Klinik oder Suizid..

[Jessy29]

Ja nun ist es fix..nächste Woche muss ich wohl für mehrere Wochen "einrücken"..wenn nicht freiwillig dann per Zwangseinweisung. Ich habe eine schreckliche Angst davor und glaube einfach nicht daran, dass sich meine Depressionen, meine anderen psychischen Erkrankungen bessern werden. Dazu versuche ich es schon zu lange und jetzt auch noch in die örtliche Psychiatrie stationär eingewiesen zu werden, ist glaub ich mein absoluter Tiefpunkt. Mein Kind wird jetzt durch eine andere Institution betreut, da kann ich auch nichts mehr machen.
Ich habe jetzt bis Mitte nächster Woche Zeit, mich zu "entscheiden". Mach ich diesen Schritt jetzt doch oder lass ich wieder andere Menschen über mich bestimmen.. Am liebsten würde ich es heute beenden. Vielleicht fällt euch was dazu ein.

Liebe Grüße
Jessy

[Sadness]

Hallo Jessy,
geh den freiwilligen Schritt. Per Zwangseinweisung ist gar nicht gut. Wenn Du freiwiilig rein gehst, kommst Du auch wieder raus wenn Du das möchtest (außer es stellt sich dar Du bist akut gefährdet und bekommst nachträglich PsychKG).
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut und dass Du dort Perspektiven aufgezeigt bekommst, wie es weitergehen kann. Für Dich und Dein Kind. Denn ich denke das Kleine braucht Dich....und bestimmt ist auch in Dir etwas, dsas Dein Kind aufwachsen sehen will...

Liebe Grüße
Sadness

[Nachtmahr]

Hallo Jessy,
die Freiheit sich zu entscheiden bringt auch immer den Zweifel mit sich, ob man sich richtig entscheidet.
Ich würde dir auch empfehlen erst mal freiwillig in die Klinik zu gehen. Vielleicht können die Ärzte dir dort doch noch helfen, dir und damit letztlich auch deinem Baby.
Sollte man dir da auch nicht helfen können bleibt dir immernoch die Möglichkeit den letzten Schritt zu tun, aber ich würde es noch mal versuchen.
Schließlich werden die dich ja nicht ewig da festhalten und du kannst es wie eine Pause zur inneren Einkehr sehen, in der du dich noch mal für 1, oder 2 Wochen nur mit dir beschäftigst und dir darüber klar wirst, was du möchtest.
Liebe Grüße,
Andreas

[Seelenschmerz]

Stationäre Behandlung ist auch eine Chance. Umbringen kannst du dich immer noch!

[Mike]

geh lieber freiwillig hin ...zwangseinweisung ist nie gut

[Jessy29]

Danke dass ihr alle so nett schreibt..
Ich habe momentan das Gefühl ich werde wahnsinnig wenn ich daran denke für mindestens 6 Wochen in der Psychiatrie zu sein! Ich schaffe das nicht.. Und wie schon gesagt wurde, für ein Kind ist es nicht leicht mit einer Mutter zu leben, die in der "Klapse" war. Er wird sich immer für mich schämen. Ich bin am Ende.. Jeder wird es erfahren und ich werde das wenige "Normale" in meinem Leben auch noch verlieren, weil jetzt alle wissen werden, dass ich psychisch krank bin. Wie geht ihr damit um, dass es eure Umgebung weiß?

Jessy

Ich fühle einen starken druck es davor zu beenden

[TakumiAsaka]

@Jessy
DU brauchst dich dafür nicht schämen. Bei mir wissen auch alle das ich schon 2 mal in Behandlung war und wegen nem Suiversuch in der geschlossenen war, und keiner verhält sich anders gegenüber mir. Und wofür sollte sich dein Kind schämen lol. Er sollte eher stolz auf dich sein, das du Hilfe angenommen hast, denn das ist ein verdammt schwerer Schritt. Viele Menschen haben Probleme, und wer sich keine Hilfe sucht, kann es nicht schaffen. Du wirst nicht als verrücktz oder krank abgestempelt nur weil du dir in einer psychatrie helfen lassen wolltest. Ich glaube du schätzt die Gesellschaft in diesem Fall recht kritisch ein^^ Mach es einfach, ich weiss du kannst es schaffen. Denn das du schon darühber nachdenkst, für dein Kind sowas zu tun, ist der erste richtige Schritt.
Wünsch dir aufjedenfall viel glück.

[Nachtmahr]

Liebe Jessy,
ich denke nicht, dass du dich schämen musst, weder später vor deinem Kind, noch vor deiner Umgebung. Und auch wird dein Kind sich nicht für dich schämen. Schwäche ist Teil der menschlichen Natur und auch du hast Anspruch darauf mal schwach zu sein und nicht mehr weiter zu wissen.
Ob du 6 Wochen in der Klinik bleiben musst weißt du doch noch gar nicht, vor allem wenn du freiwillig gehst kannst du selbst über deinen Aufenthalt bestimmen, sofern du nicht akut gefährdet bist.
Liebe Grüße,
Andreas

[Rasiel]

Danke dass ihr alle so nett schreibt..
Ich habe momentan das Gefühl ich werde wahnsinnig wenn ich daran denke für mindestens 6 Wochen in der Psychiatrie zu sein! Ich schaffe das nicht.. Und wie schon gesagt wurde, für ein Kind ist es nicht leicht mit einer Mutter zu leben, die in der "Klapse" war. Er wird sich immer für mich schämen. Ich bin am Ende.. Jeder wird es erfahren und ich werde das wenige "Normale" in meinem Leben auch noch verlieren, weil jetzt alle wissen werden, dass ich psychisch krank bin. Wie geht ihr damit um, dass es eure Umgebung weiß?

Jessy

Ich fühle einen starken druck es davor zu beenden

Da gibt es nichts für das du dich schämen müsstest.
Seh es einfach wie eine Reha.
Mach es freiwillig, vielleicht kann es einen Neuanfang geben, für dich und dein Kind.

[Sadness]

Hi Jessy,
Du musst Dich wirklich nicht schämen. Im Gegenteil. Hilfe anzunehmen zeugt von Stärke.
Das einzige, worüber Du Dir vielleicht irgendwann in der Zeit in der Psych mal Gedanken machen solltest ist ob Du nicht bewußt ne stationäre Therapie gegen Deine Depris machen möchtest. Akutpsychiatrie kann heftig sein und ist nicht immer ein Weg um an sich zu arbeiten, sondern manchmal nur zum Überleben. Aber es gibt Psychosomatik oder eben spezialisierte Psychiatrien, wo Du an Deinen Depris arbeiten kannst.
Ich selbst war inzwischen 6 mal stationär (Psychosomatik und Psychiatrie und auch Geschlossene...) und werde im Herbst wieder in die Klinik gehen (ist geplant, also nix akutes sondern einfach Themen an denen ich arbeiten möchte und ambulant zu heftig wäre). Das längste mal war ein halbes Jahr und das kürzeste Mal wenige Tage. Und ich stehe voll im Berufsleben und werde auch von außen nicht als "Psycho" betrachtet... es ist nicht mehr so schlimm wie vor Jahrzehnten wo man geächtet war weil man psychische Probleme hatte.
Inzwischen ist es für mich okay, wenn die Leute grob Bescheid wissen. Man muss ja keine Detail preisgeben. Am Anfang (sprich erster, zweiter Klinikaufenthalt) ist es furchtbar, weil man denkt dass alle einen für verrückt halten...dem ist aber nciht so und mit der Zeit lernt man, es zu verstehen. Und es ist erstaunlich, wie viele Leute plötzlich presigeben, dass sie selber Probleme haben...
Hab nicht solche Angst. Es ist gut dass Du den Schritt in die Psychiatrie gehst.

Liebe Grüße
Sadness

[Mike]

Nein wirklich geh lieber freiwillig hin

[Jessy29]

so..bin wieder raus aus der Psychiatrie..es war schrecklich. Ok ich habe aufgegeben ist unzulässiges Wort.. Ich wollte es wirklich, habs aber keinen Tag länger dort ausgehalten. Es kann dir eh niemand helfen, das habe ich dort gleich in der ersten Minute gemerkt. Vor allem kann dich niemand verstehen..du kannst reden wie du willst..jeder sagt dir, dass er deine Gefühle und deine Gedanken, wenn er ehrlich ist, nicht nachvollziehen kann. Also stehe ich mit mir und meinen schrecklichen Gefühlen und Gedanken alleine da. Mein kleiner Schatz ist jetzt bei meinen Eltern und hat es dort super..es gefällt ihm sehr dort und darüber bin ich sehr sehr froh.

Heute ist mein absoluter Tiefpunkt und ich kann nicht mehr. Hab schon einiges getrunken mir ein paar medis eingeworfen und denke daran, heute zum Ende zu kommen. Aber die Angst vor dem Sterben ist trotzedem ganz extrem. Aber ich denke auch die wird nie weg gehen..also was solls.

verzweifelte Jessy

[Jessy29]

Ich werde jetzt meine Vorbereitungen treffen.. Es hat keinen Sinn mehr mit noch mehr Menschen über meine Prombleme zu sprechen, ich werde eh nicht verstanden. Das einzige was ich hoffe ist, dass ich keinen Rückzieher mache und dass es mir endgültig geling. Ich habe nämlich bereits zweimal die Erfahrung gemacht, was auf einen zukommt, wenn es nur in einem Versuch endet. Das will ich nicht mehr erleben müssen.

Grüßlein an alle
Jessy29

[Nachtmahr]

Tu nichts unvorbereitetes! Es liegt mir fern dir dein Ende auszureden, aber tu es nicht aufs Geratewohl.
Ich wünsche dir,dass immer du dir vornimmst dir auch gelingen mag, aber nicht nachts so spontan. Nimm dir Zeit dir deines Vorhabens bewusst zu werden.
Gruß,
Andreas

[soistes]

Viel Glück wünsche ich dir! Möge es da, wo du dann auch immer sein magst, besser gehen!