Was ist der Sinn des Lebens?

[Alpha_Leonis]

Warum muss immer ALLES einen Sinn machen?
Ist es nicht möglich zu begreifen und zu akzeptieren, dass es auch Vorgänge gibt, die KEINEN Sinn machen?

Wir hätten es gerne, dass unser Leben nicht umsonst ist, dass es einen Sinn macht. Diese Gedanken habe ja auch zur Erschaffung vieler Religionen geführt.

Aber ich denke das Leben ist sinn-los ....

...... durch unser Leben, unser Tun und Lassen wird sich nämlich im Universum nichts, aber auch rein gar nichts ändern oder in eine andere Richtung bewegen.

Es ist also völlig belanglos, was wir tun oder nicht tun - den Lauf im Universum werden wir nicht aufhalten und "wir" steuern auf ein "vorbestimmtes" Ziel hin .....

Nur die wenigsten können dies verstehen und akzeptieren.

Wenn man natürlich annimmt, das Leben habe einen Sinn, dann kann man sicher unendlich lange darüber diskutieren - man wird nie eine gültige Antwort finden (eben, weil man auf dem Holzweg ist).

Alpha_Leonis

[Thanatos]

Warum muss immer ALLES einen Sinn machen?

Richtig, Alpha,
genau diesen Punkt hatte ich schon einmal in irgendeinem Thread angeschnitten (aber keiner ging darauf ein): Anstatt ständig nach einem Sinn im Leben zu suchen, den es - rein logisch betrachtet - nun mal nicht gibt, kann man sich eine Abwechslung gönnen und darüber nachdenken, wieso wir uns dazu gezwungen fühlen, überall nach einem Sinn zu suchen. Das führt zwar auch zu keiner Lösung, hilft allerdings, einseitiges Denken zu verhindern.
Euer Thanatos

[over]

der sinn des lebens ist, in meinen augen, dem leben einen sinn zugeben.
fragt sich nur, ob man das überhaupt möchte.

[tintenherz]

der sinn des lebens ist, in meinen augen, dem leben einen sinn zugeben.
fragt sich nur, ob man das überhaupt möchte.

wieso sollte man das nicht wollen?

[Deathangel]

Sicherlich mag der Sinn des einzelnen Lebens ohne Bedeutung sein, Fortpflanzung mal ausgenommen. Aber für sich selbst muss das Leben doch einen Sinn haben.

[Gedönse]

Warum muss immer ALLES einen Sinn machen?

Richtig, Alpha,
genau diesen Punkt hatte ich schon einmal in irgendeinem Thread angeschnitten (aber keiner ging darauf ein): Anstatt ständig nach einem Sinn im Leben zu suchen, den es - rein logisch betrachtet - nun mal nicht gibt, kann man sich eine Abwechslung gönnen und darüber nachdenken, wieso wir uns dazu gezwungen fühlen, überall nach einem Sinn zu suchen. Das führt zwar auch zu keiner Lösung, hilft allerdings, einseitiges Denken zu verhindern.
Euer Thanatos

Mir kam mal der Gedanke, dass das zum Teil an der Industrialisierung etc. liegt: Wenn ich mich in meinem Zimmer so umschaue, finde ich nichts, das einfach nur so da ist, sondern alles wurde von irgendeiner Firma (oder einem kleinen Mann), gefertigt, um einen gewissen Zweck zu erfüllen. Irgendwann guckt man dann in den Spiegel, der ja auch wiederum nur aufgrund der Sinnerfüllung, ein Spiegelbild zu liefern, gefertigt wurde, und fragt sich, wofür denn dieses Ding da im Spiegel gemacht wurde.
Was haltet Ihr denn davon?

Sicherlich mag der Sinn des einzelnen Lebens ohne Bedeutung sein, Fortpflanzung mal ausgenommen. Aber für sich selbst muss das Leben doch einen Sinn haben.

Ist das nicht andersrum? Das Leben des Einzelnen macht doch viel mehr Sinn ( man erfreut andere alleine durch seine Anwesenheit, hilft, liebt, arbeitet für das BIP ). Dagegen scheint mir die Menschheit selbst und sowieso alles Leben ohne jeglichen Sinn außer seiner eigenen Erhaltung; durch die Begründung dreht man sich allerdings im Kreis.

[Hutch]

...diese Frage müssen wir uns eigentlich überhaupt nicht stellen, denn, wir handeln aus unseren Instinkten heraus. Der Einfluss der Urinstinkte ist enorm und wird der Spezies Mensch das Überleben sichern.

Geniale Menschen haben uns ein wertvolles Vermächtnis hinterlassen (Röntgen, Fleming, Gutenberg, Einstein usw.), das der Menschheit den Fortschritt gebracht hat und sie wird immer wieder solche Genies hervorbringen.

Manch einer fragt sich auch, ob arbeiten gehen Sinn macht und bleibt lieber zuhause

[tintenherz]

...diese Frage müssen wir uns eigentlich überhaupt nicht stellen, denn, wir handeln aus unseren Instinkten heraus. Der Einfluss der Urinstinkte ist enorm und wird der Spezies Mensch das Überleben sichern.

und trotzdem sitzen wir hier und grübeln.
ich möchte bitte auch bloß von einen urinstinkten geleitet, arbeiten, essen, ins feuer/den fernseher starren, kinder zeugen ohne weitere ansprüche zu stellen, so wie der gemeine mensch.
wie schaff ich das?

[Gedönse]

Das hast Du schön beschrieben, Razze.
Es stimmt alles, was Du sagst. Du gehst auf den Sinn Eines Lebens; deines Lebens, ein Leben des Einzelnen ein. Ich würde die Frage in dem Bezug auch so ähnlich beantworten. Ich muss jedoch sagen, bei Dir geht es nicht um einen Sinn, der uns gegeben wurde, sondern eher einen, den wir uns selbst geben, was natürlich nicht schlimm oder verwerflich ist.
Was sagst Du denn zum Sinn Des Lebens, des Lebens allgemein, zum Sinn allen Lebens? Siehst Du da einen Sinn?

[Nachtaktiva]

Hallo Razze,
ich bin gerade etwas nah am wasser gebaut und hatte feuchte augen nach lesen deines posts..
Das hast du sehr gut be und geschrieben.
Ich frage mich nur... denn du schreibst dass du ein ausgefülltes leben hast... was genau brachte dich in dieses forum? wieso genau bist du noch hier? Wie schaffst du es dass es dich nicht noch runterzieht?
LG

[zus]

Meine Eltern und meine Brüder werden im Grunde nicht überrascht sein, wenn ich Tod sein werde, weil sie es irgendwie erwarten, auch ohne dass sie es sich eingestehen könnten, denke ich. Also in letzter Konsequenz, meine ich. Andererseits werden sie dann aber doch überrascht sein. Vielleicht aber auch nur schockiert, dass es doch "so" um mich stand, ich weiß nicht. Ich mache mir ständig Vorwürfe und habe den Kontakt soweit wie möglich auf Momente beschränkt, in denen ich irgendwie unbefangen vielleicht gelöst erscheine, damit es nicht so schlimm für sie ist, jetzt meine ich. Macht es das am Ende einfacher für sie, oder eher schlimmer? Meine Mutter hat eine Freundin, deren Sohn sich umgebracht hat und ich versuche mich immer mit dem Gedanken zu trösten, wohl eher zu schützen, dass sie quasi sofort jemanden haben, mit dem sie reden können, also jemanden der eigentlich nicht so unbeholfenen sein wird. Und ich glaube das meine Mutter eine Hilfe für sie war, weil sie Distanz halten kann ohne wegzugehen. Wird sie es dann auch ein bisschen leichter haben, wenn es sie betrifft? Und mein Vater, den kann ich irgendwie nicht wirklich einschätzen, weil ich ihm so ähnlich bin. Meine Eltern wissen nicht warum ich das mache, ich will das auch nicht, das auf keinen Fall, also kann ich keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Das macht mir irgendwie die größten Sorgen. Ich wünsche mir immer irgendwer der mich kennt, da gibt es niemanden, aber theoretisch würde jemand zu ihnen gehen und sagen, dass es schon ok ist, ohne das es bedeuten würde, dass das Leben schlecht wäre oder so. Also ohne das sie denken müssten, hätten wir nur etwas gesehen, was sie ja nicht können, wenn ich mich verstecke, gewissermaßen. Ich versuche grad mühsam mein Buch zu Ende zu schreiben, damit sie und auch ein paar Freunde, sollte die was erfahren, was irgendwie konstruktives haben, durch das sie an mich denken könne. Ach.
Sorry, das war jetzt Off-Topic.

[Nachtaktiva]

@ Razze
Da soll mal einer behaupten hier werden Menschen die nicht sterben wollen abgelehnt! Ich finde du bist eine ganz schöne Bereicherung für dieses Forum.

@zus

ich kann mir ungefähr vorstellen wie du am hadern mit der ganzen sache bist.. wirklich..

[Hutch]

Razze, du bist ein sehr lieber und hilfsbereiter Mensch
Was du geschrieben hast, kann ich für mich unterschreiben, denn ich fühle und denke dasselbe. Die Frage nach dem "Sinn des Lebens", sehe ich aber global, z.Zt. leben ca. 7 Milliarden Menschen auf der Erde, zeigt, dass unsere Spezies äussert erfolgreich ist. Die Arterhaltung ist das primäre Ziel, unabhängig von dem Lebensziel, Erfüllung, und Wünsche des Einzelnen, ob der Mensch gut oder böse ist, spielt hierbei keine Rolle. Wir sind heute komfortabler ausgestattet und haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, die unsere Vorfahren nicht hatten. Aber, ich glaube nicht, dass sie "bessere" Menschen waren, damals schlugen sich sich eben mit der Keule den Schädel ein. Neid, Konkurrenzverhalten, Mißgunst etc. gehörten schon damals zu den "Tugenden" des Menschen. Aber trotz dieser harten und widrigen Lebensumstände haben sie sich fortgepflanzt und überlebt, das zeigt, dass der Überlebensinstinkt des Menschen gewaltig ist, er ist die Triebfeder für den Fortschritt und das Überleben.

Der Mensch wird von seinem Überlebensinstinkt getrieben, Mittel und Wege zu finden, um zu überleben. Wenn er seine natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, wird er neue erschliessen. Wenn sein Lebensraum zerstört wird, wird er einen neuen suchen; s. NASA Marsmission. Wenn die Erde bedroht wird, sucht er nach Lösungen, dies zu verhindern. Beispielsweise für den Fall eines Kometen-Einschlags. Die NASA sucht nach Möglichkeiten, in diesem Fall den Kometen auf eine andere Umlaufbahn zu lenken.
Bei einem kosmischen Einschlag würde eine Teil der Menschheit überleben. Wir sind z. Zt. ca. 7 Milliarden. Könnte man sich auch fragen, macht diese hohe Zahl Sinn? Ja, denn ein Teil von einer grossen Masse ist mehr als ein Teil von einer kleinen Masse. Wir werden igendwann einen anderen oder auch zusätzlichen Planeten finden, auf dem die Menschheit weiter existieren kann.
So profitieren unsere Nachkommen von unserem Überlebenswillen, denn wir legen für sie heute den Grundstein für ihre Existenz.

[Estefania]

Tja, was ist der Sinn des Lebens,....mit dieser Frage plage ich mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang.
Meinen damaligen Therapeuten hab ich auch schon immer mit dieser Frage genervt, seine Antwort darauf klang immer so "einfach",...."das Leben annehmen wie es ist und einfach LEBEN". Wie kann aber ein lebensunfähiger das Leben annehmen ?

Ich wünschte mir auch manchmal ich wäre ein Tier, würde einfach nur meinen Instinkten folgen und gut is.
Stattdessen denke ich mich zu tode, grüble, hab Zukunftsängste, und finde nicht den Sinn in meinem Leben.

Razze hat mich tief berührt mit seinen Beiträgen und ich bewundere solche Menschen die aktiv anderen helfen. Ich hab auch mal versucht ehrenamtlich in einem Altenheim was zu machen,...ich habs nach einem viertel Jahr wieder abgebrochen, mir ging das dort so nahe und es hat mich seelisch so runtergezogen, das ich oft weinend nachhause gekommen bin. Ich hab mich schlecht gefühlt, denn letztlich kann jeder von uns "dort landen".

Man sagt immer jeder Mensch hat eine Berufung-oder ein gewisses Talent, ich hab keines.....

Wo liegt mein Sinn ?

Ich bin heute nicht gut drauf,.....Razze schrieb was von Todessehnsucht,...ja das kann ich gut nachvollziehen !!!!!
Und ich Hoffe, das es kein Leben nach dem Tod gibt !!!!.
Wie oft schon hab ich die die an etwas GLAUBEN können -oder eine Religion haben beneidet, ...dann hätte man vielleicht einen Halt ?

Grüße Estefania

[Nachtaktiva]

du schriebst was von altenheimen... Das ist auch son grund wieso ich nicht unbedingt alt werden möchte, echt dann lieber früher sterben.
Also das wär wirklich mein horror.