Ich hatte mal einen Traum . . den es weiterzuräumen gilt

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Wolke
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Registriert: Montag 13. August 2012, 18:47

Ich hatte mal einen Traum . . den es weiterzuräumen gilt

Beitrag von Wolke »

Hallo,

ich melde mich mal wieder zurück. Ich habe in der Zwischenzeit einiges dazugelernt. Habe gelernt, was mich zum Teil depressiv macht, was mich runterzieht. Jetzt, da ich es weiß, weiß ich auch, was ich machen kann, dass es mir wieder besser geht.

Ich bin gewillt, meinem Leben wieder einen Sinn zu geben. Wieder leben zu wollen, die Zeit zu genießen. Ich werde lernen, der Trauer um meinen Mann einen Platz zu geben. Einen Platz, der in mein Leben eingebaut ist und mich nicht dazu treibt, nicht mehr leben zu wollen. Ich war schon immer ein Kämpfer gewesen. Hatte immer meinen Mann an meiner Seite. Nun bin ich alleine und werde trotzdem kämpfen. Ich werde all die Bemühungen meiner Freunde und meiner Kollegen nicht mehr mit Füßen treten.

Liebe Grüße Wolke
Hans
Beiträge: 247
Registriert: Mittwoch 6. Juli 2011, 18:57

Re: Ich hatte mal einen Traum . . den es weiterzuräumen gilt

Beitrag von Hans »

Ich bin 42 und leide definitiv seit 35 Jahren an Depression und seit 24 Jahren an Male Depression, die dann auch 2011 endlich mal diagnostiziert wurde, weil es seit 35 Jahren scheibchenweise mehr und mehr abwärts ging. Ich habe auch Freundschaften dann mehr und mehr mit Füssen getreten, was heute betrachtet aber eher von Vorteil ist.

Wenn man aus der Nummer rauskommen möchte, ist das mit enorm viel Eigeniniative verbunden. Nicht nur Du selbst bist ein Gewohnheitstier, sondern auch dein Umfeld. Diese ganzen Leute sind ja keine Verbrecher, aber im Unterbewusstsein halten Sie dich durch die Kommunikation mit Dir ziemlich klein und eben auch in dem Verhaltensmuster, dem Du entfliehen möchtest. Das mit Füssen zu treten ist prinzipiell der unterbewusste Selbstschutz.

Ich muss Anderen nicht mehr gefallen, bevor ich mir selbst nicht gefalle. Seit dem mir niemand mehr irgendwelche Ratschläge gibt oder sich um mich kümmert, gehts irgendwie für meine Begriffe wieder bergauf.

Ich habe in Kliniken auch viel gelernt. Das möchte ich auch Alles gerne umsetzen, aber in meinem Tempo. Ruhig Blut.

Robert Enke, einer von uns, sagte zu seiner Frau. Wenn Du wüsstest, was in meiner Birne los ist, könntest Du mich verstehen. Dann Stadion füllende Trauerfeier. Unser Beschützer, der uns vor den schnellen Bällen der Gegner beschützt, ist plötzlich nicht mehr da - unser Beschützer, der er war.

Neid und Schutz für die Trampeltiere dort draussen...

Hans
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