Frage zu Arzt-Gespräch

[skimtura43]

Hallo zusammen

Ich bin "neu" hier (etwa mein erster Post), und die Grill-Methode hat mich eigentlich überzeugt. Nun weiss ich aber nicht, ob die Frage hier hin passt
Ich habe vor 4 Wochen versucht, mir damit das Leben zu nehmen. Allerdings war die "Dosierung" falsch.

Nun, ich will euch hier nicht gross mit meiner Geschichte nerven - obwohl, evtl. darf ich das ja
Jedenfalls krieg ich nun seit 2 Wochen von meinem Arzt Citalopram (leide seit 4 Jahren an Depressionen). Ich traue mich aber nicht, meinem Arzt von meinem Suizid-Versuch zu berichten, da ich ihm bereits gesagt habe, ich hätte noch keinen hinter mir (Angst vor stationärer Behandlung, bin noch in Ausbildung).

Was könnte mir da "blühen"? Ich trau' mich echt nicht. Habe Angst, er würde mich als "Attention-Whore" hinstellen...Oder ist meine Angst wohl übertrieben?

[SSchluSS2]

[Sadness]

Hi,
Medikamente, gerade Antidepressiva, die etwas anregend wirken, können Suizidimpulse erstmal verstärken, da der Patient mehr Energie hat als ohne das Mittel (sprich wenn vor lauter Kraftlosigkeit ein Suizid nicht mehr vollzogen werden konnte, kann es sein dass das mit den Medis wieder möglich wird). Insofern ist es schon eine Information, die wichtig ist - für den Arzt und für das eigene Überleben.

Und soooo extrem reagieren viele Ärzte ja auch wieder nicht auf die Bekanntmachung von Suizidversuchen. ist zumindest meine Erfahrung. Wenn Du in Deinem Leben was ändern willst würde ich es ihm sagen (und versuchen die Angst vor der stationären Behandlung abzubauen), denn Hilfe ist nur möglich wenn der Behandler auch weiß was Sache ist. Man belügt nicht nur den Artz und Therapeuten, sondern vor allem auch sich selbst (so die Einsicht nach vielen vielen Jahren Therapie.... )

Was Dir "blühen" wird? Er wird fragen warum Du es getan hast, wie Du es getan hast, und wie Dein Zustand aktuell ist. Als aufmerksamkeitsheischend wird er Dich nciht hinstellen, wenn er halbwegs professionell ist. Und gleich in der Psychiatrie landet man auch nicht. Dafür braucht es mehr als einen Suizidversuch in der Vergangenheit, da muss schon aktuell eine konkrete Gefährung vorliegen.

Liebe Grüße
Sadness

[Seelenschmerz]

Hallo!
Natürlich darfst du auch deine Geschichte hier erzählen, das könnte dir oder anderen doch vielleicht helfen.
Hm, kommt es nicht auch darauf an, was du wirklich willst?
Wenn du sterben willst, brauchst du es niemandem zu erzählen.
Wenn du Hilfe suchst, um leben zu können, dann stell deine Scham und deine Ausbildung hinten an!
Es gibt auch einfühlsame Ärzte, Therapeutinnen, Beratungsstellen usw... Man muss halt einen Versuch wagen... Du wirst nicht ohne weiteres gegen deinen Willen festgehalten, schon gar nicht lange Zeit, und nicht, wenn du freiwillig Hilfe suchst...

[Touhy]

Hallo,
also es kommt darauf an, was du selbst möchtest. Wenn du denkst, dass du mehr Hilfe brauchst als du derzeit ambulant bekommen kannst, dann wäre es gut, es zu erzählen. Wenn du aber schon ewig damit rummachst, diverse Therapien, inklusive stationäre, mehr oder weniger was oder nichts gebracht haben und die Suizidalität an sich keinen Leidensdruck verursacht sondern nur Symptom ist, mit dem du gut umgehen kannst, dann erzähl es besser nicht.

[skimtura43]

Hallo zusammen

Erst mal vielen Dank für die Antworten. Das macht mir das ganze ein wenig Einfacher
Ich denke, ich rede mit meinem Arzt darüber. Denn ich möchte ja echt gern was ändern.
Hmm, mal schauen, wenn ich Zeit finde, schreibe ich mal was bei mir so gelaufen ist

Finde es aber btw super, dass es so ein Forum gibt

Liebe Grüsse
skimtura43