Zu EITEL??? IDEALE NACHRENNEN? Das nenn ich mal ein Paradebeispiel für Realitätsverlust. Dazu muss man nicht viel sagen.
Das war vor meiner Erkrankung der Fall, aber jetzt ist es genau das Gegenteil. So wie ich lebe, könnte man nicht weiter von Eitelkeit entfernt sein.
Wenn es so ist wie du es hier sagst, warum willst du dann ein Leben im Rollstuhl nicht akzeptieren oder warum willst du nicht mal versuchen eine richtige Reha zu machen und alle Therapien die man dir verschreibt und vorschlägt? Warum?
Auch wenn meine Ernährung vorher nicht wirklich anders war, glaube ich, kann man sich an seinem Lebensabend ruhig etwas gönnen.
Von gönnen kann hier nicht die Rede sein. Du isst sowas täglich und vergleiche es nicht immer mit dem was war. Dein Körper funktioniert jetzt anders und du kannst nicht mehr so leben wie früher das heißt nicht dass dein Leben nicht wieder genau so Spaß machen kann.
Und du meinst, dass so eine Gutachterin, die von der Versicherung beauftragt wurde, kein bisschen bei ihrem Urteil durch die Interessen der Versicherung beeinflusst wird?
Hier sind wir wieder beim Punkt - Naives Weltbild
Natürlich werden sie oft beeinflusst aber in diesem Fall kann man nicht viel beeinflussen denn sie haben bemerkt dass du einfach keine Lust hast. Würdest du täglich duschen, deine Haare kämmen, dich rasieren, anziehen und auch mal raus gehen und würdest du bei all den Dingen Hilfe brauchen, dann könnte man noch sagen dass sie nicht realitätsnah beurteilt haben aber da sie gesehen haben dass du außer Finger auf dem Computer bewegen dein Bett nicht verlassen willst,...brauchst du auch keine Hilfe bei der Pflege denn du pflegst dich nicht. Man sieht es (du willst nicht,...es hat mit können NICHTS zu tun). Du kannst deine Arme soweit bewegen dass du alleine in den Rollstuhl könntest, du kannst alleine dich kämmen, alleine deinen Körper waschen bis zu den Knien. Selbst dir essen könntest du selber machen (aber das konntest du ja nie-ist eine andere Geschichte).....
Und mir hat jeder der unzähligen Ärzte etwas anderes gesagt. Außerdem, wie schon gesagt, kann das kein Arzt ohne die Einschätzung des Patienten selbst diagnostizieren, denn Bewegungseinschränkungen und erst recht Lähmungen sieht man auf keinem bildgebenden Verfahren.
Die haben das in deiner Gegenwart gesagt nur wolltest du es nicht glauben. Und sie haben es nicht gesagt als du im Koma warst sondern nachdem sie mit dir geredet haben und gesehen haben in wie weit dein Körper noch funktioniert. Es wurden Tests gemacht. Selbst eine Stunde KG ist ein Test um zu sehen wie weit der schaden ist und was noch gemacht werden kann. Aber da du dich ja für ein Menschen Klempner hältst und alles besser weißt als jemand der das Jahre lang studiert hat und Praxiserfahrung hat,....darf man dir ja nicht widersprechen.
Ich kann mich durch die Bewegungseinschränkungen durch die aktuell noch integrierten Metallversteifungen nicht mal selbst an und ausziehen und mir wie du schon sagtest die Füße nicht selbst waschen. Das heißt bei dem ganzen Waschprozedere muss jemand von Anfang bis Ende behilflich sein und es ist ja wohl verständlich, dass man so ein Leben nicht akzeptiert.
Und was hast du schon gemacht um es akzeptieren zu können? Was um die Metalle zu entfernen? Was hast du gemacht um wieder beweglicher zu werden? WAS??
Dass man nicht über das Leben von anderen bestimmen darf ist ja wohl eindeutig klar, aber bei euch reicht es ja nicht mal aus, dass sowas in den Gesetzbüchern einer Demokratie steht.
Wir wollen nicht über dein Leben bestimmen. Du hast ja momentan keins. Wir wollen dir helfen ins Leben zurück zu kommen. Wie es dann gestaltest ist dein Bier. Aber am Leben wollen wir dich haben und zwar glücklich und zufrieden aber du klammerst an Rechte und Gesetze und verdrehst alles anstelle dich mal darauf zu konzentrieren dass du wieder ein lebenswertes Leben erreichst.
Mein Rollstuhl befindet sich nicht mal in meiner Reichweite, ja nicht mal in meinem Zimmer!
Er wurde aus "Sicherheitsgründen" schon lange aus meiner Reichweite entfernt. Das musst du jetzt nicht leugnen oder anders auslegen. Unser toller Vater hat es selbst zuegegeben.
Warum sagst du nicht alles? Seit dem du Zuhause bist, war dein Rollstuhl in deinem Zimmer, es stimmt dass er nicht grad in seiner Reichweite war, aber dies aus 2 Gründen. 1. Platzmangel denn neben seinem Bett war und ist ein Tisch mit dem Laptop und 2. da er uns damals immer mit "ich werde mich umbringen und ihr werdet es schon sehen" gedroht hat, hatten wir natürlich Angst dass er Angst dass er damit in die Küche geht und sich irgend etwas antut...
Und dazu kommt dass er diesen Stuhl immer gehasst hat und ihn angespuckt hat. Dauernd kam sowas wie ich kann diesen Stuhl nicht mehr sehen.
Nun seit Juni etwa hat er ein größeres Zimmer und da er immer noch so eine Abneigung gegen den Stuhl hat, haben sich meine Eltern gedacht, dass wenn er ihn nicht immer sehen muss, es ihm vielleicht gut tut (benutzen will er ihn eh nicht). Das unser Vater ihn auch aus Sicherheitsgründen ihn immer noch nicht in seine Reichweite lässt (vor allem nicht Nachts denn sie wollen wenigstens ein wenig ruhig schlafen), stimmt auch. Nach all dem was er immer sagt und nach seinen Lügen und 3 mal Vertrauensbruch, ist es nicht einfach ihm so schnell wieder zu vertrauen. Das muss er sich wieder gewinnen aber indem er immer sagt er wird so nicht mehr leben,...wird sich das Vertrauen auch nicht aufbauen.
Manche Sachen kann ich hier schriftlich besser rüberbringen und meine Schwester kann es vielleicht auch besser wahrnehmen.
Ich wollte ja jetzt auch so langsam die Privatgespräche einstellen, denn das dreht sich sowieso nur im Kreis und es wird vieles verharmlost.
Von unserer Seite wird nichts verharmlost sondern du machst es schlimmer als es ist. Das Sensibelchen kommt zum Vorschein. Und auch wenn du es nicht zugeben willst, du bist es immer noch.
Wir haben immer versucht untereinander diese Geschichte zu klären aber scheinbar muss da halt auch eine 3. oder mehrere Personen dazu gezogen werden die nicht direkt damit zu tun haben. Da er ja keine Therapie möchte und niemand zu ihm soll, ist dies ja auch eine Möglichkeit....
Mal angenommen der Zustand von Ibanez bessert sich nicht. Wäre es nicht möglich, dass er in so eine behindertengerechte Wohnung zieht? Natürlich bräuchte er dann weiterhin Pflege und Hilfe im Haushalt. Inwiefern das jetzt realisierbar und finanzierbar wäre, ist jetzt eine andere Frage. Ich will damit nicht andeuten, dass ihr ihn irgendwo hin abladen sollt. Aber wie ich raus lesen kann, würdet ihr ihm auch das verweigern, aus Angst er könnte sich dann was antun? Also ihr würdet ihn noch nicht mal umziehen lassen, richtig?
Nur wie lange wollt/könnt ihr euch denn noch um ihn kümmern? Wie lange wollt ihr ihn im Haus behalten? Ich weiß
Wir wissen was er vor hat und wissen dass wenn er von uns weg zieht, entweder alles von vorne beginnt oder wir ihn verlieren. So wie er jetzt drauf ist 100%. Uns um ihn kümmern will ja keiner aber da er selber nichts machen will muss es ja jemand machen und es kommt auch oft vor, dass er sagt,...ihr wollt ja dass ich lebe also müsst ihr dies und jenes ertragen.
Wie lange wollt ihr ihn im Haus behalten? Ich weiß zwar nicht wie alt eure Eltern sind aber irgendwann werden auch sie mal in das Alter kommen wo sie nicht mehr in der Lage sein werden ihn weiterzupflegen bzw. ihn aufzuhalten wenn er mal raus will.
An dem Tag an dem er sagt er will mal raus, die Sonne sehen, frische Luft, einen Freund treffen (Voraussetzung für einen Spaziergang ohne jemanden aus der Familie ist das Vertauen wieder zu erlangen), werde ich eine Party schmeißen und mich besaufen (habe ich noch nie).
Ihr könnt ihn doch nicht bis ans Lebensende pflegen und unter Dauerbeobachtung stellen. Also für mich klingt das nun mal nach Gefängnis wenn ich schon wieder lese, dass sein Rollstuhl weit abseits steht damit er ja nicht heimlich das Haus verlassen könnte. Und wenn er mal raus will, dann würdet ihr ihn wohl kaum allein lassen, ihn also auf Schritt und Tritt verfolgen, richtig? Suizidgefahr hin oder her, er ist nun mal nicht euer Eigentum.
Hast du es schon mal erlebt wie es ist wenn dein Sohn oder dein Bruder/deine Schwester sich 3 mal in den Hals sticht, ein mal vor die Bahn schmeißt und dann vom 6. Stock springt? Wenn es soweit ist und du es mitgemacht hast, können wir weiter diskutieren. Ich wünsche es dir nicht denn es reißt dir was im Körper und im Herz auseinander.
Jetzt stellt euch mal folgendes vor: Die Ärzte würden es tatsächlich schaffen, ihn einigermaßen zu heilen, so dass er sich wieder halbwegs ohne Rollstuhl bewegen könnte. Aber entgegen eurer Hoffnungen würde sein Sterbewunsch bestehen bleiben. Wie wollt ihr ihn dann aufhalten? Sollte es doch irgendwie klappen, dass er wieder laufen könnte dann wird er sich zur Not auch körperlich gegen euch zur Wehr setzen. Wollt ihr das?
Dazu soll es doch erst einmal kommen denn dann wird er sich das Leben nicht mehr nehmen wollen denn bis dahin werden viele Dinge noch geschehen und wer weiß wie glücklich er sein wird.
Sie denken, dass wenn ich mich halbwegs fortbewegen kann, mein Sterbewunsch schlagartig verschwinden würde.
Jedenfalls hab ichs gradeben geschafft, nach langen Überreden, dass mein Vater mir den Rollstuhl ans Bett gestellt hat. Aber mit der Bedingung, dass er Nachts unbedingt wieder weg kommt
Aber ich musste mir während der Überredung Dinge anhören, wie "Du brauchst ihn doch eh nicht, was willst du damit machen?" "Du gehst nur zusammen mit unserer Erlaubnis irgendwohin." "Wenn du nicht aufstehst, so wie wir sagen (Dialekt für: so wie wir dir vorschreiben), dann musst du nirgends hin." usw....
UPDATE: Grad kam er rein, meinte er hat sichs anders überlegt und hat den Stuhl wieder mitgenommen. Nach kurzer Diskussion sagte er, lieber lässt er sich von mir als krimineller Geiselnehmer beschimpfen, als dass mir wieder was passiert.
Ich bin zwar oben aber ich bekomme die Diskussionen mit, auch wenn ich gerade hier Antworte. Mein lieber Bruder ist sehr raffiniert und spielt gerne mit der Psyche anderer und vor allem ist er sehr gerissen. Stellt euch vor er sagt täglich dass er nur seine Hände braucht um etwas zu machen und ihr als Eltern immer mit dieser Angst leben müsst. Man kann ihm gerade nicht vertrauen. Und wenn er ein Jahr sagt er braucht sein Stuhl nicht weil er ihn nicht sehen kann und er will nicht aus dem Bett, plötzlich verlangt er ihn...was soll man da denken? Er ist 27 und verhält sich wirklich wie ein trotziges Grundschulkind.
Ich frage mich natürlich auch, für den Fall dass du nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen bist, was dann als nächstes kommt? 24h-Videoüberwachung, Bewegungsmelder, elektronische Fußfessel, GPS-Tracker?
Du müsstest nur ein tag so mit erleben wie wir es tun (mit ihm) und du würdest was ganz anderes sagen als bis jetzt.
Das sind ja optimale Voraussetzungen, um wieder fit und selbstständig zu werden
Würde mich interessieren, was Kämpfer dazu sagt.
Wir hätten es uns auch anders gewünscht aber er provoziert immer und will uns irre führen. Warum weiß ich nicht genau aber eine Theorie wäre, damit er ohne noch eine andere wahl zu haben sich das Leben nehmen kann.