Erfahrungen mit Psychologen etc.

Es ist nur ein Lesezugriff möglich.

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Gesperrt
departure
Beiträge: 11
Registriert: Mittwoch 23. September 2009, 19:50

Erfahrungen mit Psychologen etc.

Beitrag von departure »

Hallo,

weiß jemand von euch wann Psychologen oder Psychater zum Telefon greifen (müssen) und man in die Klapse verschickt wird, wenn man mit ihnen über unzulässiges Wort schreibt. Einerseits sehne ich mich nach Hilfe bzw. möchte mir noch eine Chance geben, andererseits habe ich Angst weggeschlossen und mit Medikamenten zugeballert zu werden.

Danke im Voraus!
ameisenbär
Beiträge: 154
Registriert: Freitag 1. Juni 2007, 15:30

Beitrag von ameisenbär »

Gib keinen KONKKRETEN Hinweis auf Todeswunsch und Pläne, sag eher sowas, wie: oft wünschte ich nicht da zu sein, aber nur nichts konkretes.

Sorge für eine Vorsorgevollmacht, und nutze anonyme Hilfangebote wie Krisendienste ezc.
Fee
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 13. Oktober 2009, 14:37

Beitrag von Fee »

Wenn du ihnen versichern kannst, dass du dir nichts antust, schicken sie dich nirgends hin.
Sobald du sagst, dass du etwas vorhast oder dass du nicht genau weißt, ob du es machst, müssen sie dich einweisen.
keinbockmehr1
Beiträge: 383
Registriert: Sonntag 4. Oktober 2009, 19:27

Beitrag von keinbockmehr1 »

also ich habs auch keinem erzählt, einfach darum, weil sie einen denke ich ganz schnell in die "anstalt" schicken.... und ich möchte ungern zwischen echte "psychopathen" gesteckt werden, außerdem was würde dann mein umfeld von mir halten, sieh makl der war in der klapse
departure
Beiträge: 11
Registriert: Mittwoch 23. September 2009, 19:50

Beitrag von departure »

Danke für die schnellen Antworten!
Leider haben diese meine Befürchtungen bestätigt, also werde ich weiter meine Klappe halten. Was würde eigentlich passieren, falls ich mich einer Einweisung widersetzte? Käme dann gleich der Onkel mit der Zwangsjacke?
keinbockmehr1
Beiträge: 383
Registriert: Sonntag 4. Oktober 2009, 19:27

Beitrag von keinbockmehr1 »

departure hat geschrieben:Danke für die schnellen Antworten!
Leider haben diese meine Befürchtungen bestätigt, also werde ich weiter meine Klappe halten. Was würde eigentlich passieren, falls ich mich einer Einweisung widersetzte? Käme dann gleich der Onkel mit der Zwangsjacke?
Ja denke sie würden dann gewalt anwenden und sagen "das ist nur zu ihrer eigenen Sicherheit".
D.Peame

Erfahrungen mit Psychologen etc

Beitrag von D.Peame »

Hallo Johannes,

ich habe sehr guter Erfahrungen mit unterstützender homöopathischer Behandlung der Borreliose gemacht; das Thema ist allerdings etwas zu komplex, als daß ein Austausch hier im Forum zu schnellen Ergebnissen führen würde.

Mail mich doch einfach mal direkt an.

Gruß,

Matthias
Kai
Beiträge: 602
Registriert: Sonntag 26. Juli 2009, 07:08

Beitrag von Kai »

Es kommt wahscheinlich sehr auf die Person des jeweiligen Psychologen oder Psychiaters an. Ein "Hardliner" würde dich sicherlich eher einweisen lassen als jemand, der erstmal nachdenkt.

Während meiner langjährigen Therapie-Karriere habe ich selbst in Krisensituationen das eine oder andere Mal den Wunsch geäußert, stationär eingeliefert zu werden. Die jeweiligen Therapeuten haben mir jedesmal davon abgeraten. Offenbar lebe ich immer noch.

Hellhörig solltest du werden, wenn du merkst, dass jemand anfängt, quasi verhörtechnisch nachzubohren, so im Sinne von "Sind Sie aktuell suizidgefährdet? ... Wirklich nicht? ... Warum veranstalten Sie denn jetzt so nen Eiertanz?" Dann im Zweifelsfall besser gar nichts mehr sagen (oder ein entschiedenes NEIN), bzw. nach Möglichkeit die Gesprächssituation auflösen.

Ich denke, ein guter Therapeut zeichnet sich dadurch aus, dass er seinem Patienten immer die Tür zur freien Entscheidung offen hält. Ein schlechter Therapeut wird in deiner Anwesenheit zum Telefonhörer greifen und die Behörden anrufen - egal, ob du das wünschst oder nicht. Und ein ganz schlechter Therapeut wird erst zum Telefonhörer greifen und die Behörden anrufen, sobald du weg bist.
Zuletzt geändert von Kai am Donnerstag 29. Oktober 2009, 05:52, insgesamt 1-mal geändert.
Kai
Beiträge: 602
Registriert: Sonntag 26. Juli 2009, 07:08

Beitrag von Kai »

keinbockmehr1 hat geschrieben:außerdem was würde dann mein umfeld von mir halten, sieh makl der war in der klapse
Du hast ja noch uns. :-D
Kai
Beiträge: 602
Registriert: Sonntag 26. Juli 2009, 07:08

Beitrag von Kai »

Kai hat geschrieben:Ich denke, ein guter Therapeut zeichnet sich dadurch aus, dass er seinem Patienten immer die Tür zur freien Entscheidung offen hält. Ein schlechter Therapeut wird in deiner Anwesenheit zum Telefonhörer greifen und die Behörden anrufen - egal, ob du das wünschst oder nicht. Und ein ganz schlechter Therapeut wird erst zum Telefonhörer greifen und die Behörden anrufen, sobald du weg bist.
Fall 2 ist am unproblematischsten.

Da merkst du sofort, dass du einen A*** vor dir hast, bzw. dich momentan in demselben befindest. Du wirst da künftig gewiss nimmer hingehen und den Menschen, sobald du wieder bei klarem Verstand bist, mit jeder Menge an Flüchen belegen (Bitte nicht zusätzlich seine Familie .... Sippenhaft ist faschistisch).

Die Schwierigkeit liegt somit darin, zwischen Fall 1 und Fall 3 zu unterscheiden.
Wann ist ein Therapeut wirklich loyal, und wann tut er nur so?

Da bleibt man dann also wieder mal an Gott hängen und an der Bitte, er möge uns die Weisheit schenken "das eine vom anderen zu unterscheiden".

Aber vielleicht tut's ja auch erstmal die eigene Intuition.
Bei Menschen, die eine Theapie in Anspruch nehmen müssen, weil sie mit den "normalen" Mechanismen der Welt nicht ohne weiteres klarkommen, ist die ja glücklicherweise besser ausgeprägt als bei allen anderen.
Kai
Beiträge: 602
Registriert: Sonntag 26. Juli 2009, 07:08

Beitrag von Kai »

Bezieht sich natürlich nur auf Patienten, die ausschließlich ihrem eigenen Leben ein Ende setzen und die Fremdbeteiligung möglichst gering halten wollen.

Wer ankündigt, er wolle eine Art unzulässiges Wort verüben (und sei es, dass er sich vor den Zug schmeißen oder mit seinem Fahrzeug in den Gegenverkehr rasen will), den würde ich als Psychiater auch nimmer auslassen.
Cicatrix
Beiträge: 7
Registriert: Freitag 30. Oktober 2009, 01:39
Kontaktdaten:

Beitrag von Cicatrix »

Hi

Also mein letzter stationärer Aufenthalt in der Psychatrie ist noch nicht allzu lange her. Hab eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Ist ein angenehmes Klima. Anders als vor 15 Jahren oder so. Ob du nen guten Psychater/in erwischst ist natürlich was anderes. Ich hatte immer den Eindruck, solange du keinen zu instabilen Eindruck machst bleibs du "frei". Wurde aber vor kurzem in die Geschlossene eingeliefert weil ich mich über 40 mal geschnitten und ziemlich viel Blut verloren habe. Nach Versorgung hab ich mich dann allerdings am nächsten Tag selbst entlassen können. Natürlich auf eigene Gefahr. Hatte eigentlich gedacht das ich da so schnell nich mehr rauskomme..
Kai
Beiträge: 602
Registriert: Sonntag 26. Juli 2009, 07:08

Beitrag von Kai »

Cicatrix hat geschrieben:Wurde aber vor kurzem in die Geschlossene eingeliefert weil ich mich über 40 mal geschnitten und ziemlich viel Blut verloren habe.
Wow ... 40 mal gleich?
Ging das anschließend nicht durch die Presse? :evil:
Cicatrix
Beiträge: 7
Registriert: Freitag 30. Oktober 2009, 01:39
Kontaktdaten:

Beitrag von Cicatrix »

Keine Ahnung..lese keine Zeitung. In dieser Stadt ist es interessanter wenn irgendwo ne Crackpfeife gefunden wird. Schätze da mich die Staatsgewalt schon kennt wegen solcher Dinge gehen die ziemlich sensiberl damit um..hoff ich. Und trotz der Größe der Stadt ist es doch ein Dorf :wink:
Übrigens ist mir eingefallen das meine Psychaterin mir ne Liste gegben hat auf der wirklich gute Fachleute zu finden waren die eine weiterführende Therapie begleiten. Manche Fachärzte scheinen es offenbar mit der medikamentösen Behandlung zu übertreiben. Davor wurde ich immer gewarnt da es nicht wirklich hilfreich ist. Muss aber zugeben dass ich auf das Zeug stehe. Ist immer einfacher was zu schlucken als sein innerstes nach aussen zu kehren.
Gesperrt