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Tramadol, warum funktioniert es nicht?

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 02:17
von Hydra
Hallo an Alle,

es heißt doch immer, daß man Tramadol auf keinen Fall zusammen mit viel Alkohol, Schlafmitteln, Psychopharmaka und anderen starken Schmerzmitteln anwenden sollte, da es stark atemdepressiv wirkt, was in Zusammenhang mit "diesen?" ebenfalls atemdepressiv- wirkenden Mitteln oder bei Überdosierung zum Tod durch Atemlähmung führen kann.

Wenn es so wäre, dann wäre es auch ein Mittel der Wahl.
Dieser Satz, daß es zu einer Atemlähmung führen kann, muß ja eine ganz geringe oder kaum anzunehmende Bedeutung haben.

Habe bereits hier die Suchfunktion benutzt, aber leider keine Antwort auf meine Frage gefunden.

Warum wird vor dieser angeblich tödlichen Atemlähmung so gewarnt?
Würde mich über jede Aufklärung freuen und sage schon mal meinen besten Dank!

Liebe Grüße von Hydra

Tramodolhydrochlorid

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 13:55
von avira
hallo Hydro,

Als Schmerzpatient nehme ich seit einigen Jahren Tramal(Tropfen). Natürlich nicht in bedrohlich hohen Dosen. Zur Zeit ist meine Dosierung 10ml am Tag. Da bemerke ich keine Atemdepression.

Die Flaschen sind ab 50ml fest verschlossen mit einer Dosierpumpe ausgestattet, welche pro Hub 5 Tropfen abgibt.

Beim Apotheker habe ich eine 100ml-Flasche in kleinere normale Fläschchen (20ml) umfüllen lassen. Er wies mich auf die Atembeeinträchtigung hin, bei Einnahme größerer Mengen.
Viel werden dir diese Infos auch nicht helfen.
lg avira

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 13:56
von Thorsten3210
Atemdepression tritt nur bei sehr hohen Dosierung auf, ich nehme Tramadol (2x 200mg / Tag) in Retardform, ich merke nichts davon.

Verfasst: Dienstag 8. Juni 2010, 22:52
von Wrig
falls du das noch liest...vergiss suizid mit tramadol ich habe schon mengen weit über 1000 mg aufs mal konsumiert...zwar mit toleranz aber dazu noch lorazepam was das ganze noch schlimmer macht...ich hab zwar etwas flach geatmet und manchmal hatte ich das gefühl das atmen zu vergessen...aber du wirst es nicht schaffen mit tramadol es ist zu niederpotent...da müsstest du schon was in stärke morphin haben..

liebe grüsse

Verfasst: Mittwoch 9. Juni 2010, 00:34
von Hydra
Hallo Wrig,

klar, wer Tramdol genommen hat, hat schon mal eine gewisse Toleranz.

Trotzdem hätte ich mir vorstellen können, daß alles in Überdosierung lebensgefährlich werden, oder auch zum Tode führen, kann.

1000 mg (das sind bei mir 20 von diesen Tramadolor long Kapseln)
Tropfenförmig habe ich es auch.

Du schreibst aber weit über 1000 mg + Lorazepam.
Vielen Dank, daß Du mir Deine Erfahrung mitgeteilt hast.

Ganz liebe Grüße von
Hydra

Verfasst: Freitag 11. Juni 2010, 12:13
von Mat1971
Ja, funktioniert das Tramadol doch in höheren Dosierungen ??

Das wäre ja klasse !

Wikipedia schreibt nichts über die höhe der Dosis, desweiteren schreiben die auch dass Atmung und Pulsfrequenz kaum beeinflußt werden.

Ich hatte das Zeug mal 10 Tage Lang 1000mg pro Tag nach eine Schulterfraktur. Von Nebenwirkungen habe ich gar nichts gemerkt....

Vielleicht braucht man ja auch 30 g......ich habe keine Ahnung.......

Verfasst: Freitag 11. Juni 2010, 12:41
von Wrig
Bei Dosierungen von 30 g wirst du an der WC Schüssel hängen und kotzen was das zeug hält. ausserdem bekommst du krämpfe ohne ende und landest evtl. im Spital. Ausser vielleicht du haust dir dazu unmengen an benzos rein, was die krämpfe vielleicht zurückhalten kann...allerdings auch die atemdepression sehr erhöhen kann....also kein ahnung ob das zum tot führen kann...ich denke eher nicht..tramadol ist einfach zu schwach...

liebe Grüsse

Wrig

Verfasst: Freitag 11. Juni 2010, 12:59
von Mat1971
Tja, genau das war eigentlich auch mein Wissensstand, wäre nur prima gewesen, wenn das auch geklappt hätte. Je mehr Auswahl, desto besser, oder ? :)

Verfasst: Freitag 11. Juni 2010, 14:19
von And
die warnhinweise weisen im allgemeinen auf den extremsten fall hin - kleinstkinder, sehr alte und leute, die sowieso lungenkrank sind. ich merke unter lorazepam manchmal flacheren atem, gleichzeitig erhöht sich der herzschlag. wenn eine körperfunktion beeinträchtigt wird, gleicht der organismus aus, bis er kollabiert, man müsste also wahrscheinlich gleichzeitig ein schwaches herz haben. ich hab´s mal mit einem zentner clonazepam versucht - und war nach drei stunden wieder wach. habe zwei tage lang doppelt gesehen und das war´s. vergiss es mit handelsüblichen schmerzmitteln und / oder benzos.

Verfasst: Freitag 11. Juni 2010, 15:20
von Hydra
Hallo an Alle,

wenn ich früher Antibiotika nehmen mußte, traf ein sehr großer Teil der Nebenwirkungen bei mir ein.

Deshalb dachte ich, daß möglicherweise ganz viel Tramadol + Schlafmittel zu einer Atemlähmung führen könnte.

Wrig schrieb ja schon, daß eine sehr hohe Menge + Lorazepam nicht viel bewirkte.

Scheinbar kann man Tramadol sehr hoch dosieren. Bei einer Toleranz sieht das ganze mit Sicherheit noch anders aus.

Besten Dank für Eure Infos!

Liebe Grüße von
Hydra

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 17:33
von bonsai
And hat geschrieben:die warnhinweise weisen im allgemeinen auf den extremsten fall hin - kleinstkinder, sehr alte und leute, die sowieso lungenkrank sind.
...genau so. Ich merke davon auch nur etwas, weil ich eben Lungenkrank bin, und ich kann darauf zählen, daß ich es weiter verschrieben bekomme, wie auch andere Medikamente, die unter bestimmten Voraussetzungen atemdepressiv wirken können. Aber ganz ehrlich, es gibt enspannteres als sich aufgrund einer Atemdepression hier zu verabschieden. Es wäre zwar nicht schlecht, etwas regelrecht zu Hause zu haben, womit man sich das Ende vortsellen könnte, aber erstaunlicher Weise gehören die Medis, die ich da habe nicht zu meinen Favoriten. Wer garantiert mir, daß ich diese Medikamente im "Bedarfsfall" noch ausreichend hoch dosieren kann?

Außerdem kann ich regelmäßigen Medikamenteneinnehmern nur davon abraten, es allgemein mit Medikamenten zu versuchen, weil manche Leber einigen Kummer gewohnt ist. Aber das muß zum Glück jeder für sich entscheiden.

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 19:25
von Hydra
Hallo bonsai,

unabhängig von Deinen Einwänden, was die Gewöhnung betrifft u., die auch nicht zu leugnen sind, was wäre denn für Dich entspannter, als der Abschied durch eine Atemdepression? Es ist schmerzfrei u. man merkt nichts.

Würde mich über Deine Antwort freuen.

Danke u. liebe Grüße von

Hydra

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 19:29
von Träumerin
Außerdem kann ich regelmäßigen Medikamenteneinnehmern nur davon abraten, es allgemein mit Medikamenten zu versuchen, weil manche Leber einigen Kummer gewohnt ist. Aber das muß zum Glück jeder für sich entscheiden.

hier kann ich bonsai nur beipflichten.
ich nehme relativ starke medis und das seid langer zeit.
vor kurzem hatte ich einen ambulanten eingriff und konnte wählen ob ich ne kurznarkose oder starke schmerzmittel haben wolle...
ich habe mich für die schmerzmittel entschieden und der narkosearzt sagte mir das mit der dosierung elefanten platt gelegt werden...

soll heissen das ein suzid mit medis nicht anzuraten ist wenn man über jahre schon welche einnimmt...
gruß,Träumerin

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 19:59
von Wrig
hallo

also ich halte den freitod mit höher potenten opis für sehr geeignet. wie Hydra schon schrieb...die atemdepression ist merkt man nicht und man fliegt schön dahin...wenn ich an das zeug rankäme, dann wäre meine methode festgelegt..aber eben tramal ein niederpotentes opioid...wenn man sich halt schon was gewöhnt ist...dann brauchts halt einfach um so mehr.oder man macht zwei woche pause...

Verfasst: Samstag 12. Juni 2010, 20:05
von Hydra
Hallo Träumerin,

dem was Du u. bonai geschrieben habt, dem stimme ich komplett zu, was die Gewöhnung anbelangt u. daher bei Personen, die eine Toleranz entwickelt haben, eher ein geplanter Suizid mit eben diese Medis wenig erfolgversprechend ist.

Hätte nur gerne die persönliche Ansicht od. Meinung von bonsai erfahren, was entspannter ist wie eine Atemdepression?

Jeder hat da wohl gewisse Vorstellungen.

Vielen Dank u. liebe Grüße von
Hydra