Gott, du denkst um 5 ecken. Darauf wär ich nicht mal gekommen. Ist doch völlig irrelevant, wie du antwortest.
Einzig mag ich keine Fullquotes, also wenn ganze Beiträge zitiert werden inkl. Unterzitate, obwohl man nur auf einen Satz antworten will.
Das Problem hatte ich die gesamte Zeit in der Klinik. Morgens der Morgenkreis mit Bewegungsübungen für Senioren (mindesten 80+), danach Beschäftigungstherapie, anders kann ich die Aufgaben in der Klinik nicht nennen. Weiter gings mit dem Fraß, dessen Zustand jeder Beschreibung spottet. Wieder irgendein Kreis, indem Seniorenfitness / -wellness betrieben und gegackert wurde. Die Therapien fanden in Gruppen statt. Man könne ja gegenseitig voneinander lernen. Klar. Nämlich, Wie man auch noch anders scheitert und in einer Therapiestation landet. Ist so.
Und ich fragte mich, ob die, die es besser wissen sollten, psychisch Kranke für bekloppt halten. Man stelle sich einfach nur einen unbeteiligten Zuschauer vor, einen, der Menschen mit psychischen Störungen für gestört hält. Der sähe sich doch in al seinen Vorurteilen bestätigt, wenn die Patienten tatsächlich so lebten, wie in der Klinik beigebracht. Also beim Essen die Weintraube ans Ohr halten und mal reinhören, sie auf der Zunge abwiegen usw. Himmelherrgott! Und für sowas werden Steuergelder vergäudet.
Wir lernten auch Nein zu sagen. Merke, einem Chef gegenüber muss man sich anders Verhalten als einer Freundin. Gut, dass der Volltr*** mich aufgeklärt hat. Er könnte sich ja auch fragen, warum ich schon seit Jahren in der Privatwirtschaft arbeite. Beherrschte ich nicht die Mindeststandards, stände ich ziemlich schnell ohne Job da.
Ich kann halt zudem nichts mit Floskeln à la "bewusst genießen" und "gesehen werden" anfangen. Also wenn der andere nicht blind ist, dann sieht er mich. Bewusst oder unbewusst, Hauptsache Genuss, oder? Und wie kann man überhaupt unbewusst genießen? Aber das ist vermutlich alles das weibliche Bauchgefühl
Du beherrschst Mandarin. Oder jedenfalls eine Sprache, die mir völlig fremd ist. Ich verstehe wirklich nichts.Emely hat geschrieben: ↑Montag 11. September 2023, 20:14 Mit "im Heute sein" meine ich, dass die Traumaerfahrungen nicht so dermaßen präsent sind, dass ich mich immer noch wie das misshandelte Kind fühle. Also emotional im Heute sein. Aus den Flashbacks rauskommen, die eingetrichterte Selbstabwertung loswerden, Persönlichkwitsanteile integrieren etc.
Problem im Darknet ist die (gefühlte) höhere Anonymität, die dazu verleitet, jegliche Schranken fallen zu lassen. Im Clearweb ist die Anzahl der Leser höher, wodurch die Wahrscheinlichkeit auch steigt, das falsche Informationen richtig gestellt werden. Wie schön in der Corona-Krise zu beobachten war, wuchs halt in der gefühlten / tatsächlichen Anonymität der Misthaufen enorm und wurde teilweise auch für unbeteiligte Gefährlich. So ein Misthaufen bietet halt ideale Bedingungen für Erreger.
Und außerdem habe ich ein Problem damit, dass sich, wer auch immer, verstecken soll. Das geht gar nicht. Ich werde meine Meinung weiterhin vertreten.
Dass du die Theorie besser kennst als ich, bezweifle ich nicht. Ich zweifle aber eben daran, dass die theoretische Basis fundiert ist. In der Psychologie und Psychiatrie gibt es ständig Modeerscheinungen und -diagnosen und eine hohe Kulturabhängigkeit. Meine Hochachtung dieser Zunft gegenüber hält sich in Grenzen.
Nachvollziehbar.
Warum 'noch'? Ich habe nicht vor, damit je anzufangen. Im Alltag merke ich ja nur die chronische Depression, manchmal stärker, manchmal schwächer. Das war schon immer so. Im Vergleich zum Abgrund, der sich da auftat, schwebe ich damit aber auf Wolke7.Emely hat geschrieben: ↑Montag 11. September 2023, 20:14 Du hattest in einem anderen Thread geschrieben, dass Du unter den Drogen Deine Traumata gespürt hast, was Du aber nicht willst, und deshalb es genossen hast, als der Alltag wieder da war. Das war für mich so ein Moment, in dem ich das Gefühl hatte, Aufarbeitung ist bei Dir wohl noch nicht dran.
Und ich will es wirklich gar nicht noch einmal so deutlich spüren, obwohl ich meinte, das sei nur die Spitze des Eisbergs, auch wenn damit ein Suizid vermieden werden könnte. Könnte. Das ist das Problem. Es könnte auch so sein, dass ich dann komplett lebensuntüchtig werde und die Kontrolle verliere, eben nicht mehr entscheiden kann, ob ich mich depressiv durchwurschteln möchte oder den Stickstoffgashahn aufdrehe.
Angenehme Nebenwirkung: Ich werde garantiert nicht drogensüchtig.
Ich stimme deiner Einschätzung nicht zu, weil ich sie auch streckenweise wieder nicht verstehen kann. Aber dass ich den Thread gesprängt habe, tut mir Leid. Und ja, die Empfehlung mit dem Beruhigungstee war nicht nett, entschuldige bitte. Aber wenigstens kein Staubbeutel wie in der Klinik. Die Sonnentor-Tees trinke ich selber gern.