Ich soll mich also rehabilitieren mit der Motivation, dass ich mir dann einfacher und selbständiger das Leben nehmen kann!?
Mit Sicherheit nicht, sondern das du wieder am Leben teilnehmen kannst und dann liegt die Entscheidung bei dir wie es weiter geht.
Was das Popopuhlen betrifft, ist bei uns im Behindertenheim (Tochter ist Heilpflegerin im Behindertenheim für junge Erwachsene) verboten, es gibt auch noch andere Methoden, aber darüber müssen wir nicht reden, gehört nicht hierher und geht am Thema vorbei.
Ich frage mich, warum deine Schwester deine Situation so ganz anders einschätzt wie du selbst. Normalerweise ist es anders herum, die Angehörigen sehen die Lage des Behinderten schlimmer als der Behinderte selbst.
Aber wenn du dir so sicher bist, das Dignitas dir helfen würde weil du den Kriterien entsprichst, wäre es doch sinnvoll für eine gewisse Selbstständigkeit zu kämpfen, du könntest alles in die Wege leiten,
du brauchst keine Einwilligung deiner Familie.
Weisst du, es läßt sich streiten ob deine Familie egoistisch ist, in dem sie ganz klar sagt, SH kommt für uns nicht in Betracht, auch deine Familie müsste mit dieser Entscheidung leben können, du hättest dann zwar deine Ruhe, deine Familie aber nicht mehr, das kann es halt nicht sein.
Weisst du, ein suizidaler Mensch neigt sehr oft durch seinen Schmerz dazu, sich wichtiger zu nehmen als jedes andere Familienmitglied, aber das ist nicht so. Auch die Familie muss mit Entscheidungen leben können, niemand hat das Recht zu sagen...... aber ich leide..... aber ich will sterben....... man muss mir helfen.
Suizid oder vor allem SH muss freiwillig sein, man muss es selber tun, man muss in der Lage sein, alles erforderliche selber zu regeln.
Die Begleitung oder auch die Zustimmung der Familie muss auch freiwillig sein, weil die Familie mit der Entscheidung leben muss.
Es gibt sehr wenige Menschen, die die SH mit dem Betroffenen mittragen, meist sind es Fälle von ALS oder Krebs im Endstadium, hier tritt der Tod sowieso ein, nur die Zeit bis dahin wird gekürzt und ein z.B. Erstickungstod wird verhindert.
Du bist nicht entmündigt, das heißt, wenn dein Hausarzt kommt, schickst du die gesamte Familie aus dem Zimmer.
Bespreche doch mal mit ihm, ob du die Option hast, in ein Behindertenheim zu wechseln, dort hast du die Möglichkeit gezielt deine Situation zu verbessern.
Du kommst nicht Drumherum, mobiler zu werden, ansonsten vergiss die SH.
Vorab kannst du dich ja mal schlau machen, ob du überhaupt SH bekommen würdest
(ich glaube das nicht).
Du siehst wie oft ich das Wort freiwillig benutzte, denn davon hängt soviel ab, auf beide Seiten.
Und mal ehrlich, ich denke das kannst du sogar nachempfinden, welches Elternteil will sein Kind tot sehen, Eltern klammern sich an jede noch so kleine Hoffnung.
Wenn dein Zustand so hoffnungslos ist, wie du ihn glaubhaft machen willst, so ist es die Pflicht des Arztes, deine Eltern bis ins Detail darüber zu informieren, das es da keine Hoffnung mehr gibt, das dein Zustand irreperabel ist.
Aber wie gesagt, manchmal ist es besser in ein Heim zu gehen, als sich Zuhause pflegen zu lassen.
Was mich auch stutzig macht, ist, dass du keine Pflegestufe bekommst, ist mir völlig unverständlich.
Waschen, Katheder säubern, Enddarm säubern, anziehen, eincremen (nötig bei Liegenden) macht locker 60 Minuten aus.
Du musst Einspruch erheben, und deine Eltern sollen vorab genau aufschreiben, wie lange sie brauchen zur Pflege (immer alles mit Ruhe).
Zur Pflege gehört auch Utensilien reinigen nach Gebrauch.
Bei der Pflegestufe gehört auch dazu, ob sie dich alleine lassen können.
Und noch was - ich würde mir einen künstlichen Darmausgang machen lassen (>Stoma) dann hast du dieses Theater nicht, kann jederzeit wieder rückverlegt werden.