Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

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Brotbrot
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von Brotbrot »

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Zuletzt geändert von Brotbrot am Montag 9. August 2010, 19:15, insgesamt 2-mal geändert.
Neverendingwar

Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von Neverendingwar »

Ich habe bereits so einen Vesuch hinter mir: Mich tot zu hungern..es ist eine absolute Qual! Der Körper setzt alle seine Waffen ein, einen zum Essen (und Trinken) zu zwingen! Da ich eh schon Untergewicht hatte, denke ich dass ich nach ins gesamt 3 Wochen das durchhalten, gestorben wär - aber auch das weiß man nicht sicher. Es ist von Körper zu Körper individuell verschieden. Der eine Körper hält mehr aus, der andere weniger. Mein Körper ist leider ziemlich stark und immer bereit gegen mich zu kämpfen. So habe ich erlebt, dass er mich mit höllischen Kopfschmerzen, Schwindel und ganz schlimmer Übelkeit bestraft hat. Ich habe dieses physische Leid nicht länger ausgehalten und so war ich gezwungen, wieder Nahrung zu mir zu nehmen..:( Ich würde diese Methode nicht empfehlen. Da gibts echt bessere, weniger qualvolle.
gounceler
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Beitrag von gounceler »

smyuld hat geschrieben:hallo! vor kurzem ist mir ein film untergekommen mit dem namen "record of a mummy", in dem ein mann suizid durch fasten begeht. angeblich nach einer wahren begebenheit, hat dieser mensch über 2 monate ohne nahrung ausgestanden. auch wenn das hochgegriffen sein mag, glaube ich doch, dass es sich um eine sehr ungemütliche zeit handelt, in der das fasten vor sich geht.
aber zu 100 %... es ist auch so das man in dieser zeit nichts verstehen kann weil das gehirn keine nahrung bekommt.
spade
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von spade »

Es gibt ein neues Buch zum Thema:

Ausweg am Lebensende
Selbstbestimmtes Sterben durch freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken
von Chabot, Boudewijn / Walther, Christian
Mit einem Geleitwort von Dieter Birnbacher
144 Seiten, Reinhard-Verlag, Mai 2010
ISBN 978-3-497-02152-9
€ [D] 16,90 / € [A] 17,40 / SFr 28,50

Mehr dazu auf der Website: www.fvnf.de
Drahtseiltänzer
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von Drahtseiltänzer »

josefbigm hat geschrieben:Ich habe mir letzte Woche das Buch bestellt von WOZZ, weis jemand wie lange die zum liefern brauchen?
3-5 Wochen

Hallo Zusammen

Die Methode Sterben durch freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit steht sowohl im Wozz Buch als auch im Buch "Ausweg am Lebensende" von Chabot und Walther ausführlich beschrieben.

Das Buch "Ausweg am Lebensende" hat im Vergleich zum Wozz Buch den Vorteil das es in jeder Buchhandlung oder auch über amazon innerhalb von 24 Stunden bestellt werden kann, während das Wozz Buch nur durch Überweisung an die Wozz Stiftung bestellt werden kann. Wozz liefert nach eigenen Angaben das Buch einen Monat nach Zahlungseingang aus ( das hat übrigens nichts unseriöses an sich, sondern ist gute Absicht).
Das Wozz Buch geht aber darüber hinaus noch ausführlich auf die Möglichkeiten des Tablettensuizids ein.

Wer das eine Buch schon hat der braucht nicht unbedingt das andere auch noch, denn die Inhalte bezüglich des Sterbefastens sind weitestgehend deckungsgleich.
Im "Ausweg am Lebensende" Buch wird im übrigen ausdrücklich davor gewarnt das junge und körperlich gesunde Menschen diesen Weg gehen, denn das würde ein sehr langer und leidvoller weg sein.

Gruß
Drahtseiltänzer
menow
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von menow »

Hallo alle zusammen. Was ich nicht ganz verstehe im Zusammenhang mit dem Sterbefasten ist, dass es nirgendswo in einer Suizid Statistik auftaucht. Das bedeutet doch, dass niemand bzw. extrem wenig Leute diese Methode verwenden. Ich nehme an, das hat damit zu tun, dass der Tod durch Verhungern oder Verdursten äußerst qualvoll und langsam ist.

Was meint Ihr dazu?

Vielen Dank,
Menow
Chron
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von Chron »

So viel ich weiss oder vom Lesen her noch erinnere, aus dem Buch dazu/darüber, gilt das nicht als Selbsttötung oder kann so nicht festgestellt werden nach dem Tod, und läuft irgendwie unter natürlicher Tod oder irgendeinem Organversagen (Herz, Leber, Nieren?). Wahrscheinlich gerade weil es so lange dauert, und/oder keine direkten Hilfsmittel (Strick, Schusswaffe, Messer, Tabletten/Drogen usw.) brauchte, und/oder natürlicherweise (unabsichtlich) auch vorkommt (Alte oder sehr Kranke haben manchmal scheint's keinen Durst und keinen Hunger mehr, und wenn man sie nicht zwangsbehandelt, sterben sie auch daran).
spade
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von spade »

Sterbefasten ist nicht immer eindeutig zu identifizieren. Viele alte Menschen tun es ohne darum Wirbel zu machen. Nur wenn jemand es bewußt plant und Angehörige und Professionelle einweiht, kann es eindeutig zugeordnet werden. Ich höre jedoch immer wieder von Angehörigen, deren Eltern z.B. diesen Weg gewählt hatten. Hier ist ein Video eines Arztes, der den Weg gegangen ist: Dying Wish.
menow
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von menow »

Wie qualvoll denkt Ihr ist das Sterbefasten für einen gesunden Menschen? Ich meine, wie schwierig wird es sein, wenn ich mich durch Sterbefasten umbringen will? Vielen Dank.
spade
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von spade »

Versuch' mal eine Woche zu fasten, dann bekommst du eine Vorstellung. Dabei empfehle ich aber erstmal weiter Wasser zu trinken. Und such' dir eine Umgebung, wo dein Fasten akzeptiert und unterstützt wird. Allein solltest du es nicht versuchen!
menow
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von menow »

Warum sollte ich es nicht allein versuchen?
Sklave
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von Sklave »

Versucht und zwar war das mein dritter Versuch, wie ihr merkt lebe ich noch immer, wenn euer Umfeld das mitkriegt steigen die Chancen noch weiter nach unten.
Die Todesart ist meisten Dehydration und Herzstillstand. Nur fasten geht dann sowieso nicht, dass heisst auch Verzicht auf Wasser.
Ich hatte damals ein ganz starken Willen weil ich gerade aus 2 doppel gescheiteren Versuchen gekommen bin.

Der erste Tag ist ok wenn man vorher etwas vorgefastet hat... heisst dann im klartext schon mal den Körper runter fahren.
Jeh nach Körper 1-3 wochen Vorbereitungszeit- mollige Mensche halten länger durch...da der Körper noch von Fettreserven zehren kann.
Zusätzlich ist es abhängig dafon wie heiss es ist und wie sehr man schwizt, oder ob der Körper schon Vorerkrankungen hat.

Beim zweiten Tag bist du nur müde du kannst noch schlafen aber langsam setzt sich das Trockenheitsgefühl ein, ich habe damals Kaugummi gekaut um wenigstens teilweise einen Geschmack im Mund zu haben (war auch nicht so Ideal). Der Bauch knurrte ziemlich.
Die Verdaung stellte sich bei mir am 3 Tag ein, musste also nicht mehr auf die Toilette.
Gleichzeitig fing aber auch der Körper an zu rebelieren, Symtome von Kopfschmerzen, extremer Mundtrockenheit, Nervösität und Unruhe.
Und das schlimmst Schlaflosigkeit, irgendwann fing ich an ihm Kreis zu laufen und um nicht an Essen zu denken die Schritte zu zählen.
Im laufe des 4 Tages gab ich auf weil meine Freunde genervt haben und mir nur noch essen in den Sinn gekommen ist....und zu müde zum laufen war aber trotzden nicht schlafen konnte, ich erlag einem simplem Yoghurt.

Realistisch sich umbringen mit Verhunger umfasst eine Dauer von 1-2 Wochen zusätzlich die Vobereitungszeit........
Das einzige was ich ausgelassen hatte war die Mundspühlung die ich wie ich nacher erfahren habe hilft um das ganze durch zu ziehen........ die Gefahr dass man aber dann das Wasser schluckt ist ziemlich gross.

Ich finde die Art eigentlich nicht übel aber es geht einfach zu langsam und die Nebensymtome sind stark.... der Erhaltungstrieb des Körpers ist enorm.

Noch mal Sterbefasten würde ich also etwas anderst gestalten, notgedrungen mit etwas Wasser Schlaftabletten und Schmerzmittel das zieht das ganze Wohlmöglich noch um 1 - 2 Wochen raus.... aber immerhin wäre vielleicht dann die Möglich gegeben das es durchführbar ist.
Bei Kranken gestaltet sich die sache einfacher weil sie wohlmöglich schon ihren Apetitt verloren haben..... und der Körper sowieso nicht mehr lange durchhaten würde.
Was eben nicht der Fall ist bei noch gesunden Organen.
spade
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von spade »

Sich Durst anzutun ist in der Situation wirklich nicht empfehlenswert. Ich habe zuletzt 30 Stunden nichts getrunken, aber stündlich den Mund ausgespült. Dabei hatte ich null Bedürfnis das Wasser herunterzuschlucken. Die geringe Wassermenge, die so in den Körper kommt verlängert das Leben unerheblich, aber das Wohlbefinden ungemein.

Als Vorbereitung auf das Fasten empfiehlt sich ein Früchtetag.

Ich finde es wichtig ãrztlich begleitet zu werden, um mögliches krankheitsbedingtes Leiden behandeln zu lassen. Wenn mein Sterbenswunsch aufgrund meines Krankheitszustandes nachvollziehbar ist, dürfte ein Arzt sich nicht sperren, denn er folgt ja seinem Auftrag meinem Wohl zu dienen und Leid zu lindern. Es gibt Situationen da bedeutet das größte Wohl nicht mehr leben zu müssen.
13sieben13

Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von 13sieben13 »

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Zuletzt geändert von 13sieben13 am Samstag 22. Juni 2013, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
spade
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Re: Sterbefasten / freiwilliger Verzicht auf Nahrung und ...

Beitrag von spade »

Das ist doch wirklich nicht vergleichbar. Was du schilderst ist der Kampf eines unterernährten Menschen, der sich sehr lange hinziehen kann. Dieser Mensch will leben, denn er führt sich ja noch Nahrung und Füssigkeit zu, nur nicht ausreichend.

Wir sprechen hier von dem Konsequenten Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit, mit dem Ziel sein Leben schnell und möglichst leidfrei zu beenden. Das ist etwas völlig Anderes.

Ob du es, wegen deiner Vorerfahrung evtl. anders erfahren würdest vermag ich nicht vorherzusagen. Das sich das bei konsequenter Durchführung aber nicht über Jahre, sondern nur über wenige Wochen (vielleicht zwei) hinziehen würde schon. Es wäre aber ratsam sich von einem verständnisvollen, vertrauenswürden Arzt begleiten zu lassen, falls unerwartete Leidsymptome auftreten.

Ich wünsche Dir, dass du trotz Allem noch viel Schönes erleben kannst.
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