Das verlangt keiner von dir. Fehlinformationen gab es keine. Das was man dir über deinen Fortschritt zur Besserung gesagt hat ist real aber nur wenn du da aktiv mithilfst. Das ist kein Zuckerschlecken aber es ist machbar. Schmerzen lassen sich durch bestimmte Schmerztherapien (hallo wir leben im Jahr 2015 und reden durch das Internet mit Menschen die km weit entfernt sind in realer Zeit, da ist auch die Medizin recht weit), die Beweglichkeit lässt sich durch Übungen sehr viel verbessern und auch das Darmproblem kann man mit verschiedenen Tricks, Geräte, Ernährung und Übungen in den Griff bekommen. Ich kenne einige Querschnittsgelähmte und ich habe noch keinen irgendwie schlecht riechend erlebt. Man merkt nicht dass sie so anders sind wenn man es nicht weiß. Impotent ist er auch nicht, nur welcher depressive hat schon Bock auf Sex? Das geht bei ihm ja schon deswegen nicht. Da gibt es genug die nicht Querschnittgelähmt sind und wegen Depression oder bestimmten Medikamenten nichts mehr hoch kriegen.Ibanez hat geschrieben:Darüber habe ich mir schon Gedanken gemacht.
Das einzige, was ich langfristig zur Not akzeptieren würde, ist das Kathetern. ALLES andere bräuchte ich zurück, um ein für mich lebenswertes Leben zu führen. Emotionen, uneingeschränkte Bewegung und Mobilität, Kontinenz, Sexualität, Schmerzlosigkeit.
Ich glaube da braucht man kein Genie zu sein, um zu erkennen, dass das sehr realitätsfern ist.
Es ist ja nicht so, dass ich etwas total illegales und zerstörerisches verlange, wie Beihilfe zu einem Raub oder Mord, sondern ich will einfach nur, dass man mich das machen LÄSST, was ich machen WILL und machen DARF, ich aber bisher aus reiner willkürlicher und auch noch unrechter Bevormundung und auf falschen Informationen und Einschätzungen beruhende Hoffnungen nicht durchführen KANN und ich somit einen unnötigen langen Leidensweg hinter mir und einen noch viel längeren vor mir habe. Das Ergebnis wird sein, dass meine Angehörigen die nächsten Jahrzehnte einen extrem miesgelaunten und manchmal vor Schmerzen schreienden im Bett liegenden Sohn/Bruder erleben werden, der das wahre Leben nur über das Internet beobachten kann und über Facebook sieht und beobachtet wie nach und nach in den nächsten Jahren seine alten Kumpels und Kollegen Bilder von ihren letzten Parties, irgendwann ihrer Hochzeit, einige Jahre später von ihren Kindern usw. posten, während er (also ich) den Hintern ausgeräumt und abgewischt kriegt, Jahr für Jahr. Ich glaube nicht, dass man sich als Angehöriger am Ende seines oder meines Lebens dann dafür auf die Schulter klopfen kann, dass man sowas gegen meinen Willen unterstützt hat.
Den Film "Und morgen mittag bin ich tot" habe ich mir vor einigen Tagen zusammen mit meiner Mutter angeschaut. Von Bekehrung weit entfernt. Sie hat ihn sich zwar gespannt bis zum Ende angeschaut, weil er ja auch echt gut gemacht ist, aber im Endeffekt war sie darüber einfach nur wütend.
Außer dem,...mit dem Alter, meist um die 30 rum vergeht einem auch die Lust auf Partys oder gesaufe, manche finden es einfach sinnlos und gehen nur mit um dabei zu sein. Wenn dann mal Kinder da sind ist das Thema für einige Jahre eh gegessen.
Menschen verändern sich im Laufe des Lebens mehrere Male aber sie müssen alle lernen damit umzugehen,...das ist das Leben. Es ist wie ein Spiel, so wie man es spielt so stehen die Chancen dass oder ob man gewinnt und es ist immer spannend.