werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

world_changer
Beiträge: 16
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 22:20

werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von world_changer »

Erstmal, ich hab den anderen Thread bezüglich Kindern/Jugendlichen und Suizid schon gesehen, aber da ich eine andere Diskussion anregen will, eröffne ich einen neuen.
und sorry wenn manches keinen logischen Zusammenhang hat... es ist spät, aber die Frage beschäftigt mich einfach, da ich selber betroffen bin.

Sowohl im echten Leben als auch im Internet & eben auch hier im Forum beim lesen ist mir aufgefallen, dass 'wir' scheinbar oft nicht wirklich ernst genommen werden. Immer wieder hört man, dass man ja noch sooo jung ist und sich so viel ändern kann und alles, und man ja noch mehr Chancen offen hat als Leute die z.B. 30 Jahre älter sind. Aber wie soll man sein Problem lösen, wenn niemand zum Gespräch bereit ist? Erwachsene, Eltern, Lehrer etc. mag man aus Angst vor Nichtverständnis meist garnicht drauf ansprechen und ist enttäuscht, wenn man dann auch nur Zurechtweisungen bekommt oder mit seinen Problemen ignoriert wird; auch mit Freunden kann man nicht immer darüber reden. In meinem Fall haben manche einfach selber zu viele Probleme, andere verstehen es nicht und ignorieren die Tatsache, dass ich sterben will (wow, tolle Freundschaft -.-) , wieder andere sind einfach nicht diskussionsbereit und stempeln es mit einem 'mach das bloß nicht!' ab. Was aber, wenn man hier im Forum nicht auch ernst genommen wird, und statt sinnvoller Diskussion bloß oben genannte Sprüche bekommt? Das soll gewiss kein Angriff auf User hier sein, ich frage mich nur, was das bringt? Allein durch das Darüber-Reden besteht schon die Chance, jemanden von seinen Plänen abzubringen und was, wenn noch möglich, aus seinem Leben zu machen; und gerade bei uns jungen Leuten sind doch angeblich noch so viele Chancen offen, warum wird dann nicht eher versucht, mit uns darüber zu reden, etwas aus uns zu machen? Ich verstehe das nicht. Ich will andere Altersgruppen auch nicht als hoffnungslose Fälle darstellen, aber gerade mit uns sollte doch geredet werden, und gerade bei uns passiert das nicht? Steckt da nicht irgendwie eine Doppelmoral dahinter? Meinen, dass ein junger Mensch es noch schaffen kann, ihm dann aber nicht helfen wollen? Und dann eher dem helfen, der schon aufgegeben hat? Natürlich sollte man auch zweiterem helfen, aber wieso wird ersterer im Leben so oft nicht ernst genommen? WIESO?

wie gesagt, soll kein Angriff auf irgendwen sein & auch niemanden beleidigen etc.
ich hoffe dass trotz dieses unstrukturierten Textes manch einer verstehen kann, was ich sagen will. sorry, es ist 2 Uhr morgens.
danke fürs lesen.

lg world_changer
burnedearth
Beiträge: 179
Registriert: Montag 20. Dezember 2010, 23:35

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von burnedearth »

...gone
Zuletzt geändert von burnedearth am Dienstag 22. Februar 2011, 21:33, insgesamt 2-mal geändert.
CraZyEddy24
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 12. August 2010, 12:28

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von CraZyEddy24 »

Also ich kenne dieses Problem auch dass man von niemanden aus dem Umfeld verstanden wird. Ich bin Jahrelang so rumgelaufen ohne verstanden zu werden: Doch dann kam der 28 März 2009 als sich ein Kumpel erhangen hat, das krasse ist an der Sache das wir wenig vorher noch Party gemacht haben und ich erfahren habe durch zufall wo er sich erhängen will. Aber ich konnte es nicht glauben weil ers schon öfter machen wollte. Doch es war sein Weg in den Tod. Ich Wollte nicht mehr leben nachdem ich es erfahrn hatte ich bestellte mir in Kneipen immer einen Strick und hörte nurnoch suizid MUkke usw. Mich hat keiner angenommen ich war kurz davor mich umzuzbringen. Irgewie hatte ich es geschafft einen Arzt aufzuzsuchen der mir Gott sei Dank half vom dem Suizidtrip weg zukommen.

Also Leute bevor es für euch keinen Ausweg mehr gibt sucht einen Facharzt auf. Das ist echt eine Lösung. Ich weis das es schwer ist. Ich brauchte 12 Jahre um mich für den Arzt zu entscheiden bin aber froh das ich diese Entscheidung getroffen hab. Vor nem halben Jahr wollte ich auch nicht mehr Leben. Kämpfen hilft!! Lasst euch niocht hängen ;-)


Greetz Dom
world_changer
Beiträge: 16
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 22:20

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von world_changer »

burnedearth hat geschrieben:Ich verstehe was du geschrieben hast und verstehe es auch nicht.
Was genau verstehst du nicht? ^^
Einmal war ich aber mit einer bekannten Person in einer 1gegen1 Situation und das EINZIGE was ich zu hören bekommen habe -noch bevor ich auf meine Probleme eingehen konnte- war ein kurzes "denk an uns...tues nicht". *Diskussion Ende*
:shock: Ok...kewl. Danke das du dir Zeit genommen hast...(nicht).
Solche Situationen kenn ich leider nur zu gut...
Ach verdammt...Leuten die wollen das man ihnen hilft sind alleine und Leute die keine HIlfe mehr wollen werden mit roher Gewalt in ein völlig unförmiges System gepresst. So seh ich das.
Das stimmt vermutlich.
CraZyEddy24 hat geschrieben:Also Leute bevor es für euch keinen Ausweg mehr gibt sucht einen Facharzt auf. Das ist echt eine Lösung.
Ich weiß nicht ob das bei mir so einfach ist. Suizidpläne sind nicht mein einziges psychisches Problem, und genau diese anderen Probleme verhindern es, dass ich jetzt noch zu irgendeinem Arzt oder sonstwem gehen kann. Und ja, natürlich ist da wieder die Angst, nicht verstanden zu werden...
Lasst euch niocht hängen ;-)
Ich häng mich lieber selber. ^^
burnedearth
Beiträge: 179
Registriert: Montag 20. Dezember 2010, 23:35

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von burnedearth »

Was genau verstehst du nicht? ^^
haha...ich wusste dass das kommt ;)

Ich meinte, dass ich es auch nicht verstehe warum mann nicht ernst genommen wird (wobei es mir nun auch egal ist).

(Du schriebst, dass dein Text eve. keinen logischen Zusammenhang hat :!: )
world_changer
Beiträge: 16
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 22:20

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von world_changer »

achso. ^^
versteh ich wiederum nicht ganz, aber okay... :mrgreen:
Edicius
Beiträge: 96
Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 22:04

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von Edicius »

Omg jetzt blick ich nicht mehr durch o.o
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von Rasiel »

Also in einem Forum zu diskutieren ist nicht so einfach, vieles kommt bei anderen nicht an, oder falsch an.

Ich greif mal jetzt ein paar Beispiele auf:
Eltern, Lehrer etc. mag man aus Angst vor Nichtverständnis meist garnicht drauf ansprechen und ist enttäuscht, wenn man dann auch nur Zurechtweisungen bekommt oder mit seinen Problemen ignoriert wird;
Genau das wären aber die richtigen Ansprechpartner, und wenn du nicht versuchst mit ihnen darüber zu sprechen kannst du auch nicht davon ausgehen das sie dich ignorieren, vielleicht denkst du das nur, also wäre das ein Versuch werd.
In meinem Fall haben manche einfach selber zu viele Probleme, andere verstehen es nicht und ignorieren die Tatsache, dass ich sterben will (wow, tolle Freundschaft -.-) ,
Viele nehmen dich vielleicht auch nicht ernst, und ja man muss sich dann fragen ob es wirklich die richtigen Freunde sind.
und statt sinnvoller Diskussion bloß oben genannte Sprüche bekommt? Das soll gewiss kein Angriff auf User hier sein
Hier wäre ein Beispiel gut, denn eigentlich nimmt man hier im Forum auch junge Menschen ernst, wobei auch hier gesagt werdn muss eine schrftliche Diskussion kann nicht die Hilfe geben wie ein persönliches Gespräch, oft redet man aneinander vorbei, oder wird falsch verstanden.

Doch dann kam der 28 März 2009 als sich ein Kumpel erhangen hat, das krasse ist an der Sache das wir wenig vorher noch Party gemacht haben und ich erfahren habe durch zufall wo er sich erhängen will. Aber ich konnte es nicht glauben weil ers schon öfter machen wollte.
Hier ist doch genau das selbe passiert, diesen jungen Mann, deinen Kumpel hat doch scheinbar auch keiner ernst genommen, als er es aber tat, waren alle entsetzt.
nachdem ich es erfahrn hatte ich bestellte mir in Kneipen immer einen Strick und hörte nurnoch suizid MUkke usw.
und du meinst dadurch nimmt dich jemand ernst :roll: du drängst dich genau in diese Rolle "der der immer einen Strick bestellt",
das ist mit Sicherheit kein geeigneter Weg ernst genommen zu werden.
CraZyEddy24 hat geschrieben:
Also Leute bevor es für euch keinen Ausweg mehr gibt sucht einen Facharzt auf. Das ist echt eine Lösung.
Ich weiß nicht ob das bei mir so einfach ist. Suizidpläne sind nicht mein einziges psychisches Problem, und genau diese anderen Probleme verhindern es, dass ich jetzt noch zu irgendeinem Arzt oder sonstwem gehen kann. Und ja, natürlich ist da wieder die Angst, nicht verstanden zu werden
Niemand sagt das es einfach ist, aber wie soll denn deiner Meinung nach Hilfe für dich aussehen ? Hilfe muss man sich holen, die kommt nicht von alleine
und wenn man nicht versucht darüber zu reden, bleiben die anderen ahnungslos.
Also wie soll deiner Meinung für dich Hilfe aussehen ?
Einmal war ich aber mit einer bekannten Person in einer 1gegen1 Situation und das EINZIGE was ich zu hören bekommen habe -noch bevor ich auf meine Probleme eingehen konnte- war ein kurzes "denk an uns...tues nicht". *Diskussion Ende*
Ok...kewl. Danke das du dir Zeit genommen hast...(nicht).
Das ist leider ein Beispiel dafür, das Menschen Angst haben vor diesem Thema, sich hilflos fühlen, ist ja auch nicht einfach sich mit Suizidgedanken eines Freundes auseinanderzusetzten, dann kommen oft solche Sprüche, leider.
Aber vielleicht war es nur die falsche Person.
Ich persönlich finde Eltern immer noch als die geeignesten Gesprächspartner, dabei sollten aber nicht nur Floskeln wie "ich häng mich auf" fallen,
sondern ein ganz persönliches ernstes Gespräch stattfinden, in dem man auch seine Gefühle offenbart warum man denkt nicht mehr Leben zu können.
Ich als Mutter würde alles tun um meinem Kind zu helfen.
haha...ich wusste dass das kommt

Ich meinte, dass ich es auch nicht verstehe warum mann nicht ernst genommen wird (wobei es mir nun auch egal ist).
Niemand ist es egal, wenn er nicht ernst genommen wird, da kannst du gerne noch ein paar hahaha`s dazu setzten, es verletzt, es tut weh, man fühlt sich alleine, man ist zutiefst verzweifelt da gibts es nix zu lachen !
Aber es ist und bleibt nunmal so, das Menschen die nicht selbst das Gefühl haben "nicht mehr Leben zu wollen " kennen, sich erst mal schwer tun sich in die Lage des anderen zu versetzten, schließlich hat man ja auch nicht jeden Tag mit so etwas zu tun.
Und es gehört ein riesiges Verantwortungsgefühl dazu sich auf ein solches Gespräch einzulassen, schließlich will man nichts falsch machen.
So ein Gespräch kann man auch nicht in einer Stunde abtun, da bedarf es einiges mehr, eigentlich sollte das eine Begleitung über einen ganz langen Zeitraum sein, mit ganz vieleen Gesprächen, mit Unterstützung, und Nachsicht.
Ein Mensch der "des Lebens müde ist" braucht nicht ein Gespräch er braucht Hilfe über einen langen Zeitraum.

Dieses Gespräch mit einem Kumpel tut mit Sicherheit gut, aber es löst nicht dein Problem !

Und das gleiche ist hier im Forum, auch wenn man ernst genommen wird und ich finde das werden die Menschen hier schon, so ist das keine Lösung deiner Probleme.
Und was ist falsch daran wenn man sagt: ein junger Mensch hat größere Chancen sein Leben, seine Probleme nochmal auf die Reihe zu bekommen als ein bedeutend Älterer, der vielleicht schon vieles probiert hat, niemand sagt das deshalb die Probleme eines jungen Menschen nichtiger sind.

Wie gesagt, es ist immer schwieriger in schriftlicher Form mit jemanden zu diskutieren als wenn ich meinem Gesprächspartner gegenüber sitze.
Dazu kommt, das du hier geleichzeitig mit vielen sprichst und jeder sieht das Probleme aus einem anderen Blickwinkel siehst.
Rasiel
Beiträge: 1380
Registriert: Freitag 26. November 2010, 14:23

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von Rasiel »

Bestes Beispiel:
achso. ^^
versteh ich wiederum nicht ganz, aber okay...
Omg jetzt blick ich nicht mehr durch o.o
burnedearth
Beiträge: 179
Registriert: Montag 20. Dezember 2010, 23:35

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von burnedearth »

...gone
Zuletzt geändert von burnedearth am Dienstag 22. Februar 2011, 21:44, insgesamt 2-mal geändert.
world_changer
Beiträge: 16
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 22:20

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von world_changer »

@Rasiel:
Ich hab es schon versucht, und es hat, wie gesagt, nicht geklappt. Ich bin nicht wirklich wahrgenommen worden, meine Probleme wurden runtergespielt und das Thema war damit gegessen.
An meinen Freunden zweifel ich in letzter Zeit sowieso. Das Beispiel such ich dir später raus, muss nochmal nachschauen.

Es kommt mir einfach so vor, als würden die Probleme der jungen Leute dadurch runtergespielt werden. Ist vielleicht auch nur Einbildung, ka.

@Irgendtouched:
Ich weiß es nicht wirklich. In gewisser Weise, beides.
Zum einen, Verständnis dafür. Aber auch Hilfe, und dass einmal jemand aus meinem Umfeld seinen A*sch hochkriegt und kapiert, dass ich, wenn ich genau diese Hilfe schon vorher bekommen hätte, jetzt keine mehr bräuchte, weil dann alles gut wär.
Nichtsdestotrotz, vermutlich ist es zu spät für diese Hilfe. Ich seh in meinem Leben einfach keinen richtigen Sinn mehr.

Und dann hab ich eben diese Diskussion angefangen, weil ich nachgedacht hab, warum wir eben weniger ernst genommen werden, aber keine Antwort gefunden hab.
world_changer
Beiträge: 16
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 22:20

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von world_changer »

Irgendtouched hat geschrieben:Warum schreibst du nicht ein bißchen über deine Probleme? Falls du das nicht am Board tun möchtest, bist du auch gerne eingeladen, mir zu schreiben.
Vielleicht sollte ich das. danke für das Angebot, aber ich denke am Board geht auch. Wo gehört das rein? Rat und Tat?
glashausmädchen
Beiträge: 97
Registriert: Dienstag 21. Dezember 2010, 21:56

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von glashausmädchen »

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Zuletzt geändert von glashausmädchen am Freitag 19. Oktober 2012, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
Banzai
Beiträge: 10
Registriert: Dienstag 16. November 2010, 13:45

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von Banzai »

Ich sags mal so, ab 18 ist man volljährig und damit ein "Vollwertiger" Erwachsener, deshalb sollte man die Entscheidungen der
"jüngeren" akzeptieren oder ihre Probleme ernst nehmen und helfen, und net immer einen auf " Du bist jung, alles wird gut" machen,schließlich kann auch in jungen Jahren viel negatives passieren, vorallem zur heutigen zeit (Miese Gesellschaft, schlechte Zukunftsperspektiven, allgemeine Leere u.s.w. )




Guten Rutsch euch allen 8)
Stefan
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Registriert: Freitag 26. November 2010, 16:42

Re: werden Jugendliche beim Thema Suizid ernst genommen?

Beitrag von Stefan »

glashausmädchen hat geschrieben:Warum soll sich irgendwas ändern?
Ich bin 18, seit 10 Jahren denke ich an Selbsttötung und es wird sich niemals was ändern.
Wenn man das wüßte und in die Zukunft schauen könnte, wäre vieles einfacher :?

Die einen glauben mit 18 im Unglück, dass sich nie was ändern wird, und finden mit 40 ihr Glück. Die anderen glauben mit 18 im Glück, dass sich nie was ändern wird, und mit 40 bricht ihre schöne heile Welt völlig zusammen. Who knows?

Viele Grüße,
Stefan
Gesperrt