Todesschule? - Der Tod ist uns sicher. Das Leben nicht.
Verfasst: Donnerstag 20. Oktober 2011, 01:45
Liebe mehr oder minder suizidale Runde,
wie schon aus dem Thread-Titel hervor geht, soll es hier um Bildung gehen (also was, an dem man sich festhalten kann) und um Unsicherheit (also was, das das Gegenteil von Halt ist) - die einzige(n): die des Lebens.
Tod, ja! - Dieses Skandalon ist. Felsenfest. Für jeden von uns. Und dann auch kein Skandalon, denn das ist der Tod immer nur für die, die ihn überleben, die weiterleben und ihn ansehen müssen, mitansehen beim andern, bei dem, den der Tod "ereilt" (und bei dem ist der Tod immer so schnell - egal, wie lang das Sterben dauerte -, dass er, der vom Tod Ereilte, davon nichts mehr sieht; deshalb ist er, der Tod, auch immer nur für die Übriggebliebenen das Skandalon).
Tod ist - uns allen sicher.
Leben - das ist gar nicht sicher. Das ist nicht planbar. Das ist nicht vorhersehbar. Das kann keiner kalkulieren (noch nicht einmal das ganz frühe, das im sogen. Mutterleib).
Was also hadern wir hier mit unseren Todesarten?! Eine von den unzähligen kommt - auf uns zu, ist für uns da, ganz persönlich für uns.
Eingedenk dessen - und zwar, wenn man das richtig verinnerlicht hat -, kann der ohnehin sichere Tod vielleicht leichter gerufen werden? Mitten aus "dem Leben", unserem, heraus. Gerufen, geholt! Vielleicht.
Er kommt ja, ohnehin. Mit jeder Minute näher. Und ist dann doch vermutlich überraschend da. Und dennoch nicht so überraschend, so "Ups! Hätt' ich ja nie mit gerechnet", wie das Leben es so oft ist, nämlich: Ups, hätt' ich ja nie gedacht, dass das jetzt so ist ...
Die Unsicherheit des Lebens noch ein bissl ertragen? Das könnte eine gute Schule sein, um den Tod dann klarsichtig zu rufen, der ja ohnehin kommt (aber jetzt wiederhole ich mich).
Leben als Todesbildung? Leben als Schule für den Tod?
Eins jedenfalls dämmert mir, die ich nunmehr in der neunten Klasse sitz': Wenn mein Tod da ist, gerufen oder ungerufen herbeieilend, dann werde ich darüber kein Mitteilungsbedürfnis mehr haben und keinen Austausch mehr wollen.
Was meint Ihr: Leben als Schule für den Tod? All die ertränkende Schönheit, all die alltäglichen Knüppelschläge noch ein wenig ertragen, damit der Ruf nach dem Tod umso klarer ertönen kann?
Und eins ist sicher: Gerufen oder ungerufen: Er kommt. Zu jeder und jedem von uns. Unser Tod.
Weiß der Teufel, was er ist, der Tod. - Vielleicht ist dieses schmerzende Leben eine Schule, ein Training für ihn, um ihn zu ertragen.
Einen Gruß in die Runde
von Orgelus' (wohl ein bissl todeswirr heut)
wie schon aus dem Thread-Titel hervor geht, soll es hier um Bildung gehen (also was, an dem man sich festhalten kann) und um Unsicherheit (also was, das das Gegenteil von Halt ist) - die einzige(n): die des Lebens.
Tod, ja! - Dieses Skandalon ist. Felsenfest. Für jeden von uns. Und dann auch kein Skandalon, denn das ist der Tod immer nur für die, die ihn überleben, die weiterleben und ihn ansehen müssen, mitansehen beim andern, bei dem, den der Tod "ereilt" (und bei dem ist der Tod immer so schnell - egal, wie lang das Sterben dauerte -, dass er, der vom Tod Ereilte, davon nichts mehr sieht; deshalb ist er, der Tod, auch immer nur für die Übriggebliebenen das Skandalon).
Tod ist - uns allen sicher.
Leben - das ist gar nicht sicher. Das ist nicht planbar. Das ist nicht vorhersehbar. Das kann keiner kalkulieren (noch nicht einmal das ganz frühe, das im sogen. Mutterleib).
Was also hadern wir hier mit unseren Todesarten?! Eine von den unzähligen kommt - auf uns zu, ist für uns da, ganz persönlich für uns.
Eingedenk dessen - und zwar, wenn man das richtig verinnerlicht hat -, kann der ohnehin sichere Tod vielleicht leichter gerufen werden? Mitten aus "dem Leben", unserem, heraus. Gerufen, geholt! Vielleicht.
Er kommt ja, ohnehin. Mit jeder Minute näher. Und ist dann doch vermutlich überraschend da. Und dennoch nicht so überraschend, so "Ups! Hätt' ich ja nie mit gerechnet", wie das Leben es so oft ist, nämlich: Ups, hätt' ich ja nie gedacht, dass das jetzt so ist ...
Die Unsicherheit des Lebens noch ein bissl ertragen? Das könnte eine gute Schule sein, um den Tod dann klarsichtig zu rufen, der ja ohnehin kommt (aber jetzt wiederhole ich mich).
Leben als Todesbildung? Leben als Schule für den Tod?
Eins jedenfalls dämmert mir, die ich nunmehr in der neunten Klasse sitz': Wenn mein Tod da ist, gerufen oder ungerufen herbeieilend, dann werde ich darüber kein Mitteilungsbedürfnis mehr haben und keinen Austausch mehr wollen.
Was meint Ihr: Leben als Schule für den Tod? All die ertränkende Schönheit, all die alltäglichen Knüppelschläge noch ein wenig ertragen, damit der Ruf nach dem Tod umso klarer ertönen kann?
Und eins ist sicher: Gerufen oder ungerufen: Er kommt. Zu jeder und jedem von uns. Unser Tod.
Weiß der Teufel, was er ist, der Tod. - Vielleicht ist dieses schmerzende Leben eine Schule, ein Training für ihn, um ihn zu ertragen.
Einen Gruß in die Runde
von Orgelus' (wohl ein bissl todeswirr heut)