was würde passieren, wenn ich es meiner Thera erzähle?

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Wolke
Beiträge: 30
Registriert: Montag 13. August 2012, 18:47

was würde passieren, wenn ich es meiner Thera erzähle?

Beitrag von Wolke »

Hallo,

Ich habe gerade den schlimmsten Durchhänger, den ich je gehabt habe. Seit Mitte Mai geht es mir total besch..... und ich plane alles für den Suizid.

In Therapie bin ich eigentlich nicht mehr. Weil ich so wie es aussah, stabil genug war, hat meine Therapeutin gemeint, eine Verlängerung würde sie nicht beantragen, da ich es alleine schaffen kann. Hatte Anfang April meine letzte Stunde. Sie hat aber gesagt, ich kann mich bei Bedarf bei ihr melden. Hab ich auch am Freitag vor einer Woche gemacht und konnte auch direkt zu ihr. Sie hat mir da gesagt, ich solle mein Antidepressivum wieder nehmen und mal was von mir hören lassen. Nun, die Tabletten bringen nichts. Ich habe unentwegt diese schwarzen Gedanken. Derzeit ziemlich stark. Wenn ich meiner Thera davon erzählen würde, also dass ich quasi jeden Tag daran denke, dass ich nicht mehr da sein möchte, was würde passieren? Also, ich habe absolut keine Lust, für Wochen oder Monate in eine Geschlossene zu kommen. Aber ich sehe den einzigen Ausweg, von ihr Unterstützung zu bekommen. Meint ihr, wenn ich so was äußere, dass sie mich direkt in solch eine Klinik schickt?

Liebe Grüße Wolke
TheBest_Chan
Beiträge: 80
Registriert: Sonntag 22. Juli 2012, 02:19

Re: was würde passieren, wenn ich es meiner Thera erzähle?

Beitrag von TheBest_Chan »

Normalerweise kommt man so schnell nicht in die Geschlossene. Bleibe einfach möglichst vage, erzähle nichts von konkreten Methoden etc. Eventuell wird sie von dir verlangen, einen 'Suizidvertrag' zu unterschreiben (also ein schriftliches Versprechen, dass du dir nichts antun wirst). Wenn du dich diesbezüglich kooperativ zeigst, ist die Therapeutin rechtlich auf der sicheren Seite und es gibt keinen Grund für eine Zwangseinweisung.
Sadness
Beiträge: 209
Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 10:26

Re: was würde passieren, wenn ich es meiner Thera erzähle?

Beitrag von Sadness »

Hallo Wolke,

meiner Erfahrung nach wird man nicht sofort eingewiesen. Letztendlich dreht es sich darum, ob Du absprachefähig bist oder nicht, sprich bist Du noch in der Lage Dich an Vereinbarungen (z.B. kein Suizid bis Tag x, non-Suizid-Verträge o.ä.) zu halten oder ob Du durch die Krise so sehr in Deiner Selbststeuerung eingeschränkt bist, dass Du Schutz von außen durch Psychiatrie brauchst.
Einer Zwangseinweisung (falls sie auf geäußerte Suizidgedanken/-impulse sehr "extrem" reagiert) kannst Du auch entgehen wenn Du Dich freiwillig bereiterklärst, Dich stationär in Behandlung zu geben. Und wenn Du das tust, kannst Du Dich auch entlassen lassen. Ich war mal in der unschönen Situation die Polizei vor der Tür zu haben die mich in die Psych bringen wollten da ich anscheinend eine Suizidankündigung gemacht hatte (hab leider nen Blackout dazu, wird aber wohl konkret genug gewesen sein). Bin brav mitgegangen und gleich nach dem WE durfte ich wieder nachhause von der Klinik.
Sprich es an bei ihr. Du wünscht Dir Unterstützung und die kann sie Dir nur geben wenn sie weiß, wie schlecht es Dir geht.

Liebe Grüße
Sadness
Wolke
Beiträge: 30
Registriert: Montag 13. August 2012, 18:47

Re: was würde passieren, wenn ich es meiner Thera erzähle?

Beitrag von Wolke »

Ich danke Euch. Im Moment ist es so, dass ich nicht mehr so permanent daran denke, mir das Leben zu nehmen. Also, es ist so, dass ich wieder einen kleinen Aufschwung habe. Ist bei mir immer so, dass ich erst ganz weit unten sein muss und wirklich denke, es geht jetzt nicht mehr, dass ich dann wieder nach oben komme. Das Blöde ist nur, dass ich in so schlechten Phasen immer dabei bin, den unzulässiges Wort vorzubereiten, so dass ich jetzt alles, was ich brauche zusammen habe, es nur halt nicht verwende, weil es mir wie gesagt nun am besser gehen ist.

Ich glaube, wenn ich das nächste Mal eine solche Tiefphase habe, werde ich meine Thera anrufen und ihr erzählen, dass ich diese Gedanken haben. Viele Grüße Wolke
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