Beitrag von schurnz »

Danke für die Antworten. Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich mich am Montag einer Freundin anvertraut habe, die mich ins Krankenhaus gebracht hat und seit Dienstag bin ich auf einer Intensivstation einer Psychiatrie. Morgen werde ich dort entlassen und werde mich um eine ambulante Therapie bemühen. Zusätzlich soll eine medikamentöse behandlung erfolgen. Für eine stationäre Therapie fehlt mir die Kraft und auf der Station, wo ich jetzt bin, würde ich ganz schnell wieder suizidal werden. Nächste Woche werde ich ein paar Tage zu meiner Schwester fahren, einfach mal raus hier und versuchen abzuschlaten. Wobei ich ein bisschen Angst davor habe dort zu viel Zeit für mich zu haben, aber einfach mal versuchen es auf mich zukommen zu lassen.

@ Thorsten
Doch, die gibt es. Arbeit, Studium, Freunde. Ich habe michauch in den letzten Wochen versucht abzulenken. War in meiner Freizeit ständig auf der Arbeit (arbeite in einem Jugendzentrum) um mich abzulenken, habe Dinge gemacht, wobei ich früher einfach den Kopf abschlaten konnte, verschiedene Sachen mit Freunden gemacht um mich abzulenken, aber egal, was ich tue, ich bekomme sie nicht aus meinem Kopf, muss immer an sie denken. Ich habe Skills gemacht, alles was ich damals in der Therapie gelernt habe, Dinge, mit denen ich mich das letzte Mal selbst aus einer Kriese gezogen habe. Doch nichts hat mich weiter gebracht. Und je mehr ich versucht habe, umso weniger Kraft und Lust hatte ich mit der Zeit.

@Siegelringträger
Ich will versuchen auf deine Fragen so ausführlich wie möglich zu antworten ohne dabei meine ganze Lebensgeschichte niederzuschreiben (das würde es zwar verständlicher machen, aber wohl auch den Rahmen sprengen, kannst mir ja bei Interesse ne PN schicken ;))
Aber wer hat Dir gesagt, dass diese Gefühle bleiben? Waren das Ärzte? Therapeuten? Oder ist das Deine eigene Überzeugung aus Deiner langen Leidenserfahrung?
Sowohl als auch. Zum einen haben mir die Therapeuten damals gesagt, dass meine Verlustängste immer bleiben werden und ich nur lernen kann, mit ihnen umzugehen, zum anderen, merke ich es immer wieder aufs Neue. Sobald in mir Gefühle für ein Mädchen aufkommen, bricht meine Krankehit über mich herein.
Wie bist Du? Kannst Du das beschreiben?
Momentan, bin ich nicht mehr akut suizidal. Aber um deine Frage zu beantworten: Ich bin es Leid, mit diesen verlustängsten zu leben. Ich bin es Leid, so emotional zu sein und mir wegen so vielen Dingen immer einen Kopf zu machen. Ich bin es Leid mir eine Beziehung zu wünschen, die ich so, niemals finden werde. Seit der Pubertät hab ich mir immer vorgestellt, wie meine Traumfrau ist. Ich hatte Beziehungen, wovon eine auch nachdem wir viel Mist auf meiner Krankheit durchgestanden hatten, recht schön war. Doch ich hate immer das gefühl, dass irgendetwas fehlt, dass sie mir nicht das geben kann, was ich brauche. Und dieses Gefühl hatte ich bei diesem Mädchen. Und das nach gerade mal 3 Wochen. Und jetzt an ihr hängen zu bleiben und sie nciht vergessen zu können, bin ich auch so leid.
Wie bist Du denn in diesen Episoden?
So:

dann leb ich einfach irgendwie vor mich hin

Und was fühlst Du sonst noch?
Ich hatte in den letzten 2 Jahren eine sogar recht lange Episode, in der ich nicht suizidal war. Dies lag daran, dass es keine Frau in meinem leben gab. Ich hab Dinge gemacht, die mir Spaß machen, was mit Freunden unternommen, Party gemacht, Urlaub usw. Doch trotzdem wusste ich während dieser 2 Jahre, dass dies keine Dinge sind, die mich auf Dauer erfüllen. Im Inneren hab ich immer danach gesehnt, irgendwann eine Beziheung zu haben. Irgndwann zu heiraten und eine Familie zu gründen. In diesen Jahren dachte ich, wenn ich das nächste mal ein Mädchen treffe, wird alles anders. Doch die letzten Wochen haben mir gezeigt, dass dem nicht so ist. Im Gegenteil, war/ist es diesmal schlimmer als je zuvor. Und auch in diesen 2 jahren hatte ich oft den gedanken, dass es vielleicht besser sei, alles zu beenden, weil das Leben doch irgendwie sinnlos erscheint, wenn man so oberflächlich lebt, keine tiefen Gefühle hat und eigentlich nur hofft und wartet, irgendwann mal seine Träume leben zu können.
Wenn Du tatsächlich die Mühe auf Dich nähmst, all diese unterschiedlichen Gefühlszustände zu beschreiben
Ich hab damals im DBT Programm gelernt, auf meine Gefühle zu achten. 10 Wochen lang habe ich im Prinzip nichts anderes gemacht und auch in den letzten Jahren, habe ich ser viel auf meine Gefühle geachtet. Was ist das für ein ge3fühl? Woher kommt dieses Gefühl? Was macht es mit mir? Soll ich es zulassen? Wie kann ich es aushalten oder verändern? Fragen wie diese haben seit über 5 Jahren mein Leben geprägt. Sie haben mir viel geholfen und ich habe mit ihrer Hilfe manche schwere Zeit überstanden. Doch diesmal ist alles anders. Das was du geschrieben hast sind alles Dinge, die ich weiß. Ich hab mit vielen Freunden über die ganze Situation gesprochen. Durch meine Ausbildung und die Therapie damals bin ich ein mensch geworden, der sich viel selbser hinterfragt und reflektiert. Viele Freunde haben mir gute Ratschläge gegeben, teilweise die gleichen wie du jetzt. Und ich weiß, dass sie Recht haben. ich weiß, dass es nur Gefühle sind und sie vorrüber gehen. Ich weiß, dass man Gefühle ändern kann. Und ich weiß, dass es man Liebe nicht erzwingen kann, dass sie vielleicht nciht die Richtige ist. Ich weiß, wie ich gegen die Suizidgedanken angehen kann und was ich versuchen muss, um nach vorne zu schauen. Aber das was ich weiß und das was ich fühle sind 2 völlig unterschiedliche Dinge und mein Kopf hat momentan nur sehr wenig zu melden.

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen einigermaßen beantworten ohne zuviel zu schreiben. Ansonsten wie gesagt gerne mehr per PN

LG Schurnz
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