Aussichtslos, Hoffungslos und schwere Depressionen

[Blubbkeks]

Hallo Dignitas Forum Leute,

ich habe schon sehr lange hier mitgelesen und nunja, ich würde mich auch potent unzulässiges Wort betrachen. Ich bin 32, bin noch in meinem Studium Realschullehramt (Geografie, Mathe) und wohne nun wieder zuhause bei den Eltern, nach dem meine letzte Beziehung gescheitert ist. Auch habe ich bis zum 29.sten Lebensjahr bei meinen Eltern gewohnt, was auch schon nicht normal ist, oder?

Im Moment bekomme ich nix auf die Reihe, kann mich nicht aus Studium konzentieren, rette mich von Tag zu Tag mit nichtstun, einfach schrecklich. Meine Freundin hat mich verlassen, da ich einfach keine Ziele im Leben verfolgt habe, wo sie zum Teil richtig lag, mein Leben ist wirklich unzulässiges Wort gelaufen. Selbst wenn ich mit dem Studium fertig werden sollte, werden diese Fächer es nicht leicht machen, einen Job zu bekommen. Ausbildung habe ich keine gemacht, nur Abitur mit 2,0, dass heisst, dass mein berufliches Leben nur vom Studium abhängt, wenn ich dieses nicht schaffe, kann ich mich gleich aufgeben.

Dazu kommt die Rechtfertigung gegen die Eltern, stündiges Fragen, warum man noch am studieren ist etc. Man muss dazu sagen, dass ich stets einen 20 Stunden Nebenjob hatte, der aber wahrscheinlich mein Studium zerstört hat.

Ich könnte noch soviel erzählen, aber ich sehe in meinem Dasein keinen Ausweg mehr...

[Thorsten3210]

Hallo Blubbkeks,

ich kann Deine Situation schon verstehen. Sieh zu, dass Du Dein Studium "irgendwie" zuende bringst, egal wie. Du musst danach ja nicht unbedingt als Lehrer arbeiten, es gibt Branchen, in denen Lehrer sehr wilkommen sind. Haupsache ein Studien-Abschluss. Das zweite wäre, Du musst Dich unbedingt von Deinen Eltern abnabeln, such Dir ein Zimmer in einer WG, das günstig ist, oder ein Apartment, in dem Du in Ruhe für den Abschluß lernen kannst. Wenn Du dann mit Studium fertig und auf Arbeitssuche gehst, kannst Du Hartz 4 beantragen, dann hättest Du Miete für eine 2 ZKB (max 50 qm) - Wohnung und etwas Geld zum leben (350 Euro + Miete + Heizung). So kommst Du erstmal über die Runden und bist unabhängig von den Eltern........Also ich sehe bei Dir noch Perspektiven.

[Xanthippe]

was auch schon nicht normal ist, oder?

Weiß nicht, aber ehrlich gesagt gehört Normalität nicht zu den Eigenschaften, die ich im Leben anstrebe.

Selbst wenn ich mit dem Studium fertig werden sollte, werden diese Fächer es nicht leicht machen, einen Job zu bekommen.

1. In unserem Bundesland werden Mathelehrer händeringend gesucht, da besteht kein Grund für Pessimismus (und wie Thorsten schon sagt, es gibt genügend Alternativen)
2. würde ich mich erst mal auf den Abschluss konzentrieren und nicht schon darüber grübeln, was danach möglicherweise kommt oder nicht kommt. Das raubt Dir nur die Energie.

Man muss dazu sagen, dass ich stets einen 20 Stunden Nebenjob hatte, der aber wahrscheinlich mein Studium zerstört hat.

Hat er denn Dein Studium wirklich zerstört? Hast Du Prüfungen endgültig nicht bestanden, so dass Du keine Möglichkeit mehr hast, einen Abschluss zu bekommen? Wurdest Du zwangsexmatrikuliert? Oder bist Du einfach nur eine Weile versackt, wie es bekanntlich vielen Studenten passiert, besonders wenn sie noch andere Verpflichtungen haben wie Nebenjobs?

Ich könnte noch soviel erzählen, aber ich sehe in meinem Dasein keinen Ausweg mehr...

Könntest Du bestimmt, das könnten die meisten hier. Aber Du könntest ja auch mal erzählen, wofür es sich lohnen kann, nach einem Ausweg zu suchen.

[Kessy]

Blubbkeks,gibts dich noch???????