Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

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MMaus

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von MMaus »

Rasiel hat geschrieben:
Ja, das stimmt, von einer traditionellen Hölle, berichten die wenigsten. Aber die meisten empfinden eine so starke Verzweiflung und eine so starke Einsamkeit, dass sie sagen, dass sei die Hölle.
wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, so wäre wohl die einzige Strafe das man das Elend sieht das man mit seinem Suizid angerichtet hat, ich spreche von der Trauer der Hinterbliebenen und man hat dann keinen Einfluss darauf.
Das könnte ich mir als Strafe vorstellen, sonst nix.
Das wäre aber eine Strafe, die furchtbarer nicht sein kann, unangemssen für eine Verzweiflungstat...sowas täte ich nur hitler antun und konsorten.
MMaus

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von MMaus »

Dansker, eigentlich besteht da kein Nachholbedarf.

Weil erfolgreiche Suizidenten, was willst du denen denn noch sagen? Leichen sind nun mal bekanntlich schwerhörig und sehr schlecht therapierbar.

Das Gemeine ist doch, das echt Verzweifelte vor ihrem Suizid kaum jemand finden, der sie respektiert, sie ernst nimmt und versucht zu helfen.

Mit wem kann man denn vorher reden, ohne daß man Gleichgültigkeit oder Gewalt erfährt?

Und wenn man es dann tut und überlebt, wird es noch schlimmer. Weil man ja dann ein Suizidant ist, wenn man professionelle Hilfe sucht.

Viel mehr Menschen versuchen Suizid, überleben es und sind so klug das Maul zu halten.

Hilft es einem?
Maik Schmidt

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von Maik Schmidt »

mortal hat geschrieben:
MMaus hat geschrieben:Das haste mal schön gesagt, tote Wurzel.

Sowas trifft auch eher zu als alles andere.

Hinter jedem Suizid steckt doch ein Wunsch nach einem besseren Leben.

Umsonst beendet man ja ja nicht freiwillig das jetzige.

Wäre man nur dumpf unglücklich, würde man gar nicht auf die Idee kommen.

Gerade jemand, der nicht terminal körperlich krank ist und sich das Leben nimmt, tut das doch oft aus einer Sehnsucht nach einem besseren Leben heraus, was er spürt oder denkt, nicht mehr erreichen zu können.

Darum wird aber der Suizid gesellschaftlich mit so hohen moralischen Strafen belegt, weil viele sich sonst vorher umbringen täten, obwohl vielleicht nur kurze Zeit später sich für sie eine neue Chance aufgetan hätte.

Es ist geradezu dumpf unerträglich, wie du in Stein gemeiselte Behauptungen in die Welt setzt, die einfach fassungslos machen.

Zitat: "Hinter jedem Suizid steckt doch ein Wunsch nach einem besseren Leben."

Ich gehe davon aus, daß du recht jung bist, sonst würdest du so einen Quark nicht Verallgemeinern. Es gibt eine Fülle von Menschen, die es müde sind zu Leben.
Daher auch der Begriff "Lebens-Müde"!.
Junge Menschen wissen damit nichts anzufangen, aber einige wenige behaupten die Wahrheit gefressen zu haben und nehmen sich die Überheblichkeit heraus für alle Menschen zu sprechen.

MMaus hat natürlich völlig Recht.
Auch alte Leute können durchaus Lebensqualität haben.
Aber wenn sie weg ist...
Maik Schmidt

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von Maik Schmidt »

Delfino hat geschrieben:Schau, es gibt im Kosmos sogenannte spirituelle Gesetzmässigkeiten. Und eine davon ist, dass wir lernen müssen, mit Schwierigkeiten im Leben umzugehen.
Wir sollten lernen, Probleme mit Liebe zu lösen. Ich weiss, das ist verdammt schwierig und gelingt längst nicht allen (mich eingeschlossen).
Aber ein Suizid ist einfach eine Flucht vom Problem, das wir lösen sollten.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich selber bin ja auch suizidal und kämpfe und ringe mit meinem Leben.

Aber ich schenke diesen zahlreichen Berichten von Nahtodeserfahrungen Glauben. Und die Hauptbotschaft, die Menschen während so einer Erfahrung mitgeteilt wird, ist: "Es ist noch nicht deine Zeit, du musst zurück".
Liebe lässt sich als Wort einfach in den Mund nehmen.
Aber stell dir vor du müsstest dich der Probleme annehmen die die Leute hier haben.
Wie würde es dann mit der Liebe aussehen?
dansker

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von dansker »

Hallo MMaus. Das meinte ich ja damit. Also mit dem Nachholbedarf. Man wird gezwungen, seinen Tot wie eine schwere, alles bedrohende Straftat zu vertuschen und zu organisieren, als würde man eine Terroristische Aktion durchführen. Mir ging es gar nicht um die erfolgreichen schwerhörigen Suizidenten. Die haben es ja hinter sich. ;) Ich meinte die, die es planen müssen, so wie ich zum Beispiel.

Und ja, du hast Recht. Man darf sich niemandem anvertrauen, weil... Aber das hast du ja alles schon aufgeschrieben. Treffender hätte ich es auch nicht formulieren können.

Liebe Grüße

Dansker.
Delfino
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Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von Delfino »

Für alle, die Englisch können, hier wie versprochen noch ein paar Berichte von Personen, die ihren Suizid alles andere als angenehm erlebt haben:

http://www.youtube.com/watch?v=r4yJPMQN_OU
http://www.youtube.com/watch?v=EHe-T4qJ ... re=related
seneca2010
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Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von seneca2010 »

Hallo,

ich kann mich dansker nur anschließen (wie so oft).

Und bitte hört auf, so zu tun, als ob jeder Suizid aus Verzweiflung geschieht und es eh für jedes Problem eine Lösung gibt. Wenn man seinen Mann in flagranti mit einer anderen erwischt und sich den Brieföffner ins Herz stoßt, dann ist es eine Verzweiflungstat. Aber wenn man gute Gründe hat, sich umzubringen, und es keine Lösungen für seine Probleme gibt, und man sich monatelang darauf vorbereitet, und monatelang darüber reflektiert, ob und wie und wann man es tun soll, wie kann das eine Verzweiflungstat sein? Und wenn man sich sicher ist, daß Selbsttötung der richtige Weg ist, dann hat man auch keine "höllenhaften" Nahtoderfahrungen.

Liebe Grüße,
Petra
toteWurzel

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von toteWurzel »

Und ja, es stimmt auch, dass ein ganz, ganz kleiner Teil eine durchaus positive Erfahrung gemacht haben, aber das sind eben nur 5%..
Dast stimmt nicht !!!

Dazu kommt, wir sind unserere eigene Richter. Und ich sage Suizid ist ok, du hast lange genug gekämpft. Ich werde mich nicht selbst verurteilen genau wie ich andere Menschen deswegen nicht veruteile.

Die Trauer der Hinterbliebenen wird bestimmt heftig sein. Deshalb sind Abschiedsbriefe wichtig. Aber Trauer ist nun mal heftig, ob normalen Krebs oder "Seelenkrebs" oder eine sonstige Todesart.
toteWurzel

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von toteWurzel »

Aber wenn man gute Gründe hat, sich umzubringen, und es keine Lösungen für seine Probleme gibt, und man sich monatelang darauf vorbereitet, und monatelang darüber reflektiert, ob und wie und wann man es tun soll, wie kann das eine Verzweiflungstat sein? Und wenn man sich sicher ist, daß Selbsttötung der richtige Weg ist, dann hat man auch keine "höllenhaften" Nahtoderfahrungen.

100 prozentige Zustimmung !!!!
dansker

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von dansker »

Hallo Petra.

Danke für deinen Beistand. Ich finde wirklich, daß es keine Verzweiflungstat sein kann, wenn man gezielt nach Möglichkeiten sucht, sich sogar in einem Forum anmeldet, diskutiert, plant usw. Aber pauschalisieren ist ja wie so oft einfacher als differenzieren...
Delfino
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Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von Delfino »

Hier weitere Beispiele von negativen Nahtoderfahrungen, die auf Suizid zurückzuführen sind. (diesmal Text, leider auch nur englisch)

http://www.nderf.org/suicide%27.htm
http://www.nderf.org/david_j%27s_nde.htm
http://www.near-death.com/experiences/suicide04.html
MMaus

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von MMaus »

Mit anderen Worten, delfino, man sollte es lassen.

Sehe ich auch so.

Nur geht es vielen so, die keinen anderen Ausweg mehr sehen, daß sie genau das tun wollen.

Wegsehen und gute Reise wünschen oder helfen wollen oder versuchen.

Schwierig.

Abgesehen davon, ob jemand nun sich selbst tötet, am Herzinfarkt stirbt oder vom Laster breitgefahren wird. Die meisten Vortodeserlebnisse sind schlimm. Im Tode sind wir aber alle gleich.

Trotzdem tendiere ich eher zum Helfen VOR dem Tod. Schlimm?
dansker

Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von dansker »

Hi MMaus.

nein. Schlimm finde ich es nicht. Auch ich halte helfen für gut, wenn es denn möglich ist. aber man, und damit meine ich die Gesellschaft allgemein, sollte auch akzeptieren, wenn diese Hilfe nicht gewünscht wird, bzw, es keine Hilfe gibt, daß der oder diejenige geht.

Liebe Grüße

Dansker.
burnedearth
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Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von burnedearth »

Ich finde es ungeheuerlich, dass du Schwerstkranken so eine gequirlte kacke präsentierst, Delfino !!!
Ich zweifel an der Intelligenz eines jeden, der diesem Shit auch nur im Entferntesten Glauben schenkt. Eine "Eingebung" in einem Zustand des eindeutigen NICHT-bewusstseins ist für mich alles andere als glaubhaft.
Delfino
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Re: Bestrafung für Suizid nach dem Tod?

Beitrag von Delfino »

Ich lasse euch gerne eure materialistisch geprägte Einstellung, kann sie jedoch nicht teilen.
Es gäbe hunderte von Beweisen, wieso Nahtoderfahrungen echt sind.
Ein Beweis ist sicherlich, dass blinde Personen plötzlich sehen können.
Wie ist das möglich???

Es ist sicher nicht so einfach auf diese Frage eine Antwort zu bekommen.

Wie dem auch sei, jeder glaubt, was er will, aber im Endeffekt hat doch nur einer Recht.

Gruss, Delfino
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