Erfolg für Dignitas

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Mediator
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Erfolg für Dignitas

Beitrag von Mediator »

Erfolg für Dignitas

Keine Chance für Verbot der Freitodhilfe
Das Zürcher Stimmvolk lehnt Volksinitiativen mit großer Mehrheit ab


Die Eidgenössische Demokratische Union (EDU) und die Evangelische Volkspartei (EVP) wollten Dignitas stoppen. Sie verlangen in einer Volksinitiative, dass Sterbehilfe an Personen, die weniger als ein Jahr im Kanton Zürich gewohnt haben, unter Strafe gestellt wird. In einer zweiten Volksinitiative wurde zudem gefordert, dass der Kanton Zürich eine entsprechende Standesinitiative in Bern einreicht, die vom eidgenössischen Parlament behandelt werden müsse. Beide Initiativen wurden am Sonntag, 15. Mai 2011, mit großer Mehrheit abgelehnt.

Die Volksinitiative «Nein zum Sterbetourismus im Kanton Zürich» wurde von nur 60'186 Personen angenommen, was einem Ja- Stimmen-Anteil von nur 21,59 Prozent. Dagegen entspricht. 218'602 Zürcherinnen und Zürcher (78,41 Prozent) lehnten die Initiative ab. Die Vorlage verlangte, jegliche Suizid-Beihilfe zu verbieten, sofern die betroffene Person nicht mindestens ein Jahr lang im Kanton Zürich gelebt hat. Dies hätte es nicht nur Ausländern verunmöglicht, im Kanton Zürich mit Hilfe von Dignitas zu sterben. Auch Personen aus anderen Kantonen hätten sich strafbar gemacht, wenn sie für das Sterben nach Zürich gekommen wären.

Noch deutlicher abgelehnt wurde die Vorlage «Stopp der Suizidhilfe», welche den Bund per Standesinitiative beauftragen wollte, jede Art der Sterbehilfe unter Strafe zu stellen. Nur 43'165 Stimmberechtigte waren dafür. Dagegen stimmten 234'956 Personen, was einem Nein-Anteil von 84,48 Prozent entspricht.

(Quellen: Schweiz. Depeschenagentur sda, Neue Zürcher Zeitung, Tages-Anzeiger)
Mediator
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Medienhinweis

Beitrag von Mediator »

And
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von And »

schon gelesen, ein - ich hoffe - hoffnungsvolles zeichen für dignitas & exit...!
soistes
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von soistes »

Mich würde mal das Ergebnis Interessieren, wenn es so eine Abstimmung hier in Deutschland geben würde. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, das das Ergebnis ähnlich ausfallen würde. Fast alle die ich kenne, sagen, das sie unter gewissen Umständen gerne selbst entscheiden würden, wann es zu enden geht.
Reload
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Reload »

soistes hat geschrieben:Mich würde mal das Ergebnis Interessieren, wenn es so eine Abstimmung hier in Deutschland geben würde. (...).
Es ist gut, dass es in Deutschland keine Volksentscheide gibt, denn Volksentscheide werden von Emotionen getrieben und von Populisten ausgenutzt. Euthanasie ist in Deutschland aus gutem Grund undenkbar, und das ist gut so. Auch die Todesstrafe wuerde vermutlich wieder eingefuehrt, ginge es nach dem "Volk". In der Schweiz wurden auch Moscheen per Referendum verboten, da befleissigte man sich allerdings des Hinweises, dass solche Volksentscheide fuer die Regierung nicht bindend sind. Kommerziell betriebene aktive Sterbehilfe, und nichts anderes ist der Dienst von Dignitas, ist zu aechten.
Nachtmahr
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Nachtmahr »

Und warum hälst du dich dann in einem von Dignitas betriebenen Forum auf, wenn du die Dienste von Dignitas so ächtest?
Etwas weniger logisches habe ich selten gehört. :roll:
Rasiel
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Rasiel »

Kommerziell betriebene aktive Sterbehilfe, und nichts anderes ist der Dienst von Dignitas, ist zu aechten.
Nein, es ist ein Segen, für schwerkranke Menschen deren Leidensweg abgekürzt werden kann und nichts anderes.
Die Schmerztherapie reicht bei weitem nicht aus, auch müssen Menschen ersticken, manchmal legt man sie in ein künstliches Koma, damit sie es nicht mitbekommen, die Angehörigen sitzten am Bett und müssen warten bis der Kampf zu Ende ist, das ist alles andere als human oder Menschenwürdig.
SSchluSS2
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von SSchluSS2 »

Habe ich mir auch schon gedacht. Außer dummen Geschwätz kam von dieser Person noch nichts hier.

ps. Das Moscheen verboten sind ist doch gut. Sollte man in Deutschland auch endlich machen.
Edit: Es waren glaub ich nur Minarette. Egal, am besten den ganzen Islam verbieten :P
Rasiel
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Rasiel »

Das Moscheen verboten sind ist doch gut. Sollte man in Deutschland auch endlich machen.
Fände ich auch gut, der Islam strebt die Weltherrschaft an und untergräbt sämtliche Länder.
Bau mal im Irak eine christliche Kirche !
SSchluSS2
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von SSchluSS2 »

Der Islam ist von Teufel. Schau dir mal das Wort Allah an. Das ist schon die hinterlistige Schlange. Aber bitte die Diskusssion nicht in diesem Thread fort setzen.
Mediator
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Mediator »

Bitte um keine Postings mit rassistischen Inhalten. Sie sind verboten, und deren Urheber riskieren Strafverfolgung.
Mediator

Siehe: http://www.dignitas.ch/for/viewtopic.php?f=1&t=3
Nikotina
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Nikotina »

Rasiel hat geschrieben: Bau mal im Irak eine christliche Kirche !
Dass Du so ungebildet bist, hätte ich nicht gedacht.
soistes
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von soistes »

Reload hat geschrieben:
soistes hat geschrieben:Mich würde mal das Ergebnis Interessieren, wenn es so eine Abstimmung hier in Deutschland geben würde. (...).
Es ist gut, dass es in Deutschland keine Volksentscheide gibt, denn Volksentscheide werden von Emotionen getrieben und von Populisten ausgenutzt..
aso, das sind also die Wahlen zur Bundes/Land/tagswahl etc. also nicht? Parteien predigen auch immer das blaue vom Himmel und nur wenig wird während der Amtszeit umgesetzt, oder nur schlecht. Kaum wer steht fest zu einer Partei, viele wählen alle Jahre wieder eine andere, in der Hoffnung, das diese es besser macht....also auch eher emotional getrieben.

Und wieso sollen - wir das Volk, nicht eine direkt Möglichkeit haben, über solche Dinge entscheiden zu dürfen?

Das müsst ihr jetzt nicht falsch verstehen was ich jetzt schreibe, aber beachten wir doch auch mal den Wirtschaftlich Faktor. Wie viel kostet es einem Staat, zb. Patienten die im Koma liegen zu unterhalten. Oder Menschen in Heimen leben, aber eigentlich nicht mehr wollen, aber zwangsweise am leben gehalten werden, nur weil ein kleiner egoistischer Teil der Gesellschaft es moralisch verwerflich hält! Meschen die Psychisch Krank sind, sollen sich behandeln lassen, damit sie den Rest ihres Lebens noch iwie so hinbekommen. Was kostet sowas denn auch alles.

Wie gesagt, bitte nicht falsch verstehen, die Menschenwürde steht hier naürlich an erster Stelle und darum sollte es auch in erster Linie gehen.
annex

Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von annex »

Nun ob es ein Direkter Erfolg für Dignitas ist, kann ich nicht beurteilen, denn man muss bedenken, dass das Thema etwas umfangreicher ist, ergo, der Kreis schliesst sich nicht bei Dignitas und Exit. Aber ist zumindest zu begrüßen, dass die Abgeordneten nicht den Kirchendogmen (ja ja, "wir" Christen sind auch so eine Weltmacht) gefolgt sind, sondern anderen Ansätzen.

@Reload
Richtig Volksentscheide können missbraucht werden, aber es ist eine Münze mit zwei Seiten, sprich, es ist ein Mittel einer Demokratie, genauso wie die Wahlen, sprich, wer seine Wähler am besten organisiert, der gewinnt.

Neben bei die Euthanasie ist in Deutschland erlaubt, allerdings nicht an Menschen. Ob es auch künftig so bleibt, das wissen wir beide nicht, aber zwischen Todesstrafe und Euthanasie ist ein gewaltiger unterschied... daher lassen wir diese emotionale und populistischen Parolen mal weg.

Hm, ja, die Sterbehilfe ist kommerziell, in der Regel ist alles kommerziell, angefangen von der Geburt bis hin zur Bestattung, daher weiß ich ehrlich nicht worauf du hinaus willst. Falls du fürchtest, dass diese Organisationen sich goldene Nasen verdienen, nun, deine Angst ist zwar berechtigt, aber wie uns die Vergangenheit lehrt, sind solche (wie soll ich sie nennen?) Initiativen primär von der Idee getrieben. Ich schätze mal, wenn du dir mal verinnerlichst, vor welchen Herausforderungen Dignitas und Co stehen und wie sie beobachtet werden, wirst du mir da sicher zustimmen. Sicher, es wird auch schwarze Schafe geben, aber leider liegt dies in der Natur des Menschen...
Reload
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Re: Erfolg für Dignitas

Beitrag von Reload »

Junge Waschlappen, die ihr Leben wegen einer Depression (wenn es ueberhaupt eine ist) wegwerfen wollen (und aus einem Sterbehilfe- ein Suidiziforum machen), sind weiter von Dignitas entfernt als jemand, der erst mal nur Sterbetourismus ablehnt. Es gibt einige Gedanken, die ich mit Dignitas teile, das faengt schon beim Motto an. Ich bin aber nun mal ein grosser Anhaenger der palliativen Medizin (die in letzter Konsequenz auch Sterbehilfe ist, und zwar aktive!).

Grundsaetzlich gilt auch: wir sind hier nicht in einem Fan-Forum. Ich muss nicht die Meinung des Forum-Betreibers teilen, um mitzudiskutieren. Das versteht man aber sich in der doch als Vorbilddemokratie geltenden Schweiz. Immerhin haben ja auch 21% fuer ein Verbot des Sterbetourismus gestimmt, sollen die jetzt alle die Klappe halten?

Vorige Woche gab es eine interessante Diskussion zum Thema Suizid bei Plasberg in der ARD. Ich moechte gerne den Beitrag eines Foristen aus dem Spiegel-Blog zitieren:
Bitte versuchen sie sich mal kurz in meine Lage zu versetzen.
Danke.
Ich glaube an die Wiedergeburt.
Wenn man den Freitod wählt, dann zerstört man wohl den Körper, aber nicht den Geist.

Wenn jemand eine solche Abneigung seinem eigenen Leben gegenüber empfindet, dann ist sein Geistiger Zustand auch sehr negativ.
Ein friedliches Ausscheiden ist richtg und wichtig, aber ist es beim Freitod tatsächlich möglich?

Ich glaube es ist sehr wichtig, wie man stirbt.

Mit einem Freitod schafft man sich sehr ungünstige Bedingungen für das nächste Leben, denn der geistige Zustand am Ende eines Lebens ist der Zustand am Beginn des nächsten Lebens.

Ich rate dringend vom Freitod ab, denn man schafft sich sehr viel mehr Leid, man löst das Problem nicht und zerstört nur den Körper. Von der Reaktion in der Familie ganz zu schweigen.

Ich hoffe ich überfordere niemanden der dies liest und sollte es nicht akzeptabel sein, so ignorieren sie diesen Beitrag bitte.

Der Tod ist ein Tabuthema, weil wir nichts darüber wissen.
Wissen darüber ist aber Verfügbar, man muss sich nur bemühen.

Ich kann verstehen, wenn man mit seinem Leben nicht zurechtkommt und es loswerden möchte.

Mensch zu sein ist ein privileg, man sollte das nicht so einfach wegwerfen.
Oftmals sind Depressionen Ursache für Freitod und diese Depressionen hängen stark von der eigenen Lebensweise ab und diese kann man selbst entscheiden und auch ändern.

Ich danke für die Aufmerksamkeit.

Wenn Sie diese Gedanken für unwichtig halten, dann vergessen Sie sie einfach.


Quelle: http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=35438
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