Lebens-Lügen?

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Püppi
Beiträge: 28
Registriert: Montag 8. Februar 2010, 01:13

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Püppi »

Liebe orgeluse!
Ich entschuldige mich schon mal im voraus für mein ot.Hoffe,du nimmst es mir nicht krumm :wink: Da ich aber hier meinen Namen las,musste ich auch was schreiben.

Münchhausen hat geschrieben:Hoffentlich konnte Püppi trotzdem was mit dem heruntergeladenen Abschiedsthread anfangen.
.
Das kann ich noch nicht sagen,da Dansker bisher auf keine meiner E-Mails geantwortet/reagiert hat.

Orgeluse hat geschrieben:2. Dass Du Dich mit Deinen Einschätzungen (Trolle, Danskers [!], Püppis oder gar mich betreffend) irren könntest, ahntest Du vermutlich selbst, das muss ich Dir nicht sagen - oder doch? Ohje ..., aber hiermit getan!
Ach du meine Güte.Ein Troll bin ich nicht und war ich nie.Habe auch nur diesen einen Nick,den auch schon von Anfang an.
Aufmerksame Mitleser werden auch gemerkt haben,das ich mich aus allem raushalte.

Lieber Gruß
Püppi
Orgeluse
Beiträge: 864
Registriert: Dienstag 23. November 2010, 00:04

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Orgeluse »

Liebe Püppi,

achherrje (und nu bin ich auch wieder ganz off topic, wie das so manchmal zu gehen pflegt bei threads): Nie wollte ich Dich mit Trollen identifizieren (und bis auf weiteres Dansker auch nicht und mich nun wirklich nicht)! Da habe ich mich offenbar blöd ausgedrückt, es tut mir leid. Aber das Komma trennt doch uns, unsere Nicks, von den "Trollen", von denen ich in der Klammer in meinem Posting spreche (und ich zitiere mich extrem ungern selbst):
Orgeluse hat geschrieben:(Trolle, Danskers [!], Püppis oder gar mich betreffend)
Damit meinte und meine ich die Wesenheiten: Tolle -- und -- Dansker -- und -- Püppi -- und -- Orgeluse. Jede Wesenheit für sich.

Und dass Du, liebe Püppi, hier selten etwas schreibst, das habe ich durchaus bemerkt.

Auf bald, und einen lieben Gruß an Dich und in unsere Runde
Orgeluse, weiterhin unverzagt wartend auf weitere Überlegungen zu meiner Ausgangsfrage ...
blanc (aka rosé)
Beiträge: 98
Registriert: Montag 14. März 2011, 13:05

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von blanc (aka rosé) »

weil ich immer noch da bin :( , mal ne überlegung zur lebens-lüge

also ich finde das trilemma ganz gut eingebracht (wenn auch unabsichtlich :) merke: trollen ist nicht immer einfach!) letztlich ist es genau das: wir legen uns irgendwas zu recht begründen es und latschen dann in diesen begründungen herum, nur der blick von außen ist nicht möglich. aber damit komm ich schon aufs nächste: mir wird immer was von fremd- und selbstwahrnehmung erzählt. natürlich ist meine selbstwahrnehmung immer falsch (allerdings muss ich zu meiner verteidigung sagen, dass ich eben auch nur meine erfahrungen einbringen kann und die eignen sich nicht für eine überschwängliches "hurra-wie-ist-das-alles-schön"). natürlich weiß ich um die diskrepanzen, denn durch die scheinen sich meine "lebenslügen" erst zu konstituieren. und ich frag mich immer wieder sind die "aufgaben" oder "ziele" oder "wünsche" oder was auch immer wir (ich eigentlich nicht oder doch :) ) noch haben, vielleicht eben jene die wir glauben auf uns projezieren zu müssen (also in der suizidalen situation in der wir nun mal sind). ich meine bei allem was ich glaube noch machen zu müssen, merke ich das es irgendwie immer nur auf den gedanken "sowas darfst du keinem antun" gegründet ist und ich dann versuche mich an irgendwas zu klammern. bin ich mit mir allein, also auch ohne diese art der "sozialen kontrolle" zu spüren, halten diese "irgendwas"-dinge nicht. dann merke ich, ich habe wirklich nichts mehr vor. keine hoffnungen mehr. im grunde können wir nicht anders als die "lebenden", sind dabei aber nicht mehr am leben (nur eben noch hier).

ich glaube auch nicht das man gehen kann wenn man will, dass ist definitiv ein selbstbetrug. viel zu oft liest man von gescheiterten versuchen (auch den eigenen) und hat selbst sicher noch unzählige abgebrochene versuche hinter sich, weil man sich irgendwie auf eine hoffnung zu retten glaubte, oder in ein schuldgefühl taumelte. und die erleichterung die man dann für einen moment empfindet, ist so teuer durch einen bitteren nachgeschmack und noch stärkere verzweiflung erkauft. insbesondere wenn man erkennt, dass es nur dieser starke druck ist, der im moment der stillen vorbereitung entsteht, den man los ist. und nicht etwa eine "echte" hoffnung hat (nicht mal ne "unechte" wenn ichs recht bedenke).

ach jetzt weiß ich schon wieder garnicht mehr worums geht .. ich leg mal besser auf .. tuuut tuuut tuuut ..
Nachtmahr
Beiträge: 309
Registriert: Samstag 2. April 2011, 19:00

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Nachtmahr »

Hallo Orgeluse,
ich habe mit meiner Antwort extra bis jetzt gewartet, da ein so komplexes Thema wohl eher einen klaren Kopf erfordert und da ich abends meist schon "etwas angeheitert" bin halte ich mich dann meist etwas zurück, wenn mir nicht ganz klar ist, was ich antworten könnte. ;)
Es freut mich, dass du meine Assoziation interessant fandest, vielleicht war Hoffnung auch das falsche Wort?
Ich fühle sujektiv diese Art von Hoffnung, dass zu diesem Termin Etwas passieren könnte, Was mich "ins Leben" zurückführt. Manchmal kommt mir aber genau diese Hoffnung wie der angesprochene Selbsterhaltungstrieb vor. Als würde mein Hirn mir suggerieren, dass das Warten sich lohnen würde, obwohl der Verstand längst erfasst hat, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Das passiert, worauf sich meine Hoffnung bezieht seeehr gering ist.
Und hier komme ich zu der bequemen Trivialität des Lebens, von der du schreibst und Was genau das ist, was ich in meinem ersten Posting zum Ausdruck bringen wollte. :) Ich stelle mal die Vermutung auf, dass unser Hirn uns vermeintlich wichtige Aufgaben, oder in anderen Fällen Hoffnungsgefühle eingibt, die uns eine gewisse Zeit warten lassen. Bevorzugt, wie ich geschrieben habe ein in etwas entfernterer Zukunft liegendes Ziel, da wir dann ja so schön viel Zeit haben uns wieder ans Leben "zu gewöhnen".
In meinem Fall vermischen sich Hoffnungsgefühle auch mit Solchen nach diesem Termin alles erledigt zu haben und somit eine bessere Gewissheit in der Durchführung des Suizides zu haben.
Denn letztlich sind es doch Zweifel, ob wir sofort gehen sollen, oder noch Etwas zu erledigen, oder abzuwarten haben, oder?
Diese Zweifel, egal ob aus Hoffnung, oder dem Gefühl noch Etwas erledigen zu müssen sind der so verhasste Selbsterhaltungstrieb.
Ich hoffe mal ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrück, wie gesagt: Komplexes Thema und zuweilen habe ich nicht alle meine Gedanken immer beieinander und es fällt mir schwer Sie so in Worte zu fassen, dass ich sagen kann, was ich eigentlich sagen will. :D
Liebe Grüße,
Andreas
@ Münchhausen
:roll: Geh und lass dich einsalzen. Gibt's denn keine bessere Freizeitbeschäftigung, als dumme Bemerkungen zu spamen? Oder ist dieses Forum derart unterhaltsam?
Orgeluse
Beiträge: 864
Registriert: Dienstag 23. November 2010, 00:04

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Orgeluse »

Liebe Rosé,

ich gebe zu: Ganz sicher, Dich verstanden zu haben, kann ich mir leider nicht sein ("kein Anschluss unter dieser Nummer - tuuut"?), doch was ich meine, aufschnappen zu können, ist, dass Du die Lebens-Lügen (wenn's denn welche sind ...) um den Aspekt der Verantwortung gegenüber Dritten, also den potentiellen Hinterbliebenen, bereichert hast.
Wenngleich ich für mich persönlich diese Größe (die "Dritten") negieren kann, weil es zwar noch ein paar Menschen gibt, die mich sehr mögen (ich sie übrigens auch), undd die von meiner Suizidentschlossenheit wissen und sie respektieren, weil es aber keinen mehr gibt, mit dem ich in der Liebe bin, so ist mir bewusst, dass diese Größe, die "Dritten", ein bedrängender Faktor für viele ist - eine Lebens-Lüge im fragenden Sinne dieses Threads also durchaus sein kann.
Danke für den Gedanken!


Lieber Andreas,

ja, jetzt nähern sich unsere Überlegungen an. Denn Deine "Hoffung" und meine "Aufgaben" könnten wohl tatsächlich als analoge psychische Mechanismen zu begreifen sein (das hast Du mir sehr deutlich gemacht, auch dafür danke!), die vielleicht dem "unzulässiges Wort-Selbsterhaltungstrieb" geschuldet sind, die jedenfalls die gleiche Gefahr (aus suizidaler Perspektive) bergen, nämlich uns wieder an die bequeme Trivialität des Lebens zu gewöhnen, von der schon die Rede war.
Ein Psychoanalytiker wäre vermutlich entzückt: Haben wir uns doch vortrefflich zerlegt und durchgründelt - fragt sich nur (wohl die klassische Frage des Analysanden ...): So what, oder auch einfach: Und nu?!

Einen herzlichen Gruß in unsere mehr oder minder suizidale Runde
von Orgeluse, sich auf weitere Ergänzungen, Drehungen, Windungen etc. um unser Di- oder meintwegen auch Trilemma hier in diesem Thread herum freuend
Nachtmahr
Beiträge: 309
Registriert: Samstag 2. April 2011, 19:00

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Nachtmahr »

Liebe Orgeluse,
da, wie ich bereits erwähnte bei einem so hoch komplexen Thema ein klarer Kopf erforderlich ist und es deinem ernsten Bestreben Antwort auf deine Fragen zu finden geschuldet sei werde ich heute nacht nicht mehr schreiben, als Das ich morgen eine Antwort auf das Und nu zu finden versuchen werde. :)
Was ich wohl auch im benebelten Zustand schreiben kann ist zu sagen, dass es mich sehr freut, dass ich (eigentlich heute Vormittag, aber habe dann den Post gespeichert und erst heut Abend abschicken können. :D ) verstanden worden bin und wir bei der Diskusion eine Art Konsens finden konnten. Dass wir zwar verschiedenen Antriebe haben, aber Diese identifizieren konnten, als Das, Was Sie sind: Analoge psychische Mechanismen!
Wie gesagt hoffe mich morgen ausführlicher und vor allem quallifizierter äußerm zu können, da es der Komplexizität des Themas auf alle Fälle geschuldet ist und selbstverständlich auch deinem Bestreben nach Antworten.
In diesem Sinne vorerst eine gute Nacht und freut euch, dass das Forum wieder da ist, was wäre die Nacht ohne die anderen Lebensmüden? Alleine mit den Gedanken zuhause sitzen? Na da lieber gleich zum Schafott. :D
Liebe Grüße,
Andreas
Orgeluse
Beiträge: 864
Registriert: Dienstag 23. November 2010, 00:04

Re: Lebens-Lügen?

Beitrag von Orgeluse »

Après le vendredi saint et aprè moi le déluge ...

Frohe Ostern schon mal allseits
wünscht Orgeluse (die auch das Zerreißen des Vorhangs irgendwie wieder überleben wird, es ist ja ohnehin alles zum Nichtmehraushalten)
Gesperrt