Das Thema Borderline..

Praktische Erlebnisberichte und Hilfestellungen aus der Foren-Community; erfolgreiche und gescheiterte Therapien; Erfahrungen mit Psychotherapien und Therapeuten

Moderatoren: Ludwig A. Minelli, Mediator

Taylu
Beiträge: 47
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 20:11

Das Thema Borderline..

Beitrag von Taylu »

Hay,

falls ich iwas falsches sage, was hier nicht hin gehört oder ähnliches, weisst mich drauf hin..
(Ich hoffe ich bin im richtigen Forum-Abteil gelandet)

Ich mache mir schon länger Gedanken um das Thema Freunde und Partnerschaft.
Seit meiner Diagnose mit Borderline, schweren Depressionen und PTBS hat sich mein Freundeskreis komplett verflüchtigt.
Ich sage das nicht um Mitleid zu erhaschen, sondern um kurz die Situation zu Schildern..
5 Jahre lang hatte ich eine "Beziehung", 300 km entfernt, fast nie gesehen.

Immer wieder in diesen 2 Jahren, nach dem Suizidversuch, habe ich versucht, Anschluss zu finden, vllt sogar iwann einen Partner.
Nur stoß ich jedes mal wieder auf die gleichen Probleme:

Die, die ich kennen lerne, finden mich am Anfang super, umgänglich und man unternimmt halt sehr viel.
(Ich schiebe es einfach mal auf die maximale Empathie, die die meisten Borderline haben und somit man dadurch oft sehr umsichtlich und aufmerksam wirken lässt)
Je besser man klar kommt, desto eher kommt dann das Thema "Wo kommen deine Narben her" auf. Ich verstecke sie, einfach aus Scham und Angst, verurteilt zu werden.
Wenn dann genug Sätze fallen wie:
"Sags schon, wir würden dich nicht verurteilen."
"Ich bin für dich da, keine Sorge."
über jegliche anderen naiven Aussagen, die nur getätigt werden, weil sie noch nicht wissen, womit sie es eigentlich zutun haben.
Anfangs gehts meistens dann gut wenn ich zumindest grob erzähle, wie, warum, weshalb.

Iwann kommt dann die Phase, wenn die Leute merken, ich bin doch nicht so einfach, wie sie am Anfang dachten.
Ich werde oft Gefühlsduselig, sie können meine Gedankensprünge nicht nachvollziehen, und sind sensibler für meine sich plötzlich ändernde Stimmung.
Die natürliche schlussfolgerung ist dann, dass die Menschen, die dann anfänglich sagten "Wow, du bist echt klasse, fürsorglich, umgänglich. Dich lass ich nicht mehr gehen!"
(Sinngemäß natürlich, und auch das mein ich nicht aus selbstüberzeugung oder arroganz, sondern es sind einfach Zitate")
machen sich dann doch schon ziemlich schnell rar.
Man trifft sich kaum noch, man schreibt nur noch wenig, und plötzlich ist man immer sehr im Stress, um sich mal zu melden. (Ist ja nicht so, dass das vorher auch kein Problem war)
Was die Leute nicht bedenken, dass ich sowas ziemlich schnell durchschaue, im allgemeinen, wenn iwas nicht Stimmt.
Und es verletzt doch sehr, dass ich im Endeffekt weiss, was vor sich geht aber diese Menschen noch versuchen mich in nem anderen Glauben zu lassen.
Bis ich mich komplett in Borderliner-Manier zurückziehe und die Personen von mir weg stoße.

Bei der Partnersuche ist es ähnlich, friede freude Eierkuchen, dann distanziert er sich, ich pack mein schlechtes Borderline-Verhalten (unbewusst) aus and there we go again..

In beiden Situationen mache ich dann das gleiche, wenn iwas schief gegangen ist, was dann allem den Rest gibt:

- Ich ziehe mich zurück
- habe immer das Gefühl, ich bin nicht gut genug für die Person
- den Drang, mich immer für alles und vor allem für mich selbst entschuldigen zu müssen
- Auch, wenn ich mich selber Isoliere habe ich Angst personen zu verlieren, sehe mich aber nicht in der Position etwas zu sagen
- zweifel an den Intentionen der Person, ständig passiv misstrauisch
- glaube, dass die Person sich nur aus Nettigkeit oder Höflichkeit mit mir trifft oder schreibt, demenspechend zurückhaltend und introvertriert bin ich dann. (Ansonsten immer offen, meistens n frechen Spruch auf Lager, Konterfähig)
- Dass, wenn ich nicht öfter DEUTLICH gezeigt bekomme, dass ich erwünscht bin, mich sofort schlecht und fehl am Platz fühle
(Was wiedersprüchlich dazu ist, dass ich Komplimente ect nicht ertragen kann, weil sie in meinen Augen freundliche Lügen sind, damit ich mich besser fühle)
- Ich schiebe die Personen dezent von mir, um zu Testen, ob sie es wirklich ernst meinen und tzdm bleiben
- Ich beobachte die Personen noch genauer in ihrem Verhalten und ziehe daraus meine Schlüsse, bin schnell gekränkt

Falls mich noch was einfällt, ergänze ich es. Mehr fällt mich aus dem Stehgreif nicht ein gerade.
Ich sollte vllt noch erwähnen, dass ich eher ein "ruhiger" Borderliner bin. Dass heisst ich habe eigentlich nie Aggressionen,
bei Streit oder Diskussion, bin ich eher ruhig und beschwichtigend. Also eher der introvertierte, verletzte Typ, wenn es um zwischenmenschlichen Stress geht.

Vor 2 Tagen ist mir dann klar geworden, dass ich dieses Verhalten einfach nicht abstellen kann. Egal was ich an Therapie mache oder an Tabletten futter.
Ich versuch täglich an mir zu arbeiten, sonst wäre ich auch nicht hier und würde mir HIlfe suchen.
Und damit ist für mich auch klar, dass ich in meinem Leben nie eine wirkliche Beziehung haben werde.
Und dieser Gedanke macht mich momentan mehr als fertig. Ich habe bis auf meine Mutter keine Familie und komme auch sonst alleine zurecht.
Der Gedanke, dass aufgrund meines definitiv ungesunden Verhaltens nie für jemanden attraktiv oder liebenswert genug zu sein, um sich damit ausseinander zu setzten,
gibt mir jeden Tag das Gefühl, einfach nicht den Wert zu haben den man brauch um akzeptiert zu werden.

Vor allem weil ich diese Erfahrung in den letzten 2 Jahren ständig gemacht habe..

Was glaubt ihr.. ist es als Borderliner Aussichtslos, eine wirkliche Beziehung zu führen..?
(Ich rede nicht von einer naiven Vorstellung von Beziehung, in der alles rosa und Tutti Futti ist, sondern etwas echtes, wo es zwar zoff gibt, man aber immer weiß, auch wenns mal knallt, dass die Person
mich trzdm liebt und das gerade nur einmal eine Meinungsverschiedenheit ist und nicht gleich wieder wie oben beschrieben, in mein Verhaltensmuster falle)

Bis dahin und tut mir leid für diesen langen Text..

Liebe Grüße

Taylu
Agnetha
Beiträge: 294
Registriert: Donnerstag 11. Februar 2016, 11:34
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Agnetha »

Ich hatte mal eine Freundin mit der Erkrankung. Sie war ebenfalls sehr feinfühlig und empathisch. Aber irgendwann wurden ihre Krisen zu belastend für mich und ihr verhalten mit ihren Verletzungen und suizidandrohungen nicht mehr zu ertragen. Ihr verhalten ähnelte dann einem bockigen Kleinkind und war total psychotisch. Das kann man als nicht-Borderliner nicht nachvollziehen und ertragen. Jedenfalls fand ich es für mich missbräuchlich und habe die Freundschaft beendet.
Abendstern
Beiträge: 621
Registriert: Montag 28. September 2015, 08:03

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Abendstern »

Agnetha hat geschrieben:Ich hatte mal eine Freundin mit der Erkrankung. Sie war ebenfalls sehr feinfühlig und empathisch. Aber irgendwann wurden ihre Krisen zu belastend für mich und ihr verhalten mit ihren Verletzungen und suizidandrohungen nicht mehr zu ertragen. Ihr verhalten ähnelte dann einem bockigen Kleinkind und war total psychotisch. Das kann man als nicht-Borderliner nicht nachvollziehen und ertragen. Jedenfalls fand ich es für mich missbräuchlich und habe die Freundschaft beendet.
Interessant, dieselbe Erfahrung habe ich ebenfalls gemacht.
coldtime

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von coldtime »

Doch doch, das geht. War gut 10 Monate mit einer Frau zusammen, die diese "Diagnose" hatte. Kam wunderbar mit ihr zu recht. Lief meist alles harmonisch, nur selten mal gestritten und wenn, wars schnell verziehen. Allerdings hab ich mich von ihr getrennt als ich in eine andere Stadt gezogen bin.
Manchmal denk ich an sie, hatten eine schöne Zeit... Sollte sie mal wieder anrufen..
aguadulce
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2016, 14:39

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von aguadulce »

Hey Taylu und die anderen,

ich habe keine Borderline Diagnose aber kenne vieles was du beschreibst, bin auch gegen diese Schubladen, ob ich nun 5 von 7 Punkten erfülle oder nicht ist mir eigentlich egal. :roll:
Natürlich hast du grundsätzlich auch die Chance auf erfüllende Freundschaften und Beziehung, trotz des Stempels. Ich finde, dass da noch viele Faktoren eine Rolle spielen, nach meinen Erfahrungen gab es schon grosse Unterschiede beim Wohnort. In einer Grossstadt wie Berlin fiel es mir viel schwerer Freundschaften zu halten als jetzt wieder in der dörflichen Heimat wo man irgendwie trotz dass jeder seine Probleme hat zusammenhält und sich das Verhalten eher gegenseitig verzeiht und wieder zusammenrauft.
Genauso ob man arbeitsfähig ist und eingebunden, die meisten mit einer 40 Stunden Woche haben nichtmal Zeit über ihre eigenen Probleme nachzudenken, da glaube ich nicht daran, dass sie es dann noch schaffen auf eine schwierige Person einzugehen. Und mit denen die schon Familie haben löst es sich auch auf, wenn man der einzige ist der immernoch in der Singlebude sitzt und nicht mitreden kann.
Es gibt aber glaub ich an jeder Ecke Menschen die genauso fühlen und leben.
Dass es sich so anfühlt als wäre der Zustand für immer und die hellseherische Fähigkeit dass eine Beziehung niemals klappen wird hätte ich dir vor 2 Jahren noch genauso unterschrieben und finde das eine traurige Perspektive. Ich hätte mir früher weder noch ein weiteres Therapeutengelaber noch die Vorstellung dass es mit mir einer aushält reinziehen können. Jetzt gibt es einen Menschen der bewiesen hat dass es geht und ich habe eine mega coole Therapeutin an der Seite, mit der ich Dinge im Verhalten regelmässig erkennen und besprechen kann, das gibt Sicherheit. Das eine würde ohne das andere nicht funktionieren und jeder dieser Pfeiler ist extrem wichtig.
Ich wünsche dir sehr, dass du die richtigen Menschen findest, ansonsten gibts ja hier im Forum immernoch einige die es nachvollziehen können, auch wenns nicht der Kumpel von nebenan ist oder die gute Freundin die vorbei kommt, dennoch fand ich es immer sehr schön dass man hier viele ähnliche Geschichten findet.
Liebe Grüsse :o
Crazyfrog19
Beiträge: 3
Registriert: Montag 30. Januar 2017, 17:35

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Crazyfrog19 »

Hallo,
ich habe eine Freundin, die auch an Borderline erkrankt ist und es ist ganz schön schwierig mit ihr, obwohl ich es eventuell nachvollziehen kann. Sie wollte nie mit mir über Probleme sprechen oder sich helfen lassen von mir. Sie wollte sich nicht abhängig machen von jemandem. Aber mal ehrlich, wir machen uns irgendwie alle abhängig von jemandem oder nicht? Vor allem können doch Gefühle von heute auf morgen auch nicht einfach verschwinden, oder? Ich kann das alles nicht ganz nachvollziehen, weil sie nie mit mir gesprochen hatte, wenn sich jemand auskennt und mir das vll erklären könnte, dann wäre ich sehr dankbar.
aguadulce
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2016, 14:39

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von aguadulce »

Hallo Crazyfrog19,

meinst du Freundin im Sinne von Partnerin oder gute Freundin?
nicht reden wollen/können ist bestimmt Angst, sich so zu zeigen wie man wirklich ist und das Resultat von Abweisungen/Verletzungen aus der Vergangenheit. Aber insgeheim hat bestimmt jeder den Wunsch dass der andere dran bleibt und Geduld hat bis man sich öffnet. Nur das hinzukriegen ohne dass sie sich unter Druck gesetzt oder andererseits zu wenig beachtet fühlt ist ein sehr schmaler Grat. :? Am besten ist wenn sie das Gefühl hat reden zu dürfen aber nicht zu müssen und vorsichtige Fragen bis du merkst sie ist an der Grenze des momentan machbaren... Wenn so ein Mensch es schafft sich in kleinen Schritten zu öffnen finde ich es sehr viel wert. Du musst nur schauen ob du ausreichend Geduld hast oder dabei an deine eigenen Grenzen stösst, das ist auch nicht zu vergessen.
aguadulce
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2016, 14:39

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von aguadulce »

Ich finde auch man sollte im besten Fall professionelle Hilfe an der Seite haben. Der Partner oder gute Freund/Freundin ist sehr wichtig aber genauso wichtig finde ich, dass Therapeuten auch die fachliche Seite abdecken, sonst passiert es schnell dass beide Seiten überfordert sind obwohl sie nur das beste wollen. Ist sie in Behandlung?
aguadulce
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2016, 14:39

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von aguadulce »

@Taylu,

da ich jetzt schonmal deinen Post gesprengt habe, möchte ich noch ein paar Gedanken äussern nachdem ich deinen Text noch ein paar mal gelesen hab.
Ich finde es sehr bemerkenswert wie reflektiert du bist. Meine Borderline-Erfahrungen waren eher so, dass diese Menschen die Schuld überall gesucht haben nur nicht bei sich aber du scheinst ja dein Verhalten bestens analysiert zu haben. Hattest du dafür jahrelang Therapie oder hast du dir das selbst zusammengereimt? Bestimmt hast du einiges durch und ich möchte dir nicht die "Schöneweltgeschichte" erzählen, nur du solltest das Fünkchen Hoffnung nicht verlieren, dass noch Menschen kommen können die all das was mit anderen schief lief wieder in Ordnung bringen. Es wird für Menschen wie uns immer ne (ja ja unzulässiges Wort) sch.. Arbeit bleiben, jeden Tag und immer aber ich habe auch in diesem Bereich immer die wertvollsten Menschen kennengelernt. Wenn die erstmal auf deiner Seite stehen dann für immer und nicht bis man wieder nicht gut genug ist und was besseres kommt.
Crazyfrog19
Beiträge: 3
Registriert: Montag 30. Januar 2017, 17:35

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Crazyfrog19 »

Hallo Aguadulce,
sie war meine Freundin. Hatte sich von mir getrennt von heute auf morgen. Sie ist in der Psychiatrie, aber bald in Reha. Wie sollte ich da vorgehen, sodass ich sie nicht unter Druck setze? Es ist echt schwer an sie ran zu kommen und ich bin so langsam auch am Ende meiner Kräfte. Ich bin so jemand, der eigentlich nicht viel Zeit geben kann, weil ich Angst habe, dass sie jemand neues kennen lernt und dann bin ich Geschichte.. Sie reagiert auch auf keine Nachrichten von mir. Ich hatte sie erst besucht in der Psychiatrie und wir haben ein bisschen geredet und jetzt ignoriert sie mich wieder. :( :shock:
aguadulce
Beiträge: 17
Registriert: Sonntag 25. Dezember 2016, 14:39

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von aguadulce »

das tut mir sehr leid für dich, ich befürchte fast es ist nicht der richtige Zeitpunkt für euch wenn sie noch so gar nicht in eigener Struktur ist. Vielleicht abwarten bis sie sich meldet oder sie wissen lassen dass du an sie denkst aber ohne direkte Fragen. ich versuche dann immer mehr so ein "ich hoffe es geht dir halbwegs gut" zu formulieren als eine direkte Frage. Bin aber kein Profi. ich wünsch dir viel Glück, denke ihre Genesung steht erstmal vor eurer Beziehung.
Horla
Beiträge: 113
Registriert: Sonntag 28. August 2016, 16:08

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Horla »

Taylu
Beiträge: 47
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 20:11

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Taylu »

aguadulce hat geschrieben:@Taylu,

da ich jetzt schonmal deinen Post gesprengt habe, möchte ich noch ein paar Gedanken äussern nachdem ich deinen Text noch ein paar mal gelesen hab.
Ich finde es sehr bemerkenswert wie reflektiert du bist. Meine Borderline-Erfahrungen waren eher so, dass diese Menschen die Schuld überall gesucht haben nur nicht bei sich aber du scheinst ja dein Verhalten bestens analysiert zu haben. Hattest du dafür jahrelang Therapie oder hast du dir das selbst zusammengereimt? Bestimmt hast du einiges durch und ich möchte dir nicht die "Schöneweltgeschichte" erzählen, nur du solltest das Fünkchen Hoffnung nicht verlieren, dass noch Menschen kommen können die all das was mit anderen schief lief wieder in Ordnung bringen. Es wird für Menschen wie uns immer ne (ja ja unzulässiges Wort) sch.. Arbeit bleiben, jeden Tag und immer aber ich habe auch in diesem Bereich immer die wertvollsten Menschen kennengelernt. Wenn die erstmal auf deiner Seite stehen dann für immer und nicht bis man wieder nicht gut genug ist und was besseres kommt.

Hallo, an alle die mir geantwortet haben..
es tut mir leid, dass ich jetzt erst reagiere, nur als ich erst mal keine Antworten gesehen hatte, dachte ich das Thema ist uninteressant hier fehl am Platz.. deswegen habe ich hier länger nicht reingeschaut.

@aguadulce: Ich hatte nur sehr kurze Therapien, weil die Therapeuten häufig mit mir nicht zurecht kamen, eben weil ich weiß, dass es an mir liegt und ich weiß, dass es nicht heilbar ist.
Ich versuche nach jeder verlorenen Person die ich geliebt habe oder noch liebe (platonisch wie tiefgründig) zwanghaft darüber nachzudenken, warum es wieder schief gegangen ist.. und leider bin ich die einzige Parallele in dem ganzen Chaos..
Es tut mir weh zu wissen, dass ich zwar einfühlsam und empathisch bin, aber es für tiefere beziehungen nicht reicht, weil andere dann mein Fehlverhalten mitbekommen.. ich weiß wie anstrengen borderline für Angehörige und Partner sind und es tut mir für jeden Partner leid.. ich drohe (wie jmd zum beispiel oben erwähnt hatte) nie mit unzulässiges Wort, um meinen kopf durchzusetzen weil das einfach eine qual für andere ist und das möchte ich nicht genau so wenig wie mit der Selbstverletzung.. ich mach das heimlich, weil ich mich dafür schäme..

Momentan geht wieder eine Freundschaft zu bruch und ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.. ich finde nicht mal einen Therapeuten der mich WIRKLICH behandelt.. und nicht nur Dinge erzählt, die ich eh schon weiß..

Liebe Grüße und es tut mir wirklich leid an alle die sich so viel Mühe mit einer Antwort gegeben haben und ich es nicht gesehen hab..
Agnetha
Beiträge: 294
Registriert: Donnerstag 11. Februar 2016, 11:34
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Agnetha »

@taylu ...mich hat das Thema borderline hier kurz aggressiv gemacht. Ich sehe aber an deiner antwort, dass es DIE borderlinediagnose nicht gibt, sondern es vielfältige Abstufungen gibt.
Taylu
Beiträge: 47
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 20:11

Re: Das Thema Borderline..

Beitrag von Taylu »

Agnetha hat geschrieben:@taylu ...mich hat das Thema borderline hier kurz aggressiv gemacht. Ich sehe aber an deiner antwort, dass es DIE borderlinediagnose nicht gibt, sondern es vielfältige Abstufungen gibt.
Wie soll ich das verstehen?
Also, warum hat es dich aggresiv gemacht?
Und was meinst du mit DIE Diagnose? Dass ich das nicht habe, sondern irgendein ??
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