Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

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Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Nicht ernsthaft gemeint. Aber bisschen halt.

http://campus.kommunikation-medien.at/2 ... he-google/
Girlxxx

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Girlxxx »

Ibanez hat geschrieben:Nicht ernsthaft gemeint. Aber bisschen halt.

http://campus.kommunikation-medien.at/2 ... he-google/
O.k., verstehe. Schau meinen vorletzten Beitrag an, unten habe ich eine Frage hinzugefügt, die mir Hand und Fuss zu haben scheint. Wäre doch nicht unwesentlich solche Info zu haben (wobei es möglicherweise gar nicht einfach sein wird konkret für deinen `Fall` eine Antwort zu erhalten. Immerhin sind dann auch Ärzte involviert die da ihre Ansicht geltend machen...allerdings wären die relevanten Ärzte jene die mit Dignitas zusammenarbeiten, möglicherweise aber auch nicht...keine Ahnung.).
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Du basierst dich auf Vermutungen und Einschätzungen. Wenn du Krankengymnast von Beruf wärst dann könnte ich es ja noch glauben. Würdest du wenn du Brot kaufen willst zu einem Klempner gehen oder zum Bäcker? Hei du bist gut in dem was du machst und gelernt hast aber wenn es über deinen Körper geht dann lass lieber ein Fachmann aus dem Medizinbereich Schätzungen machen.
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Girlxxx hat geschrieben:
Kämpfer hat geschrieben:
Girlxxx hat geschrieben:@Ibanez:
Für dich sehe ich nur einen Weg: Konsequenz. Wenn du wirklich überzeugt bist, dass kein lebenswertes Leben je wieder zu erreichen sein wird (kannst du da ganz sicher sein?), dann musst du wohl eindeutiger auf den Exit hinsteuern. Diskussionen nicht mehr führen. Wirklich konsequent Dinge in die Wege leiten beginnen.
Falls du dir aber nicht so sicher bist, dann bleibt dir das vegetieren und abwarten (wie jetzt), oder aber trotz allem der Entschluss versuchsweise sich auf therapeutische Wege einzulassen (was hast du zu verlieren?). Entscheidend bei diesem letzteren Weg wäre die klare Formulierung von Zielen, Fristen etc. Du legst fest welchen Zeithorizont du dir gibst für angestrebte von dir definierte Ziele. Und deine Angehörigen haben solches dann auch zu respektieren (was eigentlich selbstredend ist: ohne dein Wille dich auf eine Therapie einzulassen geht gar nichts).
Wer bist du um das sagen zu können? Wie gut kennst du ihn? Bist du Ortophäde oder Neurologe? Deine letztere Aussage versuche ich ihm die ganze Zeit nahe zu bringen. Er hat sich fest gebissen und das von Anfang an. Das ist nicht normal. Psychologen gaben ihn auf weil er sie alle ignorierte, Ärzte und Krankenschwestern verstanden ihn nicht und sagten uns dass das so wie er es macht und wie er denkt nicht ok ist und er viel verlieren wird. Sie haben ihn aus dem Krankenhaus raus geschmissen weil er nicht mitmachen wollte. Was soll das? Weiß er alles besser als die Menschen die in diesen Bereichen arbeiten und große Erfolge erzielt haben? Bevor ich den Mund aufgemacht hab um ihm Hoffnung zu machen (versucht), habe ich mich fachlich genau informiert und alle Ärzte die ihn behandelt haben gefragt. Es ist kein Wunschdenken was ich von mir gebe sondern das Wiederholen von dem was Fachleute ihm schon gesagt haben. Mit 27 sich einfach so aufgeben obwohl man noch so viel machen kann und sein Körper und die Psyche wieder hinbiegen kann, ist nicht zu verstehen.
Na ja, Ibanez stimmte mir zu (meinte allerdings, dass ich eine Option vergessen hatte...nicht schwer zu erraten welche). Du sagst also, dass Ibanez selber nicht weiss was seine Optionen sind...voila, und man dreht sich wieder im Kreis. Ich kenne deine erbarmungslose Stossrichtung mittlerweile. Die brauchst du mir nicht dauernd zu wiederholen. Du weisst als einzige was für deinen Bruder richtig wäre...das ist der Ausgangpunkt und auch Endpunkt deines `Denkens`.
Wo steht dass ich allein weiß was das Beste für meinen Bruder ist? Das habe ich nie behauptet. Aber mal so nebenbei. Ich würde mich schämen mich in die Familienangelegenheiten einzumischen und dort die Parteien auf einander aufhetzen und los beleidigen. Das zeigt ja nur wie ein Mensch erzogen ist. Es geht darum wie meine Meinung zum Thema ist und was ich täglich miterlebe, wie unsere Mutter kaputt geht, unser Vater Herzprobleme hat und was tatsächlich passiert. Es geht nicht um ein Glaube an etwas nicht bewiesenem sondern um Tatsachen. Warum ist ein Mensch der seine Meinung sagt die aber nicht mit deiner übereinstimmt schlecht? Woher kennst du meinen Charakter und mein Denken? Es geht nur um eine Meinung.
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Girlxxx hat geschrieben:
Kämpfer hat geschrieben: Wer bist du um das sagen zu können?
Das ist reine Logik unter der Voraussetzung, dass dein Bruder überhaupt ein Mitspracherecht hat. Über die faktischen Möglichkeiten weiss ich nichts genaues, da bin ich inkompetent (was nichts daran ändert, dass dein Bruder der letztlich bestimmende und entscheidende Faktor ist).
Sternenwesen hat geschrieben:Eine sehr gute Frage, auf die es keine adäquate Antwort gibt. Solange er kämpfen will, lass es ihn tun. DU kennst deinen Bruder. Hier kennt ihn keiner wirklich.
Nun, man würde normalerweise zumindest dem selbst Betroffenen auch ein gewisses Mitspracherecht zubilligen...würde man denken (tut man es nicht, wird nie etwas in Gang kommen, es sei denn Ibanez lenkt irgendwann völlig auf die Linie der Schwester um). Er hat meine Auflistung seiner Optionen übrigens als korrekt bezeichnet (eine Option vergessend).
Du sagst die Schwester kenne ihren Bruder und darum weiss sie besser als er was für ihn gut ist, da sie ihn oder seine Optionen eben besser kennt (einzige Begründung hier: weil die Ärzte dies und jenes sagen) als er sich selber: das ist die Logik hier. Dass er gerade, aus Sicht der Schwester, nicht kämpft, ist doch ein Vorwurf der die Schwester dauernd hervorbringt.
Die Frage was realistischer Weise erreicht werden kann an Besserung gehört in den Bereich des `aufgeklärten Selbstinteresses`. Da gibt es auch diverse Aspekte: a) was sagen die Fachleute, mit welcher Wahrscheinlichkeit können sie innerhalb welcher Fristen was genau voraussagen? b) Wie bewertet dein Bruder solche Aussagen und die entsprechenden Fristen? Willst du, dass dein Bruder in Therapien einwilligt, müssen a und b sich treffen. Wie könnte man das erreichen? Sicher nur wenn man deinen Bruder (nolens volens mit seinen jetzigen Vorstellungen von lebenswertem Leben) mit ins Boot holt.

@ Ibanez: wäre es nicht angezeigt offiziell zu prüfen ob deine Therapieverweigerung ein Grund sein könnte dir Freitodbegleitung zu verweigern? D.h. inwiefern du solche in Anspruch genommen haben müsstest damit deine Situation als irreversibel klassifiziert würde. Ich denke du solltest diesbezüglich einfach mal mehr Infos einholen, damit da mehr Realität ins Spiel kommt.
Wenn mein Bruder kein Mitspracherecht hätte, warum dreht sich dann alles nur so wie er es gerne hätte? Warum lassen sich meine Eltern von ihm erpressen oder noch besser warum macht er das? Warum erlaubt er sich uns jeden Tag aufs übelste zu beleidigen obwohl wir immer gleich zur stelle sind wenn er es will. Er sagt was und es wird gemacht. Das einzige was nicht gemacht wird ist diesen Unfug zu unterstützen. Und das aus dem einfachen Grund weil er nicht wissen kann was noch passiert und wie sich seine Situation entwickeln kann wenn er mal das machen würde was jeder nach einem Unfall mit solchen Verletzungen machen macht.
Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

@ Ibanez: wäre es nicht angezeigt offiziell zu prüfen ob deine Therapieverweigerung ein Grund sein könnte dir Freitodbegleitung zu verweigern? D.h. inwiefern du solche in Anspruch genommen haben müsstest damit deine Situation als irreversibel klassifiziert würde. Ich denke du solltest diesbezüglich einfach mal mehr Infos einholen, damit da mehr Realität ins Spiel kommt.
Ist ne gute Frage. Kann mich aber nicht erinnern das irgendwo als unbedingte Voraussetzung gelesen zu haben.
Kämpfer hat geschrieben:Du basierst dich auf Vermutungen und Einschätzungen. Wenn du Krankengymnast von Beruf wärst dann könnte ich es ja noch glauben. Würdest du wenn du Brot kaufen willst zu einem Klempner gehen oder zum Bäcker? Hei du bist gut in dem was du machst und gelernt hast aber wenn es über deinen Körper geht dann lass lieber ein Fachmann aus dem Medizinbereich Schätzungen machen.
Ich hab dir doch eben erklärt, dass selbst der "Fachmann" für seine eigene Diagnose und Einschätzung auf die Aussagen des Patienten angewiesen ist.
Das kann man doch nicht mit einer Heizung oder einem Brot vergleichen. Auf das Objekt, um das es hier geht, nämlich meinen Körper, habe ich, so wie jeder auf seinen eigenen, direkten Zugriff.
Dass Lähmungen durch Rückenmarksverletzungen in den alleraller meisten Fällen chronisch sind, ist statistischer Fakt. Und es ist nicht so, dass wir hier von einer fifty fitfy Chance oder 70 zu 30 oder so reden. Einer der Ärzte in Heidelberg hat mir gegenüber mal eine Erholungsrate von 2 % erwähnt.
Bei den anderen Schäden, nämlich den Knochenverkrüppelungen an Füßen, Beinen und Becken, die jetzt einfach anders geformt sind, als im natürlichen Zustand, weil sie in so kleine Stücke zerbrochen sind, dass sie nicht mehr in die natürliche Form zusammenwachsen konnten und mir somit massive Bewegungseinschränkungen zusätzlich zu den Lähmungen verursachen, muss man nur seinen Menschenverstand einschalten, der normalerweise versteht, dass man Knochen und Gelenke nicht einfach so wie Knete in die gewünschte Position biegen kann. Und es geht hier nicht nur um einen oder zwei Knochen und Gelenke, sondern um unzählig viele, teilweise auch sehr kleine. Das sieht man zum großen Teil gar nicht von außen, deshalb realisiert ihr das auch nicht so. Aber ich spürs halt rund um die Uhr. Chancen auf 90 % ==> nicht vorhanden
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Ibanez hat geschrieben:
@ Ibanez: wäre es nicht angezeigt offiziell zu prüfen ob deine Therapieverweigerung ein Grund sein könnte dir Freitodbegleitung zu verweigern? D.h. inwiefern du solche in Anspruch genommen haben müsstest damit deine Situation als irreversibel klassifiziert würde. Ich denke du solltest diesbezüglich einfach mal mehr Infos einholen, damit da mehr Realität ins Spiel kommt.
Ist ne gute Frage. Kann mich aber nicht erinnern das irgendwo als unbedingte Voraussetzung gelesen zu haben.
Kämpfer hat geschrieben:Du basierst dich auf Vermutungen und Einschätzungen. Wenn du Krankengymnast von Beruf wärst dann könnte ich es ja noch glauben. Würdest du wenn du Brot kaufen willst zu einem Klempner gehen oder zum Bäcker? Hei du bist gut in dem was du machst und gelernt hast aber wenn es über deinen Körper geht dann lass lieber ein Fachmann aus dem Medizinbereich Schätzungen machen.
Ich hab dir doch eben erklärt, dass selbst der "Fachmann" für seine eigene Diagnose und Einschätzung auf die Aussagen des Patienten angewiesen ist.
Das kann man doch nicht mit einer Heizung oder einem Brot vergleichen. Auf das Objekt, um das es hier geht, nämlich meinen Körper, habe ich, so wie jeder auf seinen eigenen, direkten Zugriff.
Dass Lähmungen durch Rückenmarksverletzungen in den alleraller meisten Fällen chronisch sind, ist statistischer Fakt. Und es ist nicht so, dass wir hier von einer fifty fitfy Chance oder 70 zu 30 oder so reden. Einer der Ärzte in Heidelberg hat mir gegenüber mal eine Erholungsrate von 2 % erwähnt.
Bei den anderen Schäden, nämlich den Knochenverkrüppelungen an Füßen, Beinen und Becken, die jetzt einfach anders geformt sind, als im natürlichen Zustand, weil sie in so kleine Stücke zerbrochen sind, dass sie nicht mehr in die natürliche Form zusammenwachsen konnten und mir somit massive Bewegungseinschränkungen zusätzlich zu den Lähmungen verursachen, muss man nur seinen Menschenverstand einschalten, der normalerweise versteht, dass man Knochen und Gelenke nicht einfach so wie Knete in die gewünschte Position biegen kann. Und es geht hier nicht nur um einen oder zwei Knochen und Gelenke, sondern um unzählig viele, teilweise auch sehr kleine. Das sieht man zum großen Teil gar nicht von außen, deshalb realisiert ihr das auch nicht so. Aber ich spürs halt rund um die Uhr. Chancen auf 90 % ==> nicht vorhanden
Zu uns haben die Ärzte was anderes gesagt. Außer dem gibt es spezielle Schuhe die eventuell helfen könnten, dann musst du mal das Metall raus holen und und und. Der Reihe nach und mit der Zeit wird es wieder ok. Kein Mensch ist perfekt. Musst du auch nicht sein.
Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Warum lassen sich meine Eltern von ihm erpressen oder noch besser warum macht er das? Warum erlaubt er sich uns jeden Tag aufs übelste zu beleidigen obwohl wir immer gleich zur stelle sind wenn er es will. Er sagt was und es wird gemacht. Das einzige was nicht gemacht wird ist diesen Unfug zu unterstützen.
Dass ich denjenigen, die mich MEINER Freiheit berauben nicht immer so sonnig gestimmt bin und mir hin und wieder etwas beleidigendes herausrutscht, ist ja wohl verständlich.
Und dass ihr für meine Pflege aufkommt, dafür habt ihr euch entschieden.
Ich habe nicht das Gefühl, dass hier jemand gegeneinander aufgehetzt wird.
Warum ist ein Mensch der seine Meinung sagt die aber nicht mit deiner übereinstimmt schlecht? Woher kennst du meinen Charakter und mein Denken? Es geht nur um eine Meinung.
Eine Meinung zu haben, die nicht mit anderen übereinstimmt ist nicht schlecht. Das ist meistens so bei Meinungen. Wenn aus dieser Meinung heraus aber eine unrechtmäßige Bevormundung und Freiheitsberaubung entsteht, unter der dann jemand zu leiden hat - DAS ist schlecht.
Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Ich will nicht undankbar erscheinen. Mir ist natürlich bewusst, dass ihr objektiv gesehen eine riesige hinhebungsvolle Leistung vollbringt. Sie ist aber leider ohne realistisch erreichbares Ziel. Deshalb werden wir auch noch in 10 Jahren darüber diskutieren, wenn ich nicht das durchziehe was ich vorhabe.
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Ibanez hat geschrieben:
Warum lassen sich meine Eltern von ihm erpressen oder noch besser warum macht er das? Warum erlaubt er sich uns jeden Tag aufs übelste zu beleidigen obwohl wir immer gleich zur stelle sind wenn er es will. Er sagt was und es wird gemacht. Das einzige was nicht gemacht wird ist diesen Unfug zu unterstützen.
Dass ich denjenigen, die mich MEINER Freiheit berauben nicht immer so sonnig gestimmt bin und mir hin und wieder etwas beleidigendes herausrutscht, ist ja wohl verständlich.
Und dass ihr für meine Pflege aufkommt, dafür habt ihr euch entschieden.
Ich habe nicht das Gefühl, dass hier jemand gegeneinander aufgehetzt wird.
Warum ist ein Mensch der seine Meinung sagt die aber nicht mit deiner übereinstimmt schlecht? Woher kennst du meinen Charakter und mein Denken? Es geht nur um eine Meinung.
Eine Meinung zu haben, die nicht mit anderen übereinstimmt ist nicht schlecht. Das ist meistens so bei Meinungen. Wenn aus dieser Meinung heraus aber eine unrechtmäßige Bevormundung und Freiheitsberaubung entsteht, unter der dann jemand zu leiden hat - DAS ist schlecht.
Und wieder ist alles Ansichtssache. Wieso entscheidest du dich nicht dafür mal die Dinge anders zu sehen? Das kannst du doch in deinem Kopf selber bestimmen.
Kämpfer
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Ibanez hat geschrieben:Ich will nicht undankbar erscheinen. Mir ist natürlich bewusst, dass ihr objektiv gesehen eine riesige hinhebungsvolle Leistung vollbringt. Sie ist aber leider ohne realistisch erreichbares Ziel. Deshalb werden wir auch noch in 10 Jahren darüber diskutieren, wenn ich nicht das durchziehe was ich vorhabe.
nicht realistisch ist nur in deinem Kopf so.
Girlxxx

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Girlxxx »

Ich werde mich nicht mehr zum Thema äussern, einfach weil die Fronten zu verhärtet sind und keiner bereit scheint von seiner Position abzuweichen (hier die kompromisslose Bekämpferin aller Sterbehilfe, dort der Bruder, der offenbar nichts selber in die Hand nehmen will, um, in die eine oder andere Richtung, etwas in Gang zu setzen). So wie ich das sehe, wird die Situation wohl die nächste Zeit sich nicht grossartig verändern, einfach weil es dazu Annäherungen bedürfte und/oder aber der Wille (hier meine ich dich, Ibanez) sich z.B. konkreter mit der Möglichkeit und entsprechenden Informationen von Freitodbegleitung in deinem konkreten Fall, sprich: den zu erfüllenden Kriterien und ob du die erfüllst, zu befassen (dass das in deiner Situation schwierig ist, sehe ich. Aber ich sehe auch keinen Impuls von deiner Seite auf solche Vorschläge überhaupt gross zu reagieren (z.B. nachfragen wie du das konkret anstellen müsstest/könntest). Stehst du denn wenigstens bezüglich Informationen etc. mit Dignitas direkt in Verbindung? Nur angenommen, dass du als Kandidat nicht in Frage kommst (z.B. wegen mangelnder Therapieversuche), dann sähe deine Lage, sprich: deine Wahlmöglichkeiten, wieder ganz anders aus mit entsprechend anderer Überlegung was denn jetzt der beste Weg sein könnte.
Meine Versuche zu vermitteln wurden auch nicht wirklich zur Kenntnis genommen (bzw. nicht einmal als solche wahrgenommen). Mehr habe ich eben auch inhaltlich nicht zu sagen: ich habe alle gangbaren Optionen bedacht und genannt (die eine nicht konkret genannt, weil wohl nur für den Fall eines ultima ratio überhaupt in Frage kommend), inkl. Hinweise zu den diesbezüglich notwendigen Kompromissen und Handlungen, mehr wird auch nach 100 zusätzlichen thread-Seiten inhaltlich nicht rausspringen (und jemanden mit dem im wesentlich immer Gleichen weichzuklopfen zu versuchen, habe ich keine Lust...das soll dann die, dann meist erlittene, Zeit richten).
Klingt hart, ich weiss, aber die ganze Diskussion dreht sich eben offensichtlichst nur noch im Kreis. Es hat hier keinen einzigen konkreten (verbalen) Versuch eines gemeinsamen, bzw. sich annähernden, `Lösungsversuches` gegeben, nicht einen, zwischen dir und deiner Schwester...
Zuletzt geändert von Girlxxx am Dienstag 30. Juni 2015, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

@Girlxxx
Sehe ich ähnlich. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht großartig erwartet, dass sich da grundlegende Einstellungen verändern. Das ist auch generell bei Diskussionen die absolute Seltenheit, dass sich eine der beiden Seiten sozusagen umstimmen lässt. Was ich nur bisschen schade finde, dass meine Aussagen und Argumente zum Großteil einfach nicht zur Kenntnis genommen bzw. einfach übergangen werden und als irgendwelche Hirngespinnste dargestellt.
Natürlich hätte ich Interesse an Ideen und Möglichkeiten, auch Dignitas betreffend. Die würde ich aber dann sowieso ungern öffentlich diskutieren, wenn du verstehst.
Danke jedenfalls für deine ausführliche Teilnahme!
Girlxxx

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Girlxxx »

Ibanez hat geschrieben:@Girlxxx
Sehe ich ähnlich. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht großartig erwartet, dass sich da grundlegende Einstellungen verändern.
Das ist auch generell bei Diskussionen die absolute Seltenheit, dass sich eine der beiden Seiten sozusagen umstimmen lässt.
Das stimmt. Es liegt wohl daran, dass die meisten Menschen `in Stein gemeisselte` allgemeingültige Prinzipien mit sich herumtragen, deren Aufgabe zugleich ihr Ego schwächen würde. Problematisch wird das natürlich dann, wenn solche im Dienste des Egos stehende Ansichten das Ego anderer Menschen tangiert (auch dann wenn unter dem Banner der selbstlosen Liebe), die Freiheit des anderen nicht mehr gelten lässt.
Was ich nur bisschen schade finde, dass meine Aussagen und Argumente zum Großteil einfach nicht zur Kenntnis genommen bzw. einfach übergangen werden und als irgendwelche Hirngespinnste dargestellt.
Das Problem ist, dass ich fachlich nichts beurteilen kann. Ich weiss nicht wie deine objektiven Chancen stehen, dass sich deine Situation bessern kann (wobei deine Vorstellung eines lebenswerten Lebens eine entsprechend hinreichende Besserung doch eher unwahrscheinlich macht...zumindest soweit ich das beurteilen kann). Aber gerade hinsichtlich dieses Punktes (inwiefern ist deine Einschätzung korrekt oder Hirngespinst) wäre doch eine Einschätzung/Beurteilung von Seiten einer Sterbehilfe-Organisation so entscheidend! Es wäre doch für deine Überlegungen von entscheidender Bedeutung zu wissen ob du die Kriterien für einen begleiteten Suizid erfüllst oder nicht, oder siehst du das anders? Mir stellt sich da z.B. die Frage, welches Gewicht deine Vorstellung eines lebenswerten Lebens hat...gibt es da irgend welche Kriterien die festsetzen ab wann eine solche Vorstellung `überrissen` ist, d.h. ab wann es heisst: sorry, aber das Problem ist nicht so sehr ihre Behinderung/ihr Leben als ihre Einstellung dazu. Also auch wie viel Spielraum es gibt bei der Interpretation dessen was als `unzumutbares Leid` (oder ein entsprechendes Kriterium) gilt. Es muss diesbezüglich natürlich Grenzen geben, ansonsten ja jeder sagen könnte er leide auf unzumutbare Weise, aber diese sind vermutlich `schwammig`, nur unscharf definiert/definierbar (und ich vermute, dass dann hier eben auch das Kriterium eine Rolle spielt, ob man alle zumutbaren Therapieansätze genutzt hat, denn dies könnte ja eine unabsehbare Annäherung an den als lebenswert definierten Zustand mit sich bringen).
Natürlich hätte ich Interesse an Ideen und Möglichkeiten, auch Dignitas betreffend. Die würde ich aber dann sowieso ungern öffentlich diskutieren, wenn du verstehst.
Danke jedenfalls für deine ausführliche Teilnahme!
Das ist klar, solches sollst du auch nicht öffentlich machen. Nun, wenn ich irgend einen neuen Ansatz sehe, oder eine konstruktive Bewegung in der Diskussion würde ich mich wieder zu Wort melden. Hoffe natürlich sehr, dass sich letztlich alles so entwickelt, dass es zu deinem objektiv Besten ist (im Idealfall würde deine subjektive Sicht sich mit der objektiven decken).
Ibanez
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Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Es wäre doch für deine Überlegungen von entscheidender Bedeutung zu wissen ob du die Kriterien für einen begleiteten Suizid erfüllst oder nicht, oder siehst du das anders?
Das stimmt natürlich. Es ist so, dass ich bereits Kontakt hatte und meine Situation grob beschrieben habe, sie aber auf die Schnelle keine Einschätzung machen konnten und wollten und hingewiesen haben, dass sich das aus den eingereichten Arztbriefen, dem Bericht über das persönliche Empfinden und Erleben der Einschränkungen und den persönlichen Arztgesprächen ergeben würde. Und da gehen die Probleme schon los. Ich kann nicht mal alleine das Mitgliedsformular ausdrucken und abschicken. Vom Grundsatz her "Unzumutbare Behinderung" und/oder "unkontrollierte Schmerzen" würde ich mindestens eine Voraussetzung erfüllen. Aber wie gesagt, ohne Formulare wollen die keine wahrheitsmäßige Einschätzung machen.
Du meinst wahrscheinlich, dass aus Sicht meiner Angehörigen, wenn sie Glück haben, mir das gar nicht gestattet wird und ich somit vom Gedanken abkomme und mich vielleicht eher in die Rehabilitation orientiere, habe ich das richtig verstanden?

Ich weiß aber nicht, ob dieser Schritt für mich so sinnvoll wäre. Denn die einzigen möglichen Ergebnisse wären:
Entweder ich erfahre, dass ich keinen Anspruch habe und dann erstmal wieder auf Stillstand stehe.
Oder ich erfahre, DASS ich Anspruch hätte, kann ich dann aber nicht ausführen, weil mich meine Familie nicht reisen lässt.

Deshalb, bevor ich so einen Schritt starte, ich gerne zuerst von meinen Angehörigen grünes Licht bekommen müsste, was sehr unwahrscheinlich wäre, oder aber einen Weg hätte, um es dann im Falle einer Zusage rechtlich irgendwie durchsetzen zu können. Aber dafür habe ich noch keine Idee oder Möglichkeit gefunden.
(Sry für die komischen Sätze)
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