Patientenverfügung bei Suizid

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

And
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von And »

ich habe hier ein sehr interessantes interwiev mit einem palliativmed gefunden, der wohl auch massgeblich an der entwicklung PV beteilig war & aus frust über die bewegungen, welche in DE am werk sind, mitterweile in der CH arbeitet: http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sen ... o-100.html

darin auch vorsichig angedeutet, dass selbst eine umfassende palliativbetreunug nicht im interesse "bestimmter kräfte" ist. mir am logischten erscheint, dass auf dem rücken der kranken menschen ein interessenskonflikt ausgetragen wird - einerseits die kranken- (& renten-) kassen, welche keine ambitionen haben dürften, das leben ewig zu verlängern, da statistisch im letzten lebensjahr die mit abstand höchsten kosten entstehen & durch die KK-prämien wohl kaum noch verdient wird.
auf der anderen seite die spitäler & vor allem die pharmakonzerne, die für jedem tag verlängerung & jede pille kräftig kassieren. da die pharmaindustrie mächtige multinationale konzerne sind, ist zu ahnen, wer den längeren arm hat.

& - man kann mal "spassenshalber" die kombination "verflechtung kirche pharmaindustrie" googlen... es gibt interessantes zu lesen, die wahrheitsgehälter kann ich natürlich nicht beurteilen...
BadGuardian
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von BadGuardian »

Schon ganz schlimm, das ist mir nicht neu das die Kasse/Geld machen wollen die krankenhäuser... Trotzdem MICH fasst niemals ein Arzt an das werde ich schon so regeln durch entsprechende Schilder usw falls es so weit sein sollte.... Niemals bekommt mich ein Krankenhaus oder so... Werde mein ganzes Zimmer voller Patientenverfügungen hängen :D Denke dann ist es eindeutig auch für sogenannte Gutemenschen/Ärzte!!!!!!
"liebe" grüße :(
Chron
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von Chron »

Man sollte eine Fallpauschale für Sterbehilfe einführen, und die so hoch setzen, dass alle Mediziner die gerne einkassieren wollen.
Das wäre zwar eine Ausgabe für die Krankenversicherungen, aber die letzte; es würde sich für sie dennoch lohnen.

Ich bin aber nicht sicher, ob Geldinteressen etwas mit diesem Widerstand gegen ein gutes Sterben (inkl. Sterbehilfe, für mich auch inkl. aktive Sterbehilfe, so wie man Tiere einschläfert, damit sie nicht mehr sinnlos weiter leiden müssen) zu tun haben. Natürlich machen Pharmafirmen mit Kranken Umsätze, aber sie kennen die einzelnen Kranken nicht und ich habe noch nie gelesen, dass sie sich politisch als Sterbehilfegegner engagieren.

Das Problem scheint mir ausschliesslich bei Medizinern zu liegen, die ihren Beruf nicht richtig verstehen (Leiden zu lindern, wenn man sie nicht heilen kann, und der Tod gehört als letztes zum Leben immer mit dazu und auch den soll man begleiten und erleichtern).

Und die Wurzel des Ganzen scheint Religion zu sein, bei "Ärzten" und Politikern.
Oder die Angst vor dem eigenen Tod (den sie verdrängen - denn wer sich damit befasst, muss doch auch zum Schluss kommen, er möchte einen guten Tod und nicht bis zum bitteren Ende, allenfalls jahrelang, leiden müssen?).

Patientenverfügung ist doch irgendwie sowieso schon absurd: Etwas schreiben müssen gegen die Machenschaften/Wünsche von "Ärzten", die man logischerweise nicht will, wenn sie nur eine Leidensverlängerung bedeuten.
Wenn die mal zu "der Kunde ist König" kämen und sich als Dienstleister am Kunden verstehen würden statt als deren Befehlshaber ("Sie müssen ..." hört man viel zu oft; wie viele Pillen man nehmen soll, welche Untersuchung man machen "müsse" blabla), wären wohl viele Probleme weg.
And
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von And »

Chron hat geschrieben: Natürlich machen Pharmafirmen mit Kranken Umsätze, aber sie kennen die einzelnen Kranken nicht und ich habe noch nie gelesen, dass sie sich politisch als Sterbehilfegegner engagieren.
hi Chron, du magst mit den anderen ausführungen recht haben, aber: die pharmariesen werden sich wohl kaum öffentlich politisch äussern, dafür haben sie ja die politiker. nestle oder monsanto (nur als bsp.) sind auch keine parteien & trotzdem konzerne, welche nachweisbar nicht erst seit gestern die politik z.t. ganzer staaten oder regionen kontrollieren. & dass gentechnik & pharmaindustrie verflochten sind, liegt .m.m.n. auf der hand.
wenn dann mal eine politische panikmache mit vogelgrippen u.ä. auffliegt, ist es zufall & bis dahin wurde massiv verdient.

hier am bsp. nahrungsmittel: http://filmefuerdieerde.ch/monsanto-mit-gift-und-genen
beispiel naturmedizin: http://www4ger.dr-rath-foundation.org/D ... _feb05.htm

... dass "spitzenpolitiker" nicht selten vorab in den aufsichtsräten grosser konzerne tätig waren, sind bzw. nach ihrer amtsniederlegung bei den global playern landen, ist wohl nicht nur zufall...
Zuletzt geändert von And am Dienstag 7. Mai 2013, 00:29, insgesamt 1-mal geändert.
Chron
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von Chron »

Stimmt. Im Hintergrund, über "Verwaltungsräte" etc., mag da manches laufen, was man öffentlich-allgemein gar nicht so mitbekommt.
Aber sind Politiker wirklich so intelligent, Sterbehilfe abzulehnen, um Pharma-Umsätze zu fördern?
Das bezweifle ich dennoch.
Da bleibt aber wohl nur Spekulation.
Oder: Aufdeckung. Aber so lange Sterben/Sterbehilfe ein Tabu-Thema ist, wird das wohl nicht so bald geschehen ...
And
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von And »

Chron hat geschrieben:Aber sind Politiker wirklich so intelligent, Sterbehilfe abzulehnen, um Pharma-Umsätze zu fördern?
Das bezweifle ich dennoch.
naja, herrscher sind seit anbeginn der sichtbaren geschichte so intelligent, jede denkbare intrige zu spinnen & für zweifelhafte gewinne pausenlos kriege zu führen - stets vom macht- & besitzwahn getrieben & nah- oder ferngelenkt.
ich bin weissgott nicht jemand, der jeder verschwörungstheorie hinterherhechelt - aber hier liegt´s mmn. auf der hand, hinter moral & religion versteckt. mir ist keine gesellschafts / regierungsform bekannt, die (von ein paar idealistischen ur-ansätzen abgesehen), jemals im endeffekt nur ihren volk gedient hätte. wenn man ein wenig liest, & vergleicht, erschliesst es sich sehr schnell. die multis - banken, rüstung, pharma, rohstoffe, kirchen, politik - sind vermutlich so verflochten, dass wir es eh nicht blicken werden. das einzig hinderliche ist mglw., dass sich "die grossen" mitunter ggs. in die quere kommen (v.a. staaten, ihre interessen & der widerspruch, dass konzerne in "verfeindeten" staaten identische ziele haben). das offenste bsp. sind rüstungsfirmen, die (mit dem segen ihrer jeweiligen, abhängigen regierungen) gleichzeitig an ihre eigenen & die feindesstaaten liefern.

solang sie an unserem leid verdienen, werden sie den teufel tun, freiwillig zu verzichten... vielleicht erst, wenn das unverständnis so gross geworden ist, dass sie keine argumente mehr finden & uns ein "zuckerbrot" reichen, um den schein von volksmitbestimmung zu wahren. oder die bevölkerungsexplosion, die überalterung kippt o.ä., so dass "das system" in gefahr gerät. dort, wo nix verdient wird, tendiert der wert des lebens oft gegen null...

ist jetzt (sorry) O.T. & ausschweifend geworden, aber ich denke, darauf läufts hinaus - geld, geld & geld. ich glaub, da ist ziemlich viel irrsinn im wahrsten worte am werk...
Chron
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von Chron »

Ich finde das gar nicht off topic, denn ohne alle diese kaum durchschaubaren Verflechtungen (und für das alles war es keineswegs zu ausschweifend; danke dafür) gäbe es diesen Thread doch wohl gar nicht. Dann bräuchte es höchstens irgendeinen Zettel (für den man keine Anleitung bräuchte und auch kein Formular), das sei Absicht, kein Unfall; nur um ein Missverständnis zu vermeiden, welches die Finder (je nach Methode) nicht wissen könnten.
Aber es ist eben komplizierter, wenn nicht gar unmöglich.

Andererseits wäre das Warum (es so kompliziert ist / sein muss) auch einen separaten Thread Wert (daran denke ich schon seit etwa 3 Jahren immer mal wieder herum und komme zu keiner abschliessenden Antwort/Lösung) - mir fällt aber gerade kein Titel ein, und kein Anfang (irgendwie verlinkt mit diesem Thread oder so).


Und was den Zettel oder eine Patientenverfügung (besser: Sterbeverfügung!? Denn Patient ist man dann nicht mehr, bzw. will man eben nicht {mehr] sein!) auf irgendeinem Formular angeht, und
BadGuardian hat geschrieben:Schon ganz schlimm, das ist mir nicht neu das die Kasse/Geld machen wollen die krankenhäuser... Trotzdem MICH fasst niemals ein Arzt an das werde ich schon so regeln durch entsprechende Schilder usw falls es so weit sein sollte.... Niemals bekommt mich ein Krankenhaus oder so... Werde mein ganzes Zimmer voller Patientenverfügungen hängen :D Denke dann ist es eindeutig auch für sogenannte Gutemenschen/Ärzte!!!!!!
"liebe" grüße :(
: Ich habe mal eine Frau kennen gelernt, die mir erzählt hat, dass sie sich hatte umbringen wollen, mit Tabletten (vermutlich Psychopharmaka). Sie HATTE einen Zettel hingelegt, dass sie sterben wollte, man sie nicht wiederbeleben solle usw.. Ihre Mutter hat sie aber (vorzeitig?) gefunden (die telefonierte mindestens täglich und als nicht abgenommen wurde, wurde sie vermutlich gleich misstrauisch, oder kontrollsüchtig), Rettung angerufen, die kamen, transportierten sie ins Krankenhaus, usw. ... Ob sie sonst gestorben wäre, weiss ich nicht sicher, und wenn Ja, ob an den Pillen oder erstickt an ihrem Erbrochenen. Sie hatte danach jedenfalls von der Kotzerei einen Lungenschaden, und irgendwas an einer Ferse, von einem Druckgeschwür vom unbeweglichen Liegen.

Natürlich wäre (war, in dem Fall) es eindeutig. Aber wenn irgendwelche Leute sowas nicht einhalten WOLLEN, dann tun sie es nicht (und das kann wie in dem Fall eine ganze Kette von Schlechtmenschen/Leidensverlängerern=Sadisten sein [jene Mutter hatte ihre Tochter als Kind oft geschlagen; die Zuordnung stimmt ...]) - und man kann sich bewusstlos ja nicht dagegen wehren (mit Papier schon gar nicht ...)!
:-D Man bräuchte eine Selbstschussanlage mit Bewegungsmelder oder so etwas (und den Zettel oder die "Verfügung" noch davor platzieren - aber wer räumt die Leiche weg?).
And
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von And »

wenn du es schaffst, ne selbstschussanlage zu inszenieren, brauchst du (hoffentlich) keinen mit irdischen buchstaben verzierten zettel mehr... aber aus humanitären gründen sollte nur EIN - sich vollständig entladendes magazin drin sein... :?
da fällt mir ein - ein freund von mir - der sehr dem dunkel-künstlerischen ausdruck zugewandt ist, hat vor über 20 jahren mal von ein paar kumpels eine selbstgebaute (funktionierende!) guilliotine zum geburtstag bekommen. keine ahnung, wie die das ding hinbekommen haben. also mit ein wenig handwerksgeschick ne durchaus wohl sehr sichere sache... :shock: :wink:
BadGuardian
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Re: Patientenverfügung bei Suizid

Beitrag von BadGuardian »

Woaha so viel Text hier, werde das morgen mal durchlesen und dann wieder zum Thema Stellung nehmen.
Liebe Grüße von eurem BadGuardian
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