Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit um.

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quser
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2011, 01:30

Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit um.

Beitrag von quser »

Hallo,

ich bin per Zufall auf dieses Forum gestoßen, und musste mir mehrere Beiträge durchlesen, um zu realisieren,
um was es hier tatsächlich geht. Es ist ziemlich offensichtlich, aber so ungewöhnlich, dass ich es nicht sofort
wahr haben wollte.

Ich fühle mit den Beiträgen mit. Man liest sich 3-4 Seiten durch, liest über unzulässiges Wort und stoßt dann auf
Beiträge, in denen man liest, dass diese Person tot ist. Es ist traurig, obwohl die Person erreicht hat, wofür sie
lange gekämpft hat. Es ist gut, dass sie geschaft haben, was ihnen wichtig war. So muss man sich doch freuen.
Aber es ist traurig, dass ein Mensch in eine Situation gerät, in der unzulässiges Wort der einzige Ausweg ist.

Ich frage mich, was sind eure Gründe?
Wissen Bekannte, Verwandte und Familie darüber bescheid?
Wie reagieren eben jene auf euer Vorhaben?

Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass jedem die Entscheidung offen bleibt, ob er darüber reden möchte oder nicht.
Eine freiwillige Entscheidung, niemand wird dazu gedrängt oder wegen seinem Beitrag verurteilt.

LG
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Chron »

quser hat geschrieben:
Ich fühle mit den Beiträgen mit. Man liest sich 3-4 Seiten durch, liest über unzulässiges Wort und stoßt dann auf
Beiträge, in denen man liest, dass diese Person tot ist. Es ist traurig, obwohl die Person erreicht hat, wofür sie
lange gekämpft hat. Es ist gut, dass sie geschaft haben, was ihnen wichtig war. So muss man sich doch freuen.
Aber es ist traurig, dass ein Mensch in eine Situation gerät, in der Selbsttötung der einzige Ausweg ist.
Traurig ist das vor dem Tod/Sterbewunsch, das finde ich auch. Dann aber ist es für mich kein "muss man sich doch", sondern es freut mich, wenn jemand sein Leiden beenden konnte oder beendet bekam, wie er/sie das wollte. Und das gilt für mich ebenso für den "natürlichen" Tod, wenn sich den jemand (baldmöglichst) gewünscht hat, eben wiederum wegen Leiden. Denn Leben sollte, finde ich, nicht Leiden sein, kein nur vegetieren und existieren (müssen) weil ein paar lebenswichtige Organe zufällig oder mit medizinischem Zubehör noch "lebenserhaltend" funktionieren, sondern (gutes) Leben sollte Geniessen, bzw. geniessen Können, Freude, gewollte Aktivität (muss nichts Großes sein; auch z. B. Fernsehen gehört für mich dazu) u. Ä. sein. Ausser natürlich, jemand möchte leiden (eine Art Märtyrertum). Aber das nicht (mehr) leiden Wollen kann ich - und konnte ich auch, bevor ich selbst Leidender wurde - viel besser nachvollziehen als das sture Lebensollen/Lebenmüssen ohne (guten) Sinn und Zweck, wie es allzu Viele von Andern wollen oder erwarten (wozu und warum eigentlich?), so den allgemeinen bis gläubigen/christlichreligiösen verbreiteten Meinungen nach (die es Sterbenwollenden wiederum so schwierig machen, ihr Leben anständig bis komfortabel zu beenden - Hunde und Katzen würde man in solchen Situationen längst einschläfern, aber Menschen ... haben oft kuriose Ansichten über das andern Menschen Zuzumutende, zuzumuten sein Sollende; finden Leiden, weiter Leiden "gut" und Beendigung des Leidens "schlecht" :? ).
quser hat geschrieben:
Ich frage mich, was sind eure Gründe?
Krankheiten und Behinderungen. Bei mir.
quser hat geschrieben:
Wissen Bekannte, Verwandte und Familie darüber bescheid?
Bekannte Ja, Verwandte Nein (kaum Kontakt, es interessiert sie nicht, es ist nicht wichtig für sie).
quser hat geschrieben:
Wie reagieren eben jene auf euer Vorhaben?
Neutral. Es ist, wie es ist. Es ist verständlich, beim Sterben können bzw. dürfen sie mir letztlich nicht helfen, also ist es dann kaum noch Thema.
quser
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2011, 01:30

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von quser »

Vegetieren beschreibt den Zustand, den sich manche Menschen antun/antun müssen wirklich gut.
Gegenüber meiner Großmutter hat ein Mann gewohnt, der nur noch im Bett liegen konnte.
Täglich waren 3-4 Leute dort, um sich um ihn zu kümmern, jemand hat ihm essen gebracht,
jemand hat ihn gefüttert und gewaschen, jemand anders hat ihn wieder für eine Stunde unterhalten...

Ich finde es in einem gewissen Maß schockierend, dass nur das Leben zählt, aber nicht die Lebensqualität.
In Statistiken kann man das ja schon ablesen, ich weiß nicht ob hier Lebensqualität überhaupt dokumentiert wird,
aber sofern soetwas in einer Zeitung veröffentlicht wird, geht es nur darum, um wieviele Tage/Monate/Jahre man das Leben
verlängern konnte und nicht darum, ob die Lebensqualität noch ein lebenswürdiges Dasein ermöglichte.

Wie du sagst, bei einem Tier würde man sagen, es ist der Zeitpunkt gekommen zu gehen.

Ich habe mir wieder einmal den Suizid Artikel bei Wikipedia durchgelesen, da ich weder mit dem Deutschen
noch dem Schweizer Recht vertraut bin. Beihilfe zum unzulässiges Wort ist in Deutschland zwar nicht Strafbar,
aber unterlassene Hilfeleistung ist auch sehr schnell erreicht, wozu sogar das alleinelassen gezählt werden kann.

Darf ich dich fragen, was dich bisher davon abgehalten hat?
Das soll weder eine Aufforderung sein, noch ein "Feig, traust dich nie". Ich frage mich nur nach den Motiven,
wenn man entschlossen hat es zu tun, aber bisher nicht getan hat. Mir würden ja doch einige Gründe einfallen.

Die Hoffnung auf Verbesserung,
die Angst vor der Tat (weil man im Grunde gar nicht sterben will, es nur den Ausweg aus der Situation darstellt),
die Angst vor dem was danach kommt,
die Angst davor, dass es nicht klappt,
dass man es zwar vor hat, aber der Meinung ist, der richtige Zeitpunkt ist noch nicht da,
...

Wie alt bist du denn und wie lange denkst du schon an unzulässiges Wort?

LG
Neverendingwar

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Neverendingwar »

http://www.dignitas.ch/for/viewtopic.php?f=4&t=2741

Das ist der Hauptgrund für meinen Sterbewunsch, aber es gibt noch sehr viele Gründe mehr.

Was die Frage betrifft, wie meine Umwelt damit umgeht:
Ich habe es riskiert und war damit offen. Das hat mich schon in große Schwierigkeiten gebracht ( mehrmalige Einweisung gegen meinen Willen in die Psychiatrie, vorrübergehender Rausschmiss aus der Einrichtung, in der ich seit mehreren Jahren lebe)
Jetzt mache ich es so, dass ich die Menschen, zu denen ich offen und ehrlich bin (was meine Suizidalität/ Todessehnsucht betrifft) sehr genau auswähle. Es gibt einige mit denen ich darüber sprechen kann, bei anderen wiederum spiele ich ein Spiel, dass ich motiviert bin Richtung Leben mitzuarbeiten. :roll: So muss ich mich leider auch an meinem Zuhause verhalten. Ich muss funktionieren, um nicht wieder rausgeschmissen zu werden.

Gruß,

Neverendingwar
quser
Beiträge: 3
Registriert: Mittwoch 4. Mai 2011, 01:30

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von quser »

Danke für deinen Beitrag.

So habe ich das noch nie gesehen. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich kein religiöser Mensch bin,
daher nicht an eine Seele im religiösen Sinn glaube. Viel mehr an eine Art Bewustsein, welches mit dem
Körper verknüpft ist.

Hast du dir schon einmal vorgestellt, dass der Körper nur ein Instrument der Seele ist?
Sie kann mit ihm Klänge hören und Bilder sehen. Sie kann die Umgebung angreifen und verändern.
Sie kann mit den Lebewesen kommunizieren, leben wie eines von ihnen. Einfach bekannte Dinge anders erleben.

Gibt es denn irgendwelche Tätigkeiten mit deinem Körper oder Empfindungen deines Körpers die dir gefallen?
Würden dich andere Körper nicht mehr anekeln, wenn du keiner von ihnen wärst?

Ich nehme an du hast es schon einmal ähnlich versucht zu interpretieren.
Es ist jedenfalls gut denke ich, alle Möglichkeiten durchzugehen, so wie du es getan hast und tust.
Wie mit Menschen umgegangen wird, die nicht so funktionieren, wie sie eine Gesellschaft gerne hätte,
ist jedenfalls schockierend. Entweder man spielt mit oder man wird "repariert"...

Es ist ein schwieriges Thema. Ich halte Hilfestellung für einen sehr wichtigen Schritt,
die Frage ist nur, was wenn man eine Lösung gefunden hat, andere sie aber nicht gesellschaftlich akzeptabel finden.

LG
Neverendingwar

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Neverendingwar »

Hast du dir schon einmal vorgestellt, dass der Körper nur ein Instrument der Seele ist?
Ja, so sehen es wohl die meisten Menschen. Für mich ist der Körper aber ein Gefänginis - wie ich schon sagte. Ich kann es nicht anders sehen.
Gibt es denn irgendwelche Tätigkeiten mit deinem Körper oder Empfindungen deines Körpers die dir gefallen?
Da fällt mir jetzt nur ein, dass ich es schön finde, wenn der Körper von der Sonne gewärmt wird.
Würden dich andere Körper nicht mehr anekeln, wenn du keiner von ihnen wärst?
Ich glaube selbst dann würde ich mich noch vor ihnen ekeln.
Chron
Beiträge: 642
Registriert: Samstag 10. Juli 2010, 20:56

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Chron »

quser hat geschrieben:Vegetieren beschreibt den Zustand, den sich manche Menschen antun/antun müssen wirklich gut.
Gegenüber meiner Großmutter hat ein Mann gewohnt, der nur noch im Bett liegen konnte.
Täglich waren 3-4 Leute dort, um sich um ihn zu kümmern, jemand hat ihm essen gebracht,
jemand hat ihn gefüttert und gewaschen, jemand anders hat ihn wieder für eine Stunde unterhalten...
Wollte er das so, war er zufrieden damit? Oder hätte er lieber sein Leben beendet oder beenden lassen, wenn er gewusst hätte wie, wenn er gekonnt hätte (vom Bett aus alles nicht so einfach), Angebote/Hilfen bzw. Möglichkeiten dazu gehabt hätte?
Ich kann und will das für Andere nicht beurteilen oder bewerten.
quser hat geschrieben:Darf ich dich fragen, was dich bisher davon abgehalten hat?
Das soll weder eine Aufforderung sein, noch ein "Feig, traust dich nie". Ich frage mich nur nach den Motiven,
wenn man entschlossen hat es zu tun, aber bisher nicht getan hat. Mir würden ja doch einige Gründe einfallen.
Baldmöglichst sterben zu wollen (und mittelfristig sowieso zu müssen) ist für mich nicht gleichbedeutend mit sich ermorden zu wollen/können, kompliziert bis gewalttätig, und mit Risiken, dass es dann allenfalls nur unzulässiges Wort gewesen sind und es mir dann noch schlechter geht als vorher. Ich will nicht üben und probieren, sondern definitiv sterben. Und, wie im Leben, auch das möglichst ohne Leiden.
Wobei das Ganze auch etwas Definitionsfrage ist. Schläfert man ein Tier ein oder ermordet man es? Ist Sterben mit Hilfe einer Sterbeorganisation und dem Mittel Natriumpentobarbital (getrunken oder per Infusion, die man nur noch selber aufdrehen muss) ein Selbst-mord [das Wort ohne Bindestrich wandelt es in Selbsttötung um, ich will aber eben beide Wörter schreiben], eine Selbsttötung, oder einfach ein Tod, ein gutes Sterben? Was ist Verhungern/Verdursten als Todesart? Oder wenn man die nächste Gelegenheit einer Verschlechterung ausnutzt, sich nicht behandeln lässt, ...?
Ich möchte die beste Möglichkeit (und das möglichst bald), möglichst gut zu sterben.
Aber die Auswahl dazu ist eben leider nicht so groß.
Ali
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 28. Mai 2011, 01:58

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Ali »

Ich komme aus England also, my Deutsch ist nicht so gut. Ich versuche es richtig auszudrucken.

Ich bin 29 und behindert mit Spina Bifida. Meine Behinderung ist eigentlich nicht das Problem. Ich habe seit Kinderheit Depressionen erlebt wegen schwaches selbstbewusstsein. Seit 4 jahren wohne ich allein und ich habe mehrerer Probleme mit Depressionen gehabt. Ich habe vier mal unzulässiges Wort versucht. Nur das einzige mal sind Leute davon bewusst.

Seit zwei Jahren habe ich jede Monate, schwere Harnwegsinfektionen abbekommen. Davon bin ich sehr krank. Ich spuke, meine Haut tut weh, ich schwitze und fuhle mich schwindlig. Mein beraternder Artzt hat mir gesagt, dass es immer ein Problem sein koennte und einfach Antibiotika einzunehmen.

Ich fuhle mich Hoffnungslos und will es nicht mehr zu erfahren. Ich weiss aber, dass es gute sachen in meiner Leben gibt.
Maik Schmidt

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Maik Schmidt »

quser hat geschrieben:Ich frage mich, was sind eure Gründe?
Wissen Bekannte, Verwandte und Familie darüber bescheid?
Wie reagieren eben jene auf euer Vorhaben?

Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass jedem die Entscheidung offen bleibt, ob er darüber reden möchte oder nicht.
Eine freiwillige Entscheidung, niemand wird dazu gedrängt oder wegen seinem Beitrag verurteilt.

LG
Nein meine Umwelt weiss es nicht.
Und wenn es nach mir ginge würde es auch niemand erfahren.
Aber leider ist es so, wenn man Hilfe will muss man sich jedem erklären.
Dummerweise kann ich das nicht.

Ich hab mir jetztn Anwalt geholt damit er Roger Kusch erklärt was Geschäftsfähigkeit bedeutet.
Viel Hoffnung hab ich nicht.

Ich komm mit Menschen nicht klar und ich war Menschen auch immer egal und auf einmal soll ich jedem HansWurst eine Erklärung geben, seh ich nicht ein.

Aber was sind meine Gründe zu gehen?
1. körperliche Verschlechterung
2. wirtschaftliche Verschlechterung
3. psychische Probleme die es schwer machen mit 1 und 2 umzugehen

Nummer 1 hat ja leider nicht mal Dignitas anerkannt.
Nick?ohnemich

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Nick?ohnemich »

1. ein besch... Leben (fing schon in der Kindheit an)
Warum sollte es besser werden ?
Das schlimmstenfalls noch 50 Jahre ?
Nein danke.
2. Psychische Probleme (Depressionen, schon als Kind Lebensmüde)
3. Seit fast 5 Jahren fast durchgängig Chronische Schmerzen
und keine ordentliche Behandlung, da macht es keinen Spass

Wie das Umfeld reagiert.
sie haben ja erst bei meinem KH Aufenthalt
erfahren.
Wie die drei Affen.
Da werden Gespräche rasch beendet oder das Thema gewechselt,
wenns um Suizid geht.
Oder gesagt ich solle mich doch einfach zusammenreißen.

Also weiter nichts sehen, nichts hören und nicht drüber reden.

Nun versuche ich noch solange es geht "durchzuhalten"
möglichst, bis meine kinder aus dem gröbsten raus sind.

Aber sicherlich tu ich mir das nicht noch 50 Jahre an
( in meiner Familie ist in den letzten Generationen bis auf einen alle 88 bis knapp 100 geworden)
So alt will ich gar nicht werden.
tomtipp
Beiträge: 20
Registriert: Mittwoch 8. Juni 2011, 00:11

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von tomtipp »

Wenn ich über meine Probleme gesprochen habe, dann war die Reaktion eigentlich ausschließlich:"das machst du eh nicht" oder "hm ja voll blöd..und was machst du sonst so?".
In gewisser Weise habe ich meine verbliebenen Freunde angefleht mir zuzuhören und zu helfen, aber ernst genommen hat mich keiner so richtig.

Und wie mir dieses elende "ja jetzt geht's dir vielleicht schlecht,aber das wird auch alles wieder besser!!"-Gelaber auf den Keks gegangen ist.
Menschen, die mich und meine Gefühle überhaupt nicht kennen, erdreisten sich, mir vorschreiben zu wollen, was ich als lebenswert zu empfinden habe und was nicht.
Man behandelt mich wie ein Kind, für das man sorgen müsste.
Dabei bin ich absolut bei Verstand und kann sehr wohl die Auswirkungen meiner Handlungen absehen.

Ich bin nicht der Typ, der sowas aus einer Kurzschlussreaktion heraus tut. Mittlerweile denke ich schon seit Jahren darüber nach und obwohl ich beruflich erfolgreich bin, bin ich eben zum Entschluss gekommen, mein Leben friedlich zu beenden.

Meine Beweggründe sind vielfältig, ich mag sie hier aber nicht niederschreiben.

Wollte es eigentlich heute nacht tun, aber ich habe eine so furchtbare Angst gehabt, dass ich das ganze erstmal verschieben musste..
Mal gucken, ob ich da mit Alkohol weiterkomme.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Rasiel »

Hallo Tomtipp,

ich glaube schon das deine Freunde dich ernst nehmen, aber absolut nicht wissen wie sie damit umzugehen haben, genau dann
kommen nämlich diese Sprüche, vielleicht ist es eine Art Selbstschutz.

Wenn dir jemand sagt: ja jetzt geht es dir schlecht, aber es wird auch mal wieder besser, ist das nicht einfach so dahin gesagt,
sondern diese Menschen oder die meisten Menschen empfinden so.
Jeder erlebt immer wieder eine Zeit in der man denkt "alles läuft schief" und sich wirklich schlecht fühlt, aber im Normalfall kommt auch wieder eine
besser Zeit, es ist also eine ganz normale Empfindung der meisten Menschen.
Wer nicht selbst unter Depressionen leidet kann nicht nachempfinden wie es sich anfühlt.

Und was für den einen noch ertragbar ist, bedeutet für den anderen das Aus.
Maik Schmidt

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Maik Schmidt »

Rasiel hat geschrieben: Wenn dir jemand sagt: ja jetzt geht es dir schlecht, aber es wird auch mal wieder besser, ist das nicht einfach so dahin gesagt,
sondern diese Menschen oder die meisten Menschen empfinden so.
Wer sagt dir das?
Mich ärgert so eine Floskel maßlos.
Vor allem bei den Leuten , von denen ich weiss, das sie gar nicht wissen wollen wie es mir geht, weil sie denken das ja sowieso jeder für sich selbst verantwortlich wäre.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von Rasiel »

Hallo Maik,


da versteh ich dich voll und ganz man sollte Hilfe erwarten dürfen kein blabla...
denn selbst wenn es nach Ansicht eines Freundes irgendann wieder besser geht, so sollte er trotzdem in der schlechten Phase für seinen Freund da sein.
Aber wie gesagt, oftmals sieht es halt anders aus.
Später dann die Aussagen: ich habe nichts mitbekommen - ich habe es nicht für ernst genommen - oder ich versteh das alles nicht.

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Manchmal, wenn ein Mensch eine Träne weint, so sieht es niemand, keinem fällt es auf!



Manchmal, wenn ein Mensch ein paar Tränen weint, so sehen es einige, aber niemand tut etwas, denn sie denken: "Die paar Tränen! Das wird sich schon wieder beruhigen!"



Manchmal, wenn ein Mensch viele Tränen weint, aus lauter Kummer und Verzweiflung, so sehen es alle, aber niemand sagt etwas, denn jeder denkt: "Ach, ein anderer wird das schon tun!"



Und dann... wenn ein Mensch gestorben ist, ertrunken in einem Meer aus Tränen, dann stehen alle am Grab und weinen. Und sie denken: "Warum? Es gab doch keine Anzeichen!"
tomtipp
Beiträge: 20
Registriert: Mittwoch 8. Juni 2011, 00:11

Re: Was sind eure Beweggründe und wie geht eure Umwelt damit

Beitrag von tomtipp »

Ja, sehe ich ähnlich..
Nunja..

Jetzt wollt ichs eigentlich heute nacht tun, aber dann ruft natürlich ausgerechnet die Verwandtschaft an und kündigt sich für morgen an.
Wollt ich denen dann auch nicht antun.
Mensch, kann man nicht einfach einen On/Off-Schalter im Nacken haben? :o
Gesperrt