wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

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berlinichbins
Beiträge: 218
Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

bedingungslos ist, wenn mein gegenüber einfach da ist ohne vordergründig seine eigenen bedürfnisse befriedigen zu wollen. bedingungslos schließt auch die annahmen aller gefühle mit ein. bedinungslos ist, wenn eine innere verbundenheit fern von angst entstehen kann. bedingungslos ist eben: ich gebe mein Mitgefühl/meine liebe ohne, dass der andere eine Bedingung dafür erfüllen muss. bedingungslos ist auch die verabschiedung von eigenen inneren wertungsmechanismen. und das wiederum kann erst passieren, wenn ich mich selbst in allem annehme, sonst kommt es "nur" zu einer unterdrückung, die heilung verhindert.

daran können menschen wachsen, auch noch jetzt.
Hans
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Hans »

Ich habe so massive Probleme mit lieben und geliebt werden. Meistens ist Liebe zweckfremd. Bei meiner Medikation rührt sich unten schon seit 2005 nichts mehr, weswegen ich auf Frauen triebhaft nicht mehr angewiesen bin. Mein Psychiater sagt oft, ich soll doch mal Partnerbörse starten. Wenn sich unten nichts rührt, brauch ich keine Frau als Partner, vielleicht einen neuen Freund oder eine non sexuelle Freundin :-) Wenn ich die Medikamente runter fahre, kann eine Frau vielleicht stärker als die Vespa werden. Erste Freundin mit 2000 und letzte Freundin 2004, wo ich 42 bin.
berlinichbins
Beiträge: 218
Registriert: Dienstag 25. September 2012, 11:37

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

lieber hans, ja ich denke, dass was menschen wirklich brauchen hat nicht unbedingt was mit sexualität zu tun. es gibt auch eine innere liebe ohne diese. ich habe mal gelesen, dass eine sogenannte innere verbundheit bei männern leichter durch die körperliche nähe hergestellt wird. bei frauen geht es über was anderes. das würde eigentlich total logisch sein, wenn du ziemlich viel , oft und evt. sogar harten sex bräuchtest, wenn du massive probleme mit den lieben/geliebt zu werden hast.

ich konnte bei mir selbst beobachten, dass ich mich der sexualität nicht hingeben konnte bei kleinen berührungen, weil ich ncihts spürte. bei einer "borderline" freudnin, die sexuell missbraucht wurde in der Kindheit, gab es, wenn überhaupt sehr schmerzhaften dollen sex, erst dann konnte sie einen orgasmus bekommen.
bei mir hat es sich wie folgt verändert: seit dem ich auf anderer ebene liebe bekommen konnte, einfach so und Sexualität ein no-go war, konnte ich entdecken, wonach es mir eigentlich dürstet. im laufe der Jahre kann ich sogar kleine Berührungen in intimen kontakten voll und ganz spüren. dort wo vorher fast "nichts" war, ist nun allmählich ein Körper mit gefühl. und so nimmt sexualität einen besonderen Charakter in meinem leben ein.

ich konnte für mich erfahren, dass ich da einiges an bedürfnissen nach wirklicher nähe und liebe auf die sexuelle ebene verschob, wahrscheinlich weil es mit das erste mal war, wo ich einem menschen in meinem lebeb nah war. und auch das war bedrohlich und oft ist es so, dass das, was bedrohlich ist vernichtet werden muss. kenne ich jedenfalls von mir.

ich weiß nicht, vielleicht bringen dir diese beobachtung was...lieben Gruß
Rasiel
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Rasiel »

Bedingumgslose Liebe hat nichts mit Sexualität zu tun, ich liebe meine Kinder/Eltern/Geschwister/Freunde/Tiere z.B. bedingunglos.
Schön wenn in einer Ehe oder Partnerschaft zur bedingungsloser Liebe eine tolle sexuelle Übereinstimmung vorhanden ist, ist aber trotzdem zur bedingungslosen Liebe keine Voraussetzung.
Chron
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Chron »

"Bedingungslose Liebe" ist so viel ich weiss ein von Elisabeth Kübler-Ross (Ärztin / Sterbeforscherin / Autorin) erfundener Ausdruck.

Ich kann damit nicht allzuviel anfangen.

Natürlich ist umgekehrt eine "bedingte Liebe" ('du bist lieb bzw. ich hab dich lieb, wenn du mir die Mülltüte rausgetragen hast', u. ä.) keine wirkliche Liebe, sondern eher so etwas wie eine Erpressung zu egoistisch nützlichen Handlungen (zu Gunsten des "Bedingenden"), eine Versklavung.

Aber völllig bedingslos jemanden mögen - seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche ignorieren? "Ich liebe dich, auch wenn du mich quälen/umbringen (gegen meinen Willen) willst"? Doch wohl kaum! Obwohl manche "schlagenden Verbindungen" diesen Eindruck vermitteln können.

Ich denke, Liebe kann ein Grundgefühl zu einem Lebewesen o. ä. sein. Wenn aber im praktischen Alltag das Gegenüber Schwierigkeiten statt Freude macht, überdecken diese Alltagserfahrungen die unterschwellige Liebe.
Seelenschmerz
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Seelenschmerz »

Daher bin ich auch der Meinung, das Wort Liebe wird fast immer falsch benutzt.
Liebe mit Bedingungen ist schlicht keine Liebe.
Der Ausdruck bedingungsdlose LIebe ist völliger Quatsch, weil es gar keine andere Liebe geben kann.
Es gibt auch keine "Unkosten", mit "Kosten" ist bereits alles gesagt.

Liebe wird sogar oft verwechselt mit sexuellem begehren, besitzen wollen, Eifersucht. Das ist alles nur ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, ich stehe zufällig gerade auf jemandes Einkaufsliste..
Ich liebe dich, solange du mich liebst, wenn du mich nicht mehr liebst, dann hasse ich dich.. Das soll Liebe sein?
Manchmal haben beide Seiten was davon, manchmal nicht, aber es ist keine Liebe.

Oder bei Eltern, ich hab dich (das KInd) in die Welt gesetzt, damit du mich glücklich machst, damit du meine Beziehung rettest, damit du mir Liebe gibst, damit du das umsetzt, wovon ich schon immer geträumt habe, damit du für mich sorgst usw.. Das soll Liebe sein?

Ich finde schon, dass Eltern im Idealfall ihre Kinder lieben. Dann ist es auch möglich zu trennen: Ich missbillige, was du da getan hast, da hast du in meinen Augen hier Mist gebaut, hier muss ich eine Grenze setzen, aber ich liebe dich immer noch. Das sollte im Alltag eigentlich so sein bei gesunden Eltern, damit das Kind keinen Schaden davon trägt.

Selbst wenn mein Kind zum Mörder wird und von der ganzen Welt gehasst wird, gerade dann braucht es meine Liebe doch, wann denn sonst.

Es gibt da ein wirklich tiefgehendes Buch dazu, "Der springende Punkt" von Anthony de Mello.
berlinichbins
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Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von berlinichbins »

für mich gibt es die bedingungslose liebe, in der der andere nicht nur an sich selbst denkt, aber das geht nur, wenn er sich selbst genug geben kann. dann strahlt es auch aus. also für mich ist es war eal existentes in meinem gefühl, was ich 25 jahre lang nicht kannte. und ich konnte es erst fühlen, als ich es bekam und es erfuhr. theoretisch kommt man da nicht ran, wie auch in allen anderen dingen, das nur sehr schwer zu machen ist. so meine erfahrung.

und ja, es ist nicht dem menschen inne der heutigen zeit einfach so bedingungslos zu lieben, und es wird auch nie total perfekt sein. aber sowas setzt aich auch aus vielen verschiedenen momenten mit einem anderen menschen zusammen. ein stück weit "Arbeit" ist es auch, so etwas in der partnerschaft entstehen zu lassen, denn viele menschen lieben erstmal bedingt. ja und das machte mich mal sehr unzufrieden :)
Chron
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Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Chron »

Seelenschmerz hat geschrieben:Liebe wird sogar oft verwechselt mit sexuellem begehren, besitzen wollen, Eifersucht. Das ist alles nur ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, ich stehe zufällig gerade auf jemandes Einkaufsliste..
"Einkaufsliste": :lol:
Und: Stimmt.

Mir ist der unterschiedliche Sprachgebrauch von "Liebe" oder "lieben" zwischen Deutschem und Amerikanischem aufgefallen. Deutsch ist es wirklich oft gleichbedeutend mit sexueller Anziehung oder sexueller Beziehung - was für mich keinesfalls dasselbe ist; ich kann jemanden anziehend finden und/oder miteinander "schlafen" (ohne zu schlafen) ganz ohne den Menschen als Ganzes zu kennen oder zu lieben. Oder jemanden lieben, zu dem keinerlei sexuelle Regungen bestehen. So (letzteres) wäre es wohl auch zu einem Kind, das man liebt - oder zu Eltern, die man lieben könnte. Amerikanisch hingegen ist "I love ..." auch zu Gegenständen gar kein Problem. Heisst Deutsch wohl so viel wie "mögen". Mögen also Eltern ihre Kinder? Manchmal wohl schon - öfters aber nicht ...
Seelenschmerz hat geschrieben:Oder bei Eltern, ich hab dich (das KInd) in die Welt gesetzt, damit du mich glücklich machst, damit du meine Beziehung rettest, damit du mir Liebe gibst, damit du das umsetzt, wovon ich schon immer geträumt habe, damit du für mich sorgst usw.. Das soll Liebe sein?
Volle Zustimmung.
Dazu kommt noch: "Das Kind" als Besitz. Damit können Eltern machen, was sie wollen (für sich ...).
Seelenschmerz hat geschrieben:Ich finde schon, dass Eltern im Idealfall ihre Kinder lieben. Dann ist es auch möglich zu trennen: Ich missbillige, was du da getan hast, da hast du in meinen Augen hier Mist gebaut, hier muss ich eine Grenze setzen, aber ich liebe dich immer noch. Das sollte im Alltag eigentlich so sein bei gesunden Eltern, damit das Kind keinen Schaden davon trägt.
Ja. Schwierig zu erfassen, aber real irgendwie möglich: Die inneren Gefühle vom äusseren Verhalten und den Reaktionen darauf zu trennen.
Seelenschmerz hat geschrieben:Selbst wenn mein Kind zum Mörder wird und von der ganzen Welt gehasst wird, gerade dann braucht es meine Liebe doch, wann denn sonst.
Vielleicht ist Liebe gleichbedeutend mit Verständnis/Verstehen; sich in den/die Andere/-n einfühlen/eindenken können/wollen?
Hans
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Registriert: Mittwoch 6. Juli 2011, 18:57

Re: wir sind alle kinder unserer eltern!frust statt lust

Beitrag von Hans »

Ich war in einer Psychiatrie, vollkommen durchtrainiert und hatte mit 30 noch nie eine Freundin. Ich saß viel draussen im Park und plötzlich kam Susan an auf den Hof der Psychiatrie.
Sie hatte ein gelbes Top an, Zylinder auf dem Kopf und eine Akkustik Guitar.

Ich mir so gedacht, wie süss ist die denn...sie wegen Psychose auf Station D10.

Im Sozialzentrum spielte sie oft Hey Joe und Sie machte mich an. Ich war dann mit ihr auf Toilette, was nicht klappte. Am Wochenende drauf dann in ihrer Bude, sie Asiatin, Tigerwandbehänge und richtig asiatisch mit El Ninho und auch Kerzen. WOW

Ich war mit dieser Frau 3 Jahre zusammen. Sie hat vier Kinder und ist einst von den Phillipinen mit einem deutschen Seefahrer abgehauen, nach Japan und war dort mit der Mafia involviert. Von dem japanischen Mafioso stammt Arthur ab, ihr ältester Sohn, dann kamen Ninita und Sandra und zuletzt Kevin.

Sie mir Massage gemacht mit Kokosnussfett aus der Flasche mit Ebenholz Stück drinne auf den vier Matratzen, aber sowas von gut, ich fühlte mich danach immer wie neu geboren.

Sex mitse war auch atemberaubend schön.
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