entgiftung

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gimahani
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entgiftung

Beitrag von gimahani »

hi leute, in geraumer zeit werde ich das erste mal zu einer stationären entgiftung gehen. den einweisungsschein habe ich schon. bis jetzt weiß ich allerdings nur, dass es 28 tage gehen wird. alles andere ist noch völlig unklar, habe angst vor dem, was auf mich zu kommt.

die station ist, so hab ich zumindest gelesen, offen. allerdings weiß ich nicht, was passiert, wenn man dort von den zeitweise schlimmen depri-phasen mit suizidgedanken, selbstverletzung usw. erfährt.. hat jemand von euch vielleicht erfahrung damit?!

vielleicht könnt ihr mir meine angst ein wenig nehmen.. bin dankbar für jede antwort
lg, gimahani
annex

Re: entgiftung

Beitrag von annex »

Spezifiziere doch mal deine Angst - gib der Angst einen Namen.

Ich weiß, geschlossene Stationen nerven, aber ist es auch auf der geschlossen so geregelt, dass du raus gehen darfst - es kommt halt auf paar Umstände an.

Wenn du mal schon da bist, dann kannst du auch deine Depriphasen und SVV ansprechen...
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

also ich hab heute dort angerufen. um ehrlich zu sein, weiß ich nicht genau, ob die station offen oder geschlossen ist. man sagte mir, dass ich nach einer woche auf antrag auch raus kann.

meine ängste beziehen sich hauptsächlich auf zwangsmaßnahmen, die renitenten patienten scheinbar öfter zu teil werden, als es der fall sein sollte. leider liest man von der betreffenden klinik auch eher negative als positive dinge, die meine angst natürlich schüren.

ich habe extrem große angst davor, mir unbekannte medikamente nehmen zu sollen/müssen, durch die ich entweder halb zum zombie werde oder zunehme. zwar bin ich normalgewichtig, aber zuzunehmen wäre für mich der horror, weil ich erst knapp 30 kilo abgenommen habe und die niemals wieder drauf haben will!!

da ich auch epilepsie habe, werde ich die übliche medikation auf jeden fall serviert bekommen, aber da ist das problem, dass ich meine tabletten schon seit monaten eher sporadisch zu mir nehme und seit über zwei wochen habe ich gar nichts mehr genommen. ich bezweifle, dass man da wieder auf der vollen dosis einsteigen kann.

der gedanke daran, anderen mein leben in die hand zu geben, macht mich schon jetzt wahnsinnig und ich überlege, ob ich dort überhaupt hingehe.. andererseits merke ich, dass ich wirklich immer "bekloppter" werde und etwas getan werden muss..

danke für die antwort @ annex..

lg, gimahani
SSchluSS2
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Re: entgiftung

Beitrag von SSchluSS2 »

Ich würde da keinesfalls hingehen
Ich glaube diese Entscheidung wirst du im Nachhinein verfluchen, va. wenn ich schon das lese: "man sagte mir, dass ich nach einer woche auf antrag auch raus kann."
Außer wenn du was gefunden hast am Leben, für das es sich lohnt zu leben ( ohne Alk ), aber dann würde man es imho ohne Therapie schaffen, kommt natürlich auch drauf an, wie lange du schon trinkst
Beeinflusst der Alkohol deine Epilepsie ??
Zuletzt geändert von SSchluSS2 am Donnerstag 9. Juni 2011, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

ach so.. ich vergaß, zu erwähnen, dass es sich nicht um ein alkoholproblem, sondern um den missbrauch von chemischen drogen handelt..

warum würdest du da nicht hingehen??
SSchluSS2
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Re: entgiftung

Beitrag von SSchluSS2 »

Mein Beitrag wurde um 22:24 abgesendet, um 22:25 bekomme ich eine Antwort
Sry, aber hast du ihn nicht gescheit gelesen oder dein Gehirn ist sonst noch in Topform :P
Welche chemischen Drogen ?
Ich hätte die gleichen Befürchtungen in etwa wie du, und geschlossen willst du ja auch nicht, wie ich glaube gelesen zu haben
Jeder Zwang ist Gift für die Seele
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

nun, ich bin keine neurologin, somit steht es mir nicht zu, die funktionstüchtigkeit meines gehirns zu beurteilen. aber ich denke, es geht noch ganz gut.

ich spreche von crystal (methamphetamin)

hast du denn schon erfahrung in sachen entgiftung usw.?
SSchluSS2
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Re: entgiftung

Beitrag von SSchluSS2 »

Eine richtige Entgiftung stationär nicht, das habe ich bis jetzt zu Hause gemacht, also mal paar Tage nix getrunken, aber des is für nix :P
Ich weiß halt wie des ist gegen seinen Willen eingeschlossen zu sein und wenn überm Kopf über einen entschieden wird, um einem "zu helfen" :P
Zu dem Stoff habe ich keinen Plan
"der gedanke daran, anderen mein leben in die hand zu geben, macht mich schon jetzt wahnsinnig"
Da liegen wir gleich
Es war lediglich meine bescheidene Einschätzung, auf Grund dessen was du geschrieben hast, dass du es bereuen wirst
Du könntest bitte auch mal schreiben, wie lange du schon Alkohol und Crystal nimmst
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

ich trinke nicht. jedenfalls nicht in ungesunden maßen.. mein letzter alkoholrausch liegt zwei monate zurück, da war eine geburtstagsfeier. ich trinke schon so als ersatz für das crystal, aber dann auch höchstens mal ein oder zwei bier am abend. und das ist wirklich eher selten..

meinen ersten vollrausch hatte ich mit 13, mit 14 kam das kiffen dazu. und mit 15 dann das crystal. als ich 18 war, habe ich mit allem (außer den zigaretten) aufgehört. seit september 2010 konsumiere ich wieder regelmäßig c.

könnten die einen denn zwingen, irgendwelche medikamente zu nehmen??
SSchluSS2
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Re: entgiftung

Beitrag von SSchluSS2 »

Ich weiß nicht wie schnell c. physisch oder psychisch abhängig macht und auch nicht die Dauer von deinem 18. Geburtstag bis 2010
"könnten die einen denn zwingen, irgendwelche medikamente zu nehmen??"
Das kommt auf den Fall an
Wenn die Ärzte es für notwendig erachten, wahrscheinlich, ich hab keine Erfahrungen gemacht, was speziell stationären Entzug betrifft
Oder es wird dir zum Beispiel gedroht, dass du eben nicht raus darfst, wenn du die Medikamente nicht nimmst usw.
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

na prima.. genau vor solchen dingen hab ich angst^^
kann mir schon vorstellen, dass diverse ärzte es als nötig erachten, mich zu sedieren etc.

c macht nicht physisch, aber dafür psychisch sehr stark und schnell abhängig. noch dazu kommt ja meine epilepsie. das ist zwar keine psychische erkrankung, aber sie hat natürlich auch auswirkungen. war vielleicht auch etwas unvorsichtig von mir, denen zu sagen, dass ich psychisch ziemlich labil bin.

und das ganze auch noch über meinen geburtstag.. von früh bis spät nervensägen mit psychogelaber an der backe.. wenigstens darf ich mein handy mitnehmen (das wird nachts allerdings weggeschlossen)
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

btw: der cleane zeitraum (zwischen 18 und dem wiedereinstieg) beträgt etwas mehr als 4 jahre
nachtrag
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Re: entgiftung

Beitrag von nachtrag »

Was spricht dagegen, dass Du um ein Gespräch vorab bittest, in dem Dir alles genau erklärt wird? Ruf doch mal an und frag, sag, dass Du Angst hast und Dir das wichtig ist. Das sollte unbedingt möglich sein. Und wenn nicht, und Du sowieso schon so viel Negatives von der Klinik gehört hast, dann schau Dich doch noch nach einer anderen um. Am wichtigsten ist, dass Du Dich gut aufgehoben fühlst.
annex

Re: entgiftung

Beitrag von annex »

Also der Schluss zieht ja gerne Rückschlüsse von sich auf die anderen.. ja ja... ich bin Antichrist, ich weiß...

gimahani - nun - was soll ich da sagen, idR soweit ich überblicke, kann man dich da nicht festhalten, sprich wenn du freiwillig kommst, dann darfst du auch gehen - nur, dass deine KK wohl dir einen weiteren Aufenthaltsversuch erschweren wird, wenn du es willkürlich abbrichst. Man wird dich auch zu keiner Medikamenteneinnahme zwingen, oder dir etwas zwang einflößen - Ausnahme ist natürlich wenn du es selber herbei rufst - sprich - ausrastest, klar, dann wirst du mal auch gerne fixiert und ausgeschaltet.
Ansonsten sag deinen Ärzten dies mit den Medies und deinen Einnahmen - sie werde sich entsprechend verhalten - so meine Erfahrung.

Nein, optimal ist nie etwas und perfekt schon gar nichts.

Ob die Station nun offen oder geschlossen ist, ist irrelevant, d.h. der einzige Unterschied ist nur, dass du eine Schwester bitten musst Dir die Tür aufzumachen. Ob du vom ersten Tag an die Station verlassen darfst, hängt wohl von deinen Ärzten ab - in der Regel, sind ja die Ausgangsregel nicht willkürlich ausgedacht, sondern haben immer einen gewissen Sinn. Sprich deine Ärzte einfach darauf an und man wird dir es erklären.
gimahani
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Re: entgiftung

Beitrag von gimahani »

ich hoffe sehr, dass die leute dort mit sich reden lassen, was die medikamente usw. angeht. meine angst wird immer größer, ich schlafe kaum noch (trotz abstinenz). nun ja, ich bin es einfach nicht gewöhnt, mir von jemandem sagen zu lassen, wann ich aufstehe, wo ich hingehe, etc.

die sache ist nur: wenn ich den weg gehen will, auf dem glücklich zu werden ich mir vorstellen könnte, muss ich aufhören. und zwar so schnell wie möglich und ich darf damit nie wieder anfangen. wenn ich mir nur nicht so egal wäre.. im augenblick habe ich eher den eindruck, dass ich den menschen, die noch an mich glauben, wenigstens einen versuch (mit professioneller hilfe) schuldig bin.

für mich ist es einfach unvorstellbar, gern ein normales leben zu führen. mich begleiten seit mindestens zehn jahren diverse süchte und extreme, alles "normale" langweilt mich einfach.. kennt das jemand von euch?
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