Rasiel hat geschrieben:
Das ist doch auch schon eine Art Therapie.
Wenn du von dieser Methode so begeistert bist ... warum schreibst du nicht gleich was von Heilung!
Ich weiß, ihr seid nicht zuständig und ich muss dankabar sein, dass ich überhaupt Antworten bekomme, sogar von so extremen Leuten wie diesem Walter. Als man mich vorhin mal wieder am Wiedereinschlafen hinderte, habe ich ein wenig über das Problem nachgedacht. Es gibt Menschen, die haben so viel Kraft in sich, dass sie anderen davon abgeben können. Wernn du Glück hast, bringen die sogar ein wenig Herzensbildung mit, so dass du gern mit ihnen zu tun hast. Und dann gibt es andere, die sind permanent auf die Kraft anderer angewiesen. Da können die oft gar nichts für. Das klassische Beispiel sind Menschen, die von Geburt an oder durch einen Unfall schwerstbehindert sind. Die brauchen lebenslang Hilfestellung bei den einfachsten Tätigkeiten. Das kostet andere natürlich Kraft. Doch auch wer rein oberflächlich gesehen alle Anforderungen des Alltags allein hinbekommt, kann zum Vampir werden, der mehr Energie von dir abzieht, als du für dich selbst brauchst, und nichts zurückgibt bzw., nichts zurückgeben kann. Solche Menschen können - in einem ganz wertneutralen Sinn - für ihre Umwelt zur Zumutung werden, zum Ballast! Als solch eine Art der Zumutung sehe ich mich selbst und so werde ich wahrscheinlich auch von außen gesehen! Nicht von ungefähr haben sich irgendwelche "lieben" Menschen in ihrer Verzweiflung dazu hinreißen lassen, mir astrein irgendeine Pseudo-Realität vorzugaukeln, um mir künstlich Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Blöd nur, dass ich nicht blöd genug war, solche Manöver nicht zu durchschauen ...
Ich möchte aber keine Zumutung sein!
Das ist für mich die Motivation, warum ich gar nicht mehr sein möchte!
Ich möchte nicht der Illusion das Wort reden, dass früher alles besser war! Noch vor 50 Jahren wäre jemand wie ich womöglich ganz ohne psychologischen Schnickschnack in irgendeine Gemeinschaft integriert worden ... und sei es in der Rolle des Dorfdeppen oder des Sonderlings. Ein Psychiater hat mir sogar mal erzählt, jemand wie ich wäre in anderen Kulturen sogar als "Seher" hochgeachtet. Keine Ahnung, ob der das einfach nur dahergeplappert hat, um mir Mut zu machen, oder ob er wirklich dran geglaubt hat. Leider ist es schon sehr lange her, seitdem ich zum letzten Mal was "gesehen" habe! Denn sobald ich versuche zu meditieren oder auch nur zu entspannen, kommt wie zufällig von irgendwo ein Geräusch daher, das mich wieder aus dem Konzept bringt! Vielleicht hätte ich sogar wirklich die Erbanlage dazu. Meine Mutter ist nämlich definitiv eine "Seherin" und mein Onkel hat von meiner Großmutter die Gabe geerbt, Warzen zu heilen (vielleicht auch noch anderes?)
Beide haben im Gegensatz zu mir jedoch ihre Fähigkeiten in eine bürgerliche Existenz integrieren können!
Aber wenn man mich gezielt daran hindert abzutauchen, dann bleibe ich oberflächlich natürlich der "Dorfdepp", der "Energievampir", der "Nichtsnutz", auf dem jedermann getrost rumtrampeln kann! Und weil ich nicht ohne Weiteres entspannen kann, muss ich eben mit einem Quantum Bier nachhelfen. Also bin ich zusätzlich auch noch der Alki! Stellt sich die Frage: Cui bono? Wem nützt es, mich als Versager hinzustellen? Kräften, die insgeheim auf mich neidisch sind? Oder die vielleicht sogar Angst vor mir haben? Da ich eh in jedem Versuch gescheitert bin, in einer bügerlichen Existenz Fuß zu fassen ... warum unterdrückt man dann den letzten Hauch einer Chance, der Welt überhaupt irgendwas zurückzugeben (falls es die geben sollte)? Vielleicht sollte ich mich demnächst einer Geschlechtsumwandlung unterziehen, damit man mich als Hexe verbrennen kann?!?
Elektroschocks und Neuroleptika als moderne und "wissenschftliche" Version der mittelalterlichen Hexenverbrennung ... wer den Mut dazu hat, möge darüber nachdenken!
Die wissenschaftlichen Erkenntnise der Moderne in allen Ehren und ebenso die Tatsache, dass das inzwischen auch in der Bevölkerung angekommen ist. Leider geht man heutzutage ins andere Extrem! Das führt dann dazu, dass jede Art von Anomalie kurzerhand an Fachleute delegiert wird, um nicht zu sagen abgeschoben! Sollen sich halt die Psychologen und Sozialarbeiter damit herumschlagen, die sind immerhin für "sowas" ausgebildet und kriegen gutes Geld dafür! Klappe zu, Affe tot! So synthetisch funktioniert die heutige Denke! Zumal offenbar die technischen Kapazitäten vorhanden sind, um eine exakte Rund-um-die-Uhr-Überwachung sicherzustellen wie im Knast! Daher konnte ich mich auch gar nicht so über den NSA-Skandal aufregen. Warum soll es anderen eigentlich besser gehen als mir! Ich habe in den vergangenen Jahren so oft den Verdacht geäußert, dass ich wahrscheinlich überwacht werde, habe sogar Beweise angeführt und wurde kurzerhand als "paranoid" abgestempelt oder man hat sich zu der Meinung hinreißen lassen, das sei in meinem Fall angezeigt und man wolle nur "helfen"!
Das Umfeld wird zwar (sofern vorhanden) in die Therapie mit einbezogen, allerdings natürlich unter der Oberhoheit der sogenannten Fachleute, denen dann referiert wird! So verschwinden Freunde und so entstehen stattdessen Spitzel und "Hilfstherapeuiten", die dann sogar davon überzeugt sind, einer "guten Sache" zu dienen! Das kann aber letztlich auch ins Gegenteil umschlagen. U.a. ist es der Grund, dass ich inzwischen keine Freunde mehr habe! (Falls ich überhaupt jemals welche hatte!)
Kein Scherz, Rasiel: Neulich im Supermarkt schob ich so meinen Einkaufswagen vor mich her, da kam mir urplötzlich der Gedanke, dass sich Legionen von Komikern eigentlich die Finger lecken müssten, mich nachzuäffen, weil ich für sowas ja eigentlich ein gefundenes Fressen sein müsste
Glaub ich dir aufs Wort.
Ich weiß, von außen wirkt das alles absolut komisch und lächerlich!
Ich kenne auch zur Genüge dieses hysterische Gelächter, das ich bei anderen auslöse!
Darum bin ich ja auch froh, dass ich nicht öfter als nötig mit Menschen zu tun haben muss!
Denn das kränkt mich natürlich noch weiter!
Auch wenn ich in der Therapie gelernt habe, dass diese Art des Lachens nicht wirklich Heiterkeit ausdrückt, sondern bestenfalls Irritation! Die Leute sehen mich und ihr Unterbewusstsein kann nicht entscheiden, wie es reagieren soll.
Am Ende kommt halt dieses hysterische Lachen raus, welches auch Feindseligkeit ausdrückt!
Wer länger mit mir zu tun haben muss (als Arbeitskollege, als Mitpatient in der Tagesklinik etc.), befreit sich von dem inneren Druck durch exzessives Lästern.
Schlimmstenfalls kann daraus sogar Mobbing entstehen!
Wie ein Entzündungsherd, der sich immer weiter ausbreitet!
Habe ich alles durchschaut.
Aber allein das hilft mir auch nicht wirklich weiter!