Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Es ist nur ein Lesezugriff möglich.

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Kämpfer
Beiträge: 94
Registriert: Sonntag 28. Juni 2015, 21:59

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Hmm anscheinend scheinst du auch seltsame Kräfte zu haben. :? Woher weißt du dass ich so aussehe? :lol:
Es gibt natürlich oft diesen Effekt, dass man es nicht mehr eilig hat, sobald man weiß, dass man sich jederzeit verdünnisieren kann. Gerade deshalb finde ich diese Nötigung zum Weiterleben nicht sehr konstruktiv.

Übrigens noch ein Buchtipp, gerade ausgelesen: "Letzte Hilfe" von Uwe Christian Arnold. Wenn ich mal ein Zitat aus dem Kapitel "Warum Sterbehilfe Lebenshilfe ist" bringen darf:
Das würde bei einem Menschen der eine gewisse Reife hat funktionieren aber nicht bei meinem Bruder. Der würde alles machen um nicht nicht irgendwie sich viel bewegen zu müssen.
Nein, auf keinen Fall.
Bei "ein paar Jahre" gruselts mich, wenn ich das hör.
Wie soll das gehen? Du fühlst doch nichts. :roll:

Du weißt ja gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Ich kann dir versichern, dass wenn du mal mit Reha beginnst, es ganz schnell geht und du froh sein wirst am Leben zu sein.
Girlxxx

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Girlxxx »

Peterchen hat geschrieben:
Girlxxx hat geschrieben: Ja, wobei die wirklich Hässlichen etc. eine sehr kleine Minderzahl sind (und ich würde meine These, dass viele Hässliche einen attraktiven Partner wollen zumindest relativieren, denn da wirkt wohl vielfach das Prinzip `gleich und gleich gesellt sich gern`). Und: wir haben es gemäss deiner evolutionären Ansicht eben nicht mit Randgruppen zu tun, sondern mit einem Mechanismus der durchgehend alle betrifft.
Der Mechanismus ist bei allen vorhanden. Selbst jemand, der sich letztlich mit einem hässlichen Partner abfindet, hätte wohl in den meisten Fällen einen attraktiveren Partner bevorzugt.
O.k., mag stimmen. Aber man kann eben auch mit einem Partner glücklich werden der nicht irgendwelchen Idealvorstellungen entspricht. Auch denke ich, dass es ein Unterschied ist ob man schon immer so war wie man ist, oder eben durch einen Unfall oder anderes plötzlich mit schlechteren Chancen dasteht. Im letzteren Fall dürfte es schwieriger sein seine Erwartungen zu modifizieren. Im ersten Fall dürften eigene Erwartungen weit eher quasi organisch sich an der eigenen Person und seinen Qualitäten anpassen.
Hingegen variieren die Schönheitsvorstellungen doch erheblich von Kultur zu Kultur wie sie auch zum Teil sehr modeabhängig sind (gerade das Schlankheitsideal bei Frauen wäre wohl eher ein Kontraindikator für gute Gene). Im übrigen kannst du natürlich recht haben, dass die Partnerwahl immer noch in der Regel stark von evolutionär selektierten Indikatoren für gute Gene bestimmt wird.
Soweit ich weiß ist die Schönheitswahrnehmung kultur- und epochenübergreifend ziemlich konstant. Es gibt natürlich gewisse kulturbedingte Schwankungen, was z.B. die Idealfigur angeht, aber gerade bei den Gesichtszügen gibt es erhebliche Konstanten. Kann mal schauen, ob ich einen Link dazu finde.
Aber interessant ist eben schon alleine, dass Modetrends eben auch Schönheitsideale propagieren können, die Eigenschaften als begehrenswert erscheinen lassen die gerade nicht Indikatoren für gute Gene sind. Schlankheit bei Frauen ist eben wohl gerade kein Anzeichen für gute Gene: der grössere Fettanteil des Frauenkörpers z.B. hat ja mit Sicherheit mit ihrer Funktion und Tauglichkeit als Mutter zu tun.
Nein, aber, dass eine Wartefrist überhaupt als Kriterium angewandt würde, bedingte andere vorhergehende Kriterien. Denn nicht bei jeder Krankheit könnte man unbesehen der Natur der Krankheit das Kriterium der Wartefrist anwenden.
Ok. Aber diese Auflage betrifft eben nur die Wartefrist und schließt niemanden aufgrund der vermeintlichen "Harmlosigkeit" seines Leids dauerhaft vom Recht auf Suizid aus.
Ja, und da wären wir dann evtl. anderer Ansicht bezüglich zu erfüllender Kriterien.
Du missachtest, dass es ein erheblicher Unterschied spielen kann um was für eine Entscheidung es sich handelt. Ich finde es z.B. von erheblicher Relevanz ob es darum geht sich das Leben zu nehmen oder aber eine ungesunde Lebenspraxis zu wählen die zudem noch von einer Gesellschaft als Usus akzeptiert wird (rauchen, Alkohol). Was im einen Fall als rational erscheint, mag es im anderen Fall nicht sein. Was bei einer Person rational sein mag, mag es bei einer anderen nicht sein.
Die Entscheidung selbst muss ja nicht rational sein. Sie muss nur von einer Person getroffen werden, die für rationale Gründe zugänglich ist und die Folgen ihrer Handlung abschätzen kann.
Ich habe anhand des Rauchens ja anderswo dargelegt, inwiefern der Entscheid weiter zu rauchen z.B. rational sein kann und unter welchen Bedingungen er das nicht wäre. Rational heisst nicht, dass man irgendwelche Werte dogmatisch als die obersten akzeptieren muss wie langes Leben oder Leben überhaupt. Aber man muss allen rationalen Argumenten für und dagegen offen stehen (schon da meldet sich möglicher irrationaler (?) Widerspruch: `das Recht auf nicht-aufgeklärt sein`), diese gegeneinander abwägen können, gemäss Kriterien die man als die seinen erachtet. Inwiefern diese Kriterien selber wieder Argumenten offen stehen müssen (d.h. wie irrational sie sein dürfen), ist eine etwas problematischere Sache.
Deine Antwort scheint genau diesen letzteren Aspekt im Blick zu haben...
Zuletzt geändert von Girlxxx am Samstag 11. Juli 2015, 05:03, insgesamt 1-mal geändert.
Girlxxx

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Girlxxx »

Kämpfer hat geschrieben: Wie und wer kann den zu 100% entscheiden ob ein Mensch zurechnungsfähig ist oder nicht? Dafür muss man diesen Menschen sehr, sehr gut kennen.
Es ist auffallend, dass du nicht fähig/willig bist von Extremvoraussetzungen Abstand zu nehmen. 100% zurechnungsfähig: wer sollte solches überhaupt feststellen können? Bist du zurechnungsfähig? Kennst du dich gut genug um da sicher sein zu können? Und zu 100% ?! Oder kennst du deinen Bruder so gut, dass du zu 100% sicher sein kannst, dass er unzurechnungsfähig ist? Und was heisst Unzurechnungsfähigkeit bei dir überhaupt? Und wer trägt die Beleglast wenn es hart auf hart kommt? Und ist `gut kennen` wirklich ein akzeptables Kriterium, müssen es nicht objektiv (intersubjektiv) nachprüfbare sein? Alles Fragen denen du konsequent ausweichst wie mir aufgefallen ist (ein grundlegender Nachteil des Zitierens: man zitiert genau das was man zu widerlegen in der Lage zu sein glaubt, den Rest ignoriert man).
Mit solchen Äusserungen bzw. Einstellungen verunmöglichst du eine Annäherung wie mir scheint von vornherein (nicht, dass du mit einer gemässigteren Ansicht mehr Chancen auf Annäherung hättest...dazu scheint nun dein Bruder zu unnachgiebig in der Einschätzung seiner Lage).
Mediator
Beiträge: 128
Registriert: Sonntag 27. Februar 2011, 11:54
Wohnort: 8127 Forch, Schweiz

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Mediator »

Zum Thema Urteilsfähigkeit empfiehlt sich ein Blick in das Gesetz. Das Schweizerische Zivilgesetzbuch sagt in Artikel 16: «Urteilsfähig im Sinne dieses Gesetzes ist ein jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters oder infolge von Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Trunkenheit oder ähnlichen Zuständen die Fähigkeit mangelt, vernunftgemäß zu handeln.»

Wichtig dabei: Urteilsfähigkeit ist immer in Bezug auf ein bestimmtes Thema zu beurteilen. Bei der Frage, ob jemand in Bezug auf die Absicht, sein eigenes Leben selbst zu beenden, urteilsfähig sei, geht es um die Frage, ob ein Mensch in der Lage sei, im Hinblick auf seinen eigenen Tod die richtigen Erkenntnisse zu gewinnen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, und schließlich danach zu handeln.

In der Psychiatrie wird Gewicht darauf gelegt, abzuklären, ob jemand normalpsychologisch nachvollziehbare Motive für sein Handeln vorbringt. Es kommt auch auf seine Vorstellungen über das Handeln an. Außerdem prüft man, ob sich jemand in einem Ausnahmezustand befindet, der mit seinem gewöhnlichen Zustand kontrastiert.

Stellt man in diesem Zusammenhang dann fest, dass die Gründe für das beabsichtigte Handeln realitätsfremd oder gar absurd sind, ist an der Urteilsfähigkeit ernsthaft zu zweifeln. Zu beachten wäre auch, wenn jemand in seiner Meinungsbildung plötzlich gewissermaßen einen Haken schlägt und eine Kehrtwende vollzieht. Weiß man etwa, was bei einer Person das gewöhnliche Motiv war, und ändert dieses nun abrupt, kann der Verdacht mangelnder Urteilsfähigkeit aufkommen. Es ist dann danach zu forschen, ob allenfalls ein krankhaftes Geschehen dafür verantwortlich ist.

Im Zusammenhang mit Depressionen muss darauf hingewiesen werden, dass eigentlich nur sehr schwere Depressionen zu Urteilsunfähigkeit führen. In der forensischen Psychiatrie achtet man beispielsweise darauf, ob ein sogenannter «Stupor» vorliegt (eine depressive Bewegungsstarre), ob es sich um eine «agitierte Depression» handelt, die mit großer innerer und äußerer Unruhe verbunden ist; und schließlich forscht man nach Anzeichen wahnhafter Elemente, also etwa wahnhafte Schuldgefühle, Angst zu verarmen oder Angst, sich zu versündigen.

Schließlich wird auch zu beurteilen sein, wie die «kognitiven Funktionen» aussehen, also das Gedächtnis, die Merkfähigkeit, die Konzentration. Dazu gehört auch die Frage, ob jemand orientiert ist: weiß er, wer er ist, kennt er Zeit und Ort und die Situation.

Generell ist zu sagen, dass - im Gegensatz zu einer landläufigen Auffassung, der gelegentlich sogar Gerichte irrtümlich zuneigen - psychische Krankheiten nicht von vornherein die Urteilsfähigkeit beeinträchtigen. Das tun in aller Regel nur sehr schwere psychische Krankheiten. Überdies darf einem Menschen die Urteilsfähigkeit umso weniger abgesprochen werden, je bedeutsamer die Entscheidung ist, die er zu treffen beabsichtigt. Zusammengefasst ist Urteilsfähigkeit auch einfach als Besinnungsfähigkeit zu umschreiben.
Kämpfer
Beiträge: 94
Registriert: Sonntag 28. Juni 2015, 21:59

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Es ist auffallend, dass du nicht fähig/willig bist von Extremvoraussetzungen Abstand zu nehmen. 100% zurechnungsfähig: wer sollte solches überhaupt feststellen können? Bist du zurechnungsfähig? Kennst du dich gut genug um da sicher sein zu können? Und zu 100% ?! Oder kennst du deinen Bruder so gut, dass du zu 100% sicher sein kannst, dass er unzurechnungsfähig ist? Und was heisst Unzurechnungsfähigkeit bei dir überhaupt? Und wer trägt die Beleglast wenn es hart auf hart kommt? Und ist `gut kennen` wirklich ein akzeptables Kriterium, müssen es nicht objektiv (intersubjektiv) nachprüfbare sein? Alles Fragen denen du konsequent ausweichst wie mir aufgefallen ist (ein grundlegender Nachteil des Zitierens: man zitiert genau das was man zu widerlegen in der Lage zu sein glaubt, den Rest ignoriert man).
Mit solchen Äusserungen bzw. Einstellungen verunmöglichst du eine Annäherung wie mir scheint von vornherein (nicht, dass du mit einer gemässigteren Ansicht mehr Chancen auf Annäherung hättest...dazu scheint nun dein Bruder zu unnachgiebig in der Einschätzung seiner Lage).
Ich kenne mich mittlerweile gut genug um zu wissen wann ich zurechnungsfähig bin und wann nicht. Wenn ich stark wütend bin sollte man mir entweder aus dem Weg gehen oder versuchen mich zu beruhigen denn dann bin ich nicht zurechnungsfähig. Meinen Bruder kenne ich recht gut um zu wissen wie er vor 2 Jahren gedacht hat und gehandelt hat und wie jetzt. Er selber hat ja gesagt, dass er früher jeden von einem Suizid abhalten würde....Mein Bruder hat seit dem Vorfall eine Passion fürs Lügen und Schwindeln entwickelt. In der Psychiatrie hat er mit den Psychiatern nichts anderes gemacht. Mit uns macht er das auch, Hauptsache es geschieht wie er grad will. Vor 2 Jahren war er die Ehrlichkeit in Person. Mit jedem Gift dass er nahm, hat er sich mehr verändert und etwa 2 Wochen nach jedem Absetzen kam wieder etwas von seiner früheren Art zurück.
Was habe ich denn ignoriert? Ich antworte auf alles was ich für erläuterungsbedürftig halte. Wenn ich aus Zeitmangel etwas übersehe, tut es mir leid. Ich habe 2 kleine Kinder die sich (wie die Mücken um die unzulässiges Wort) immer um mich rum wuseln. Da ist es nicht leicht sich zu konzentrieren.
Aber interessant ist eben schon alleine, dass Modetrends eben auch Schönheitsideale propagieren können, die Eigenschaften als begehrenswert erscheinen lassen die gerade nicht Indikatoren für gute Gene sind. Schlankheit bei Frauen ist eben wohl gerade kein Anzeichen für gute Gene: der grössere Fettanteil des Frauenkörpers z.B. hat ja mit Sicherheit mit ihrer Funktion und Tauglichkeit als Mutter zu tun.


Ich arbeite in der Modebranche und ich kann 100% sagen dass Mode eine weitere Manipulationsmethode ist. Hat mit Gene nichts zu tun. Aber ein grösserer Fettanteil im Frauenkörper hat mit gute Gene und Funktion und Tauglichkeit als Mutter auch nichts zu tun. Was sind eigentlich gute und was schlechte Gene? Bestimmt doch auch wieder der Mensch....
O.k., mag stimmen. Aber man kann eben auch mit einem Partner glücklich werden der nicht irgendwelchen Idealvorstellungen entspricht. Auch denke ich, dass es ein Unterschied ist ob man schon immer so war wie man ist, oder eben durch einen Unfall oder anderes plötzlich mit schlechteren Chancen dasteht. Im letzteren Fall dürfte es schwieriger sein seine Erwartungen zu modifizieren. Im ersten Fall dürften eigene Erwartungen weit eher quasi organisch sich an der eigenen Person und seinen Qualitäten anpassen.
Ich kenne einige Menschen mit Behinderung die bei weitem glücklicher sind als viele ohne Behinderung und auch ganz normale Partner haben und auch keine Probleme haben einen zu finden.
Zum Thema Urteilsfähigkeit empfiehlt sich ein Blick in das Gesetz. Das Schweizerische Zivilgesetzbuch sagt in Artikel 16: «Urteilsfähig im Sinne dieses Gesetzes ist ein jeder, dem nicht wegen seines Kindesalters oder infolge von Geisteskrankheit, Geistesschwäche, Trunkenheit oder ähnlichen Zuständen die Fähigkeit mangelt, vernunftgemäß zu handeln.»
Das ist im deutschen Gesetz auch so wobei ein Arzt uns gesagt hat dass eine gewisse Medikamentenabhängigkeit und eine Depression auch dazu gehören. Und wie schon beschrieben, wir merken dass mein Bruder ganz anders denkt als vor den Medikamenten und seiner Depression.
Im Zusammenhang mit Depressionen muss darauf hingewiesen werden, dass eigentlich nur sehr schwere Depressionen zu Urteilsunfähigkeit führen. In der forensischen Psychiatrie achtet man beispielsweise darauf, ob ein sogenannter «Stupor» vorliegt (eine depressive Bewegungsstarre), ob es sich um eine «agitierte Depression» handelt, die mit großer innerer und äußerer Unruhe verbunden ist; und schließlich forscht man nach Anzeichen wahnhafter Elemente, also etwa wahnhafte Schuldgefühle, Angst zu verarmen oder Angst, sich zu versündigen.
Psychiatrie ist an sich schon eine illegale Institution und dort werden meist Verbrecher gezüchtet. Aber die forensische ist die Härte. Das ist ein Folter haus. Besser ins Gefängnis als in die forensische. Da habe ich gerade einige die gegen den Mist kämpfen weil ihre angehörige zu unrecht dort hin verurteilt wurden und da nicht mehr raus kommen. Sie werden gefoltert auf ganz üble weise. Kann sein dass dort nach einigem geforscht wird aber auch nur um zu sehen was ihre Nervengifte noch so alles anstellen können. NICHT um den Menschen zu helfen. Hier ein Beitrag dazu:
https://www.change.org/p/gerechtigkeit- ... ef=Default
Generell ist zu sagen, dass - im Gegensatz zu einer landläufigen Auffassung, der gelegentlich sogar Gerichte irrtümlich zuneigen - psychische Krankheiten nicht von vornherein die Urteilsfähigkeit beeinträchtigen. Das tun in aller Regel nur sehr schwere psychische Krankheiten. Überdies darf einem Menschen die Urteilsfähigkeit umso weniger abgesprochen werden, je bedeutsamer die Entscheidung ist, die er zu treffen beabsichtigt. Zusammengefasst ist Urteilsfähigkeit auch einfach als Besinnungsfähigkeit zu umschreiben.
Psychische Krankheiten im Sinne der Krankheiten wie wir sie als solche kennen, gibt es nicht. Es wurde nie festgestellt. Es wurde nur bemerkt dass sich das Menschliche Gehirn in bestimmte Lebenssituationen oder bei Mangel an Vitamine, Bewegung und frische Luft verändert und so seine Reaktion sich verändern und der Mensch anders denkt, fühlt, handelt. Dies ist aber keine Krankheit denn das kann man mit chemische Sachen nicht heilen. Es geht entweder mit der Zeit von alleine weg, oder man muss eben dies wieder geben was die Veränderung ausgelost hat. Sei es wegen der Schilddrüse oder einer anderen organischen Krankheit oder einfach nur aus Liebeskummer, finanzielle Probleme etc. Die Chemie unterdrückt lediglich die Symptome und macht eigentlich alles schlimmer denn das eigentliche Problem wird vielleicht größer und die Nebenwirkungen greifen auch an. Wenn man z.B. depressiv, müde, Panik und Angst hat und es kommt wegen einem Schilddrüsen Problem (ist nur ein Beispiel), nimmt Psychopharmaka und alle Symptome verschwinden momentan (bis der Körper eine Toleranz entwickelt, die Dosis erhöht werden muss oder das Gift gewechselt werden muss und so kommt man in ein Teufelskreis), die eigentliche Krankheit aber entwickelt sich weiter und somit wird es gefährlich. Es ist wie bei Zahnschmerzen wenn man Karies hat sie aber nicht bekämpft sondern nur Schmerzmittel nimmt, dann geht das grad weiter mit den Löchern bis es zu spät ist.

Es gibt nur Veränderungen z.B. durch Hirnhautentzündung die dann einiges im Gehirn kaputt machen aber dann wird man dadurch gelähmt und nicht irre. Außer dem kann man so eine gewesene Hirnhautentzündung mit einem MRT auch nach vielen Jahren erkennen denn es bildn sich sichtbare Narben auf dem Gehirn.
Ibanez
Beiträge: 73
Registriert: Donnerstag 25. Juni 2015, 05:48

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Er selber hat ja gesagt, dass er früher jeden von einem Suizid abhalten würde....
Da legst du mir etwas in den Mund, was ich nicht so gesagt habe. Es ging bei deiner Frage, ob ich einen guten Freund davon abhalten würde (du hast einen konkreten Namen genannt) und ich meinte ja, wenn es eine Impulshandlung wegen irgendwelchen akuten Lebensproblemen wäre. Zum Thema Sterbehilfe, wenn man das Thema mal in der Schule im Ethikunterricht durchgenommen hat oder es Reportagen dazu im Fernsehen gab, hatte ich immer eine offene und befürwortende Haltung demgegenüber. Ich habe die Option auch immer für mich in Betracht bezogen, falls ich mal in eine unerträgliche Lage kommen sollte. Wir haben früher niemals über sowas gesprochen, deshalb kannst du gar nicht wissen wie meine Einstellung dazu war.
Meinen Bruder kenne ich recht gut um zu wissen wie er vor 2 Jahren gedacht hat und gehandelt hat und wie jetzt.
Vor zwei Jahren hatte ich auch die heutigen Beschwerden nicht. Hast du mich denn damals jemals gefragt: "Hey, wenn du mal zum behinderten Pflegefall wirst mit chronischen Schmerzen, würdest du dann gerne weiterleben wollen?"
Ich kann mich nicht an so ein Gespräch erinnern.
Die Umstände sind doch grundverschiedenen. Du kannst meinen vorherigen Zustand und mein Verhalten doch nicht als Basis für dein Urteilsfähigkeits-Urteil verwenden.
Es gibt nur Veränderungen z.B. durch Hirnhautentzündung die dann einiges im Gehirn kaputt machen aber dann wird man dadurch gelähmt und nicht irre.
Du verwechselst HirnHAUTentzündung mit Gehirnentzündung. Bei der HirnHAUTentzündung hat man normalerweise keine Bewusstseinsbeeinträchtigung. Bei der Gehirnentzündung kann man jedoch sowohl Lähmungen, als auch Wahrnehmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen bekommen (also irre werden), je nachdem welcher Bereich des Gehirns betroffen ist und um was für eine Art und Ursache es sich bei der Entzündung handelt. Da gibt es auch nochmal Unterschiede in der Schwere und Verlaufsform.

Außerdem gibts noch andere hirnstrukturverändernde Krankheiten, wie Alzheimer. Willst du das dann auch nicht als "Krankheit" bezeichnen?
Dies ist aber keine Krankheit denn das kann man mit chemische Sachen nicht heilen.
Man nehme z.B. die posttraumatische Belastungsstörung. Hier gibt es psychische Veränderungen offensichtlich nur wegen einem Erlebnis und keinen körperlichen Ursachen. Also zB Kriege oder Unfälle. Hier leiden die Betroffenen nicht selten viele Jahre oder ein Leben lang daran.
Natürlich bin ich auch dafür es nicht mit Chemie zu behandeln und dass das zumindest nach heutiger medizinischer Sicht auch nicht möglich ist, aber darf man das nur alleine desshalb nicht als "Krankheit" bezeichnen, nur weil man es "nicht sieht" und es dafür keine vernüftige wirksame medikamentöse Behandlung gibt? Die Symptome sind gravierender und belastender als bei den meisten körperlichen Krankheiten. Und auch die körperlichen Krankheiten hat man vor der Erfindung des Mikroskops und anderen Diagnosemethoden nicht bildlich gesehen. Uns fehlen einfach die richtigen Messinstrumente für das Gehirn.
Peterchen
Beiträge: 742
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 13:02

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Peterchen »

Girlxxx hat geschrieben:
Peterchen hat geschrieben:
Girlxxx hat geschrieben: Ja, wobei die wirklich Hässlichen etc. eine sehr kleine Minderzahl sind (und ich würde meine These, dass viele Hässliche einen attraktiven Partner wollen zumindest relativieren, denn da wirkt wohl vielfach das Prinzip `gleich und gleich gesellt sich gern`). Und: wir haben es gemäss deiner evolutionären Ansicht eben nicht mit Randgruppen zu tun, sondern mit einem Mechanismus der durchgehend alle betrifft.
Der Mechanismus ist bei allen vorhanden. Selbst jemand, der sich letztlich mit einem hässlichen Partner abfindet, hätte wohl in den meisten Fällen einen attraktiveren Partner bevorzugt.
O.k., mag stimmen. Aber man kann eben auch mit einem Partner glücklich werden der nicht irgendwelchen Idealvorstellungen entspricht. Auch denke ich, dass es ein Unterschied ist ob man schon immer so war wie man ist, oder eben durch einen Unfall oder anderes plötzlich mit schlechteren Chancen dasteht. Im letzteren Fall dürfte es schwieriger sein seine Erwartungen zu modifizieren. Im ersten Fall dürften eigene Erwartungen weit eher quasi organisch sich an der eigenen Person und seinen Qualitäten anpassen.
Das mag sein. Wobei es sicherlich viele Menschen gibt, die an ihrer Hässlichkeit leiden, und auch daran, dass die Frauen oder Männer, in die sie sich verlieben, unerreichbar sind.

Ich persönlich bin übrigens ein großer Befürworter der liberalen Eugenik. Ich finde, wir sollten mit Hilfe der Biotechnik darauf hinarbeiten, dass immer mehr Menschen mit den genetischen Voraussetzungen eines guten Lebens zur Welt kommen. Gesund, begabt, gutaussehend, frei von Behinderungen usw. Ist aber ein anderes Thema. Zu dem ich vielleicht demnächst mal einen Thread aufmache.


Aber interessant ist eben schon alleine, dass Modetrends eben auch Schönheitsideale propagieren können, die Eigenschaften als begehrenswert erscheinen lassen die gerade nicht Indikatoren für gute Gene sind. Schlankheit bei Frauen ist eben wohl gerade kein Anzeichen für gute Gene: der grössere Fettanteil des Frauenkörpers z.B. hat ja mit Sicherheit mit ihrer Funktion und Tauglichkeit als Mutter zu tun.
Ja... wobei man bedenken muss, dass die Biologie unserer Schönheitswahrnehmung sich in Zeiten der Knappheit entwickelt hat, in denen dicke Menschen ein extrem seltener Anblick gewesen sein dürften. Dass wir (sehr) dicke Menschen als unschön und irgendwie "deformiert" empfinden, liegt vielleicht daran, dass unser Schönheitsempfinden sich nie darauf adaptieren konnte. Ist natürlich eine Spekulation.

Der moderne Trend zu extremen Magermodels (den ich nicht teile) dürfte allerdings ein reines Kulturphänomen sein.
Ich habe anhand des Rauchens ja anderswo dargelegt, inwiefern der Entscheid weiter zu rauchen z.B. rational sein kann und unter welchen Bedingungen er das nicht wäre. Rational heisst nicht, dass man irgendwelche Werte dogmatisch als die obersten akzeptieren muss wie langes Leben oder Leben überhaupt. Aber man muss allen rationalen Argumenten für und dagegen offen stehen (schon da meldet sich möglicher irrationaler (?) Widerspruch: `das Recht auf nicht-aufgeklärt sein`), diese gegeneinander abwägen können, gemäss Kriterien die man als die seinen erachtet. Inwiefern diese Kriterien selber wieder Argumenten offen stehen müssen (d.h. wie irrational sie sein dürfen), ist eine etwas problematischere Sache.
Deine Antwort scheint genau diesen letzteren Aspekt im Blick zu haben...
Meine Position beruht erst mal auf Kohärenz-Argumenten. Ich gucke mir an, unter welchen Bedingungen wir Menschen in unserer Gesellschaft für frei und entscheidungsfähig halten, und empfinde es als willkürlich, Menschen, die diese Bedingungen erfüllen, die Freiheit abzusprechen, nur weil sie sich gegen das Weiterleben entscheiden.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Rasiel »

Girlxxx hat geschrieben:
Kämpfer hat geschrieben:
Er bekommt Post nur von der Versicherung und die interessiert ihn nicht.
Das ist dummes Gerede was da statt findet. Die Pakete öffnet er vor uns
selber. Dies weil wir einfach sicher gehen wollen dass er nicht wieder was
dummes macht denn es stand schon wegen sowas die Polizei vor unserer
Haustür.
Der Mann muss sich ja wie im Gefängnis vorkommen. Es ist irgendwie paradox: ihr hilft ihm etc., wollt das Beste für ihn, aber es klingt irgendwie nicht wie Hilfe, sondern wie eine totale Bevormundung.

Muss er das ??????
Ihm wird doch alles hinterher getragen !
Er bekommt mit Sicherheit Hilfe und keine Bevormundung.

Er soll von sich aus seine Situation ändern, er soll ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Er soll doch bitte alles dafür tun, das er auf die Beine kommt, dann kann er seine Post selber entgegen nehmen.

Und sorry, bei querschnittsgelähmten Menschen wird ein Klistir eingeführt dann geht das wunderbar ab, einmal in der Woche eine Wasserspülung auch kein Problem.
Im Po rumpuhlen !!!!! Die Gefahr einer Verletzung wäre viel zu groß.
Es gibt auch Zäpfchen die den Darm entleeren. Selbst Menschen mit einem künstlichen Darmausgang benutzen diese im Enddarm, weil sich dort nach wie vor Kotsteine, Kristalle festsetzten können.

Man braucht dafür auch keinen Pressdruck, den Querschnittsgelähmte nicht spüren.

Was dein Blasenproblem betrifft, dazu muss man nicht querschnittsgelähmt sein, viele Menschen leiden darunter z. B durch Medikamente, die was du einnimmst gehören auch dazu.

Du hast also bei deinem Suizid einen Fehler gemacht ok, aber deshalb musst du nicht deine Familie terrorisieren.

Schau das du auf die Beine kommst, dann kannst du über dein Leben selbst bestimmen in jeglicher Art.
Die Voraussetzungen für eine SH erfüllst du nicht.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Rasiel »

Girlxxx hat geschrieben:
Kämpfer hat geschrieben:wie kommst du darauf? Alles was ihm angeboten wurde, hat er abgelehnt. Von Anfang an als Sachen für ihn kamen, wollte er nichts damit zutun haben. Er hat sich von seinen Freunden distanziert, Menschen die ihn ins Leben zurück wollten und ihn nicht aufgeben wollte. Er lehnt alles ab. Er hat sich sein Gefängnis selber gebaut weil er zu nichts Lust hat. Er will nichts außer deinen Plan der in seinem Fall ein großer Fehler ist weil er keine Geduld hat. Lies mal weiter oben die Wahrheit.
Ich hab oben gelesen. Aber was du schreibst überzeugt mich nicht. Nicht er hat sich primär ein Gefängnis gebaut, er sitzt in einem Gefänginis...das ist seine Wahrnehmung. Eines ist klar: momentan akzeptiert er weder seine momentane Situation noch die Perspektiven die er als wahrscheinliche wahrnimmt.

Nein er hat es sich selber gebaut.
Es kann nicht sein das seine Familie sich aufreibt und der Kranke nicht aber auch gar nichts dafür tut, das seine Situation sich ändert.
Alleine er trägt die Verantwortung für seinen Alltag.
Und ob seine Wahrnehmung die richtige ist muss erst mal offen bleiben, seiner Familie diese aufzuzwingen geht gar nicht.

Er ist für sein Leben verantwortlich, sonst niemand. Und wenn er dieses Leben beenden möchte,
muss er schauen das er soweit mobil wird, das er es bewerkstelligen kann.
Aber wie gesagt von SH ist er weit entfernt.
Kämpfer
Beiträge: 94
Registriert: Sonntag 28. Juni 2015, 21:59

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Muss er das ??????
Ihm wird doch alles hinterher getragen !
Er bekommt mit Sicherheit Hilfe und keine Bevormundung.

Er soll von sich aus seine Situation ändern, er soll ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Er soll doch bitte alles dafür tun, das er auf die Beine kommt, dann kann er seine Post selber entgegen nehmen.
Das sag ich doch dauernd....
Und sorry, bei querschnittsgelähmten Menschen wird ein Klistir eingeführt dann geht das wunderbar ab, einmal in der Woche eine Wasserspülung auch kein Problem.
Im Po rumpuhlen !!!!! Die Gefahr einer Verletzung wäre viel zu groß.
Es gibt auch Zäpfchen die den Darm entleeren. Selbst Menschen mit einem künstlichen Darmausgang benutzen diese im Enddarm, weil sich dort nach wie vor Kotsteine, Kristalle festsetzten können.

Man braucht dafür auch keinen Pressdruck, den Querschnittsgelähmte nicht spüren.

Was dein Blasenproblem betrifft, dazu muss man nicht querschnittsgelähmt sein, viele Menschen leiden darunter z. B durch Medikamente, die was du einnimmst gehören auch dazu.
Das predigen wir ihm seit einem Jahr schon.
Das mag sein. Wobei es sicherlich viele Menschen gibt, die an ihrer Hässlichkeit leiden, und auch daran, dass die Frauen oder Männer, in die sie sich verlieben, unerreichbar sind.
Das hat doch mit Behinderung nichts zu tun. Mein Mann träumt auch von Angelina Jolie und muss sich nun mit Pipi Langstrumpf abgeben :wink: . Ihr macht es euch selber schwer und das durch eure falsche Ansicht und Einstellung.
Ja... wobei man bedenken muss, dass die Biologie unserer Schönheitswahrnehmung sich in Zeiten der Knappheit entwickelt hat, in denen dicke Menschen ein extrem seltener Anblick gewesen sein dürften. Dass wir (sehr) dicke Menschen als unschön und irgendwie "deformiert" empfinden, liegt vielleicht daran, dass unser Schönheitsempfinden sich nie darauf adaptieren konnte. Ist natürlich eine Spekulation.
Quatsch. Die Modewelt funktioniert durch Extreme und durch schockieren. Gleich nach dem die Frauen etwas fülliger waren (50er bis Mitte 70er) waren plötzlich alle ausgehungert und magersüchtig. Nach den Schlaghosen und langen Gipsykleider in den 70ern kamen plötzlich die 80er mit Leggings und ganz kurze Miniröcke....
Da legst du mir etwas in den Mund, was ich nicht so gesagt habe. Es ging bei deiner Frage, ob ich einen guten Freund davon abhalten würde (du hast einen konkreten Namen genannt) und ich meinte ja, wenn es eine Impulshandlung wegen irgendwelchen akuten Lebensproblemen wäre. Zum Thema Sterbehilfe, wenn man das Thema mal in der Schule im Ethikunterricht durchgenommen hat oder es Reportagen dazu im Fernsehen gab, hatte ich immer eine offene und befürwortende Haltung demgegenüber. Ich habe die Option auch immer für mich in Betracht bezogen, falls ich mal in eine unerträgliche Lage kommen sollte. Wir haben früher niemals über sowas gesprochen, deshalb kannst du gar nicht wissen wie meine Einstellung dazu war.
Dieses Thema haben wir doch seit dem du Zuhause bist täglich. Anfangs hast du gesagt dass du erstmal jeden (natürlich musst du ihn ja kennen du bist ja nicht Mutter T.) versuchen würdest von so etwas abzuhalten. Als wir das Thema später wieder aufgriffen (da hattest du dich schon mehr damit befasst) kam dann das Beispiel mit dem Ethikunterricht und dass man die Ursachen erst versucht zu beseitigen...). Je mehr du dich mit dem Thema auseinander gesetzt hast und dich informiert hast umso mehr warst du von deiner ursprünglichen Aussage entfernt. Wahrscheinlich kannst du dich nicht mehr daran erinnern. Wie an vieles nicht...
Vor zwei Jahren hatte ich auch die heutigen Beschwerden nicht. Hast du mich denn damals jemals gefragt: "Hey, wenn du mal zum behinderten Pflegefall wirst mit chronischen Schmerzen, würdest du dann gerne weiterleben wollen?"
Ich kann mich nicht an so ein Gespräch erinnern.
Die Umstände sind doch grundverschiedenen. Du kannst meinen vorherigen Zustand und mein Verhalten doch nicht als Basis für dein Urteilsfähigkeits-Urteil verwenden.
Doch kann ich denn auch wenn wir dieses Thema nicht hatten, weiß ich dass du sagen würdest dass du erst eine Reha machen würdest und schauen wie du damit klar kommst (so wie jeder "normale" Mensch es tun würde).
Du verwechselst HirnHAUTentzündung mit Gehirnentzündung. Bei der HirnHAUTentzündung hat man normalerweise keine Bewusstseinsbeeinträchtigung. Bei der Gehirnentzündung kann man jedoch sowohl Lähmungen, als auch Wahrnehmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen bekommen (also irre werden), je nachdem welcher Bereich des Gehirns betroffen ist und um was für eine Art und Ursache es sich bei der Entzündung handelt. Da gibt es auch nochmal Unterschiede in der Schwere und Verlaufsform.

Außerdem gibts noch andere hirnstrukturverändernde Krankheiten, wie Alzheimer. Willst du das dann auch nicht als "Krankheit" bezeichnen?
Alzheimer wird zum Teil von Medikamente produziert. Das ist in dem Sinne eine Nebenwirkung und keine Krankheit. Und auch das Aluminium dass man auch in Impfungen neuerdings findet führt zu so etwas. Warum gab es diese Krankheit nicht schon vor 200 Jahren und warum gibt es jetzt viele Krankheiten nicht mehr?
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/de ... um-ia.html

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/ne ... en-ia.html

Und auch eine Gehirnentzündung kann man mit einem MRT nachweisen. Ich habe mich diesbezüglich auch bei einigen Ärzten informiert.
Man nehme z.B. die posttraumatische Belastungsstörung. Hier gibt es psychische Veränderungen offensichtlich nur wegen einem Erlebnis und keinen körperlichen Ursachen. Also zB Kriege oder Unfälle. Hier leiden die Betroffenen nicht selten viele Jahre oder ein Leben lang daran.
Korrekt, aber dagegen gibt es mittlerweile sehr gute und erfolgreiche Verhaltenstherapien und Gedankentraining...
Natürlich bin ich auch dafür es nicht mit Chemie zu behandeln und dass das zumindest nach heutiger medizinischer Sicht auch nicht möglich ist, aber darf man das nur alleine desshalb nicht als "Krankheit" bezeichnen, nur weil man es "nicht sieht" und es dafür keine vernüftige wirksame medikamentöse Behandlung gibt? Die Symptome sind gravierender und belastender als bei den meisten körperlichen Krankheiten. Und auch die körperlichen Krankheiten hat man vor der Erfindung des Mikroskops und anderen Diagnosemethoden nicht bildlich gesehen. Uns fehlen einfach die richtigen Messinstrumente für das Gehirn.
Nein so ist es nicht. Man kann sie einfach nicht diagnostizieren. Hat mit fehlende Medikamente nichts zu tun. Es basiert alles auf Vermutungen. Du kannst doch nicht jedes ungewöhnliche Symptom oder Gefühl als eine Krankheit werten. Sowas nennt man Hypochondrie. Natürlich fühlen sich Menschen in verschiedene Situationen unterschiedlich und manche können damit besser umgehen und manche brauchen Unterstützung. Aber das ist dann nicht gleich eine Krankheit sonnst wäre Liebeskummer auch eine Krankheit. Da verändert sich sowohl im Gehirn wie auch im Körper einiges. (Wird glaube ich sogar im DSM5 als Krankheit bezeichnet, was wieder beweisen würde wie dumm und unglaubwürdig Psychiater sind.)
Ibanez
Beiträge: 73
Registriert: Donnerstag 25. Juni 2015, 05:48

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Ibanez »

Im Po rumpuhlen !!!!! Die Gefahr einer Verletzung wäre viel zu groß.
Das nennt man im Fachjargon "Ausräumen" und ist eine verbeigete Pflegearbeit, wenn Klismen und Zäpfchen keinen bzw. gar keinen Effekt bringen. Wir machen das nicht aus Eigenerfindung.
Was dein Blasenproblem betrifft, dazu muss man nicht querschnittsgelähmt sein, viele Menschen leiden darunter z. B durch Medikamente, die was du einnimmst gehören auch dazu.
Trotzdem hab ich eindeutig eine Wirbelsäulenverletzung und die Blasenlähmung kommt natürlich davon. Die Medikamente hab ich schon vor dem Unfall 2 Monate lang genommen, ohne Blasenprobleme. Das wäre ein riesen Zufall, wenns plötzlich direkt nach dem Unfall medikamentenbedingte Blasenprogleme gäbe.
Du hast also bei deinem Suizid einen Fehler gemacht ok, aber deshalb musst du nicht deine Familie terrorisieren.
Will ich auch nicht mehr. Wenn ich nicht mehr lebe kann ich auch niemanden terrorisieren. Hast überhaupt alles mitgelesen? Weißt du worum es geht?
Schau das du auf die Beine kommst, dann kannst du über dein Leben selbst bestimmen in jeglicher Art.
Ich soll mich also rehabilitieren mit der Motivation, dass ich mir dann einfacher und selbständiger das Leben nehmen kann!?
Die Voraussetzungen für eine SH erfüllst du nicht.
Mindestens eine, eher 2 der 3 Voraussetzungen von Dignitas, von denen nur eine erfüllt sein muss, erfülle ich.
Er ist für sein Leben verantwortlich, sonst niemand. Und wenn er dieses Leben beenden möchte,
muss er schauen das er soweit mobil wird, das er es bewerkstelligen kann.
Dass ich nicht mobil bin, ist doch eines der Gründe warum ich nicht mehr leben will. Es ist nicht sehr schlüssig was du da erzählst.
Doch kann ich denn auch wenn wir dieses Thema nicht hatten, weiß ich dass du sagen würdest dass du erst eine Reha machen würdest und schauen wie du damit klar kommst (so wie jeder "normale" Mensch es tun würde).
Reine Spekulation.
Hat mit fehlende Medikamente nichts zu tun.
Du hast doch gesagt, dass man es nicht als Krankheiten bezeichnen kann, WEIL man es nicht medikamentös heilen kann. Oder hab ichs falsch verstanden? Siehe hier:
Dies ist aber keine Krankheit denn das kann man mit chemische Sachen nicht heilen.
Man kann sie einfach nicht diagnostizieren.
Richtig. Aber einige körperliche Krankheiten konnte man vor einigen Jahrzehnten auch nicht diagnostizieren, weil es noch keine Möglichkeiten gab.
Peterchen
Beiträge: 742
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 13:02

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Peterchen »

Hast du dich denn jetzt schon an Dignitas gewandt oder wirst du es in der nächsten Zeit? Mich würde grundsätzlich interessieren, wie Dignitas sich zu einem solchen Fall verhält.
Kämpfer
Beiträge: 94
Registriert: Sonntag 28. Juni 2015, 21:59

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Kämpfer »

Ich soll mich also rehabilitieren mit der Motivation, dass ich mir dann einfacher und selbständiger das Leben nehmen kann!?
Danach wirst es ja nicht mehr wollen.
Mindestens eine, eher 2 der 3 Voraussetzungen von Dignitas, von denen nur eine erfüllt sein muss, erfülle ich.
Tust du nicht....aber wie einiges ist auch das ein Hirngespinnst von dir.
Laut deinen Ideen hattest du ja erst eine Schizophrenie, dann irgendwie eine Hirnentzündung, dann war Zyprexa Schuld, dann Haldol, jetzt Neuroleptika allgemein. Laut Hausarzt war es nur eine Schlafstörung, laut Psychologen war es erst eine eine schizophrene Psychose, dann eine narzisstische Persönlichkeitsstörung und dann eine Depression (je nach dem wer dich grad untersucht hat). Was soll das?
Will ich auch nicht mehr. Wenn ich nicht mehr lebe kann ich auch niemanden terrorisieren. Hast überhaupt alles mitgelesen? Weißt du worum es geht?
Extrem kindische und trotzige Antwort.
Dass ich nicht mobil bin, ist doch eines der Gründe warum ich nicht mehr leben will. Es ist nicht sehr schlüssig was du da erzählst.
Kein Mensch ist gleich nach einem 3-Wöchigen Koma wieder mobil und wenn er nichts macht wird er es auch nicht mehr werden....logisch!!!
Reine Spekulation.
Und was du mit deinen Ideen über deinen Zustand macht ist keine Spekulation?
Du hast doch gesagt, dass man es nicht als Krankheiten bezeichnen kann, WEIL man es nicht medikamentös heilen kann. Oder hab ichs falsch verstanden? Siehe hier:
Ja richtig und ich habe nur zu deiner Antwort was geschrieben weil DU was von fehlenden Medikamenten sagtest.....lies doch alles bitte. Auch dass was du geschrieben hast damit du den Zusammenhang verstehst.
Richtig. Aber einige körperliche Krankheiten konnte man vor einigen Jahrzehnten auch nicht diagnostizieren, weil es noch keine Möglichkeiten gab.
Falsch. Man weiß dass es viele Krankheiten früher einfach nicht oder nicht so häufig gab und anders gibt es heute einige Krankheiten nicht mehr. Wenn man ein Medikament entwickelt um etwas zu behandeln dann sollte man doch zuerst die Krankheit diagnostizieren können und sich nicht auf Vermutungen verlassen, so wird es nämlich mit der Psyche gemacht. Und wenn du mal beim Psychiater nachfragst warum ihm dies und jenes nicht geholfen hat, heißt es wir müssen ausprobieren, man kann nie genau wissen. :roll: das heißt das man Experimente macht und nicht versucht zu heilen.
Das nennt man im Fachjargon "Ausräumen" und ist eine verbeigete Pflegearbeit, wenn Klismen und Zäpfchen keinen bzw. gar keinen Effekt bringen. Wir machen das nicht aus Eigenerfindung.


Natürlich funktionieren Zäpfchen und Einläufe gleich nach dem Koma nicht. Da war ja auch keine Bewegung im Magen und Darm und 2 Wochen später auch nicht weil das Essen durch Schläuche zugeführt wurde und nicht vergessen du hast damals auch ein Loch im Darm gehabt (wahrscheinlich durch Tavor zerfressen), man konnte uns ja nicht sagen warum. Dies hatte damals zu den Steinen geführt. Danach hast du ja auch nichts mehr außer das Ausräumen probiert.
Hast du dich denn jetzt schon an Dignitas gewandt oder wirst du es in der nächsten Zeit? Mich würde grundsätzlich interessieren, wie Dignitas sich zu einem solchen Fall verhält
Mein Gott fang an zu leben, tue was für deine Reha und lass doch den Mist endlich. Du hast bei weitem andere Chancen. Du kannst ein glückliches Leben führen.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Rasiel »

Ich soll mich also rehabilitieren mit der Motivation, dass ich mir dann einfacher und selbständiger das Leben nehmen kann!?
Mit Sicherheit nicht, sondern das du wieder am Leben teilnehmen kannst und dann liegt die Entscheidung bei dir wie es weiter geht.

Was das Popopuhlen betrifft, ist bei uns im Behindertenheim (Tochter ist Heilpflegerin im Behindertenheim für junge Erwachsene) verboten, es gibt auch noch andere Methoden, aber darüber müssen wir nicht reden, gehört nicht hierher und geht am Thema vorbei.

Ich frage mich, warum deine Schwester deine Situation so ganz anders einschätzt wie du selbst. Normalerweise ist es anders herum, die Angehörigen sehen die Lage des Behinderten schlimmer als der Behinderte selbst.

Aber wenn du dir so sicher bist, das Dignitas dir helfen würde weil du den Kriterien entsprichst, wäre es doch sinnvoll für eine gewisse Selbstständigkeit zu kämpfen, du könntest alles in die Wege leiten,
du brauchst keine Einwilligung deiner Familie.

Weisst du, es läßt sich streiten ob deine Familie egoistisch ist, in dem sie ganz klar sagt, SH kommt für uns nicht in Betracht, auch deine Familie müsste mit dieser Entscheidung leben können, du hättest dann zwar deine Ruhe, deine Familie aber nicht mehr, das kann es halt nicht sein.
Weisst du, ein suizidaler Mensch neigt sehr oft durch seinen Schmerz dazu, sich wichtiger zu nehmen als jedes andere Familienmitglied, aber das ist nicht so. Auch die Familie muss mit Entscheidungen leben können, niemand hat das Recht zu sagen...... aber ich leide..... aber ich will sterben....... man muss mir helfen.
Suizid oder vor allem SH muss freiwillig sein, man muss es selber tun, man muss in der Lage sein, alles erforderliche selber zu regeln.
Die Begleitung oder auch die Zustimmung der Familie muss auch freiwillig sein, weil die Familie mit der Entscheidung leben muss.
Es gibt sehr wenige Menschen, die die SH mit dem Betroffenen mittragen, meist sind es Fälle von ALS oder Krebs im Endstadium, hier tritt der Tod sowieso ein, nur die Zeit bis dahin wird gekürzt und ein z.B. Erstickungstod wird verhindert.

Du bist nicht entmündigt, das heißt, wenn dein Hausarzt kommt, schickst du die gesamte Familie aus dem Zimmer.
Bespreche doch mal mit ihm, ob du die Option hast, in ein Behindertenheim zu wechseln, dort hast du die Möglichkeit gezielt deine Situation zu verbessern.
Du kommst nicht Drumherum, mobiler zu werden, ansonsten vergiss die SH.

Vorab kannst du dich ja mal schlau machen, ob du überhaupt SH bekommen würdest

(ich glaube das nicht).

Du siehst wie oft ich das Wort freiwillig benutzte, denn davon hängt soviel ab, auf beide Seiten.
Und mal ehrlich, ich denke das kannst du sogar nachempfinden, welches Elternteil will sein Kind tot sehen, Eltern klammern sich an jede noch so kleine Hoffnung.
Wenn dein Zustand so hoffnungslos ist, wie du ihn glaubhaft machen willst, so ist es die Pflicht des Arztes, deine Eltern bis ins Detail darüber zu informieren, das es da keine Hoffnung mehr gibt, das dein Zustand irreperabel ist.

Aber wie gesagt, manchmal ist es besser in ein Heim zu gehen, als sich Zuhause pflegen zu lassen.

Was mich auch stutzig macht, ist, dass du keine Pflegestufe bekommst, ist mir völlig unverständlich.
Waschen, Katheder säubern, Enddarm säubern, anziehen, eincremen (nötig bei Liegenden) macht locker 60 Minuten aus.
Du musst Einspruch erheben, und deine Eltern sollen vorab genau aufschreiben, wie lange sie brauchen zur Pflege (immer alles mit Ruhe).
Zur Pflege gehört auch Utensilien reinigen nach Gebrauch.
Bei der Pflegestufe gehört auch dazu, ob sie dich alleine lassen können.

Und noch was - ich würde mir einen künstlichen Darmausgang machen lassen (>Stoma) dann hast du dieses Theater nicht, kann jederzeit wieder rückverlegt werden.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Möchte SH, Angehörige erlauben es aber nicht!

Beitrag von Rasiel »

Hab was vergessen: diesen Schlagabtausch mit deiner Schwester finde ich entwürdigend und zeigt mir das familiär einiges im Argen ist.
Vielleicht solltet ihr mal miteinander reden.
Gesperrt