suizid überleben

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Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

dugarry21
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Registriert: Montag 29. März 2010, 16:32
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Beitrag von dugarry21 »

Als erstes wirst du definitiv in die Klappse verfrachtet. Du wachst üblicherweise im Krankenhaus auf und kannst dann nicht sagen so ich geh dann mal. Hab ich versucht. In der Klapse kannst du dann einen von Kurzschluss erzählen und kommst relativ schnell wieder raus nachdem der bestellte Richter dir glaubt, aber rein kommst du definitiv. Denn direkt nach dem Versuch wird selbstverständlich davon ausgegangen dass du eine Gefahr für dich darstellst. Zwangseinweisung angeordnet vom Ordnungsamt, du widersprichst direkt und wirst glaube dann innerhalb von 24 Stunden von einem Richter angehört, der dann den Beschluss vom Ordnungsamt wieder aufhebt. In der Zeit in der Klappse muss darauf geachtet werden strikt bei der Kurzschlussgeschichte zu bleiben.
over
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Beitrag von over »

ach also die paar wochen inna klapse würd ich aushalten, wenn ich weiß, dass ich danach endlich schluss machen kann.

meine familie hat von meinen suizidgedanken KEINE ahnung. und wenn ich dann plötzlich tot wär, ich möchte mir nich ausmalen, wie die abgehen. (im negativen sinne) natürlich, wenn sie davon erfahren und ich noch lebe, ist der schmerz trotzdem da, aber nun ja.. ich lebe ja noch. und wenn ichs dann richtig tue, dann ist der schmerz auch da, aber sie wussten es nun mal schon.

ich weiß nicht, ich halte das für machbar... aber vielleicht hat meine krankheit schon mein gehirn zerfressen
dark666moon
Beiträge: 12
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Beitrag von dark666moon »

Hasst du sie so sehr, daß du ihnen das bewusst 2x antun willst?
Wenn sie dadurch leiden, dann leiden sie bei dem "missglückten versuch" genauso wie später wenn du es dann durchziehst.
Im extremfall bitten sie dich ihnen zu versprechen das nicht nochmal zu tun.
Wenn du es ihnen versprichst, könntest du dann mit einem guten Gewissen gehen? Wenn du es ihnen nicht versprechen kannst/möchtest stösst du sie vor den Kopf.
Also wenn du sie nicht so sehr Hasst, das du ihnen so sehr wie möglich weh tun möchtest, dann mach es einmal aber richtig. Lass sie die Trauer nicht unnötig zweimal durchstehen.

Ich habe mit angesehen wie sehr es meine Eltern und Schwester beim beinahe geglückten Versuch mitgenommen hat und sie waren vorbereitet, da es nicht mein erster war. Sie sagten mir damals (meine Eltern) das nächste Mal würden sie nicht überleben.

PS: Vergiss die Abschiedsbriefe nicht. Sowas macht den Verlust nicht leichter, kann den Hinterblibenen aber helfen besser mit der Trauer umzugehen.
bonsai
Beiträge: 71
Registriert: Donnerstag 25. März 2010, 00:48

Beitrag von bonsai »

dugarry21 hat geschrieben:Als erstes wirst du definitiv in die Klappse verfrachtet. Du wachst üblicherweise im Krankenhaus auf und kannst dann nicht sagen so ich geh dann mal.
In diesem Punkt bist Du definitiv falsch informiert. Schon 1997 war das in Deutschland nicht der Fall:
Nach einem mißglückten SV wurde am dritten Tag ein Psychiater zu mir auf die Intensivstation geschickt, der mich begutachtete. Nachdem ich ihm versichert hatte, daß das nur ein Versehen war, durfte ich nach sechs Tagen im KH meine Tasche packen und gehen. Also, war das alles völlig unproblematisch, obwohl ich direkt nach dem ich im KH aufgenommen worden bin erst mal fixiert wurde, weil ich um mich geschlagen und getreten habe, um die Notfallversorgung zu verhindern.
dugarry21
Beiträge: 140
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Beitrag von dugarry21 »

Tja mein lieber ich kann dir aus erster Hand sagen dass es so ist. Als ich vom Krankenhaus nicht in die Psychiatrie wollte haben mich die Cops am Ende mit Handschellen in die Klappse verfrachtet und ich hatte nichts verbrochen mir lediglich versucht dass Leben zu nehmen.
over
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Registriert: Sonntag 28. März 2010, 18:20
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Beitrag von over »

und ich hatte nichts verbrochen mir lediglich versucht dass Leben zu nehmen.
schweinerei.
mike1
Beiträge: 17
Registriert: Mittwoch 28. April 2010, 21:05

Beitrag von mike1 »

da ich solche absichten niemals aussprechen könnte oder der gleichen, würde ich gern einen suizidversuch starten, von dem ich weiß, dass er nicht gelingen wird. dann wissen alle, was los ist .. und wenn ich dann aus der psychatrie raus bis, endgültig vollziehen.
Falls der zweite Suizid dann schief geht, kommste vermutlich nicht mehr so schnell raus.


Um deine Frage zu beantworten: Tabletten, die nicht letal wirken.

Ich find die Idee im Übrigen bescheuert.
over
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Beitrag von over »

ich find die idee gut. :wink:

aber was mir letztens aufgefallen ist: wahrscheinlich find ich das auch so "praktisch", weil ich dann weiß, wie mein umfeld reagiert.

ob m. und a. weinen würde? da bin ich mir nicht so sicher. und das wäre krass. mehr als krass. aber dann wäre es mir eh egal. dann würde ich wahrscheinlich noch mehr sterben wollen. passt zu meinem plan.
kiky
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Beitrag von kiky »

Vorwarnen... keine gute Idee.
Dein Umfeld wird reagieren, aber bestimmt nicht wie du dir das wünschst.
Sie werden dich schief anschauen, Kontakte meiden, mit überängsten oder ignoríeren.
pikkemaat
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Registriert: Freitag 31. Juli 2009, 15:18

Beitrag von pikkemaat »

Die Idee ist nicht gut. Auch, wenn Du Dir Tabletten in Überdosis reinziehst, die nicht tödlich sind, kann Deine Gesundheit darunter leiden.

Wenn Du schon unbedingt diesen Plan durchziehen willst (den ich auch für überaus bescheuert halte), dann lass Dich einfach freiwillig einweisen. Ob Du dann zeitig wieder rauskommst, ist aber auch eine andere Frage...

Ich glaube, dass man sich prinzipiell nicht zu viele Gedanken um die anderen Menschen machen sollte. Dann darf man sich halt nicht umbringen und muss gemütlich nur für die anderen weiterexistieren.

Wenn man kein ? ist (und Zugführer, Passanten, etc. traumatisiert), hat man m.E. seine Schuldigkeit getan. Ein Abschiedsbrief ist auch noch ganz nett. Wobei ich ja immer noch glaube, dass ALLE Gründe, die man da reinschreibt, auch nur mit einem "Das ist doch noch lange kein Grund sich umzubringen!" von den Hinterbliebenen kommentiert werden.

pikkemaat
Zwiespalt
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Registriert: Donnerstag 17. Juni 2010, 13:38

Re: suizid überleben

Beitrag von Zwiespalt »

ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es jemand ernst meint mit dem Sterben und dass man es einfach gut meint mit den Hinterbliebenen und sich halt auf seine Art und Weise verabschieden will.
An dem Tag, an dem Show Down ist, wuerde ich alle Fragen, die die Hinterbliebenen haben koennten in einem Brief mit den Antworten auf die Fragen hinterlassen.
Ansonsten ..... ja, wenn es kein Schrei nach Hilfe ist, dann wuerde ich nicht so viel darueber reden, sondern handeln.
Schuldzuweisungen sollte man nicht geben. Ja, es stimmt, oft fuehlt man sich unverstanden und nicht gerecht behandelt von seinen Mitmenschen..... doch die Frage ist eigentlich mehr oder weniger, warum gibt man seinen Mitmenschen soviel Spielraum um es soweit kommen zu lassen? Sollte man nicht mehr sein EGO pflegen und lieber an sich selber denken?
over
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Re: suizid überleben

Beitrag von over »

meine todessehnsucht ist wieder größer geworden, stärker. habe eine ernsthafte entscheidung gefällt.
ich warte erstmal ab, trinke tee, schau, wie sich die dinge entwickeln. (und auch ich mich, therapietechnisch.) aber wenn sich nichts ändern sollte, wenn ich in 2-3 jahren immer noch so bin, wie ich bin, dann werde ich es tun.

und zwar erst pseudo. (ich weiß mittlerweile genau, warum ich das machen will und ich muss sagen: ja, es gefällt mir. erst hab ich meiner therapeutin nicht geglaubt, aber es stimmt. es ist rache... aber mehr will ich dazu nicht sagen, ist zu persönlich.)
und dann richtig.

schade, dass ich noch keine wirklich guten antworten bekommen habe, von wegen eine methode, die man überlebt und nicht so krass schadet.
tabletten wären wohl das einzig wahre. oder irgendwas mit pulsadern. (ich liebe blut.)


welche medikamente, die man relativ leicht bekommt, wirken denn nicht letal?
wieoftdennnoch
Beiträge: 92
Registriert: Samstag 13. November 2010, 22:50

Re: suizid überleben

Beitrag von wieoftdennnoch »

welche medikamente, die man relativ leicht bekommt, wirken denn nicht letal?
vermutlich die meisten
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