wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

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berlinichbins
Beiträge: 218
Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

Wir sind alle kinder unserer eltern! frust statt lust - schreit es heraus und macht euch luft :D

ich denke, es ist ein sehr naher und so wichtiger punkt von allen menschen: die beziehung zu den eltern. ich wünsche mir ausnahmslos alles, was euch dazu auf der zunge brennt. was ihr denen mal gern gesagt hättet, egal ob positv oder negativ. unsere eltern zeigen uns, wie man lebt, meist noch in einem zustand, in dem sie nicht selbst sehr viel über das leben gelernt bzw. das leben gelebt haben. keimort vieler frustraionen und aggressionnen, die wir zurecht haben. also wahrscheinlicu 90 prozent der forums? ich weiß es nicht, aber vielleicht finden wir es gemeindam heraus! ich freue mich auf ALLES
Eisblume

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Eisblume »

Ich habe keine besondere Bindung zu meinen Eltern. Die Beziehung ist eher mittelmäßig bis schlecht. Eine richtige Eltern-Kind-Bindung wurde nie erzeugt. Jetzt lässt sich das nicht mehr nachholen. Sie halten mir auch oft vor, dass ich schwierig sei und das ich das aus Provokation mache. Dabei erkenne ich immer öfters verdeckte Verhaltensmuster ihrerseits. Lernen durch Nachahmung und was einmal antrainiert ist, lässt sich schwer wieder abtrainieren. Gerade wenn es schon in der frühkindlichen Entwicklung stattgefunden hat. Und ein bisschen sind wohl auch die Gene schuld. Wir alle ähneln unseren Eltern - auf irgendeine Weise - mehr als wir glauben.
berlinichbins
Beiträge: 218
Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

@eisblume, ich kann dich gut verstehn... ich denke, es ist sehr schwierig aus diesem sumpf der beziehungslosigkeit und all seinen folgen herauszutreten. ich finde das sehr interessant: erst ziehen einen die eltern groß und geben uns alles mit, was sie haben bzw. auch nicht haben. wenn wir dann allerdings groß sind, dann sind es plötzlich unsere eigenen probleme, unsere eigenheiten(im schlimmsten falle noch die gene), unsere böswilligkeit, die nichts mit ihnen zu tun hat und auf der sie herumhacken können. ihre eigene beteiligung sehen sie nicht, es scheint so, als würden sie ihre eigenen unzulänglichkeiten an ihren kindern abarbeiten. eine wirkliche wahl haben sie nicht, denn sie nehmen es nicht wahr. es wäre zu schmerzhaft zu sehen, was dort genau vor sich geht. ihr ganzes leben und alle überzeugungen müssten kapitulieren.
und so badet es eine generation nach der nächsten aus, bis einer mal heraustritt und sich veränderung einstellen kann bzw. es ist auch immer ein bisschen anders, doch so eine bestimmte grundatmosphäre in einer familie kann sich hartnäckig halten.
ich finde "abtrainieren" ist ein ungünstiger zugang, deshalb geht es schwer. das ist verhaltentherapie, die aber nicht in der tiefe der gefühle veränderung/heilung schafft, so empfinde ich. doch ich glaube, erlebe selbst, dass es funktionieren kann aus dem muster der familie herauszutreten. und der erste schritt ist erstmal überhaupt wahrzunehmen, was da eigentlich in der familie gespielt wird. das ist schwierig, man kennt es ja nur so und die eltern haben meist keine stimme für die gefühle der kinder mitgegeben, mit der die kinder sich zu wortmelden könnten.an den wichtigsten punkten herrscht schnell mal die sprache der wortlosigkeit.
leider fällt es schwer sich auf den weg zu machen, weil sich viele in unserer gesellschaft liebend gern im verdrängen üben ohne es bewusst so zu entscheiden.in diesem sinne suche ich nicht nach schuld, verstehen scheint ein zauber zu sein :D
Sadness
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Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 10:26

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Sadness »

Hm. :cry: Botschaft und Fragen an meine "Eltern":
- wieso habt ihr nicht hingeschaut????
- warum habt ihr nicht geholfen????
- habt ihr etwa auch noch Geld dafür bekommen?
- ihr sagtet und sagt ihr liebt mich, warum wart ihr dann nie da?
- war ich so eine Missgeburt?
- warum konntet ihr mich nicht lieben?
- was habe ich falsch gemacht?
- es tut mir leid, dass ich versagt habe.
- es tut mir leid, dass ich Euch nicht glücklich machen konnte.
- es tut mir leid, dass ich so viel zerstört habe.
- es tut mir leid, dass ich nie liebenswert war.
- es tut mir leid, dass ich immer noch da bin.

Sadness
berlinichbins
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

liebe sadness, ich bin sehr berührt und traurig. ich kenne genau diese fragen.doch sie konnten nicht anders, aber wütend kann man drüber sein. über all die ungerechtigkeit, die sich über generationen erstreckt. es war nicht DEINE aufgabe für deine eltern da zu sein und etwas zu erfüllen. es war IHRE aufgabe. und sie taten es nicht. sie konnten nicht für sich liebevoll da sein und somit auch nciht für dich. die seele fühlt dann, als hätte man selbst den fehler begangen. dem ist nicht so. ich glaube, es geht nicht um schuld, es geht um verstehen und nachholen, aber wahrscheinlich nicht mit den eltern. zu sehr verhärtet sind sie meist. wir sind nicht da, um unsere eltern zu heilen, auch wenn sie und zu verstehen gaben, dass wir für ihr lebensdrama zuständig sind.

danke, dass du die fragen gecshrieben hast. :D :(
Seelenschmerz
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Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

Nachdem ich mich schon viele Jahre zwangsläufig damit auseinandersetze, meine Kindheit, Folgen des 2.Weltkrieges, der schwarzen Erziehung, meines Familiensystems, auch Alice Miller, Hirnforschung, System der Kirche, des Staates, wie funktioniert der Mensch, wie funktioniert die Gesellschaft, usw..

gelingt es mir manchmal, die vielen Vorwürfe an meine Eltern auf einen zu reduzieren: Warum, verdammt noch mal, habt ihr mich denn dann überhaupt in die Welt gesetzt???!!!
Dazu hattet ihr kein Recht!!! Weil sie ja ohnehin vorhatten, meine Persönlichkeit und mein Leben zu zerstören.

Ein unglaubliches Verbrechen an der Menschlichkeit. Aber auch dieser Vorwurf ist letztlich unsinnig und absurd. Das hätte fühlende und denkende Menschen vorausgesetzt, keine entarteten, unbewussten, angepassten Wracks, die ebenfalls traumatisierte Opfer waren, ohne die Folgen je richtig realisiert zu haben.
Chron
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Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Chron »

Wir sind Alle Kinder unserer Eltern - und Enkel unserer Großeltern, Urenkel unserer Urgroßeltern, Nachkommen von "Adam und Eva" bzw. Weiterentwicklungen von zusammengekommenen Einzellern, Fischen ... Oder auch nur zufällige Zusammenballungen von irgendwelchem Sternenstaub irgendeiner Zeit.

Was wir jetzt gerade sind, ist wohl eine Kombination aus Erbfaktoren (wobei aber nicht unbedingt immer die Gene der Eltern die dominanten sein müssen), nahen und vor allem frühkindlichen Einflüssen (von z. B. Gebär-Krankenhaus über "Familie" bis Dorf u. ä.), allgemeinen ("gesellschaftlichen") Einflüssen und Strukturen, und eigener (immer einzigartiger) Art, Erfahrungen, Möglichkeiten.

Ich weiss nicht, und habe nie verstanden, warum von allen Milliarden Menschen gerade zwei als "Mama" und "Papa" so wichtig sein sollen. Ausser man spiele in einem Bühnentheater mit, nach den Vorstellungen Anderer - weil diese Darstellung Einem gefällt, Einem entspricht? Mir nicht.
Seelenschmerz hat geschrieben:Warum, verdammt noch mal, habt ihr mich denn dann überhaupt in die Welt gesetzt???!!!
Um ihre Früste an mir auszulassen. Um mich zu missbrauchen.
Auf diese Antwort bin ich zu meinen Zeugungs-Scheusalen gekommen - zwar nicht auf diese Frage, sondern auf die Frage, warum habt ihr mich nicht weggegeben zur Adoption, wenn ich euch so lästig war; aber das kommt letztlich aufs Gleiche heraus.

Und ich bin froh, dass diese beiden Leute tot sind. Was ich mir mit 7 gewünscht hatte, ist Jahrzehnte später Wirklichkeit geworden.

Nun wünsche ich mir meinen Tod - und bin damit erstaunlicherweise der Einzige. Was wohl heisst, ich habe niemandem geschadet, niemanden zum Hassen gebracht. Das nützt mir tot aber auch nichts mehr. Dann sind alle gleich - tote Zellklumpen. Und die (weiter) Lebenden erschaffen sich immer wieder ihre Welt. Täglich neu - oft ähnlich, nie gleich. Mit immer wieder denselben Fehlern (Kriege z. B.). Offenbar wollen es die meisten so ...
berlinichbins
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Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

Tränen

Und wenn Du Dein Herz von Eis befreist, will das Wasser fließen. Durch Deine Augen soll es als Tränen laufen, so wie ein Gebirgsbach, der das flüssige Eis eines großen Berges wegspült. Fürchte Dich nie vor Tränen! Tränen aus Trauer sind nur aufgetautes Eis. Tränen aus Liebe und Dankbarkeit sind so rein, wie eine verstärkende Lupe vor Deinem sehenden Herzen
Seelenschmerz
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Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

Ich war privat bei einer Therapeutin und habe mir die Augen ausgeheult vor lauter Schmerz. Habe endlich die Wahrheit erkannt.
Das war das schönste Gefühl meines Lebens, endlich zu mir zu finden..

Offenbar ist es aber zu spät. Man kann nichts nachholen, was man versäumt hat, man kann nichts mehr ändern, die Weichen sind gestellt.
Man kann nicht bei Null anfangen. Die Zeit wartet auf Niemanden.. Und die Menschen sind unerbittlich.
berlinichbins
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

@seelenschmerz: meine erfahrung ist eine andere, nach dem schmerzhaften weinen muss es noch weitergehen. und das geht mit einem sehr innerlich umfassend gereiften Therapeuten. wenn es gut läuft, kann ein innerer nachreifungsprozess der kindlich verletzten gefühle entstehen, d.h. man trägt die wunden dann zwar immernoch in sich, aber man hat auch noch etwas paralleles aufgebaut, was immer stärker wird. meine therapeutin beschrieb es wie folgt: "die inneren Löcher bleiben. aber mein "ich" drum herum hat sich um 180 grad gewandelt. und das macht alles anders, was nicht heißt, dass es mir immer gut geht" also, sie sprach von sich und ich glaubte nie dran, doch mittlerweile merke ich genau das, was sie meinte, obwohl ich immer deiner meinung war.
kennst du das buch "von mir aus nennt es Wahnsinn" ? das empfehle ich gern, wobei das dort beschriebene bonding nicht der einzige weg ist, wie man arbeiten kann.
Seelenschmerz
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Registriert: Montag 28. Dezember 2009, 16:35

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

Cool. Aber wenn du das alles geschafft hast, was Ben Furman sagt, wenn du so glücklich und erfolgreich bist, warum bist du denn dann eigentlich auf dieses Forum hier gestoßen?
Sadness
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Sadness »

Ich mag den Begriff Schuld nicht, ich bevorzuge "Verantwortung". Ich gebe meinen Eltern keine Schuld für das, was mit mir ist. Aber ich weiß, dass sie die Verantwortung hatten, anders mit dem Kind, das sie hatten umzugehen. Und vor allem die Verantwortung hatten, es kindgemäß zu behandeln und nicht für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Ich kann meinen Eltern keine Schuld zuweisen, weil ich auch heute noch überzeugt bin, dass sie es aus ihrer eigenen Problematik heraus vermutlich nicht besser machen konnten. Sie haben sich tatsächlich bemüht. Aber, es wäre möglich gewesen, zu sehen und zu verhindern, was geschehen ist. Doch nicht nur die Eltern, auch Lehrer u.ä, haben weggesehen und damit mehr oder weniger mitgewirkt an dem, was war. Die Folgen trage ich. Und ich habe heute die Verantwortung, mir auf dem, was da ist (und leider ist das nicht viel) ein lebenswertes Leben aufzubauen. Um mir dafür aber überhaupt erstmal die Erlaubnis geben zu können war es für mich persönlich wichtig, auch zu erkennen, dass es eben nicht MEINE Schuld ist, dass ich heute die Probleme habe, die ich habe. Denn neben den Eltern war das die Alternative...."selbst schuld". Und immer noch fühle ich das "selbst schuld". Doch ist ein Kind, was noch nicht mal in den Kindergarten geht, tatsächlich selbst schuld, wenn ihm jemand sex. Gewalt antut? Ist ein Kind mit 8 Jahren schuld, dass die Ehe der Eltern in die Brüche geht? Ist es verantwortlich dafür, dass der Vater eine andere Frau nimmt? Hat es die Aufgabe, die Beziehung wieder zu kitten? (oder die Rolle der Ehefrau einzunehmen)
Ich denke nein....
Und ich denke, meine Eltern haben ihren Anteil an meinen heutigen Problemen. Nicht zu wenig. Auch wenn das Wissen für mich als Betroffene an den Auswirkungen nichts ändert. Jetzt ist es an mir, was aus dem zu machen, was ich habe...

LG
Sadness
Seelenschmerz
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

@Bananenprinzessin

Naja, weil du geschrieben hast:

"niemand braucht ein Gefangener seiner Vergangenheit sein!"

"Man macht es sich damit einfach nur verdammt leicht."

Demnach hast du schon als hilfloses Kleinkind und dann über viele Jahre schlimmste sexuelle und körperliche Gewalt erlebt, auch emotionalen Missbrauch und seelische Grausamkeit, hunderte extreme Traumatisierungen, regelrechte Gehirnwäsche von Anfang an über viele Jahre, und hast es trotzdem geschafft, jetzt glücklich, frei und zufrieden zu sein?

Sonst macht deine Aussage ja keinen Sinn, woher willst du das sonst wissen, wie leicht es sich solche Menschen machen?
Und ist es eigentlich wirklich leichter, in jahrelanger therapeutischer Arbeit sich der extrem schmerzhaften Wahrheit zu stellen, als sich ein Leben lang zu belügen und alles weiterzugeben an seine eigenen Kinder, seine Mitarbeiter oder wen auch immer?


Und dass du dir selbst die Schuld gibst, lässt mich auch zweifeln..
Wer sich nicht wenigstens selbst gute Eltern sein kann, bevor er anderen verzeiht, also da stimmt noch was nicht..
Seelenschmerz
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

Okay. Mir ging es nur halt so, je intensiver ich mich mit diesem Thema beschäftigt habe, desto mehr wurden meine klaren Überzeugungen erschüttert.
Vielleicht ist es nicht sinnvoll, immer einen rauszudeuten, der zu 100 Prozent schuld hat.
Meine Eltern waren auch Opfer, wo soll man anfangen?
Wenn man Eltern freispricht (da machen es sich einige aber auch ziemlich leicht), muss man deshalb noch lange nicht im Umkehrschluss Kinder beschuldigen.

Warum setzt man eigentlich Kinder in die Welt, wenn man sie hasst, wenn man neidisch auf sie ist, wenn man Angst vor ihnen hat, wenn man alles lebendige in ihnen zerstören will, wenn man ihnen nur Knüppel zwischen die Beine wirft?
Sadness
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Sadness »

@Bananenprinzessin: Ich vermute, Du meinst es nicht böse was Du schreibst, aber eine solche Vergangenheit läßt sich nicht einfach wegdrängen und ignorieren. Wenn Du Nacht für Nacht von Alpträumen heimgesucht wirst, Dich ständig Flashbacks niederstrecken, Dein ganzes Leben ein Haufen voll Zeitlücken ist und Du Dein Heute eben noch sowas von gar nicht selbst bestimmen kannst, weil immer noch Täter im Hintergrund sehr genau schauen, dss Du ja Deine Klappe über das Geschehene hältst und tust Du es nicht, dann auch entsprechend nochmal "nachschärfen", was sie Dir in hunderten von Situationen mit grausamster Gewalt eingeprügelt haben...
Wenn jeder Gang in die Stadt oder in den Baumarkt oder sonstwohin ein Spießrutenlauf ist, weil Du nicht weißt, welcher Trigger Dich als nächstes umhaut und was dann wieder passiert, wenn Dinge, die Du eben gekauft hast verschwinden und dafür fremde Sachen in Deinem Schrank auftauchen, Du plötzlich Spuren von Gewalt an Deinem Körper findest und sie Dir nicht erklären kannst, weil die letzten Stunden oder Tage mal wieder im Nebel verschwunden sind. Sowas läßt sich nicht einfach ausblenden. Weil es nämlich in manchen Fällen nicht "nur" Vergangenheit ist, sondern die Folgen die gesamte Gegenwart beherrschen und beeinflussen.
Zudem erschüttern so manche Erfahrungen sämtliche Sicht auf die Welt. Erfahrungen, die von nicht wenigen Leuten komplett abgestritten und geleugnet werden, weil "sowas" in unserem ach so gesitteten und sicheren Land niemals geschieht. Du stehst Du mit einer zerstörten Existenz und beim verzweifelten Versuch, daraus irgendwas aufzubauen, stößt Du nur gegen Wände, weil die Leute Dir entweder nciht glauben wollen, nicht glauben können, oder einfach so maßlos überfordert sind, dass sie Dich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel und Du stehst wieder alleine da.
Mein Vater war auch Opfer, ja. Meine Mutter nur Mitläuferin. Aber ich sehe es anders, ich denke nämlich, dass diese Leute schon sehr genau wissen, was sie da tun. Vielleicht nicht immer oder ständig, aber ich fürchte, manche sind nämlich nicht (nur) krank, sondern auch sehr berechnend und planvoll. Sie verdienen unter anderem mit sowas ja auch ne Menge Geld oder erwirtschaften sich andere Vorteile.

Sorry, aber das musste mal raus. :oops:
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