Wurde zwangseingewiesen

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malkiecken28
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Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von malkiecken28 »

Ich denke nicht dass man in einer Psychatrie einfach mal so einen Hungerstreik durchführen kann.
Beim geringsten Anzeichen von drohernder Gefahr auf Leib unnd Leben, werden Massnahmen ergriffen werden.

Ich glaube so eine Einrichtung ist total falsch für einen Hungerstreik.
MMaus

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von MMaus »

malkiecken28 hat geschrieben:Ich denke nicht dass man in einer Psychatrie einfach mal so einen Hungerstreik durchführen kann.
Beim geringsten Anzeichen von drohernder Gefahr auf Leib unnd Leben, werden Massnahmen ergriffen werden.

Ich glaube so eine Einrichtung ist total falsch für einen Hungerstreik.
Falsch ist es sicher nicht. Damit können sie einem nichts wollen.

In schlechten Einrichtungen wird das meist nicht beachtet, bzw. erst dann, wenn die Angst kriegen, daß man durch ihr Verschulden abnippelt und das rauskommt, holen die einen Richter oder informieren Angehörige.


In guten Einrichtungen respektiert man den freien Willen der einzelnen und wird dementsprechend handeln.

hoffe, er meldet sich.
annex

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von annex »

Hach, also konsequent ist es ja nicht... Nahrung zu verweigern, aber brav für Medis zu klingeln.
george
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Registriert: Mittwoch 23. Februar 2011, 12:44

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von george »

woher willst du das denn wissen, medis sind ja wohl wichtiger, als essen... :mrgreen:
Schokolade
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Registriert: Samstag 19. Februar 2011, 19:40
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Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Schokolade »

@noize
ich war auch (unfreiwillig) in der Kinder und Jugendpsychatrie aber es war nicht so schlimm wie ich am Anfang gedacht hab...
Ich war 2 mal dort und eigentlich hats mir gefallen :)
aber du bist ja in einer normalen Psychatrie also ist es wahrscheinlich anders :(
Mir haben sie nicht geholfen und du kommst auch wieder raus

und wenigstens wirds dort nie langweilig :D
noize
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Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 22:39

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von noize »

Also... Wurde heute wieder entlassen.... der aufenthalt war die hölle... Die ersten zwei tagen gingen grade so, als dann allerdings die benzos und das distra reduziert wurden ging der albtraum los.... wollte alkhaltigen reiniger Saufen und hab wohl was randaliert... hab an diese tage kaum erinnerung, wurde wohl auch ne nacht ans bett gefesselt.... hab im delirium wohl ne menge mist gemacht... gott sei dank bin ich wieder draussen....
Schokolade
Beiträge: 80
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Wohnort: Österreich

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Schokolade »

Ja dann wirds nicht so super gewesen sein...
Wie lange warst du drinnen?
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Rasiel »

noize hat geschrieben:Also... Wurde heute wieder entlassen.... der aufenthalt war die hölle... Die ersten zwei tagen gingen grade so, als dann allerdings die benzos und das distra reduziert wurden ging der albtraum los.... wollte alkhaltigen reiniger Saufen und hab wohl was randaliert... hab an diese tage kaum erinnerung, wurde wohl auch ne nacht ans bett gefesselt.... hab im delirium wohl ne menge mist gemacht... gott sei dank bin ich wieder draussen....

Hallo Noize,

hab mir ein paar Gedanken gemacht über deinen letzten Beitrag.
Beachte bitte das ich mich nicht mit Psychatrie auskenne, also nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Du schreibst du wolltest Reiniger trinken, also hattest du Entzugserscheinungen auf Alkohol.
Man kann also sagen, das die Psychatrie ansich nicht die Hölle war, sondern dein Entzug, oder das sie dich auf Entzug gesetzt haben.
Was hat denn ansonsten der Klinik für dich getan, hatten die überhaupt die Möglichkeit dir zu helfen, denn eigentlich hättest du vorab eine Entgiftung machen müssen, so das dieser Entzug nicht so brutal gewesen wäre.

Was denkst du wäre ein Erfolg gewesen ?
soistes
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Registriert: Dienstag 4. Januar 2011, 02:58

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von soistes »

Ich durfte überhaupt erst nach 10Tagen die Station verlassen (PC stand untern in der Lobby) und wenn ich was vom Kiosk haben wollte, musste ich wen fragen. Ich wurde mal mit dem Notarzt abgeholt, weil ich beim Notarzt angerufen habe und gesagt habe, das sich mich abholen und einweisen sollen, sonst tu ich mir was an. Naja, am nächsten Tag habe ich die Klinik sofort wieder verlassen können, mit meinem Einverständnis.

War übrigens nicht meine erster Aufenthalt, hatte schon mal 13 Tage das Vergnügen. Entgiftung gemacht, war aber eigentlich ganz ok (damals war das mit dem Alkohol noch nicht so krass), 2 Wochen kein Stress, keine Sorgen die ich mir um meine Probleme machen musste, doch danach wurde ich wieder in die Realität zurückgeworfen und ein paar Wochen später, war wieder alles beim alten.

Also ich weiss jetzt nicht wie es ist, auf einen richtig krassen Entzug zu sein, aber das kombiniert mit Aufenthalt dort, stelle ich mir schon schlimm vor. Wo ich war hatten wir, hatte wir auch einige Drogenabhängige und Alkoholiker, die auf Entzug mit Medis gesetzt wurden, die sahen echt schlimm, die Mototrik war echt fürn ?.

Hoffe dennoch alles gute bei dir.
noize
Beiträge: 132
Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 22:39

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von noize »

das eigentlich unangenehme begann erst als die Benzos und das Distra reduziert wurden, auf einer suchtstation und freiwillig wäre das wahrscheinlich zu ertragen gewesen... Die sache war halt das ich keinerlei intersse daran hatte vom alk oder den benzos wegzukommen.... Dazu die doch sehr strangen mitpatienten, die klinische atmospäre, das eingeschlossen sein und die ungewissheit wann man wieder raus kommt.... da kam alles zusammen.... ( sry wenn ich nicht so ausführlich antworte, bin geistig noch nicht ganz wieder hergestellt^^ )
soistes
Beiträge: 101
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Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von soistes »

ja normaler weise macht man erst eine Entgiftung (Entzug wird es ja zwangsläufig dann doch, oder nicht) dann Therapie
noize
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Registriert: Mittwoch 28. Juli 2010, 22:39

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von noize »

Wenn ich jetzt nach vier tagen auf den aufenthalt zurückblicke wird mir ganz anders... Besonders seltsam kommt mir vor das ich an die tage 3-4 meines insgesamt sechstägigen aufenthalts so gut wie keine erinnerung mehr habe.... Wüsste zugerne ob einige der sachen an die ich meine mich zu erinnern wirklich so passiert sind.... Falls ja muss ich wirklich echt von der rolle gewesen sein.... auch die seltsamen postings die ich hier geschrieben habe wundern mich etwas.... Mein ladekabel hatte ich übrigens die ganze zeit über, genau wie meine kopfhörer.... Konnte hier nix mehr posten da ich im delirium meinen pin dreimal falsch eingegeben habe.... Bin jedenfalls verdammt froh das ich wieder draussen bin....
Rasiel
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Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Rasiel »

Touched hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben:denn eigentlich hättest du vorab eine Entgiftung machen müssen, so das dieser Entzug nicht so brutal gewesen wäre.
Was meinst du mit "vorab Entgiftung"? In dem Fall ist die Entgiftung doch der Entzug.
Also mein Sohn arbeitet ehrenamtlich in einem Suchtzentrum, allerdings Christlicher Art, gute Erfolgsquoten, aber sicher nicht jedermanns Sache.
Bevor die Leute dort aufgenommen werden kommen sie zur Entgiftung, das heißt, sie bekommen dort auch Blutwäsche, alles (z.B.Heroin, Alkohol) wird innerhalb von 4 Wochen komplett aus dem Körper gezogen, ja, natürlich setzt hier auch der Entzug ein.
Dann erst kommen sie in dieses Zetrum und verbleiben dort mindestens 1 Jahr, oftmals 2 Jahr ,in Aussengruppen.
Im 2. Jahr bekommen sie eine Arbeitsstelle und Hilfe bei der Wohnungsfindung, trotzdem werden sie weiterbetreut.
Nach der Entgiftung im Suchtzentrum dann gibt es keine Ziggis, keine Benzos, keinen Alkohol nichts, auch keine Ersatzmittel.
Frühere Suchtkranke betreuen Neuankömmlinge, die durchaus noch auf Entzug sind, zumindest von Kopf her.
Am Beginn der Therapie wird mit der Gruppe gearbeitet z.B. Gartenarbeiten in der Umgebung, Forstarbeiten, Holzarbeiten....
Später je nach Ausbildung, oder es wird eine Ausbildung angeboten, genauso Schulabschlüsse.
Sie finanzieren sich zum Teil selbst den Rest zahlt die Christliche Gemeinschaft BBG.
Sie machen Aktionen wie Aufklärung in den Schulen "Suchtkranke berichten".

Die Erfolge sprechen für sich, wobei das ganze immer freiwillig ist, wer gehen möchte kann dies tun.
Harry Bo
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Registriert: Dienstag 21. Dezember 2010, 12:35

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Harry Bo »

Rasiel hat geschrieben:

Bevor die Leute dort aufgenommen werden kommen sie zur Entgiftung, das heißt, sie bekommen dort auch Blutwäsche, alles (z.B.Heroin, Alkohol) wird innerhalb von 4 Wochen komplett aus dem Körper gezogen, ja, natürlich setzt hier auch der Entzug ein.
Dann erst kommen sie in dieses Zetrum und verbleiben dort mindestens 1 Jahr, oftmals 2 Jahr ,in Aussengruppen.

Ob es sinnvoll ist, jemanden für 1- oder 2 Jahre vom öffentlichen Leben auszugrenzen, wage ich zu bezweifeln.
In dieser langen Zeit geht doch alles den Bach runter.....Beziehung, Wohnung, Freunde, Arbeit etc.!
Dann bist du nachher trocken, oder clean und kommst nach 2 Jahren nach Hause und der ganze unzulässiges Wort geht wieder von vorne los, weil man nach dieser langen Zeit wieder von vorne anfangen muss.

Dann lieber einen kalten Entzug im Kloster Thamkrabok in Thailand, dann ist nach 10 Tagen alles erledigt.....falls man es überlebt :shock:
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: Wurde zwangseingewiesen

Beitrag von Rasiel »

Harry Bo hat geschrieben:
Rasiel hat geschrieben:

Bevor die Leute dort aufgenommen werden kommen sie zur Entgiftung, das heißt, sie bekommen dort auch Blutwäsche, alles (z.B.Heroin, Alkohol) wird innerhalb von 4 Wochen komplett aus dem Körper gezogen, ja, natürlich setzt hier auch der Entzug ein.
Dann erst kommen sie in dieses Zetrum und verbleiben dort mindestens 1 Jahr, oftmals 2 Jahr ,in Aussengruppen.

Ob es sinnvoll ist, jemanden für 1- oder 2 Jahre vom öffentlichen Leben auszugrenzen, wage ich zu bezweifeln.
In dieser langen Zeit geht doch alles den Bach runter.....Beziehung, Wohnung, Freunde, Arbeit etc.!
Dann bist du nachher trocken, oder clean und kommst nach 2 Jahren nach Hause und der ganze unzulässiges Wort geht wieder von vorne los, weil man nach dieser langen Zeit wieder von vorne anfangen muss.

Dann lieber einen kalten Entzug im Kloster Thamkrabok in Thailand, dann ist nach 10 Tagen alles erledigt.....falls man es überlebt :shock:

Wenn jemand eine Wohnung hat wird die von der Arge weiterbezahlt, auch bei normalem Entzug.
Aber tatsächlich geben viele ihre Wohnung auf, da sie oftmals weiters weg eine Wohnung bekommen und Arbeit, es kommen das leutchen von ganz Deutschland hin.
Ausgegrenzt sind die da nicht, die machen viel mit den Betreuern zusammen in der Gruppe.
Aber Freundschaften denke ich gehen da schon kaputt, man muss sich dann Fragen waren es dann Freunde und manchmal sind es ja die falschen Freunde mit denen man gleich wieder abhängen saufen spritzten würde, von daher ist ein Wechsel vom Freundeskreis gar nicht schlecht.
Viele müssen ja erst wieder lernen einen Alltag zu bestehen, da stimmt der ganze Tagesablauf nicht mehr.
Ob Beziehungen bestehen weiss ich jetzt nicht, kenne nur ein paar Leute.

Einfach ist es nicht, aber ich denke das ist kein Entzug.
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