Editorische Notiz:
Nocturne, Notturno - Nachtstücke, Mondscheinkammerorchester, kleine blauschimmernde Episoden, Gedanken unseres mehr oder minder sinnreichen Lebens mögen hier Platz finden, bis die Nacht vergeht und Mond und alles unter.
1.
Heute war so viel Donner und Blitz, fast ohne allen Regen. Für meine Fahrradreifen war die Feuchtigkeit nicht reif genug: Herbstzeitlos, herbstfruchtlos, herbsttrocken. Ich bin, mein Rad ist nicht ausgerutscht auf jener leicht feuchten Straße, über der Blitz und Donner mächteten.
Während ich fuhr, auf meinem Rad, blickte ich auf in jenen Himmel mit Blitz und Donner, und dachte für mich: Was vermöget Ihr, mächtend, machtlos -
Nun weiß ich: Selbst der Asphalt ist wider mich. Wenn ich auf ihm rutschen will mit meinem Rad unter ein anderes, dann obliegt es mir zu machten. (Und das werde ich nicht: Kein anderes Rad soll fahren über mich als ich!)
O
Nocturne
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
Re: Nocturne
Nocturne
2.
Eine reife Spinne nistete heute neben dem Schildermast,
an dem ich mein Fahrrad anzuschließen pflege,
wenn ich dorthin zum Versuch meiner Seelenpflege gehe.
Die Spinne saß in tropfennassem Gespinst und ich
behaupte nicht, dass sie mich angesehen hat.
Ich allerdings tat dies und sah unzählige Tränen,
die allein deswegen keine sein konnten, weil sie
symmetrisch verteilt um eine rundwunddunkel mittige
Masse
ihr spektrales Feuerwerk abschossen.
Dann war Taschentuch.
Warum läuft mir die Nase immer noch?
2.
Eine reife Spinne nistete heute neben dem Schildermast,
an dem ich mein Fahrrad anzuschließen pflege,
wenn ich dorthin zum Versuch meiner Seelenpflege gehe.
Die Spinne saß in tropfennassem Gespinst und ich
behaupte nicht, dass sie mich angesehen hat.
Ich allerdings tat dies und sah unzählige Tränen,
die allein deswegen keine sein konnten, weil sie
symmetrisch verteilt um eine rundwunddunkel mittige
Masse
ihr spektrales Feuerwerk abschossen.
Dann war Taschentuch.
Warum läuft mir die Nase immer noch?
Re: Nocturne
Und was wollen uns diese deine Beiträge nun sagen? Ich vernehme nicht die Botschaft. 
Re: Nocturne
@ Thanatos:
Falls keiner sonst hier Nachtgedanken hegt (folglich auch Tagesreste sprachlich umhegt = pflegt / "kultiviert" im ursprünglichen Wortsinn), möge der Faden sich gern wieder auflösen; er muss zwar in gewissem Sinne monologisch sein, doch zu einer Monomanie soll er sich nicht verdichten.
Grüße in die Runde
O
(Offenbar bist Du keine nächtliche Entität - ausgerechnet ...?!)Orgeluse hat geschrieben:Nocturne, Notturno - Nachtstücke, Mondscheinkammerorchester, kleine blauschimmernde Episoden, Gedanken unseres mehr oder minder sinnreichen Lebens mögen hier Platz finden, bis die Nacht vergeht und Mond und alles unter.
Falls keiner sonst hier Nachtgedanken hegt (folglich auch Tagesreste sprachlich umhegt = pflegt / "kultiviert" im ursprünglichen Wortsinn), möge der Faden sich gern wieder auflösen; er muss zwar in gewissem Sinne monologisch sein, doch zu einer Monomanie soll er sich nicht verdichten.
Grüße in die Runde
O
-
Lena-Marie
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Nocturne
Orgeluse hat geschrieben:er muss zwar in gewissem Sinne monologisch sein, doch zu einer Monomanie soll er sich nicht verdichten.
Grüße in die Runde
O
Wie schaut denn ein Thread ("der in gewissem Sinne monolgisch sein muss") in einem Internet-Forum, das auf gedanklichen Austausch konzipiert ist, ohne Monomanie aus?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? (bzw. klemmts da nicht gewaltig?
)PS.: Aber ich liebe Prosa ja auch und dein Vergleich mit den Regentropfen im Spinnennetz und Tränen hat mir gut gefallen. (wirklich!)
LG Lena
PS.: Da du ja schreibst, dieser Thread soll(te) keine monomanischen Akzente bekommen, mal ein besinnlicher Beitrag von mir zu deinem Thema:
Chopins "Nocturne" (mein Lieblingsausschnitt des Stückes, so wunderschön melancholisch)
http://www.youtube.com/watch?v=EvxS_bJ0yOU
und hier das komplette Stück:
http://www.youtube.com/watch?v=V60USalu ... re=related
********
Und Hermann Hesse`s Gedicht dazu: (ich lieb beide sehr)
NOCTURNE
Chopins Nocturne Es-dur. Der Bogen
Des hohen Fensters stand voll Licht.
Auch deinem ernsten Angesicht
War eine Glorie angeflogen.
In keiner Nacht hat so mich wieder
Der stille Silbermond berührt,
Daß ich im Innersten verspürt
Unnennbar süß ein Lied der Lieder.
Du schwiegst. Auch ich; die stumme Ferne
Verrann im Licht. Kein Leben war
Als nur im See ein Schwänepaar
Und über uns der Lauf der Sterne.
Du tratest in den Fensterbogen,
Um deine ausgestreckte Hand
War dir vom Mond ein Silberrand
Rund um den schmalen Hals gezogen.
(Hermann Hesse)
Liebe Grüsse
Lena
Re: Nocturne
[quote="Orgeluse"]...
(Offenbar bist Du keine nächtliche Entität - ausgerechnet ...?!)
.../quote]
Nachts schlafe ich.
Aber falls ich mal wach sein sollte, werde ich mich deiner nocturnen Gedanken-Emotionsergüsse gerne erinnern.
(Offenbar bist Du keine nächtliche Entität - ausgerechnet ...?!)
.../quote]
Nachts schlafe ich.
Aber falls ich mal wach sein sollte, werde ich mich deiner nocturnen Gedanken-Emotionsergüsse gerne erinnern.
Re: Nocturne
Nachts schlafe ich.Orgeluse hat geschrieben:...
(Offenbar bist Du keine nächtliche Entität - ausgerechnet ...?!)
...
Aber falls ich mal wach sein sollte, werde ich mich deiner nocturnen Gedanken-Emotionsergüsse gerne erinnern.
Re: Nocturne
Na hallo, um nicht zu sagen: "lunares Halo" - so ein Echo hier aber auch, gleich mehrfach zurückgeworfen, da schließen sich ja ganze Reflexionskreise: Danke!
Dass ein Thanatos nachts schläft, beunruhigt mich ein bisserl, denn jene Zeit war bislang die von mir präferierte.
Und dass Du, liebe Lena, die Marie verloren hast, das beunruhigt mich ein bisserl mehr als ein bisserl: Unschuld entschwunden? Da werd' ich auch ohne Chopin und Hesse (ach ihr leuts, der Hermann, der -) ganz besinnlich, für meine Verhältnisse.
Zwecks nocturnieller Aufklärung noch dies (ich hab's ja nicht so mit dem Mond-Anheulen):
[Ach, und in den Wegesrand gehustet: Es gibt hier extrem monologische Rubriken, die der KünstlerInnen z.B. - und sie sind mit genauso viel Fug und Recht hier wie Gedankenaustausch oder Nachtgedanken, nein?]
Jetzt enteile ich - gen Halo
Wünsche unserer mehr oder minder suizidalen Runde Mond,
Orgel
PS: Was die "Prosa" anbelangt, liebe Lena, da hälst Du es wohl mit mit Robert Gernhardt (Euterpe hab' ihn selig!): "Reim muß bleim!" Biste ja in wirklich guter Gesellschaft!
Dass ein Thanatos nachts schläft, beunruhigt mich ein bisserl, denn jene Zeit war bislang die von mir präferierte.
Und dass Du, liebe Lena, die Marie verloren hast, das beunruhigt mich ein bisserl mehr als ein bisserl: Unschuld entschwunden? Da werd' ich auch ohne Chopin und Hesse (ach ihr leuts, der Hermann, der -) ganz besinnlich, für meine Verhältnisse.
Zwecks nocturnieller Aufklärung noch dies (ich hab's ja nicht so mit dem Mond-Anheulen):
Da enteilen mir doch wieder mal alle Smiley-Icons: Nicht ob trauriger Syntax und Semantik, nein, sondern, weil Du, liebe Lena, hier "gedanklichen Austausch" veranschlagst. Das tat ich auch, einst. Tja. Da hätten wir dann doch wider alles Erwarten mal eines gemeinsam (wenn auch in unterschiedlichen Zeiten).Lena-Marie hat geschrieben: Wie schaut denn ein Thread ("der in gewissem Sinne monolgisch sein muss") in einem Internet-Forum, das auf gedanklichen Austausch konzipiert ist, ohne Monomanie aus?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich? (bzw. klemmts da nicht gewaltig?
[Ach, und in den Wegesrand gehustet: Es gibt hier extrem monologische Rubriken, die der KünstlerInnen z.B. - und sie sind mit genauso viel Fug und Recht hier wie Gedankenaustausch oder Nachtgedanken, nein?]
Jetzt enteile ich - gen Halo
Wünsche unserer mehr oder minder suizidalen Runde Mond,
Orgel
PS: Was die "Prosa" anbelangt, liebe Lena, da hälst Du es wohl mit mit Robert Gernhardt (Euterpe hab' ihn selig!): "Reim muß bleim!" Biste ja in wirklich guter Gesellschaft!
Re: Nocturne
In den Nachtstunden hat mein Bruder Hypnos Dienst. Bei Bedarf, soll heißen, wenn jemand im Schlaf zu sterben gedenkt, bin ich natürlich dennoch gleich zur Stelle.Orgeluse hat geschrieben:...
Dass ein Thanatos nachts schläft, beunruhigt mich ein bisserl, denn jene Zeit war bislang die von mir präferierte.
...
Es grüßt der Thanatos
Re: Nocturne
# III
Optimisten-Omnibus
Seit ein paar Jahren gibt es Optimismus für alle (und wehe, wenn du zu spät vor dem Laden stehst! Du da, ja!):
Dieser Optimismus kostet ganze Gehirnwindungen, einiges an Gegenwart und vor allem: Zukunft. Er ist zwar nicht billig, aber - sofern die Sterne, dein Körper, dein Job, dein Beziehungsleben gerade günstig stehen - wohlfeil und überall zu kriegen. Ja, es ist mittlerweile schon so, dass, wer ihn nicht erwerben kann, von allen Optimismus-TrägerInnen (und ganz zurecht, bitt schön, dass wir uns da ja nicht falsch verstehen!) schief angesehen wird: Man schmeißt ihn einem doch allerorts an den Kopf, wie kann ihn denn da jemand nicht in selbigem haben?!
Im Notfall geht doch auch ein Kredit, jetzt, bei diesen niedrigen Zinsen; und man kann den ja als Wohnungsbau-Kredit noch günstiger bekommen: Immerhin möchte man sich ja in diesem Optimismus einrichten. - Oder willst Du das etwa nicht?!
Konrekt sieht dieser Opti-Omni (ja, unter diesem Titel wird er aufgelegt, unser ubiquitärer Fonds) so aus:
Beispiel 1 (durch einen Zapp in eine TV-für-Dumme-Reportage vorhin gelernt):
Ein Mann fotografiert sich im rosa Tutu (=Ballettröckchen) - und auschließlich in diesem - an allen möglichen Sehenswürdigkeiten dieser Welt. Er tut dies, obwohl er speckig ist und behaart, weil [sic!] seine Frau Brustkrebs hat und er ihr mit diesen Bildern "Hoffnung schenken" möchte. Die TV-für-Dumme-Reportage endet mit (fast) diesem O-Ton: "Harriot* lebt nun seit 9 Jahren mit ihrem unheilbaren Krebs - vielleicht, weil Harry* für sie seit all den Jahren ins rosa Tutu steigt und sich fotografiert: Er schenkt ihr Hoffnung!"
*Namen von der Nocturnes-Redaktion geändert.
Orgeluses Antidot-Blues:
Morgen werde ich weder ein Kreditinstitut noch ein Kaufhaus aufsuchen, um den Opti-Omni zu erstehen.
Ich weiß: Ich hätte mich mit Blaumann (und nur dem) in die Fontana di Trevi oder auf Ground Zero stellen und fotografieren können - und der Liebste hätte seinen Krebs nicht überlebt, wenn ich ihm diese Bilder geschickt hätte.
Und noch was: Die mediale Krebsberichterstattung ist nicht nur im TV-für-Dumme-Format von solcher Opti-Omni-Primitivität, sondern auf allen Kanälen, auch denen der Printmedien.
Orgel, müdemüdemüde (und immer noch: wütend, ein wenig),
herzlich grüßend in die mehr oder minder suizidale Runde
PS: Ein Beispiel no. 2 and 3 and so on darf gern ergänzt werden: Der Opti-Omni ist ja sehr vielgestaltig! Und sein Shareholder-Value immens, wie wir alle wissen.
Optimisten-Omnibus
Seit ein paar Jahren gibt es Optimismus für alle (und wehe, wenn du zu spät vor dem Laden stehst! Du da, ja!):
Dieser Optimismus kostet ganze Gehirnwindungen, einiges an Gegenwart und vor allem: Zukunft. Er ist zwar nicht billig, aber - sofern die Sterne, dein Körper, dein Job, dein Beziehungsleben gerade günstig stehen - wohlfeil und überall zu kriegen. Ja, es ist mittlerweile schon so, dass, wer ihn nicht erwerben kann, von allen Optimismus-TrägerInnen (und ganz zurecht, bitt schön, dass wir uns da ja nicht falsch verstehen!) schief angesehen wird: Man schmeißt ihn einem doch allerorts an den Kopf, wie kann ihn denn da jemand nicht in selbigem haben?!
Im Notfall geht doch auch ein Kredit, jetzt, bei diesen niedrigen Zinsen; und man kann den ja als Wohnungsbau-Kredit noch günstiger bekommen: Immerhin möchte man sich ja in diesem Optimismus einrichten. - Oder willst Du das etwa nicht?!
Konrekt sieht dieser Opti-Omni (ja, unter diesem Titel wird er aufgelegt, unser ubiquitärer Fonds) so aus:
Beispiel 1 (durch einen Zapp in eine TV-für-Dumme-Reportage vorhin gelernt):
Ein Mann fotografiert sich im rosa Tutu (=Ballettröckchen) - und auschließlich in diesem - an allen möglichen Sehenswürdigkeiten dieser Welt. Er tut dies, obwohl er speckig ist und behaart, weil [sic!] seine Frau Brustkrebs hat und er ihr mit diesen Bildern "Hoffnung schenken" möchte. Die TV-für-Dumme-Reportage endet mit (fast) diesem O-Ton: "Harriot* lebt nun seit 9 Jahren mit ihrem unheilbaren Krebs - vielleicht, weil Harry* für sie seit all den Jahren ins rosa Tutu steigt und sich fotografiert: Er schenkt ihr Hoffnung!"
*Namen von der Nocturnes-Redaktion geändert.
Orgeluses Antidot-Blues:
Morgen werde ich weder ein Kreditinstitut noch ein Kaufhaus aufsuchen, um den Opti-Omni zu erstehen.
Ich weiß: Ich hätte mich mit Blaumann (und nur dem) in die Fontana di Trevi oder auf Ground Zero stellen und fotografieren können - und der Liebste hätte seinen Krebs nicht überlebt, wenn ich ihm diese Bilder geschickt hätte.
Und noch was: Die mediale Krebsberichterstattung ist nicht nur im TV-für-Dumme-Format von solcher Opti-Omni-Primitivität, sondern auf allen Kanälen, auch denen der Printmedien.
Orgel, müdemüdemüde (und immer noch: wütend, ein wenig),
herzlich grüßend in die mehr oder minder suizidale Runde
PS: Ein Beispiel no. 2 and 3 and so on darf gern ergänzt werden: Der Opti-Omni ist ja sehr vielgestaltig! Und sein Shareholder-Value immens, wie wir alle wissen.
Re: Nocturne
hoi Orgel,
netter thread, erst nach monaten entdeckt, obwohl ich hauptsächlich nächtens unter den sogenannten wachen bin... - & danke, ich mag deine ausdrucksweise bei manchen dingen sehr ... sprache mit ner art stil UND humor ist selten
... ein alter text & der dazugehörige song - aus zeiten, da ich die zukunft noch mit ner gewissen melancholischen hoffnung betrachtet habe... ich glaube, text ist ca. 2000 entstanden, der song ´03.
Nacht am Meer
Wenn die schwarze Hälfte der Erde
sich schweigend aus dem Licht erhebt
die Stille der Gedanken
wie von Nichts das Nichts belebt
das Flüstern der Gestirne
tief, tief und kühl in die Wasser schwebt
und der Sand auf ihrem Körper
sich fanatisch an den meinen schmiegt
dann komm ich zur Ruh
es ist Nacht am Meer
http://youtu.be/aKNR0GiVJNA
netter thread, erst nach monaten entdeckt, obwohl ich hauptsächlich nächtens unter den sogenannten wachen bin... - & danke, ich mag deine ausdrucksweise bei manchen dingen sehr ... sprache mit ner art stil UND humor ist selten
... ein alter text & der dazugehörige song - aus zeiten, da ich die zukunft noch mit ner gewissen melancholischen hoffnung betrachtet habe... ich glaube, text ist ca. 2000 entstanden, der song ´03.
Nacht am Meer
Wenn die schwarze Hälfte der Erde
sich schweigend aus dem Licht erhebt
die Stille der Gedanken
wie von Nichts das Nichts belebt
das Flüstern der Gestirne
tief, tief und kühl in die Wasser schwebt
und der Sand auf ihrem Körper
sich fanatisch an den meinen schmiegt
dann komm ich zur Ruh
es ist Nacht am Meer
http://youtu.be/aKNR0GiVJNA
Re: Nocturne
Lang nicht mehr hier gewesen.
( - And, ahoi! Schön, dass das Fädchen hier Dir einst gefiel.
Zu Deinem Lied-Text: Ich habe mir schon manches von Dir angehört, und auch durchgelesen, an lyrischen Texten [Gedichte wurden ja bis vor ca. 100 Jahren immer gesungen]. Du hast zweifelsohne Talent, so würde ich sagen. Aber Du bist mir persönlich zu gefühlig. Nimm's mir nicht krumm. Deine Prosa-Beiträge hier lese ich, sofern ich hier bin und sie lese, immer gern.)
Nun aber habe ich ein weiteres Nachtstück, nein: zwei.
Als ich neulich fuhr, öffnete sich eine Autotür und ich fuhr samt meinem flitzeroten kleinen Fahrrad in sie rein. Ergebnis (außer viel Blut aus Kopp, einer Nacht im Krankenhaus und immer mal wieder Schwankschwindel): Ärger und Ärger und nochmals Ärger. Immer noch ist mein Fahrrad nicht repariert, weil die Versicherung des Unfallverursachers immer noch nicht bereit ist, die Reparatur zu zahlen (und solang die nicht dazu bereit ist, kann ich selbst das Rad nicht reparieren lassen, weil damit zu rechnen ist, dass die gegnerische Versicherung einen Gutachter einschaltet - und dann darf das Rad nicht repariert sein).
Jetzt habe ich zig Auslagen gehabt (Krankenhaus, Monatskarten für den öffentlichen Nahverkehr, Porto für den Briefwechsel mit dem Rechtsanwalt etc.
Und nichts, nichts, nichts zahlt diese schallallaleiß-Versicherung des UNFALLVERURSACHERS!
Ich habe den verklagt, wegen fahrlässiger Körperverletzung. Es gibt Zeugen.
Und seit fast 8 Wochen geschieht nichts.
Lustiges Nachtstück # 1 zuende.
# 2 geht so:
Meine Erzeugerin hat offenbar endlich begriffen, dass ich mit ihr nichts mehr zu tun haben möchte. Es kam keine Weihnachtskarte mehr.
Das was zweierlei: Eine himmlische Freude. Und ein kleines Zusammenzucken bei dem Gefühl: Nun ist Ende! Ende mit dieser Frau, die sich anheischig gemacht hat, vor so langer Zeit, mich ins Leben zu zwingen. (Vulgo: Mit meiner "Mutter" - und wie belastet dieses Wort ist, das merkte ich jetzt an Weihnachten noch einmal).
Gab viel zu denken in den Nächten zwischen den Jahren.
Gibt viel Ärger immer noch, aber wen wundert's: Wir schreiben ja das Jahr '13.
Nächtlich, aber herzlich in die mehr oder minder suizidale Runde grüßend und allen, die sich drüber freuen, ein gutes Neues Jahr wünschend,
Orgel
( - And, ahoi! Schön, dass das Fädchen hier Dir einst gefiel.
Zu Deinem Lied-Text: Ich habe mir schon manches von Dir angehört, und auch durchgelesen, an lyrischen Texten [Gedichte wurden ja bis vor ca. 100 Jahren immer gesungen]. Du hast zweifelsohne Talent, so würde ich sagen. Aber Du bist mir persönlich zu gefühlig. Nimm's mir nicht krumm. Deine Prosa-Beiträge hier lese ich, sofern ich hier bin und sie lese, immer gern.)
Nun aber habe ich ein weiteres Nachtstück, nein: zwei.
Als ich neulich fuhr, öffnete sich eine Autotür und ich fuhr samt meinem flitzeroten kleinen Fahrrad in sie rein. Ergebnis (außer viel Blut aus Kopp, einer Nacht im Krankenhaus und immer mal wieder Schwankschwindel): Ärger und Ärger und nochmals Ärger. Immer noch ist mein Fahrrad nicht repariert, weil die Versicherung des Unfallverursachers immer noch nicht bereit ist, die Reparatur zu zahlen (und solang die nicht dazu bereit ist, kann ich selbst das Rad nicht reparieren lassen, weil damit zu rechnen ist, dass die gegnerische Versicherung einen Gutachter einschaltet - und dann darf das Rad nicht repariert sein).
Jetzt habe ich zig Auslagen gehabt (Krankenhaus, Monatskarten für den öffentlichen Nahverkehr, Porto für den Briefwechsel mit dem Rechtsanwalt etc.
Und nichts, nichts, nichts zahlt diese schallallaleiß-Versicherung des UNFALLVERURSACHERS!
Ich habe den verklagt, wegen fahrlässiger Körperverletzung. Es gibt Zeugen.
Und seit fast 8 Wochen geschieht nichts.
Lustiges Nachtstück # 1 zuende.
# 2 geht so:
Meine Erzeugerin hat offenbar endlich begriffen, dass ich mit ihr nichts mehr zu tun haben möchte. Es kam keine Weihnachtskarte mehr.
Das was zweierlei: Eine himmlische Freude. Und ein kleines Zusammenzucken bei dem Gefühl: Nun ist Ende! Ende mit dieser Frau, die sich anheischig gemacht hat, vor so langer Zeit, mich ins Leben zu zwingen. (Vulgo: Mit meiner "Mutter" - und wie belastet dieses Wort ist, das merkte ich jetzt an Weihnachten noch einmal).
Gab viel zu denken in den Nächten zwischen den Jahren.
Gibt viel Ärger immer noch, aber wen wundert's: Wir schreiben ja das Jahr '13.
Nächtlich, aber herzlich in die mehr oder minder suizidale Runde grüßend und allen, die sich drüber freuen, ein gutes Neues Jahr wünschend,
Orgel
Re: Nocturne
kwatsch, ich nehm nix geschmackliches krumm - jegliche musike, lyrik, romanerie, bewegte bildchen etc. unterliegen nun mal vorlieben & abneigungen. & yep, meine sehnsüchte, unwahrscheinlichkeiten, pein & nächte ergiessen sich mitunter in duselei - das kindchen träumt, so soll es sein
dem entgegen lese, sehe ich lieber thriller als romanzen, tags wie nächtens...
dem entgegen lese, sehe ich lieber thriller als romanzen, tags wie nächtens...