Ich wurde vergewaltigt.
Mein Täter läuft frei herum,
ist sich keiner Schuld bewußt,
erklärt vielmehr mich zum Schuldigen.
Nebst Hämme, Spott, Besserwisserei und Unverständnis,
abblitzen bei einschlägigen Instutitionen,
sind es eine Reihe mehr an Umständen,
die eine zusätzliche Belastung sind.
Die eine Sachen werden, vlt. eines Tages, vergehen,
der Umstand wer und welches Vertrauen gebrochen wurde,
vor allem wie,
... der wird bleiben.
Mein Täter weiß das, ich weiß es.
Ich laufe seit Jahren mit diesem Schild:
"Ich wurde vergewaltigt, mißbraucht, mein Vertrauen auf niedrigster und höchster Ebene gebrochen"
vor meinem inneren Auge, als Gefühl, als Makel durch die Gegend.
Nebst anderen Dingen, die zusätzlich verarbeitet sein wollen,
nimmt einen (mir) dieser Umstand jegliches Lebensgefühl.
Das ist kein Leben mehr, sondern bloße Existenz - mehr nicht.
Ich atme, ich esse, ab und an schlafe ich.
Medis würden mich vlt. lächeln lassen - aber sie machen nicht ungeschehen, was geschah:
Ich wurde vergewaltigt - und mein Täter läuft frei rum
(und Mitwisser decken diese/andere Handlungen auch noch)
Es mag Menschen geben, denen es schlechter geht - aber ich muß mit dem leben, daß ich geschändet wurde.
Mein Täter, der die Ohnmacht kennt, mein Täter läuft frei rum.
Mein Täter fühlt sich im Recht.
Mein Täter vergewaltigt mich jeden Tag auf´s Neue - wenn jetzt auch nicht mehr köperlich.
Damals war es köperlich: Eine Woche sex. Nötigung, 2x vergewaltigt.
Es war kein Fehler, daß ich mich nicht gewehrt habe - ich bin nicht Schuld, daß ich mich nicht gewehrt habe.
Als Außenstehender ist das nicht nachvollziehbar; warum kein "Selbstschutz";
warum auch jetzt noch kein Selbstschutz?
Ich kann es nicht erklären,
ich weiß warum ich damals vertraute, hoffte, der andere würde erkennen, was falsch läuft,
Ich sitze seit Jahren in einer selbstgewählten "Einzelhaft", weil es die einzige Form ist,
die jeglichen "Input" niedrig hält, die ein Denken, ein Fühlen möglichst gering hält,
weil jeglicher Input zwar kurzfristig verdrängt, aber das Geschehene gefühlsmässig 5-fach verstärkt wiederkommt.
Ich bin da, wo mein Täter sein sollte: Eingesperrt
Ich habe kein Leben (mehr) - mein Täter lebt
Mein Täter hat mir alles genommen, was es aus macht, ein Mensch zu sein, menschlich zu sein,
mein Täter hat mit einem Wisch soziale Werte, Vertrauen, Glauben, Gefühle zerstörrt uvm.
Mein Täter...
Mein Täter genießt das Leben, während er mir das meine genommen hat.
Ich wurde vergewaltigt
Zitat on:
Die psychischen Auswirkungen...
Unmittelbar erlebt das Opfer Vertrauensverlust, Angst, Schuld- und Schamgefühle, Ohnmacht, Zweifel an der eigenen Wahrnehmung, Rückzug in sich selbst und Rückzug in die Sprachlosigkeit. Oft versteht es nicht, was da mit ihm geschehen ist und kann es daher nicht einordnen. Das zentrale Moment ist jedoch der enorme Geheimhaltungsdruck und das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Täter und Opfer.
Das Opfer gerät in einen Loyalitätskonflikt, da es den Täter gleichzeitig liebt und fürchtet. Den Tätern gelingt es fast immer, das Opfer zu überzeugen, dass es irgendwie "selber schuld" sei am Missbrauch.
Zitat off:
Ich schweige nicht: Ich wurde vergewaltigt
und der Täter (du) weißt es, und ich weiß es.
Du magst vlt. die Augen davor verschließen können, magst verdrängen können,
aber ebenso wie ich, wirst du, bis an dein Lebensende wissen: Du hast vergewaltigt
Du wirst es anders als ich empfinden, mir aber bleibt: mit jedem Atemzug, daß das Gesicht, in das ich schaue, mein nächster Täter sein kann.
Du siehst einem Täter nicht an, das er Täter ist, es kann ein Fremder sein, oder der engste Vertraute - es kann jeder sein.
Und diese Angst, die kannst du, die kann mir kein anderer je wieder nehmen,
dieses Vertrauen, kann ich nie wieder aufbauen, auch, weil ich dir gegenüber viel zu oft vertraut habe,
dir erneut Vertrauensvorschuß gab, wenngleich selbiges gebrochen wurde.
Es gab einen Grund, warum ich dir vertraute, und was machtest du daraus?
Ich wurde vergewaltigt,
und das war nur die Spitze des Eisberges des ganzen Mißbrauchs deinerseits
Schließe ruhig die Augen, wende dich ab, verdränge es, aber eines bleibt: Du hast vergewaltigt, du bist Täter
Ich wurde vergewaltigt.
2 oder 3x bin ich "ihm" von der Schippe gesprungen;1095 Tage
1095 mal Hohn&Spott, Hämme, Unverständnis, Vorwürfe
1095 mal Angst, Panik, Schmerz, Schlaflosigkeit, Kälte
1095 mal das Gefühl, die Hoffnung einen Herzkasper zu haben
1095 mal Erstickungsanfälle, Schweiß, Furcht, Unsicherheit, Perspektivlosigkeit, Selbstgeiselung
1095 mal Einsamkeit, verlorenes Vertrauen, nicht spühren, daß ein Tag verging - mir ein Tag fehlt
26280 Stunden
26280 mal Wut...
, Zorn, Fassungslosigkeit, Enttäuschung, Vergebung
26280 mal Erschrecken, Hochschrecken, Verkriechen, Schutz suchen
26280 mal das Gefühl, ein Unmensch, ein Monster zu sein - ein Aussetziger, nicht existent
26280 mal Mißbrauch, Vergewaltigung, mentale Tiefschläge, deine Hand an meinen Hals, Gefesselt, ein - und weggesperrt
1576800 Minuten
1576800 mal endlose Liebe, Sprachlosigkeit, Ratlosigkeit, fragend
1576800 mal Kampf: Gut vs. Böse; all time winner: Gut
1576800 Nadelstiche, Schreie, Tränen und Erinnerungen
94608000
94608000 mal nur ein Bild vor Augen: Dich
War bereit zu gehen, bin gegangen - alleine; keine Info - an niemanden; es war ohnedies keiner da.
Böse Leute sagen - wenn ich wollen hätte, wirklich wollen hätte, dann hätte es geklappt.
Diese Leute wissen nicht, wie es sich anfühlt, wenn man die letzte Zigi raucht, all das Leid der Welt abfällt, und der Gang zum Strick kein schwerer mehr ist; welch wohlige Wärme einen durchfließt, während sich die Schlinge zuzieht...
Und wie beschixxen es ist, wenn der Tod einen wieder ausspuckt.
Ich sah es als Zeichen; und wurde vom selben Menschen wenig später erneut mißbraucht/vergewaltigt.
Dank eines Members, der hier nicht mehr ist, weiß ich, was ich zu tun habe;
denn mit jedem mal, wurde die Angst größer, auch weil es "ultimativ" ist.
Ich hatte vor wenigen Tagen eine Erfahrung; Ich hatte keine HEizung, und daher in der Küche mit dem Gasherd geheizt, und nach rund 4 Stunden, quälten mich meine Gedanken, meine Gefühle nicht mehr - ich wurde nur müde;
Dachte kurz daran: ist es das nun? Und es erschreckte mich nichtmal; im Gegenteil - ich kritzelte ein paar Zeilen auf ein Papier und machte es mir am Boden, auff einer Jacke gemütlich, schlief ein, und schreckte nen Stunde später wieder hoch....
Wie in Trance drehte ich den HErd ab, legte mich zu Bett - hoffte, endlich schlafen zu können; doch all das... es kam wieder.
Ich bin froh, daß Winter ist; ich bin froh, das ich vorgesorgt habe; auch wenn das Zeuchs seit 2 Jahren unberührt im Eck steht.
Die Thera konnte mir mein Leben nicht mehr zurückgeben - zuviel ist/war passiert, durch "sie", durch Freunde, durch mein Umfeld.
Ich gehöre wohl zu denen, die man "Ausnahme" nennt;
und ich kenne Erfahrungen, demnach Leute 20-30 Jahre später nach wie vor (massivste) Probleme haben.
Ich hatte ein Leben; es ist an jenem Tag binnen Sekunden zerbrochen; auch wenn die Erkenntnis Jahre gedauert hat;
aber das, was da passierte, war ohnedies nur das, was mir mein Leben lang widerfuhr.
Ich will nicht in 10, 20 oder 30 Jahren da sein, wo ich heute noch bin; ich will und kannn auch nicht mehr, die kommenden Jahre so verbringen; und die, die an MEdis denken.... Kinners; sich benebeln löst ein Problem nicht; es verdrängt es nur für den Moment.
Ich habe wahrlich versucht, all das Schlechte zu sehen, einen Haß aufzubauen, den Selbstschutz einzuschalten, aber meine Liebe zu ihr, ist einfach größer - so wie es immer war; wodurch das alles erst entstehen konnte...
Und nein; ich bin keine Frau, sondern ein Mann, der alles verlor,
vor allem sein Leben