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Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2017, 16:40
von Abendstern
"Psychische "Krankheiten" gelten in der Gesellschaft noch zu oft als Tabu-Thema. Kaum ein Angesteller wagt es, sich wegen eines psychischen Problems krankzumelden. Zu groß die Angst, vom Arbeitgeber stigmatisiert zu werden. Umso erfrischender ist deshalb ein Tweet der US-Amerikanerin Madalyn Rose Parker. Sie teilte ihrem Chef per Mail mit, dass sie zwei Tage freinehmen würde, um sich auf ihre psychische Gesundheit zu konzentrieren."

Noch erfrischender die Antwort des Chefs:

http://www.businessinsider.de/angestell ... ank-2017-7

Re: Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2017, 16:55
von Agnetha
Ich habe meinem Arbeitgeber mal schriftlich den Vorschlag gemacht, einen Psychotherapeuten fest einzustellen (bei ca. 5000 Mitarbeitern), um psychische Krisen oder akute Notfälle der Arbeitnehmer aufzufangen, damit sie nicht arbeitsunfähig werden und therapeutisch begleitet werden können, bis ein ambulanter Therapieplatz gefunden ist.

Mein Arbeitgeber fand den Vorschlag gut. Passiert ist allerdings bisher nichts.

Re: Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2017, 17:45
von Abendstern
Ein sehr guter Vorschlag. Schade, daß wie so oft nichts daraus geworden ist. Ein Bekannter erzählte, daß es bei ihm in der Firma ein solches Angebot gäbe, der Psychotherapeut allerdings nicht den Eindruck erwecke, als würde man da hingehen wollen ... :?

Re: Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Mittwoch 12. Juli 2017, 01:38
von Peterchen
Ist die Frage, wie "erfrischend" der Chef reagiert hätte, wenn deutlich mehr als zwei Tage nötig gewesen wären, um die Psyche einzurenken.

Die Stigmatisierung von psychischen Krankheiten hat natürlich mit den persistierenden Vorurteilen zu tun, die auch bei der Entmündiugung von Menschen mit Suizidwunsch eine Rolle spielen (suizidal = psychisch krank ≈ verrückt).

Einen vom Arbeitgeber angestellten Therapeuten würde ich vermutlich nicht aufsuchen. Da hätte ich zu große Sorge, dass er aufgrund seiner Loyalität zum Brötchengeber einen "Bias" hat, wenn es um Probleme mit eben diesem geht.

Re: Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Donnerstag 13. Juli 2017, 00:10
von Springer
Dem Vernehmen nach wird man nicht mehr Beamter, wenn so etwas einmal in der Personalakte steht.

Re: Krankmeldung Depressionen

Verfasst: Donnerstag 13. Juli 2017, 13:23
von Agnetha
Abendstern hat geschrieben:Ein sehr guter Vorschlag. Schade, daß wie so oft nichts daraus geworden ist. Ein Bekannter erzählte, daß es bei ihm in der Firma ein solches Angebot gäbe, der Psychotherapeut allerdings nicht den Eindruck erwecke, als würde man da hingehen wollen ... :?
Unempathische Klappspaten als Therapeuten findet man wirklich leider oft :cry: