Wiedergeburt
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Re: Wiedergeburt
Man lese doch nur mal Platons "Phaidon" der beweist, dass Endlichkleit Unendlichkeit bedingt und daß man vor dem Tod keine Furcht zu haben braucht - das war vor 4000 Jahren.
Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
Dennoch wird sie heute belächelt.
Das ist die Arroganz der Wissenschaftsgläubigkeit; die Gottheit trägt den Namen "Technik".
Und all die angeblichen Erkenntnisse sind immer anzuzweifeln. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein.
Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
Dennoch wird sie heute belächelt.
Das ist die Arroganz der Wissenschaftsgläubigkeit; die Gottheit trägt den Namen "Technik".
Und all die angeblichen Erkenntnisse sind immer anzuzweifeln. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein.
Re: Wiedergeburt
Nö, dennmortal hat geschrieben:prometheus hat geschrieben:Reinkarnationsglaube und NTH sind Kompensationshandlungen des Selbsterhaltungstriebs. Die Probleme im "Hier und Jetzt" erscheinen oder sind unlösbar, also wird nach "transzendenten Lösungen" gesucht. Nur leider führt diese "Lösungsstrategie" ins Nirvana.
So etwas wie "meine Atome" gibt es nicht.
Der menschliche Körper befindet sich zeitlebens in einem Umbauprozess: πάντα ῥεῖ
Den Wärmetod können nur abgeschlossene Systeme sterben.
Dies ist im Falle des Universums noch nicht geklärt.
Bleiben auch noch Big Crunch und Big Rip als potentielle apokalyptische Endzeitszenarien.
Die Strukturen des Universums (Galaxien, Sterne und Sternensysteme und auch die Menschheit als Spezies) sind jedoch sterblich.
Ist eben so: Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!
Das ist genau diese unterwerfende Wissenschaftsgläubigkeit von der ich in einem anderen Thread schon sprach.
1. Ist das ein Erklärungsversuch darüber, welche psychologischen Mechanismen sich hinter Jenseitsphantasien bei Suizidalen verbergen und
2. ist der Begriff "Wissenschaftsgläubigkeit" eine Antinomie:
Wissenschaft und Glaube bzw. Religion sind zwei völlig unterschiedliche Wege zur Erkenntnis.
Wer weiß, braucht nicht glauben, und wer glaubt, braucht nicht wissen.
Esoterik ist weder "Fisch noch Fleisch" - das ist einfach nur ein lästiges Nebenprodukt der dekadenten westlichen Endzeitgesellschaft:
Religion = Vollkornbrot
Esoterik = Toastbrot
Wer fest im Glauben ist, bedarf zur Stützung seines Glaubens keiner wissenschaftlichen Beweise.
Im Gegenteil: Er kann sogar sehr gut damit leben, dass die Wissenschaft seinen Glauben ad absurdum führt!
DAS ist wahrer Glaube!
Wer das nicht verinnerlicht hat, ist auch nicht gläubig, und wird immer versuchen, mit Hilfe der Wissenschaft seinen Glauben zu "beweisen" - eben deshalb, weil er NICHT glaubt! - und wird damit immer auf der Stufe des Verstandes hängenbleiben => Cusanus: docta ignorantia
Es ist beispielsweise absolut lächerlich, mit Mitteln der Wissenschaft die biblische Schöpfungsgeschichte beweisen zu wollen => "Kreationismus".
Der eigentliche Reiz des Glaubens besteht doch gerade darin, dass er im Widerspruch zum Verstande steht!
Das wahre Wesen der Welt bleibt dem menschlichen Verstand verborgen, auch den Esoterikern => Kant: Ding an sich.
Die westliche Esoterik ist nur eine Art verunglückte "Wissenschaft" und somit eine Verstandesdisziplin, die unbewiesene Behauptungen von anderen unbewiesenen und überflüssigen Behauptungen ableitet => Ockhams Rasiermesser: Entia non sunt multiplicanda sine necessitate.
Es hat irgendwie irgendetwas von unfreiwilliger Selbstironie, wenn wissenschaftsfeindliche Esoteriker ein Internetforum benötigen, um miteinander kommunizieren zu können, anstatt sich einfach ihrer "telepathischen" Fähigkeiten zu bedienen -mortal hat geschrieben:Nun, vor 500 Jahren (grob gerechnet) haben die Wissenschaftler ausgerechnet wie viele Engel auf eine Nadelspitze gehen und es war seriös und bewiesen.
Es wurde auch wissenschaftlich berechnet, wann Gottvater die Erde und die Menschheit schuft, auf den Tag genau.
Soviel zur Wissenschaft, die bereist morgen zu ganz anderen Ergebnissen kommen kann.
Ein Blick in ein Biologiebuch der 6.,7. oder 8. Klasse genügt, um zu wissen, dass es stoffwechselbedingt keine "eigenen" Atome gibt, mal abgesehen davon, dass sich einem der Nutzen von ein paar irgendwo umherschwirrenden "eigenen" Atomen ohne Bewusstsein auch nicht so ohne Weiteres erschließt(?)mortal hat geschrieben:Da bleibe ich lieber bei meiner Überzeugung, nach meinem Tod zwar keinerlei Bewusstsein mehr zu haben, aber irgendwo als Atom oder ähnliches Teilchen fragmentarisch herumzuschwirren.
Und es ist erstaunlich, dass die Esoteriker diese Steilvorlage (in der reduktionistisch-materialistischen Argumentation) nicht zu ihren Gunsten verwandeln können.
Wir sind hier im Internet, und da sind nicht immer alle einer Meinung.mortal hat geschrieben:Laß mir meinen "Trost", ich lass dir doch auch deine materielle Überzeugung.
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Re: Wiedergeburt
*Thumbs up*Ein Blick in ein Biologiebuch der 6.,7. oder 8. Klasse genügt, um zu wissen, dass es stoffwechselbedingt keine "eigenen" Atome gibt, mal abgesehen davon, dass sich einem der Nutzen von ein paar irgendwo umherschwirrenden "eigenen" Atomen ohne Bewusstsein auch nicht so ohne Weiteres erschließt(?)
Ein bisschen mehr Mühe sollte man sich bei der Entwicklung von esoterischen Illusionen schon geben.
Das ist wie mit Science Fiction. Nichts dagegen, aber es sollte wenigstens so gut ausgedacht sein, dass nicht jeder, der mal einen Physik-Grundkurs hatte, vor Lachen aus dem Fenster springt.
Re: Wiedergeburt
Na, meine Herren, nun bin ich aber enttäuscht:
Die knallharten Materialisten und Wissenschaftler sprechen in einem solchen Zusammenhang vom Nutzen?! Das dürfte dann wohl ein klassischer Kategorienfehler sein ...
Einen Gruß in die Runde
Orgeluse
[Hervorhebung Orgeluse]Versucherle hat geschrieben:*Thumbs up*Prometheus hat geschrieben: Ein Blick in ein Biologiebuch der 6.,7. oder 8. Klasse genügt, um zu wissen, dass es stoffwechselbedingt keine "eigenen" Atome gibt, mal abgesehen davon, dass sich einem der Nutzen von ein paar irgendwo umherschwirrenden "eigenen" Atomen ohne Bewusstsein auch nicht so ohne Weiteres erschließt(?)
Ein bisschen mehr Mühe sollte man sich bei der Entwicklung von esoterischen Illusionen schon geben.
Das ist wie mit Science Fiction. Nichts dagegen, aber es sollte wenigstens so gut ausgedacht sein, dass nicht jeder, der mal einen Physik-Grundkurs hatte, vor Lachen aus dem Fenster springt.
Die knallharten Materialisten und Wissenschaftler sprechen in einem solchen Zusammenhang vom Nutzen?! Das dürfte dann wohl ein klassischer Kategorienfehler sein ...
Einen Gruß in die Runde
Orgeluse
Re: Wiedergeburt
Jaja, Platons "Phaidon", in dem er den Lebensmüden ewige Qualen im Tartarus androht - Nachtigall, ick hör dir trapsen...mortal hat geschrieben:Man lese doch nur mal Platons "Phaidon" der beweist, dass Endlichkleit Unendlichkeit bedingt und daß man vor dem Tod keine Furcht zu haben braucht - das war vor 4000 Jahren.
Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
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Meine Güte ist das Forum unterwandert -
Platon hatte nur seinen Idealstaat im Sinn, und dazu gehörten neben Eugenik und der Tötung behinderter Kinder (s. "Politeia") auch das Spiel mit der Angst vor einer nachtodlichen Bestrafung zum Zwecke der Manipulation der Massen.
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Re: Wiedergeburt
Zur Widerlegung solcher und ähnlicher Argumente empfehle ich Ansgar Beckermanns "Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes" - 1. Kapitel.mortal hat geschrieben:Man lese doch nur mal Platons "Phaidon" der beweist, dass Endlichkleit Unendlichkeit bedingt und daß man vor dem Tod keine Furcht zu haben braucht - das war vor 4000 Jahren.
Dort wird auch Platons Argument der Gleichheit widerlegt: Platon behauptet, da es in der empirischen Welt kein absolut Gleiches gibt, können wir den Begriff der Gleichheit nur durch Kenntnis des "Gleichen selbst", das in Platons Himmel angesiedelt ist, gewonnen haben. Darauf lässt sich antworten:
"Eine Reihe von Paaren von empirischen Gegenständen abnehmender Ungleichheit liefert uns die Erfahrungsbasis einer Progression, deren Grenzwert wir als 'absolute Gleichheit' definieren. Die Bekanntschaft mit einem Super-Gegenstandspaar, das absolut gleich wäre, brauchen wir für diese Begriffsbildung nicht."
Du kannst dir denken, wie eine analoge Widerlegung des Unendlichkeits-Arguments aussieht.
Typisches Esoterikerdenken. Die Wissenschaft von gestern hat Fehler gemacht, also wird auch die heutige Wissenschaft falsch liegen. Also sollte ich nicht glauben, was wissenschaftlich plausibel ist, sondern was mir gut gefällt.Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
Dennoch wird sie heute belächelt.
Das ist die Arroganz der Wissenschaftsgläubigkeit; die Gottheit trägt den Namen "Technik".
Und all die angeblichen Erkenntnisse sind immer anzuzweifeln. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein
Dabei wird übersehen, dass es zu Platons oder Thomas von Aquins Zeiten überhaupt keine Wissenschaft im modernen Sinne gegeben hat, sondern nur metaphysische Spekulation. Wissenschaft als ein evidenzbasiertes Unternehmen, das nicht auf Wunschdenken, sondern auf systematischer empirischer Beobachtung gründet, gibt es erst seit gut 400 Jahren.
Vielleicht denkst du mal darüber nach, woran es liegt, dass Wissenschaftler sich so oft einig werden. Zum Beispiel über das Alter der Erde, die Wellenlänge von rotem Licht oder die Verwandtschaft von Mensch und Schimpanse. Während Religionen sich oft jahrtausendelang feindlich gegenüberstehen, ohne sich argumentativ auch nur im geringsten anzunähern.
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Re: Wiedergeburt
Früher hat man auch geglaubt, weibliche Hypochondrie käme daher, dass die Gebärmutter nicht oft genug mit Sperma gefüttert wird und wütend im Körper der Frau umherwandert, bis sie sich am Gehirn festbeißt.prometheus hat geschrieben:Jaja, Platons "Phaidon", in dem er den Lebensmüden ewige Qualen im Tartarus androht - Nachtigall, ick hör dir trapsen...mortal hat geschrieben:Man lese doch nur mal Platons "Phaidon" der beweist, dass Endlichkleit Unendlichkeit bedingt und daß man vor dem Tod keine Furcht zu haben braucht - das war vor 4000 Jahren.
Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
Dennoch wird sie heute belächelt.
Das ist die Arroganz der Wissenschaftsgläubigkeit; die Gottheit trägt den Namen "Technik".
Und all die angeblichen Erkenntnisse sind immer anzuzweifeln. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein.
Meine Güte ist das Forum unterwandert -
Platon hatte nur seinen Idealstaat im Sinn, und dazu gehörten neben Eugenik und der Tötung behinderter Kinder (s. "Politeia") auch das Spiel mit der Angst vor einer nachtodlichen Bestrafung zum Zwecke der Manipulation der Massen.
Wie - das ist unplausibel? Nur weil die moderne logozentrische, phallozentrische Wissenschaft das behauptet?
Re: Wiedergeburt
Wenngleich die Herren der Diskussion wie üblich die Einlassungen aus weiblichem Hirne hier zu überlesen pflegen (vermutlich, weil sie immer noch insgeheim denken, dass sich dort ja die Gebärmutter festgebissen hat und jenes Organ ihnen nun wirkliche Probleme bereitet, weil es sie zum wahren Mängelwesen degradiert ...), so schaltet sich das weibliche Hirn doch unverzagt in die Diskussion ein:
2. Diese Behauptung mit einem Wissenschaftsverständnis zu 'belegen', das eben einem (unter übrigens mehreren!) modernen Wissenschaftsbegriff entspricht, ist ein klassischer Zirkelschluss.
3. "Systematische empirische Beobachtung" zum Nukleus modernen Wissenschaftsverständisses zu erklären, ist dumm, denn es unterschlägt alles an epistemischen Überlegungen seit Heisenbergs Unschärferelation. (Unter anderem auch den Konstruktivismus, der übrigens an die spätmittelalterlichen Humanisten und ihre Sprachauffassung anknüpft.)
4. Dass "Wissenschaftler" sich so oft einig seien, entspricht wohl blankem Wunschdenken ... (eines Mannes, der vermutlich nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern Wissenschaftsshows im Fernsehen sieht.)
Und, welcher Knüppel kommt nun aus dem Sack, um das unbotmäßige Weib in die Schranken zu weisen und aus der Diskussion zu werfen
fragt neugierig Orgeluse
1. Zu behaupten, dass es vor der Neuzeit keine "Wissenschaft im modernen Sinne gegeben hat", ist ebenso lächerlich wie richtig, nämlich banal.Versucherle hat geschrieben: Dabei wird übersehen, dass es zu Platons oder Thomas von Aquins Zeiten überhaupt keine Wissenschaft im modernen Sinne gegeben hat, sondern nur metaphysische Spekulation. Wissenschaft als ein evidenzbasiertes Unternehmen, das nicht auf Wunschdenken, sondern auf systematischer empirischer Beobachtung gründet, gibt es erst seit gut 400 Jahren.
Vielleicht denkst du mal darüber nach, woran es liegt, dass Wissenschaftler sich so oft einig werden. Zum Beispiel über das Alter der Erde, die Wellenlänge von rotem Licht oder die Verwandtschaft von Mensch und Schimpanse. Während Religionen sich oft jahrtausendelang feindlich gegenüberstehen, ohne sich argumentativ auch nur im geringsten anzunähern.
2. Diese Behauptung mit einem Wissenschaftsverständnis zu 'belegen', das eben einem (unter übrigens mehreren!) modernen Wissenschaftsbegriff entspricht, ist ein klassischer Zirkelschluss.
3. "Systematische empirische Beobachtung" zum Nukleus modernen Wissenschaftsverständisses zu erklären, ist dumm, denn es unterschlägt alles an epistemischen Überlegungen seit Heisenbergs Unschärferelation. (Unter anderem auch den Konstruktivismus, der übrigens an die spätmittelalterlichen Humanisten und ihre Sprachauffassung anknüpft.)
4. Dass "Wissenschaftler" sich so oft einig seien, entspricht wohl blankem Wunschdenken ... (eines Mannes, der vermutlich nichts mit Wissenschaft zu tun hat, sondern Wissenschaftsshows im Fernsehen sieht.)
Und, welcher Knüppel kommt nun aus dem Sack, um das unbotmäßige Weib in die Schranken zu weisen und aus der Diskussion zu werfen
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Re: Wiedergeburt
Das ist Wortklauberei. Entscheidend ist, dass die Theorien aus der Kindergartenzeit der Wissenschaft - mit wenigen stolzen Ausnahmen wie den Hebelgesetzen von Archimedes - keinerlei empirische Grundlage hatten, weshalb jede Menge amüsanter Blödsinn entstanden ist, aber kaum begründbare Tatsachenurteile.Orgeluse hat geschrieben:Wenngleich die Herren der Diskussion wie üblich die Einlassungen aus weiblichem Hirne hier zu überlesen pflegen (vermutlich, weil sie immer noch insgeheim denken, dass sich dort ja die Gebärmutter festgebissen hat und jenes Organ ihnen nun wirkliche Probleme bereitet, weil es sie zum wahren Mängelwesen degradiert ...), so schaltet sich das weibliche Hirn doch unverzagt in die Diskussion ein:1. Zu behaupten, dass es vor der Neuzeit keine "Wissenschaft im modernen Sinne gegeben hat", ist ebenso lächerlich wie richtig, nämlich banal.Versucherle hat geschrieben: Dabei wird übersehen, dass es zu Platons oder Thomas von Aquins Zeiten überhaupt keine Wissenschaft im modernen Sinne gegeben hat, sondern nur metaphysische Spekulation. Wissenschaft als ein evidenzbasiertes Unternehmen, das nicht auf Wunschdenken, sondern auf systematischer empirischer Beobachtung gründet, gibt es erst seit gut 400 Jahren.
Vielleicht denkst du mal darüber nach, woran es liegt, dass Wissenschaftler sich so oft einig werden. Zum Beispiel über das Alter der Erde, die Wellenlänge von rotem Licht oder die Verwandtschaft von Mensch und Schimpanse. Während Religionen sich oft jahrtausendelang feindlich gegenüberstehen, ohne sich argumentativ auch nur im geringsten anzunähern.
2. Diese Behauptung mit einem Wissenschaftsverständnis zu 'belegen', das eben einem (unter übrigens mehreren!) modernen Wissenschaftsbegriff entspricht, ist ein klassischer Zirkelschluss.
Fast alles, was der Mensch über das Universum weiß, hat er in den letzten 400 Jahren herausgefunden. Bis dahin wussten die Menschen nichts über die Ausmaße des Universums, ihre eigene Abstammung, den Aufbau von Materie, die Funktionsweise der Sonne, die Funktionsweise einer Zelle, die Ursachen von Krankheiten, die Mechanismen der Vererbung oder sonst etwas. Bis die moderne Biologie das Gegenteil bewies, glaubten die Menschen, der Embryo wäre bereits im Samen des Mannes präformiert, und die Frau sei nur eine Art Blumenbeet. Bis in die Neuzeit glaubte man (mit Aristoteles), dass Gravitation so funktioniert.
Und was Platons Argumente für die Unendlichkeit betrifft - die nimmt heute auch in der Philosophie niemand mehr ernst. Ich empfehle dir die Beschäftigung mit analytischer Philosophie.
Das ist natürlich Unsinn. Auch Heisenbergs Unschärferelation beruht auf rationaler Auswertung von empirischer Beobachtung (worauf denn sonst?) und ist selbstverständlich kein Freibrief für esoterisches Wunschdenken."Systematische empirische Beobachtung" zum Nukleus modernen Wissenschaftsverständisses zu erklären, ist dumm, denn es unterschlägt alles an epistemischen Überlegungen seit Heisenbergs Unschärferelation.
Nein. Geh in die nächste Uni-Bibliothek und leih dir ein Buch über Molekularbiologie oder Elektrodynamik oder sonst etwas aus, und mach eine Liste von den Tatsachen, bei denen sich über 90% aller Fachleute einig sind. Die Liste wird sehr lang werden. Und dann mach dasselbe für religiöse oder esoterische Behauptungen - über Nirvana, Erbsünde, Auferstehung am 3. Tag, Karma... Vielleicht geht dir dann ein Licht auf.Dass "Wissenschaftler" sich so oft einig seien, entspricht wohl blankem Wunschdenken
Re: Wiedergeburt
Aha, Wortklauberei, ja das Rabulistik-"Argument" war schon immer ein verzweifelter Versuch, den Argumentationskontrahenten auszuhebeln.
Und: Aha, auf den Konstruktivismus wird natürlich mit keiner Silbe eingegangen, statt dessen werden weiterhin "Tatsachen", "Empirie" und "Evidenz" bemüht. Tja, die Ausklammerung von Argumenten war auch schon immer ein solch verzweifelter Versuch.
Platonische Unendlichkeitstheorien sind nicht mein Hobby, sorry, da verwechseltst Du mich - ebensowenig bin ich Esoterikern. Über vormoderne Gender- und Sexus-Konzepte indes brauchst Du mir nichts zu erzählen --- ich bin vom Fach gewesen.
Und was Dein "Wissenschaftsharmonie"-Verständnis anbelangt, je nun, ich verweise auf mein zweites "Aha" und darauf, dass z.B. die Schulmedizin offenbar gerade aktuell dabei ist, in der Krebsbehandlung homöopathische Therapieformen anzuerkennen (also den ehemaligen "Leibhaftigen" zu umarmen) ... - kurzum: Nur weil 90% etwas "glauben" (nämlich die Richtigkeit einer Theorie), heißt dass nicht, dass dieselben 90% in drei Jahren nicht ihr Gegenteil glauben ... (und nebenbei bemerkt: Einen mehrheitsfähigen Konsens, den gab es auch im Mittelalter hinsichtlich grundlegender "wissenschaftlicher Erkenntnisse" --- hier, wie Du es tust, 1. interkulturell (Nirvana) und 2. in der modernen Situation zu argumentieren, ist logisch erneut unsauber. Vielleicht solltest Du Dich nochmals in die analytische Philosophie vertiefen ...)
Orgeluse, langsam ermüdet von so viel Unlogik und Ausflüchten
Und: Aha, auf den Konstruktivismus wird natürlich mit keiner Silbe eingegangen, statt dessen werden weiterhin "Tatsachen", "Empirie" und "Evidenz" bemüht. Tja, die Ausklammerung von Argumenten war auch schon immer ein solch verzweifelter Versuch.
Platonische Unendlichkeitstheorien sind nicht mein Hobby, sorry, da verwechseltst Du mich - ebensowenig bin ich Esoterikern. Über vormoderne Gender- und Sexus-Konzepte indes brauchst Du mir nichts zu erzählen --- ich bin vom Fach gewesen.
Und was Dein "Wissenschaftsharmonie"-Verständnis anbelangt, je nun, ich verweise auf mein zweites "Aha" und darauf, dass z.B. die Schulmedizin offenbar gerade aktuell dabei ist, in der Krebsbehandlung homöopathische Therapieformen anzuerkennen (also den ehemaligen "Leibhaftigen" zu umarmen) ... - kurzum: Nur weil 90% etwas "glauben" (nämlich die Richtigkeit einer Theorie), heißt dass nicht, dass dieselben 90% in drei Jahren nicht ihr Gegenteil glauben ... (und nebenbei bemerkt: Einen mehrheitsfähigen Konsens, den gab es auch im Mittelalter hinsichtlich grundlegender "wissenschaftlicher Erkenntnisse" --- hier, wie Du es tust, 1. interkulturell (Nirvana) und 2. in der modernen Situation zu argumentieren, ist logisch erneut unsauber. Vielleicht solltest Du Dich nochmals in die analytische Philosophie vertiefen ...)
Orgeluse, langsam ermüdet von so viel Unlogik und Ausflüchten
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Re: Wiedergeburt
Das tut natürlich kein vernunftbegabter Schulmediziner. Homöopathie ist nicht nur physikalisch unmöglich (Stichwort: Kein einziges Wirkstoffmolekül bei den extremen Potenzierungsgraden - darum Zuflucht zu unsinnigen Theorien über "Einprägen" von Informationen in ständig durcheinanderwirbelnde Wassermoleküle), sondern die seriösen Studien und Metaanalysen belegen die Wirkungslosigkeit.Orgeluse hat geschrieben:
Und was Dein "Wissenschaftsharmonie"-Verständnis anbelangt, je nun, ich verweise auf mein zweites "Aha" und darauf, dass z.B. die Schulmedizin offenbar gerade aktuell dabei ist, in der Krebsbehandlung homöopathische Therapieformen anzuerkennen
Literatur: "Irrt die Physik?" von Martin Lambeck. Darin wird auch auf die inneren Absurditäten der Homöopathie eingegangen. Zum Beispiel verliert kein (mir oder dem Autor) bekannter Homöopath ein Wort darüber, was mit den Stoffen passiert, die bei der Herstellung von homöopathischen Medikamenten in der Luft enthalten sind. Da homöopathische Mittel im Gegensatz etwa zu Halbleitern nicht in einem Reinraum hergestellt werden, gelangen unweigerlich fremde Substanzen, beispielsweise Pollen, in das Medikament. Woher weiß man, dass diese mitgeschüttelten Fremdstoffe keinen homöopathischen Einfluss haben?
Was ist mit homöopathischen Mitteln, die ins Abwasser gelangen? Ein Homöopath erzählte mir einst, man könne mit der richtigen Potenzierung Menschen in den Rollstuhl bringen. Müsste man homöopathische Medikamente dann nicht besser in irgendeinem Salzstock endlagern?
Und ist die menschliche Schüttelbewegung wirklich etwas so einmalig großartiges? Woher weiß man eigentlich, dass durch eine Tollkirsche, die in die Etsch fällt, nicht das ganze Mittelmeer homöopathisch aufgeladen wird?
Mir hat noch kein Homöopath Antworten auf diese Fragen geliefert, die nicht an den Haaren herbeigezogen waren.
Glaubst du, dass die Erde in drei Jahren wieder zehntausend Jahre alt ist? Oder dass die Sonne in drei Jahren wieder aus brennender Kohle besteht, wie man in früheren Jahrhunderten dachte? Na dann viel Glück!Nur weil 90% etwas "glauben" (nämlich die Richtigkeit einer Theorie), heißt dass nicht, dass dieselben 90% in drei Jahren ihr Gegenteil glauben ...
Aber auch du musst dich fragen, wie ein internationales Unternehmen wie die Wissenschaft, das im Gegensatz zur katholischen Kirche nie eine Inquisitionsbehörde hatte, zu solchen intersubjektiven Übereinstimmungen gelangt. Jüdische Weltverschwörung?
Ach ja? Was denn? Nicht mal über "Universalien" war man sich einig. Wo man sich einig war, kuschte man vor Autoritäten wie Aristoteles, Stichwort Impetustheorie.und nebenbei bemerkt: Einen mehrheitsfähigen Konsens, den gab es auch im Mittelalter hinsichtlich grundlegender "wissenschaftlicher Erkenntnisse"
Glaubst du, dass Wahrheit kulturrelativ ist? Sie ist es nicht. Auch Thomas von Aquin war ein Schimpansen-Cousin, hatte 46 Chromosomen und lebte auf einer über 4 Milliarden Jahre alten Erde.hier, wie Du es tust, 1. interkulturell (Nivana)
Aber wie schon mal gesagt: Ich bin viel zu müde für solche in alle Richtungen wuchernden Endlosdiskussionen.
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Re: Wiedergeburt
Naja. Das ist vielleicht nicht die intelligenteste Art gegen Homöopathie zu demonstrieren, denn angeblich besteht der Witz ja gerade in der Unterdosierung (aka "Potenzierung")Touched hat geschrieben:http://derstandard.at/1296696440201/Nic ... en?seite=3
Aber egal. Gegen irrationale Überzeugungen kann man eh wenig ausrichten, außer in unregelmäßigen Abständen noch mal die Argumente vorzutragen. Der Erfolg von Homöopathie zeigt, dass manche Menschen einfach ? werden wollen. Bei Erkältungen oder Allergien ist das auch verhältnismäßig harmlos. Wenn jemand bei Krebs zu Homöopathie greift und darüber eine echte Therapie verschlampt, sieht es anders aus.
Re: Wiedergeburt
Den Rest Deiner Homöopathie-Suada erspare ich mir zu wiederholen, nehme aber interessiert zur Kenntnis, wieviel Wortmaterial Du aufgewendet hast, um mich von etwas zu überzeugen, von dem ich doch schon überzeugt war. Mit andern Worten: Borniertheit war schon immer blind ... Oder nochmal anders formuliert: Welcher meiner Formulierungen glaubst Du eigentlich entnehmen zu können, dass ich an eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung von Homöopathie glaube (das tu ich nicht - jetzt dürftest auch Du es begriffen haben, oder?!)?Versucherle hat geschrieben: Homöopathie ist nicht nur physikalisch unmöglich
Um ehrlich zu sein, ob die Welt nun x, y oder z Jahre alt ist, halte ich für ziemlich irrelevant, gleichmaßen, aus was die Sonne bestehen mag - und entsprechende Theorien dazu, gleichgültig, aus welcher Epoche sie stammen, ebenfalls. Ich denke, mensch hat Wichtigeres zu klären.Versucherle hat geschrieben:Glaubst du, dass die Erde in drei Jahren wieder zehntausend Jahre alt ist? Oder dass die Sonne in drei Jahren wieder aus brennender Kohle besteht, wie man in früheren Jahrhunderten dachte? Na dann viel Glück!Nur weil 90% etwas "glauben" (nämlich die Richtigkeit einer Theorie), heißt dass nicht, dass dieselben 90% in drei Jahren ihr Gegenteil glauben ...
Ich überlese gezielt Deine geschmacklose Provokation am Ende des Zitates. Doch zum Rest sei folgendes klargestellt:Versucherle hat geschrieben: Aber auch du musst dich fragen, wie ein internationales Unternehmen wie die Wissenschaft, das im Gegensatz zur katholischen Kirche nie eine Inquisitionsbehörde hatte, zu solchen intersubjektiven Übereinstimmungen gelangt. Jüdische Weltverschwörung?
Die "Inquisitionsbehörde" jenes internationalen Unternehmens besteht in den gruppen- und machtpsychologischen Mechanismen, die die kontinuierlichen Paradigmenwechsel in jenem Unternehmen steuern und mithin für die Unterdrückung unliebsamer Konkurrenztheorien sorgen ...
Das Mittelalter solltest Du tatsächlich der Wissenschaft überlassen ...Versucherle hat geschrieben: Ach ja? Was denn? Nicht mal über "Universalien" war man sich einig. Wo man sich einig war, kuschte man vor Autoritäten wie Aristoteles,
Und schließlich: mein interkulturelles Argument bezog sich auf Deine (weiterhin unlogische) Aussage über Zwist und Zwietracht in der Sphäre der vormodernen Religion. Hier vom christlichen Mittelalter in den Buddhismus zu hüpfen, nur weils gerade argumentativ nottut, ist und bleibt logisch unzulänglich.
Gut Nacht allseits!
Orgeluse
Re: Wiedergeburt
[quote="prometheus"][quote="mortal"][quote="prometheus"]
prometheus hat fälschlich behauptet:
" Es hat irgendwie irgendetwas von unfreiwilliger Selbstironie, wenn wissenschaftsfeindliche Esoteriker ein Internetforum benötigen, um miteinander kommunizieren zu können, anstatt sich einfach ihrer "telepathischen" Fähigkeiten zu bedienen -"
Ich verwehre mich sehr energisch gegen deine Unterstellung ich sei Esoteriker.
Im Gegenteil, ich verachte Esoterik.
Wie du auf so eine absurde Falschbehauptung kommst, ist mir ein Rätsel. Es wäre schön du könntest dich für deine Äußerung entschuldigen.
Ich behaupte ja auch nicht dir würde eine mangelnde Auffassungsgabe meinen Beitrag missverstehen lassen.
prometheus hat fälschlich behauptet:
" Es hat irgendwie irgendetwas von unfreiwilliger Selbstironie, wenn wissenschaftsfeindliche Esoteriker ein Internetforum benötigen, um miteinander kommunizieren zu können, anstatt sich einfach ihrer "telepathischen" Fähigkeiten zu bedienen -"
Ich verwehre mich sehr energisch gegen deine Unterstellung ich sei Esoteriker.
Im Gegenteil, ich verachte Esoterik.
Wie du auf so eine absurde Falschbehauptung kommst, ist mir ein Rätsel. Es wäre schön du könntest dich für deine Äußerung entschuldigen.
Ich behaupte ja auch nicht dir würde eine mangelnde Auffassungsgabe meinen Beitrag missverstehen lassen.
Re: Wiedergeburt
prometheus hat geschrieben:Jaja, Platons "Phaidon", in dem er den Lebensmüden ewige Qualen im Tartarus androht - Nachtigall, ick hör dir trapsen...mortal hat geschrieben:Man lese doch nur mal Platons "Phaidon" der beweist, dass Endlichkleit Unendlichkeit bedingt und daß man vor dem Tod keine Furcht zu haben braucht - das war vor 4000 Jahren.
Nein, die Menschen waren nicht dümmer und die Wissenschaft auch immer auf dem Stand der damaligen Hoch-Zeit.
Dennoch wird sie heute belächelt.
Das ist die Arroganz der Wissenschaftsgläubigkeit; die Gottheit trägt den Namen "Technik".
Und all die angeblichen Erkenntnisse sind immer anzuzweifeln. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein.
Meine Güte ist das Forum unterwandert -
Platon hatte nur seinen Idealstaat im Sinn, und dazu gehörten neben Eugenik und der Tötung behinderter Kinder (s. "Politeia") auch das Spiel mit der Angst vor einer nachtodlichen Bestrafung zum Zwecke der Manipulation der Massen.
Du hast Phaidon niemals gelesen!
Wie peinlich!
Da stellst du dich hin und bläst dich auf zum Kritiker eines klassischen Philosophen und weißt nicht mal wovon es handelt.
Du weißt überhaupt nicht wovon ich geschrieben habe.
Du weißt überhaupt nicht um was es in Phaidon geht.
Zuletzt geändert von mortal am Dienstag 15. März 2011, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.