Sollte nicht jeder die Freiheit zu sterben haben?

[Traumgestalt]

Guten Tag liebes Forum, und ausdrücklichen Dank an die Organisation für ihr Bestehen.

Sie scheinen als einziges in unserer Gesellschaft die Willensautonomie jedes Einzelnen wahren zu wollen. Allerdings beschränken sie sich nur auf jene, die unter starken Schmerzen leiden, nur ihnen wird das Recht zwischen Leben und Nicht-Leben zu entscheiden eingeräumt. Das ist auf Grund des großen Widerstands verständlich, es besteht vielleicht sogar die Gefahr, dass Dignitas verboten würde und damit niemandem mehr Hilfe leisten dürfte, setzte sie sich für ALLE Menschen ein, z.B. die zehntausend, die jährlich eines unwürdigen Todes sterben.

Damit kann Dignitas dem eigentlichen Kern derjenigen, die einen Suizid begehen wollen aber nicht helfen - und es gibt auch sonst niemanden, der gewillt wäre ihnen zu helfen.

Was sagen sie also zu denen, die nicht todkrank sind und sich entschieden haben aus dem Leben zu scheiden? Nicht ganz zurechenbar? Darf man sich aus ihrer Sicht nur das Leben nehmen, wenn man starke Schmerzen hat, oder ist es nicht ein Grundrecht, das konvergente Leben wieder abzulehnen - wie es Jean-Paul Sartre sieht und Jean Amèry vorgemacht hat? Wie stehen sie als Verein Dignitas und persönlich dazu?

Sehen Sie es im Sinne der Menschenwürde, wenn diese gezwungen sind sich nach einem Sprung von großer Höhe auf öffentlichen Plätzen zu verteilen oder sich von Zügen zerstückeln zu lassen und damit Zuschauer/Zufahrer zu traumatisieren? Oder ist es deren eigene Schuld, sie wollen ja nicht leben, dass das Risiko hoch ist behindert weiterleben zu müssen?

PS: In eigener Sache habe ich noch eine kleine Frage: Kann man auf Wunsch bei ihnen auch mit Helium sterben, also in einem luftdichten Zelt, in dessen oberen Drittel der Sauerstoff verdrängt wird?