wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

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Schatzimherzen
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Registriert: Montag 20. Dezember 2010, 09:33
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wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

Hallo,

vor ca. 5 Wochen hat sich mein Freund und geliebter erschossen, und ich komme hier einfach ohne nicht mehr klar, leider bin ich nicht so mutig wie er und kann mir in den Kopf schiessen, ich bin also auf der Suche nach einem "sanften " Abgang, hatte mir überlegt alles was ich an Schlaftabletten da habe (120) Stück mit Alkohol einzunehmen und mich auf seine Begräbnissstätte im Ruheforst zu legen, dachte wenn die Tabletten und der Alk mich so weit aus den Schuhen hauen, das ich die Kälte nicht mehr wahrnehme, dann könnte ich doch entweder zuerst einen Atem und Herzstillstand bekommen oder erfrieren. Wer von euch kennt sich mit so etwas aus (ist Mediziner) oder kann mir sagen wo ich verlässsliche Informationen erhalte ohne gleich in der geschlossenen zu landen.
DeadBoy
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von DeadBoy »

Also ich hab mir den erfrieren thread noch nicht durchgelesen aber ich
denke mir dass sowas stunden dauert !
Und genau bei so erfrierungssachen hab ich auch schon gehört das was
amputiert werden musste.
Wenn du so mutig bist ok , meins isses nicht !
Was postiv am erfrieren is , is dass einem der Körper am schluss vorgaukelt es sei warm.
Schatzimherzen
Beiträge: 17
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

Danke erst einmal für die Beiträge, aber wie soll ich es sonst machen?
Rasiel
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Rasiel »

Schatzimherzen hat geschrieben:Hallo,

vor ca. 5 Wochen hat sich mein Freund und geliebter erschossen, und ich komme hier einfach ohne nicht mehr klar, leider bin ich nicht so mutig wie er und kann mir in den Kopf schiessen, ich bin also auf der Suche nach einem "sanften " Abgang, hatte mir überlegt alles was ich an Schlaftabletten da habe (120) Stück mit Alkohol einzunehmen und mich auf seine Begräbnissstätte im Ruheforst zu legen, dachte wenn die Tabletten und der Alk mich so weit aus den Schuhen hauen, das ich die Kälte nicht mehr wahrnehme, dann könnte ich doch entweder zuerst einen Atem und Herzstillstand bekommen oder erfrieren. Wer von euch kennt sich mit so etwas aus (ist Mediziner) oder kann mir sagen wo ich verlässsliche Informationen erhalte ohne gleich in der geschlossenen zu landen.

Als erstes möcht ich dir sagen, das es mir sehr leid tut das du deinen Freund verloren hast.
5 Wochen ist viel zu kurz um zu sagen das du ohne ihn nicht leben kannst.
Ich möchte dich hier zu nichts überreden, es ist dein Leben, aber alleine wegen dem Schmerz und der Trauer solltest du jetzt noch nicht gehen.
Es braucht Zeit, aber der Schmerz und die Trauer werden sich ändern, man lernt damit zu leben auch wenn man sich das zu Anfang kaum vorstellen kann.
Vielleicht denkst du auch das es ein Fehler von dir war, weil du ihn nicht davon abhalten konntest, aber glaub mir, manchmal haben wir diese Möglichkeit nicht.
Lugana
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Lugana »

Ich versteh dich sehr gut, bin auch verwitwet seit einem Jahr, Mein Mann hat sich auch das Leben genommen.

Ich mache mir Vorwürfe, ich habe Schludgefühle noch nach so langer Zeit.

Ich hab gedacht ich kämpfe noch eine Weile aber ich kann nicht mehr obwohl ich ir das Leben wieder gut aufgebaut hätte. Mit Arbeit, eigenem Pferd. Eigentuswohnung.

Aber es gibt nichts was meinen Mann zurückbringen wird :( Ich komm einfach nicht klar und möcht einfach gehen.

Wie sind denn die Nachtterperaturen die Tage?

Vllt hast du meinen Beitrag gelesen ich habs schonal versucht, Da war es aber nicht so kalt und ich bin nach drei Tagen gefuden worden. Mein Mann hat es nicht überlebt weil wir Opiate Benzos usw genomen haben. Und ich als Schmerzpatient die unzulässiges Wort Tolleranz hab :/
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

ach wäre ich doch nur schon bei ihm, so bald ich den Verwandschaftlichen Besuch absolviert habe, werde ich mir einen"picnick"Korb packen und in den Ruheforst fahren um dort dann im Mantel der Kälte dr seich dann hoffentlich wärmend um mich legt zu meinem Schatz hinüber zu gehen..... er wartet ganz sicher auf der anderen Seite auf mich.....
MMaus

Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von MMaus »

Schatzimherzen, Lugana, ich denke erstmal wenig.

Der Kältetod ist schlimm, vor allem, wenn man noch ein wenig Wärme in sich hat. Man wacht dann wieder auf und sucht irgendwo Wärme, egal wo.

Mit dem, was euch geschah kann ich nicht umgehen, weil ich selber nie einen Partner hatte.

Mir wäre es nur lieb, wenn ihr beide mal mit der Frau von JosefbigM euch treffen würdet, z.B. zu einem gemeinsamen Wochenende, bevor ihr so etwas tut.

Ihr habt ein ähnliches Schicksal und das täte euch Frauen besser als Suizid.
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

es macht mir einfach diesen Schritt leichter wenn ich weiß das er dort auf mich wartet, ich werde eine kleine Laterne mitnehmen um ein wenig gedachte Wärme bei mir zu haben, wieso soll ich denn wieder aufwachen zwischendurch, wenn ich genug Schlaftabletten intus habe?
MMaus

Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von MMaus »

du wirst wahrscheinlich vor kälte aufwachen.

Aber vorher solltest du mal dran denken, warum er ging...und das allein.

Wahrscheinlich verschwieg er dir lange dinge, mit denen er nicht klar kam, verschloß sich, machte alles alleine mit sich aus und ging dann, wie er dachte, er könne nicht länger für Dich da sein, bzw. ein "guter Partner" sein.

Du wirst ihn eh wiedersehen, wenn du stirbst, egal wann.

Aber war es denn so toll, was er Dir vorlebte?

Sich zu töten und dich allein zu lassen?

Bei aller Liebe. Gibt es nicht noch andere lösungen?
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

er wurde zu der einen Hälfte meines Lebens, durch sein vorrausgehen ist mir eine Hälfte aus der Brust gerissen worden, warum ist das denn so schwer zu verstehen?! Sicherlich hatte er seine Verfehlungen, aber haben wir die nicht alle, meine wird unter anderem die sein, das ich mich genau wie er der Verantwortung des Lebens entziehe.....es tut so unendlich weh, bei einer halbstündigen Autofahrt heute bin ich 3 x heulend rechts ranfahren müssen, der Schmerz wird immer größer statt kleiner..... und ich will einfach wieder bei ihm sein.....
Rasiel
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Rasiel »

Ja der Schmerz wird auch noch größer werden, das erste Jahr ist kaum lebbar.
Ich weiss was Trauer, Schmerz, Verzweiflung bedeuten.
Ich hätte nach 5 Wochen gar nicht Autofahren können und wenn dann mit dem Grund gegen einen Baum zu fahren.
Alle deine Gefühle sind normal.
Habt ihr über seinen bevorstehenden Suizid gesprochen ?
Wolltet ihr ursprünglich zusammen gehen ?

Was glaubst du würde er sagen wenn du ihn fragen könntest: Soll ich auch Suizid begehen ?
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

Er hatte mir versprochen mich nicht alleine hier zu lassen, wir hatten mal gesagt, wenn es wirklich so weit sein sollte, dann sollte er mich zuerst erschiessen und dann sich selbst. Aber ist ohne mich gegangen und hat mich alleine gelassen. Wenn ich ihnheute fragen könnte ob ich hinterher kommen soll oder nicht, würde er wahrscheinlich wie immer antworten; Das mußt Du selber wissen, es ist Dein Leben, wenn er wieder mit mir vereint sein könnte, würde ich sagen das er es insgeheim sogar befürworten würde.
Stefan
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Stefan »

Hallo,
Schatzimherzen hat geschrieben:er wurde zu der einen Hälfte meines Lebens, durch sein vorrausgehen ist mir eine Hälfte aus der Brust gerissen worden, warum ist das denn so schwer zu verstehen?!
Ich verstehe das schon, denke ich. Meine Frau ist vor knapp 2 Jahren gestorben (an Krebs). Ich war mehr als die Hälfte meines Lebens mit ihr zusammen, über 20 Jahre, und wir wären auch zusammen geblieben. Ein Jahr, bevor sie krank wurde, haben wir uns erst unseren Lebenstraum erfüllt (einen kleinen alten Bauernhof auf dem Dorf) und hatten zum ersten mal wirklich ein Zuhause, wo wir bleiben wollten.

Mit ihrem Tod ist mein halbes Leben gestorben. Ich will nicht allein sein (im Sinne von ohne Lebenspartner - gute Freunde habe ich genug), das Leben für mich allein hat keinen Wert. Und ich habe weder Lust noch Zuversicht noch Kraft, nochmal in meinem Leben jemanden so gut kennenzulernen, dass ich mir eine lebenslange Partnerschaft vorstellen kann. Bzw. diesen Menschen gibt es, ich kenne ihn schon ewig, aber er liebt mich nicht. Pech.

Klar, ich habe auch gedacht, dass die Trauer im Lauf der Zeit weniger wird. Wird sie auch. Ich heule nicht mehr täglich, sondern nur noch ein paarmal die Woche. Aber die Einsamkeit und Sinnlosigkeit wird nicht weniger - im Gegenteil, die wird schlimmer. 2 Jahre habe ich ohne sie durchgehalten - und jetzt bin ich einfach müde, todmüde.

Viele Grüße,
Stefan
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

Hat einer was von David gelesen? Der wollte sich heute hier mit treffen um einen Plan zu schmieden.....
Schatzimherzen
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Re: wenn Pillen und gute Worte nicht mehr helfen

Beitrag von Schatzimherzen »

ich wollte Dich nur noch mal fragen, ob wir den Weg nicht zusammen gehen können? irgendwie macht es mir unbehagen wenn ich alleine da sterbend im Wald liege....im übrigen sind die Temperaturen zumindest hier in Niedersachsen wo ich derzeitig noch bin wieder angestiegen .....
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