Weglaufen contra Suizid

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

crying-angel
Beiträge: 73
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 15:45

Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

Hallo Leute,
nach einigen Beiträgen nun mein erster eigener Thread. Ich stehe gerade vor einem Berg Probleme, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Nun sehe ich für mich zwei Möglichkeiten, die aber beide nicht der "ideale Ausweg sind", falls es den überhaupt gibt. Ganz kurz zur Ausgangssituation: Ich bin sowohl körperlich krank (keine tötliche Krankheit oder Behinderung, aber Dauerschmerzen etc.) als auch psychisch (eine ganze Menge, sprengt hier den Rahmen und ist im Prinzip auch egal). Ich mache derzeit eine Psychotherapie, bin aber ganz kurz davor dort herauszufliegen, weil mein Fall zu akkut ist und eigentlich stationär behandelt werden müsste, was ich in jedem Fall verhindern will. Nächste Woche entscheidet sich, ob ich weitermachen darf oder eben nicht weil meine Therapeutin sich bis dahin entscheiden will. Von dieser Therapie hängt aber für mich alles ab. Ich bin arbeitsunfähig und habe ein Kind, dass zur Zeit in einer Pflegefamilie lebt. Endet die Therapie nächste Woche, kann ich sowohl meinem Wiedereinstieg ins Arbeitsleben als auch mein Kind wohl für immer vergessen. Damit hängen natürlich noch tausend andere DInge zusammen. Das zu meiner momentanen Situation, näher will ich darauf nicht eingehen.
Nun stehe ich, sollte die Therapue nächte Woche beendet sein - und davon ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen - vor einer wichtigen Entscheidung. Fakt ist, dass mein Leben dann zerstört ist. Und habe ich zwei Möglichkeiten:

1) ich laufe vor all dem unzulässiges Wort hier weg. Habe noch ein paar Geldreserven. Die reichen zwar nicht ewig, würden mir aber ein kleines Polster verschaffen. Nach ein paar Wochen wäre es damit vorbei und dann stände ich auf der Straße. Ich will im Grunde nur raus hier, aus der Wohnung, der Umgebung, dem Land. Ich halte es hier nicht mehr aus. Erst recht nicht, wenn mein letzter Halt hier auch noch wegbricht

2) ich begehe endlich den Suizid, den ich schon lange geplant habe. Bisher war ich aber immer zu feige für diesen Schritt und ich habe mir einen Rest Hoffnung bewahrt, dass die Therapie zumindest meine psychischen Erkrankungen verbessert. An meinem körperlichen Leiden kann man, abgesehen von einigen mäßig wirkenden Medikamenten, nichts tun. Vielleicht bin ich endlich stark genug für diesen Schritt, wenn mir diese Hoffnung auch noch fehlt und ich plötzlich völlig allein und ohne Zukunfts. und Gesundungsperspektiven dastehe? Die Mittel dafür habe ich im Grunde schon seit längerem zusammen, ich schwanke allerdings noch zwischen 2 Methoden.

Was also mache ich? Klar, erst mal die nächste Woche abwarten. Dann wird das Ganze aber relativ spontan ablaufen, weshalb ich mich hier gerne schon einmal mit euch über die möglichen Konsequenzen austauschen würde. Einerseits denke ich, dass das Weglaufen eine Möglichkeit ist, den Suizid zu verhindern. Andererseits wird es mich bestimmt nicht glücklicher machen, in irgendeinem mir unbekannten Land auf der Straße zu leben... Oder einfach die Mittelchen für den Suizid mitnehmen und im Zweifelsfall den Suizid dort begehen? Ich wäre dankbar, wenn ihr euch mit mir über meine Möglichkeiten und eure Sicht der Dinge austauschen würdet.

Gruß, crying-angel

2)
between
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Registriert: Montag 22. Februar 2010, 10:29

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von between »

hallo crying angel,

ein kind empfinde ich (total objektiv) schon als grund, nochmal alle kraftreserven und möglichkeiten auszuschöpfen, um wieder ins leben zu finden. umso mehr, da du, im gegensatz zu vielen andren hier, der psychotherapie chancen einräumst.
falls dich dein therapeut wirklich vor die tür setzt, nimm doch die die chance einer therapie im stationären rahmen wahr.
da bist du auch raus aus deinem umfeld, welches dich wohl sehr strapaziert. probiers doch einach aus! wenns nicht geht, hast du noch immer die möglichkeit auf plan b oder c auszuweichen...

alles liebe,
between
crying-angel
Beiträge: 73
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 15:45

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

danke für die Antwort. Stationäre Therapien habe ich schon mehrfach gemacht, zum Teil mit sehr schlechten und traumatischen Erfahrungen. Aus diesem Grund will ich das auf keinen Fall mehr. Das weiß meine Therapeutin auch und sie versteht es. Sie sagt aber auch, dass mein Krankheitsbild eigentlich eine stationäre Therapie erfordert. Leider würde die bei mir zu erneuten Traumatisierungen führen (lange Geschichte), weshalb das einfach nicht möglich ist. Darum sehe ich für mich nur noch die zwei genannten Wege
Scotti
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Scotti »

Hallo Crying,
ich kann deine Lage gut, in Teilen sogar sehr gut, nachvollziehen und kann mir denken, wie hart es für dich sein muss, diese Entscheidung zu treffen.
Keiner kann sich anmaßen, dir letztendlich diese Entscheidung abzunehmen, oder dir ab oder zu zu raten, denn letztendlich bist du es, die es alleine schaffen muss, sich zu entscheiden, wofür auch immer.

Wenn ich dich richtig verstehe, ist dein Kind in einer Pflegefamilie und du hast keinen Kontakt zu ihm, ist das richtig so?
Das was du sonst von dir schilderst, spricht eigentlich eher dafür, dass du keinesfalls den letzten Schritt gehen solltest, denn egal was auch immer passiert, dein KIND braucht dich, auch wenn es nicht bei dir ist.
Wenn du wirklich so verzweifelt bist, setz alles daran, dass du die Therapie in irgendeiner Form fortsetzen kannst, dass du Hilfe bekommst und dann nach vorne schauen kannst.
Es gibt immer einen Ausweg, grade, wenn Psychologen sowas entscheiden sollen.

Klar, ich hab leicht reden, ich stecke ja nicht in deiner Haut und hab anders gelagerte Probleme, die mich früher, oder später zum Suizid schreiten lassen, aber bei mir sind GOTT SEI DANK keine Kinder involviert, was die Sache für mich
einfacher macht, da ich nur für mich Verantwortung trage.
Auswandern in ein anderes Land wäre evtl. eine Option, nur wie du schon sagtest: Wovon willst du in ein paar Wochen leben, wenn deine Reserven futsch sind?
Vorallem: Was passiert DANN mit deinem Kind?

Wie gesagt, ich würde versuchen zu retten, was noch zu retten ist und nochmal das Gespräch mit der Therapeutin suchen und guten Willen zeigen, evtl. ergibt sich ja eine Lösung, an die noch nicht gedacht hast.

Liebe Grüße

Scotti

Falls du gern reden willst, kannst du dich auch per PN melden....
crying-angel
Beiträge: 73
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

Ja, das Kind ist in einer Pflegefamilie und derzeit habe ich keinen Kontakt. Zu Beginn durfte ich sie regelmäßig sehen, aber das Jugendamt sieht mich als schlechten Umgang, solange ich nicht mit Hilfe der Therapie mein Leben in den Griff bekomme. Aus diesem Grund ist die Therapie, unter andererm natürlich, sehr wichtig für mich. Ich hätte sie gerne irgendwann wieder bei mir aber mittlerweile ist es soweit, dass sie mich kaum noch kennt und ich einfach kein Teil ihres Lebens mehr bin. Das tut schon enorm weh...
Mit der Therapeutin reden ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Sie hat mich bisher behandelt, obwohl ich eigentlich nicht geeignet für eine ambulante Therapie bin. Nun habe ich ihr weitere Dinge über mich erzählt, von denen sie bisher nichts wusste. Sie sagt, dass sie mich unter den Umständen nicht weiter behandeln kann, wollte aber bis nächste Woche noch mal darüber nachdenken. Ich glaube aber nicht, dass sich daran was ändern wird. Und die stationäre Therapie ist einfach unmöglich, das sieht sie auch so. Die Situation ist einfach totaler Mist und egal, was ich mache, es kann eigentlich nur falsch sein. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich nach dem wahrscheinlichen Rauswurf nächste Woche in meine leere Wohnnung zurück soll, ohne jegliche Perspektive für die Zukunft (was so schon problematisch ist, weil ich mit den täglichen Schmerzen nur bedingt arbeitsfähig wäre), das geht einfach nicht. Ich würde hier völlig durchdrehen. Daher mein Wunsch, einfach abzuhauen, weg von allem hier. Oder eben das Ganze gleich beenden, bevor ich mir noch mehr unlösbare Probleme einhandele, die es noch unerträglicher machen
Rasiel
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Rasiel »

crying-angel hat geschrieben:Ja, das Kind ist in einer Pflegefamilie und derzeit habe ich keinen Kontakt. Zu Beginn durfte ich sie regelmäßig sehen, aber das Jugendamt sieht mich als schlechten Umgang, solange ich nicht mit Hilfe der Therapie mein Leben in den Griff bekomme. Aus diesem Grund ist die Therapie, unter andererm natürlich, sehr wichtig für mich. Ich hätte sie gerne irgendwann wieder bei mir aber mittlerweile ist es soweit, dass sie mich kaum noch kennt und ich einfach kein Teil ihres Lebens mehr bin. Das tut schon enorm weh...
Mit der Therapeutin reden ist in diesem Fall nicht mehr möglich. Sie hat mich bisher behandelt, obwohl ich eigentlich nicht geeignet für eine ambulante Therapie bin. Nun habe ich ihr weitere Dinge über mich erzählt, von denen sie bisher nichts wusste. Sie sagt, dass sie mich unter den Umständen nicht weiter behandeln kann, wollte aber bis nächste Woche noch mal darüber nachdenken. Ich glaube aber nicht, dass sich daran was ändern wird. Und die stationäre Therapie ist einfach unmöglich, das sieht sie auch so. Die Situation ist einfach totaler Mist und egal, was ich mache, es kann eigentlich nur falsch sein. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich nach dem wahrscheinlichen Rauswurf nächste Woche in meine leere Wohnnung zurück soll, ohne jegliche Perspektive für die Zukunft (was so schon problematisch ist, weil ich mit den täglichen Schmerzen nur bedingt arbeitsfähig wäre), das geht einfach nicht. Ich würde hier völlig durchdrehen. Daher mein Wunsch, einfach abzuhauen, weg von allem hier. Oder eben das Ganze gleich beenden, bevor ich mir noch mehr unlösbare Probleme einhandele, die es noch unerträglicher machen

Hör mal wenn du dich für dein Kind entscheiden solltest, musst du jetzt in die Gänge kommen.
Denn... nach 2 jahren werden Kinder nicht mehr aus der Familie genommen !
Wenn du kein Besuchsrecht mehr hast, dann sieht es eh schlecht aus !
Dauert sehr lange bis der Kontakt wieder hergestellt wird und die Pflegeeltern werden einen Teufel tun um dich zu unterstützen.

Ich persönlich finde schon, das man für sein Kind eine Therapie machen kann, egal wie hart das wird.
Überleg dir was dir wichtig ist.... ob dir überhaupt noch was wichtig ist ?
Scotti
Beiträge: 916
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Scotti »

Die Frage, was dir noch wichtig ist, würde ich mir an deiner Stelle auch mal stellen und hinterfragen, WIE du diese Ziele letztendlich erreichen kannst...
crying-angel
Beiträge: 73
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 15:45

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

Rasiel hat geschrieben: Hör mal wenn du dich für dein Kind entscheiden solltest, musst du jetzt in die Gänge kommen.
Denn... nach 2 jahren werden Kinder nicht mehr aus der Familie genommen !

Das wusste ich nicht... Die 2 Jahre sind seit einem knappen Monat rum. Heißt das jetzt, dass ich sie so oder so nicht mehr wiederbekommen werde? :cry:
crying-angel
Beiträge: 73
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

kann mir dazu nicht jemand was sagen?
Hutch
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Registriert: Sonntag 27. Juni 2010, 23:09

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Hutch »

Hallo crying-angel,
schau dir mal den folgenden Link an
http://www.frag-einen-anwalt.de/forum_t ... ic_id=6568&

Ganz wichtig ist, ob sich dein Kind von dir entfremdet hat und wie es sich in die Pflegefamilie eingelebt hat.
Es wird "von einem längeren Zeitraum" in der Pflegefamilie gesprochen, aber nicht explizit von 2 Jahren.

Wenn du dein Kind wieder zu dir nehmen möchtest, mußt du unbedingt für stabile Verhältnisse sorgen und wenn dafür eine stationäre Therapie notwendig ist, solltest du diese machen.
Der Erfolg einer solchen Therapie hängt vor allem auch von deinem Wollen ab.

Du bist z. Zt. "arbeitsunfähig"; bekommst du finanzielle staatliche Hilfe?

Gruß Hutch
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Rasiel »

crying-angel hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben: Hör mal wenn du dich für dein Kind entscheiden solltest, musst du jetzt in die Gänge kommen.
Denn... nach 2 jahren werden Kinder nicht mehr aus der Familie genommen !

Das wusste ich nicht... Die 2 Jahre sind seit einem knappen Monat rum. Heißt das jetzt, dass ich sie so oder so nicht mehr wiederbekommen werde? :cry:

Es ist auf jeden Fall sehr schwer.
Muss man auch verstehen, dein Kind hat sich in die Familie integriert und es wäre schwer sie dort wieder rauszureissen, zumal du sagst, du hast keinen Kontakt.
Du hättest den Kontakt nie abbrechen dürfen. Eine tolle Masche vom Jugendamt !!!
Ein Anwalt, spezialisiert auf Familie, besonders auf Kindesrückführung sollte dich beraten.

Meine Freundin hat 1 Adoptivkind (nach 3 Jahren Pflege) und ein Pflegekind einer Depressiven Mutter, dieses Pflegekind hat sie nun 2 Jahre.
Die Mutter hat ein Besuchsrecht unter Aufsicht des Jugendamtes, was eh sehr schwer ist für die Mutter, von sage und schreibe 2 Stunden im Monat.
Wenn das Kind an diesem tag krank ist, verschiebt sich das besuchsrecht um einen Monat. (toll für die Pflegemutter)
Nun wollte die Mutter das Besuchsrecht verlängern auf insgesamt 4 Stunden, wurde abgelehnt, zuviel für das kind das eine enge Bindung zur Pflegemutter hat.
Vom Jugendamt wurde meiner Freundin gesagt, das sie keine Befürchtungen haben muss das ihr das Kind wieder genommen wird, weil eine Rückführung nach 2 Jahren nicht mehr zum Wohl des Kindes beträgt, nach der Mutter frägt keine Sau.
Anstatt die Mutter zu unterstützen, damit sie wieder auf die Beine kommt und ihr Kind wieder zu sich nehmen kann, ist von vornherein klar, das dies nie der Fall sein wird. Diese Mutter hat nicht die kraft zu kämpfen, was natürlich alle wissen.
Ich persönlich finde das ganz schlimm, wobei ich schon sehe, das dieses Kind seine Mutter tatsächlich vergisst, sie nennt die Pflegemutter auch Mama.
Du musst also dein Erspartes in einen Anwalt stecken, Voraussetzung wird auch sein, das du Wohnraum hast und Arbeit.
Aber zu kämpfen lohnt sich alle mal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Solltest du dich für sterben entscheiden, so gib dein Kind zur Adoption frei.

Ich kann dir nur sagen was ich tun würde, wobei ich natürlich kein seelisches Handycap habe, ich würde mein Kind wollen und alles dafür tun,
ob du die Kraft dazu hast, weiss ich natürlich nicht, denn einfach wird das nicht.
Wenn du aber um dein Kind kämpfst, musst du dir auch klar sein, das du dich ganz und gar fürs Leben entscheiden musst, damit nicht eines Tages dein Kind wieder zur einer ihm fremden Familie muss.

Wie alt ist denn dein Kind jetzt ?
Schokolade
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Registriert: Samstag 19. Februar 2011, 19:40
Wohnort: Österreich

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Schokolade »

crying-angel
Ich bin zwar auch nicht so alt aber ich hab 2 kleine Schwestern und ich find das das eine Frechheit vom Jugendamt ist!
Das ist DEIN Kind und nicht das von deiner Pflegefamilie!!!
Und das du es nicht sehen darfst, egal ob du psychische Probleme hast!
Ich mein du verpasst dann alles
Schulanfang zum Beispiel
Ich weiß ja nicht wie alt das Kind ist
Aber du bist seine Mama und nicht die Pflege Mutter!!!

Sorry das musste raus :)
An deiner Stelle würd ich jetzt richtig anfangen zu kämpfen...
Suizid würde nur das Jugendamt bestätigen und dann hätten die Pflegeeltern das Kind ganz für sich

Mich würde das so ärgern...
Also kämpf :)
Ich wünsch dir viel Glück und tu alles dafür das du dein Kind wieder kriegst!
Rasiel
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Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Rasiel »

Schokolade hat geschrieben:crying-angel
Ich bin zwar auch nicht so alt aber ich hab 2 kleine Schwestern und ich find das das eine Frechheit vom Jugendamt ist!
Das ist DEIN Kind und nicht das von deiner Pflegefamilie!!!
Und das du es nicht sehen darfst, egal ob du psychische Probleme hast!
Ich mein du verpasst dann alles
Schulanfang zum Beispiel
Ich weiß ja nicht wie alt das Kind ist
Aber du bist seine Mama und nicht die Pflege Mutter!!!

Sorry das musste raus :)
An deiner Stelle würd ich jetzt richtig anfangen zu kämpfen...
Suizid würde nur das Jugendamt bestätigen und dann hätten die Pflegeeltern das Kind ganz für sich

Mich würde das so ärgern...
Also kämpf :)
Ich wünsch dir viel Glück und tu alles dafür das du dein Kind wieder kriegst!

Hallo Schokolade,

was du schreibst oder wie du empfindest kann ich sehr gut verstehen, ich empfinde auch so.
Nur ich bin ja in dem Fall meiner Freundin dabei und sehe es als riesiges Problem dieses Kind wieder aus der Familie zu nehmen, auch wenn ich es der leiblichen Mutter sehr wünschen würde.
Denn das Kind ist jetzt dort Zuhause, der andere Pflegejung ist jetzt ihr Bruder, die Mutter ist nur noch eine gute Bekannte.
Dieses Kind war 2,5 Jahre alt als es in die Pflegefamilie kam, hatte lange Zeit keinen Kontakt zur Mutter, schläft nachts wenn es Angst hat oder krank ist bei der Pflegemutter, wie will man denn diesem Kind verständlich machen das diese Zwiesamkeit vorbei ist, das es jetzt raus muss aus seiner Familie !!!
Es wird große Eingewöhnungsprobleme geben bei der leiblichen Mutter, ohne psychologische Hilfe klappt das meist nicht.

Trotzdem ich würde drum kämpfen, erst mit Besuchsrecht, dann ein verlängertes Besuchsrecht und dann Tageweise bis hin zu ganz.
Geht aber nur mit Anwalt und Gericht.

Verstehst du was ich meine Schokolade, du musst dich in die Lage des Kindes versetzten, alleine erst mal seine Gefühle sehen.
Das Gericht sieht nur das Kind ! Da gibt es keine Gefühle für die Mutter.
Es wird zum Wohle des Kindes entschieden, das heißt, kann das Kind ohne Folgen aus der Pflegefamilie genommen werden, kann die Mutter dem Kind den gleichen Lebensstandard bieten u.s.w.

Aber crying-angel tu es, versuch es und steh das durch, denke aber dran das es nicht einfach wird, dein Kind wird große Startprobleme bei dir haben, hier kann dir nur die Zeit helfen und die Mutterliebe.
crying-angel
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von crying-angel »

Mein Kind ist 6 Jahre alt und lebt jetzt gut 2 Jahre bei der Pflegefamilie. Beim Jugendamt habe ich jetzt für nächsten Mittwoch einen Termin bekommen, mal sehen wie es dann aussieht. Aber ich habe so eine Angst davor, denn am gleichen Tag, nur eine Stunde vorher, entscheidet sich auch entgültig, ob meine Therapie weitergeführt werden kann oder nicht. Das ist gerade alles viel zu viel für mich, ich kann mit der Situation überhaupt nicht umgehen
Rasiel
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Re: Weglaufen contra Suizid

Beitrag von Rasiel »

Du musst damit umgehen crying-angel und du wirst es auch können !!
Wenns dir saudreckig geht schreib mir ne PN und du bekommst meine Telefonnummer !

Hast du deiner Therapeutin gesagt was alles für dich und dein Kind auf dem Spiel steht ?
Und sorry das kommt jetzt vielleicht gehässig, aber ist es dein Kind nicht Wert stationär zu gehen und zwar ohne vorher zu denken, klappt eh nicht, halt ich nicht aus.
Wenn es so sein sollte, dann seh es als Herausforderung an und denke das es dir auch helfen kann, mit allen Widerlichkeiten die ein solcher Aufenthalt auch mit sich bringt, aber du kannst nicht von vorn herein erst mal behaupten es würde dir eh nicht helfen, das weisst du erst wenn du es durchgestanden hast.

Und sprech Klartext beim Jugendamt, sag das du dir einen Anwalt nehmen wirst, das du auf ein Besuchsrecht bestehst, egal was die versucht dir zu erzählen.
Mach keinen Fehler mehr, du bist die Mutter.
Nehm einen Anwalt hol dir das Sorgerecht zurück über das Aufenthaltsrecht sprichst du später.
Sie werden versuchen dich einzulullen, gehen sie erst mal in die Klinik u.s.w.
Dann sag das du das tun wirst, aber bis dahin willst du dein Kind stundenweise sehen.
Gesperrt