Offen mit Suizidalität umgehen?

[Curt.Cobain]

Ich überlege mich in einem kleinen Iglu-Zelt (gibts bei eBay für nur 20EUR) und zwei Einweg-Grills im Wald mit CO zu vergiften. Genau wie es die drei Mädels gemacht haben die sich via suizid-area.net kennengelernt haben und sich in der Nähe von Damme vergast haben; ist ja durch die Medien gegangen ([1]).
Sollte das aber schiefgehen besteht die Möglichkeit, dass ich in der geschlossenen Psychiatrie lande wie es schon bei einigen vorherigen Sui-Versuchen passiert ist.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemahcht Fragen der Ärzte nach weiteren Sui-Gedanken zu verneinen und die ggf. zu belügen indem ich behaupte dass die Medis mich vor solchen Gedanken beschützen. Das hat mir bisher garantiert, dass ich spätestens nach zwei Wochen Freigang hatte.
Wie haltet Ihr es bei solchen Gelegenheiten mit solchen Fragen; seit ihr da ehrlich?

[1] http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... 20130.html

[Seelenschmerz]

das kommt ja eigentlich drauf an, was du, tief im Innern, wirklich suchst?
Suchst du genau genommen Hilfe und Verständnis, oder suchst du den Tod?
Das Handeln ist immer bedürfnisorientiert..
Wer sich umbringen will, braucht es nicht an die große Glocke zu hängen..
Wer Hilfe sucht, sollte ehrlich sein..
eigentlich alles logisch und banal, zumindest in der Theorie..

[paddy]

Da ich noch keine Erfahrunegn mit "Ärzten" habe würde mich ergänzend interessieren wie gehen denn "Ärzte" mit solchen Gedanken um? Medikamente? Dadurch werden die ursachen ja nicht behoben...und Ärzte können doch auch nicht ahnung von allen problemen haben die ev. zu solchen gedanken führen...

[Seelenschmerz]

na, es gibt natürlich nicht DEN psychiater/arzt und nicht DEN Klienten, das ist individuell..
kommt auch drauf an, wie akut die suizidgedanken sind, oder sind sie eher latent, wie glaubhaft der Klient ist, oder ob er schon achzig mal damit gedroht hat..
ein psychiater kann niemanden vom suizid abhalten, weil er nicht in die köpfe rein sehen kann und weil man niemanden mal eben auf dauer einsperren kann oder gegen seinen willen medikamentös behandeln kann..
ein psychiater kann auch nicht mal eben das leben eines menschen in ordnung bringen..
wenn ein mensch hilfe sucht, kann er eine ambulante oder stationäre therapie machen, eventuell begleitet von medikamenten, was dann jeweils abgesprochen wird.
wenn man hilfe will, kann man doch was andeuten, ohne panik zu verbreiten, dass man sich noch am gleichen tag umbringen will..

[Orgeluse]

Wie haltet Ihr es bei solchen Gelegenheiten mit solchen Fragen; seit ihr da ehrlich?

Wer da ehrlich ist, will nicht sterben. Jedenfalls wollen 51 (und vielleicht mehr) Prozent dieses Menschen dann nicht sterben.

Das ist nicht ehrenrührig.
Nur sollte man sich dessen klar werden, was es heißt, wenn man in einer solchen Situation ehrlich ist!
PsychiaterInnen lassen sich interessanterweise extrem leicht belügen. (Was schlicht damit zu tun haben könnte, dass sie sich andernfalls juristischen Stress einhandeln: Einen zu überzeugenden Richter nämlich, der den/die "PatientIn begutachten muss, ab einer gewissen Wegsperrzeit.)

Einen Gruß, einen ehrlichen in unsere Runde hier,
Orgeluse

[saturnin]

Fakt ist: Ich WILL sterben...
... egal, was sich da an sogenannten möglichkeiten sich ergeben kann/könnte! ich will einfach nur nicht mehr SEIN! wie unverständlich kann diese Bitte denn sein? es ist mir sowas von egal inwiefern irgendein ethik-ausschuß irgendwelche beschlüsse vollzieht... mein einziger wunsch/mein einziges ziel besteht nur darin, mich möglichst würdevoll hier zu verabschieden!