Krankmeldung Depressionen

Praktische Erlebnisberichte und Hilfestellungen aus der Foren-Community; erfolgreiche und gescheiterte Therapien; Erfahrungen mit Psychotherapien und Therapeuten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

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Abendstern
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Registriert: Montag 28. September 2015, 08:03

Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Abendstern »

"Psychische "Krankheiten" gelten in der Gesellschaft noch zu oft als Tabu-Thema. Kaum ein Angesteller wagt es, sich wegen eines psychischen Problems krankzumelden. Zu groß die Angst, vom Arbeitgeber stigmatisiert zu werden. Umso erfrischender ist deshalb ein Tweet der US-Amerikanerin Madalyn Rose Parker. Sie teilte ihrem Chef per Mail mit, dass sie zwei Tage freinehmen würde, um sich auf ihre psychische Gesundheit zu konzentrieren."

Noch erfrischender die Antwort des Chefs:

http://www.businessinsider.de/angestell ... ank-2017-7
Agnetha
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Registriert: Donnerstag 11. Februar 2016, 11:34
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Re: Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Agnetha »

Ich habe meinem Arbeitgeber mal schriftlich den Vorschlag gemacht, einen Psychotherapeuten fest einzustellen (bei ca. 5000 Mitarbeitern), um psychische Krisen oder akute Notfälle der Arbeitnehmer aufzufangen, damit sie nicht arbeitsunfähig werden und therapeutisch begleitet werden können, bis ein ambulanter Therapieplatz gefunden ist.

Mein Arbeitgeber fand den Vorschlag gut. Passiert ist allerdings bisher nichts.
Abendstern
Beiträge: 621
Registriert: Montag 28. September 2015, 08:03

Re: Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Abendstern »

Ein sehr guter Vorschlag. Schade, daß wie so oft nichts daraus geworden ist. Ein Bekannter erzählte, daß es bei ihm in der Firma ein solches Angebot gäbe, der Psychotherapeut allerdings nicht den Eindruck erwecke, als würde man da hingehen wollen ... :?
Peterchen
Beiträge: 742
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 13:02

Re: Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Peterchen »

Ist die Frage, wie "erfrischend" der Chef reagiert hätte, wenn deutlich mehr als zwei Tage nötig gewesen wären, um die Psyche einzurenken.

Die Stigmatisierung von psychischen Krankheiten hat natürlich mit den persistierenden Vorurteilen zu tun, die auch bei der Entmündiugung von Menschen mit Suizidwunsch eine Rolle spielen (suizidal = psychisch krank ≈ verrückt).

Einen vom Arbeitgeber angestellten Therapeuten würde ich vermutlich nicht aufsuchen. Da hätte ich zu große Sorge, dass er aufgrund seiner Loyalität zum Brötchengeber einen "Bias" hat, wenn es um Probleme mit eben diesem geht.
Springer

Re: Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Springer »

Dem Vernehmen nach wird man nicht mehr Beamter, wenn so etwas einmal in der Personalakte steht.
Agnetha
Beiträge: 294
Registriert: Donnerstag 11. Februar 2016, 11:34
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Re: Krankmeldung Depressionen

Beitrag von Agnetha »

Abendstern hat geschrieben:Ein sehr guter Vorschlag. Schade, daß wie so oft nichts daraus geworden ist. Ein Bekannter erzählte, daß es bei ihm in der Firma ein solches Angebot gäbe, der Psychotherapeut allerdings nicht den Eindruck erwecke, als würde man da hingehen wollen ... :?
Unempathische Klappspaten als Therapeuten findet man wirklich leider oft :cry:
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