Warum sind wir hier in diesem Forum?
Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Warum sind wir hier in diesem Forum?
Das fragt sich mein Mann schon die ganze Zeit und kann es nicht verstehen.
Ich möchte mal den Anfang machen und etwas dazu erzählen und würde mir wünschen, ihr Alle hier tätet es mir nach.
Ich bin deshalb hier: (ich kanns nicht besser beschreiben als Theodor Storm):
......
Theodor Storm (1817-1888)
Beginn des Endes
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
Nur ein Gefühl, empfunden eben;
Und dennoch spricht es stets darein,
Und dennoch stört es dich zu leben.
Wenn du es andern klagen willst,
So kannst du's nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«
Und dennoch will es dich nicht lassen.
So seltsam fremd wird dir die Welt,
Und leis verlässt dich alles Hoffen,
Bist du es endlich, endlich weißt,
Dass dich des Todes Pfeil getroffen.
...........
Ich kann es "anderen nicht klagen", denn sie verstehen es nicht.
Ihr versteht es.
Deshalb bin ich hier.
Ich hab seit fast einer Woche mein Antidepressivum nicht mehr genommen und sitze nur noch da und flenne, doch anstatt mich (wie früher) deshalb anzuklagen, denke ich mir heute: Diese Tränen müssen wahrscheinlich geweint werden, um wieder (glücklich? einigermassen glücklich? ) leben zu können, es hat keinen Sinn, sie chemisch zu unterdrücken und sollten sie den Pfad zum Sterben anstatt zum Leben ebnen, auch gut!
Mich hat des Todes Pfeil getroffen, da war ich grad mal neun Jahre alt.
Da starb mein Grossvater, mein Ein und Alles und ich wollte nur doch mit, wollte dort sein, wo er jetzt ist.
Die Welt wurde fremd. Noch fremder, als sie eh schon war.
Da wurde der Tod zum Freund. Zum ständigen Begleiter in meinem Leben.
Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
...........
Warum seid ihr hier?
Ich möchte mal den Anfang machen und etwas dazu erzählen und würde mir wünschen, ihr Alle hier tätet es mir nach.
Ich bin deshalb hier: (ich kanns nicht besser beschreiben als Theodor Storm):
......
Theodor Storm (1817-1888)
Beginn des Endes
Ein Punkt nur ist es, kaum ein Schmerz,
Nur ein Gefühl, empfunden eben;
Und dennoch spricht es stets darein,
Und dennoch stört es dich zu leben.
Wenn du es andern klagen willst,
So kannst du's nicht in Worte fassen.
Du sagst dir selber: »Es ist nichts!«
Und dennoch will es dich nicht lassen.
So seltsam fremd wird dir die Welt,
Und leis verlässt dich alles Hoffen,
Bist du es endlich, endlich weißt,
Dass dich des Todes Pfeil getroffen.
...........
Ich kann es "anderen nicht klagen", denn sie verstehen es nicht.
Ihr versteht es.
Deshalb bin ich hier.
Ich hab seit fast einer Woche mein Antidepressivum nicht mehr genommen und sitze nur noch da und flenne, doch anstatt mich (wie früher) deshalb anzuklagen, denke ich mir heute: Diese Tränen müssen wahrscheinlich geweint werden, um wieder (glücklich? einigermassen glücklich? ) leben zu können, es hat keinen Sinn, sie chemisch zu unterdrücken und sollten sie den Pfad zum Sterben anstatt zum Leben ebnen, auch gut!
Mich hat des Todes Pfeil getroffen, da war ich grad mal neun Jahre alt.
Da starb mein Grossvater, mein Ein und Alles und ich wollte nur doch mit, wollte dort sein, wo er jetzt ist.
Die Welt wurde fremd. Noch fremder, als sie eh schon war.
Da wurde der Tod zum Freund. Zum ständigen Begleiter in meinem Leben.
Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
...........
Warum seid ihr hier?
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Sind wir nur hier um mit dem Tod zu Kokettieren?
Erliegen wir dem morbiden Charme eines solchen Forums?
Erliegen wir dem morbiden Charme eines solchen Forums?
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Das wäre genau das was Orgelsuse unterstellt.Erliegen wir dem morbiden Charme eines solchen Forums?
Und angesichts meiner Erfolglosigkeit neige ich dazu, das zu glauben.
Was mich betrifft, ist es der Versuch etwas Positives zu hinterlassen, bis es endlich soweit ist.
Das sich letzteres hinterzieht, liegt einerseits an der Erfolglosigkeit von Dignitas (ja ich messe es am Ergebnis, nicht an Bemühungen) und andererseits daran das meine nicht-öffentlichen Aktivitäten in diesem Forum bisher zu keinem Erfoig geführt haben. Hoffe das war deutlich genug für deinen Mann.
Zuletzt geändert von suizidal am Dienstag 31. Juli 2012, 04:46, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Ja, davon hab ich ihm erzählt.suizidal hat geschrieben:Hoffe das war deutlich genug für deinen Mann.
Sein Problem ist, dass ICH hier bin. Er kann sich da (leider) nicht einfühlen. Aber vielleicht ist dieses fehlende Einfühlungsvermögen auch eine Art Selbstschutz und insofoern für ihn wieder sinnvoll.
LG Lena
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Ein Therapeut wird dir auch nicht sagen das dein Opa nicht weg ist.Lena-Marie hat geschrieben:
Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
Der Buddhismus wird dir auch nicht sagen das dein Opa nicht weg ist.
Beide werden dir auch nicht helfen die Welt weniger fremd zu machen.
Letzterer wird dir höchstens helfen es hinzunehmen das dir alles fremd ist.
Ob das auf Dauer eine Lösung ist, kannst nur du wissen.
Ich halt es für sinnvoller eben doch darauf hinzuarbeiten, das man sich wieder wo zu Hause fühlt.
Dazu sind klare Vorstellungen nötig und sein sie noch so banal.
Das du dich nicht mehr zu Hause fühlst seit dem das weg ist, wo du dich geborgen fühlst kann ich nachvollziehen.
Aber ich kann auch verstehen das dein Mann damit Probleme hat.
Vielleicht hat er ja Selbstzweifel weil
er es auch nicht konnte.Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
Mit anderen Worten: fühl du dich doch mal ein.
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Das ist ein schwieriges Thema für mich.
Danke für dein Feedback suizidal.
Kannst du auch nicht schlafen? (ich probiers jetzt mal, sonst klappt morgen garnichts)
Gute Nacht
Danke für dein Feedback suizidal.
Kannst du auch nicht schlafen? (ich probiers jetzt mal, sonst klappt morgen garnichts)
Gute Nacht
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Ich hab schon.
Zuwenig natürlich, wie immer.
Deshalb wird auch dieser Tag wieder vorbeirrauschen.
Zuwenig natürlich, wie immer.
Deshalb wird auch dieser Tag wieder vorbeirrauschen.
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Du hast schon ausgeschlafen?
Bis morgen
Edit: Bis HEUTE Abend
Bis morgen
Edit: Bis HEUTE Abend
-
- Beiträge: 722
- Registriert: Mittwoch 16. Mai 2012, 07:50
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Hallo suizidal,
was du geschrieben hast, geistert seitdem in meinem Kopf herum und wie du siehst, lässt es mich auch nicht schlafen..
Dazu:
Ja, das kann ich, im Vergleich zu ihm, der sich nicht einfühlen kann in diese Todessehnsucht und dieses Fremdsein auf dieser Erde.
Ihm ist beides fremd. Da bleibt nur, es hinzunehmen, dass der Andere anders ist. Mir und ihm.
was du geschrieben hast, geistert seitdem in meinem Kopf herum und wie du siehst, lässt es mich auch nicht schlafen..
Dazu:
Nein, nicht "sagen", aber diese Hürde, dass er nicht mehr da ist, hab ich für mich recht gut lösen können in einer Therapie (stationär damals) 2003. Da hab ich mich verabschieden können von ihm. Ein riesengrosser Schmerz war weg.suizidal hat geschrieben:Ein Therapeut wird dir auch nicht sagen das dein Opa nicht weg ist.Lena-Marie hat geschrieben:
Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
"Mein Buddhismus" (im Vergleich zu vielen anderen Richtungen) sagt mir, dass ich mir über den "Verbleib" meines Opas keine Gedanken machen soll (übersetzt: Wir sollen uns über das Nirwana keine Gedanken machen, weil wir dieses Thema gedanklich eh nicht erfassen können. Diese Antwort finde ich sehr beruhigend, klug und schön)Der Buddhismus wird dir auch nicht sagen das dein Opa nicht weg ist.
Ja, das stimmt. Dass mir die Welt fremd ist, spürte ich schon, als mein Grossvater noch lebte, hat also mit ihm nichts zu tun. Sie war mir schon immer fremd und ist mir fremd geblieben. Aber damit lebe ich jetzt schon dermassen lange, dass es mir vertraut ist.Beide werden dir auch nicht helfen die Welt weniger fremd zu machen.
Mit "Letzterer" meinst du den Buddhismus? Ja, dafür, etwas hinzunehmen, so wie es nunmal ist, ist diese Lehre sehr geeignet.Letzterer wird dir höchstens helfen es hinzunehmen das dir alles fremd ist.
Ob das auf Dauer eine Lösung ist, kannst nur du wissen.
"Zuhause" fühle ich mich hier auf der Erde nur in mir selbst. Aber wirklich "Zuhause" fühle ich mich bestimmt erst wenn ich nicht mehr auf dieser Erde, auf der ich mich nicht "Zuhause" fühle, lebe. Ich glaube, dann bin ich "angekommen".Ich halt es für sinnvoller eben doch darauf hinzuarbeiten, das man sich wieder wo zu Hause fühlt.
Dazu sind klare Vorstellungen nötig und sein sie noch so banal.
Du meinst "einfühlen in ihn"?Das du dich nicht mehr zu Hause fühlst seit dem das weg ist, wo du dich geborgen fühlst kann ich nachvollziehen.
Aber ich kann auch verstehen das dein Mann damit Probleme hat.
Vielleicht hat er ja Selbstzweifel weil
er es auch nicht konnte.Und keine Therapie hat gegen diese Todessehnsucht etwas ausrichten können.
Mit anderen Worten: fühl du dich doch mal ein.
Ja, das kann ich, im Vergleich zu ihm, der sich nicht einfühlen kann in diese Todessehnsucht und dieses Fremdsein auf dieser Erde.
Ihm ist beides fremd. Da bleibt nur, es hinzunehmen, dass der Andere anders ist. Mir und ihm.
-
- Beiträge: 80
- Registriert: Sonntag 22. Juli 2012, 02:19
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Ich bin hier, weil mein Leben leer ist und ich verzweifelt versuche, diese Leere irgendwie zu füllen.
Weil der Gedanke an meinen Tod das Einzige ist, was mich noch tröstet.
Und natürlich auch aus pragmatischen Gründen: Weil nur hier eine anständige Methodendiskussion möglich ist.
Weil der Gedanke an meinen Tod das Einzige ist, was mich noch tröstet.
Und natürlich auch aus pragmatischen Gründen: Weil nur hier eine anständige Methodendiskussion möglich ist.
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Hallo Suizi,
erklär mir das bitte mal genauer:
erklär mir das bitte mal genauer:
liegt einerseits an der Erfolglosigkeit von Dignitas
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Lena, wer sagte was von ausgeschlafen?
Rasiel, ich bitte dich.
Schläfst du noch?
Dann viel Spass dabei.Ihm ist beides fremd. Da bleibt nur, es hinzunehmen, dass der Andere anders ist. Mir und ihm.
Rasiel, ich bitte dich.
Schläfst du noch?
-
- Beiträge: 247
- Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 18:34
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
dito ... und:Lena-Marie hat geschrieben: Ich kann es "anderen nicht klagen", denn sie verstehen es nicht.
Ihr versteht es.
Deshalb bin ich hier.
so oft
wollt ich mich aufmachen
zu neuen Ufern hin
doch immer wieder
schwamm mir das Meer davon
nicht so letztes Mal
als ich ertrunken bin
___________________________
nie ist mir etwas gelungen
mein halbes Leben lang
versuchte ich, mich zu töten
als ich es fast geschafft hätte,
traf mich überraschend der Tod
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Deine völlig unüberlegte Nachfrage ist ganz einfach zu klären:Rasiel hat geschrieben:Hallo Suizi,
erklär mir das bitte mal genauer:
Ich lebe noch und so hab ich mir das nicht vorgestellt.
Auf die komplette Arbeit von Dignitas bezog sich das natürlich nicht, aus dem einfachen Grund:
die kann ich gar nicht beurteilen!
(aber auch das kann sich der Leser denken)
Re: Warum sind wir hier in diesem Forum?
Warum, wozu ... "wir"? Das weiss ich nicht; ich kann und will nicht für Andere was behaupten.
Für mich, so etwa: Die Suche nach einer guten und für mich machbaren Todesmethode, Hilfe, neueren Gerichtsurteilen oder hängigen Verfahren, die was verbessern könnten (und wie lange das noch dauern würde), Erfahrungen von Andern mit Selbsttötungsversuchen, neue Ideen dafür u. ä., bzw. dann (als ich das Forum etwas durchstöbert hatte) das Warten darauf, eine kleine Hoffnung auf irgendeine für mich nützliche Neuerung, die ich sonst, also ohne dieses Forum, vielleicht nicht oder erst viel später mitbekäme - und die Gedanken, die mir in dieser letzten Warteschleife so durch den Kopf gehen, bei Andern vielleicht ähnlich sind, wechselweise vielleicht etwas klarer machen können; wie man "lebt", wenn man nicht mehr richtig/gut leben kann, und all sowas.
Auch das Bedürfnis zu verstehen, warum für Andere das Sterben Anderer und Sterbehilfe so ein Problem ist, schier endloses Leiden aber offenbar keins.
Warum manche Leute meinen, andere Leute müssten weiter leben und leiden.
Wie Andere mit dem Leben Müssen, dem Leiden, dem nicht wie gewollt sterben Können, umgehen.
Irgendwie ein "Anker", was Sichtbares, in der "Aussenwelt" für das, was mich innerlich ständig begleitet und beschäftigt, wenn auch natürlich nicht jeden Moment bewusst, und was bei mir allein oft kaum Worte hat oder findet, welche dem Denken aber vielleicht gut täten oder taten.
Die ganze Unerfassbarkeit dieses ganzen Durcheinanders und Stillstandes so quasi zwischen Leben und Tod, auch wenn ich theoretisch schon weiss, auch das Sterben ist noch Teil des Lebens und meinen Tod bekomme ich gar nicht mit. Aber Theorie und Empfinden ist eben zweierlei. Und all die Mühen des Hirns, einerseits nicht mehr, wie früher gewohnt, vorauszudenken, zu planen usw., andererseits die Wahrscheinlichkeit zu akzeptieren, dass ich vermutlich auch morgen noch leiden werde. Das Hirn ... mit dem Denken, und dafür ist Sprache und ein Forum ein gutes Hilfsmittel, finde ich (grundsätzlich, und egal zu welchen Themen, und hier eben zu "diesen" Themen; für Manche wohl das sich töten Wollen, für Andere das Sterben, für Andere das "wie dennoch leben", oder Interessen rund um die Tabu-Themen Tod/Sterben/Leiden - aber über die Motivationen Anderer weiss ich oft kaum etwas; kann nur vermuten, und auch das wieder versuchen in Einklang zu bringen und in eine Art letztes "Weltbild" für mich einzupassen).
Oder vielleicht auch noch so, ausser der Suche/Hoffnung/Warterei aufs Sterben, Todesmöglichkeiten usw.: Wenn ich denn schon noch leben muss, möchte ich wenigstens wissen warum. Und vielleicht kommt ja dann mal über dieses Forum ein "Aha"-Effekt. Bzw. wenn nicht dort, wo dann?
Für mich, so etwa: Die Suche nach einer guten und für mich machbaren Todesmethode, Hilfe, neueren Gerichtsurteilen oder hängigen Verfahren, die was verbessern könnten (und wie lange das noch dauern würde), Erfahrungen von Andern mit Selbsttötungsversuchen, neue Ideen dafür u. ä., bzw. dann (als ich das Forum etwas durchstöbert hatte) das Warten darauf, eine kleine Hoffnung auf irgendeine für mich nützliche Neuerung, die ich sonst, also ohne dieses Forum, vielleicht nicht oder erst viel später mitbekäme - und die Gedanken, die mir in dieser letzten Warteschleife so durch den Kopf gehen, bei Andern vielleicht ähnlich sind, wechselweise vielleicht etwas klarer machen können; wie man "lebt", wenn man nicht mehr richtig/gut leben kann, und all sowas.
Auch das Bedürfnis zu verstehen, warum für Andere das Sterben Anderer und Sterbehilfe so ein Problem ist, schier endloses Leiden aber offenbar keins.
Warum manche Leute meinen, andere Leute müssten weiter leben und leiden.
Wie Andere mit dem Leben Müssen, dem Leiden, dem nicht wie gewollt sterben Können, umgehen.
Irgendwie ein "Anker", was Sichtbares, in der "Aussenwelt" für das, was mich innerlich ständig begleitet und beschäftigt, wenn auch natürlich nicht jeden Moment bewusst, und was bei mir allein oft kaum Worte hat oder findet, welche dem Denken aber vielleicht gut täten oder taten.
Die ganze Unerfassbarkeit dieses ganzen Durcheinanders und Stillstandes so quasi zwischen Leben und Tod, auch wenn ich theoretisch schon weiss, auch das Sterben ist noch Teil des Lebens und meinen Tod bekomme ich gar nicht mit. Aber Theorie und Empfinden ist eben zweierlei. Und all die Mühen des Hirns, einerseits nicht mehr, wie früher gewohnt, vorauszudenken, zu planen usw., andererseits die Wahrscheinlichkeit zu akzeptieren, dass ich vermutlich auch morgen noch leiden werde. Das Hirn ... mit dem Denken, und dafür ist Sprache und ein Forum ein gutes Hilfsmittel, finde ich (grundsätzlich, und egal zu welchen Themen, und hier eben zu "diesen" Themen; für Manche wohl das sich töten Wollen, für Andere das Sterben, für Andere das "wie dennoch leben", oder Interessen rund um die Tabu-Themen Tod/Sterben/Leiden - aber über die Motivationen Anderer weiss ich oft kaum etwas; kann nur vermuten, und auch das wieder versuchen in Einklang zu bringen und in eine Art letztes "Weltbild" für mich einzupassen).
Oder vielleicht auch noch so, ausser der Suche/Hoffnung/Warterei aufs Sterben, Todesmöglichkeiten usw.: Wenn ich denn schon noch leben muss, möchte ich wenigstens wissen warum. Und vielleicht kommt ja dann mal über dieses Forum ein "Aha"-Effekt. Bzw. wenn nicht dort, wo dann?